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Wolf Gruner
Wolf Gruner (* 13. Dezember 1960 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Historiker. Er lehrt als Professor für Geschichte an der University of Southern California.
Leben
Wolf Gruner absolvierte zunächst eine Ausbildung als Reprotechniker in einer Druckerei, wo er die erste Zeit auch arbeitete. 1984 begann er das Studium der Geschichtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, das er 1989 als Diplom-Historiker abschloss. 1994 promovierte er am Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin.
1994 und 1995 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Historischen Kommission zu Berlin tätig, wurde er 1998 Fellow am International Research Center for Holocaust Studies in Jerusalem. Von 1998 bis 2002 ging er wieder zurück ans Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, nun als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Er forschte hier über die Diskriminierung der indianischen Mehrheitsbevölkerung in der Republik Bolivien im 19. und 20. Jahrhundert.
Im Sommer 2002 war er Visiting scholar am Institute for Comparative Studies of Culture der Tokyo Woman‘s Christian University in Japan. Ab September 2002 war er Pearl Resnik Fellow am Center for Advanced Holocaust Studies im US-Holocaust Memorial Museum, Washington, D.C., USA, ab Februar 2003 dann John F. Kennedy Memorial Fellow der Harvard University, im Minda de Gunzburg Center for European Studies. Schließlich war er im Herbstsemester 2003 E. Desmond Lee Visiting Professor of Global Awareness an der Webster University, St. Louis, Missouri, USA.
Er war von Januar 2004 bis Dezember 2007 Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte und dort Mitherausgeber und Bearbeiter der Quellenedition Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945.
Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Nationalsozialismus, speziell der NS-Judenverfolgung in Europa sowie der Zwangsarbeit im NS-Staat, die Vergleichende Genozidforschung und die Geschichte der Diskriminierung der indianischen Bevölkerung in Lateinamerika im 19./20. Jahrhundert, speziell Bolivien.
Zur Zeit hält Wolf Gruner den Shapell-Guerin Chair in Jewish Studies und ist Professor für Geschichte University of Southern California in Los Angeles.
Schriften
- Judenverfolgung in Berlin 1933–1945. Eine Chronologie der Behördenmaßnahmen in der Reichshauptstadt. Berlin 1996; 2. vollst. überarb. und stark erw. Aufl. 2009
- Der geschlossene Arbeitseinsatz deutscher Juden. Zur Zwangsarbeit als Element der Verfolgung 1938–1943. Berlin 1997
- Zwangsarbeit und Verfolgung. Österreichische Juden im NS-Staat 1938–1945. Innsbruck/Wien/München 2000, ISBN 3-706-51396-X
- Hrsg. zus. mit Armin Nolzen: Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus, Band 17: Bürokratien, Initiative und Effizienz, Berlin 2001
- Öffentliche Wohlfahrt und Judenverfolgung. Wechselwirkungen lokaler und zentraler Politik im NS-Staat (1933–1942), München 2002. (Studien zur Zeitgeschichte, Bd. 62)
- Widerstand in der Rosenstraße. Die Fabrik-Aktion und die Verfolgung der „Mischehen“ 1943. Frankfurt 2005
- Jewish Forced Labor under the Nazis. Economic Needs and Racial Aims 1938–1943/44. Cambridge UP, New York & Oxford 2006[1]
- als Bearb.: Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945. Band 1: Deutsches Reich 1933 bis 1937, Oldenbourg, München 2008[2]
Weblinks
- Literatur von und über Wolf Gruner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite von Wolf Gruner an der University of Southern California
- Redakteur der BGNS
- Publikationsliste
Anmerkungen
- ↑ online lesbar; seit 2008 auch als Amazon Kindle
- ↑ Reihenwerk. Bd. 1: online les- und durchsuchbar
Personendaten | |
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NAME | Gruner, Wolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker |
GEBURTSDATUM | 13. Dezember 1960 |
GEBURTSORT | Ost-Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wolf Gruner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |