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Yafa Yarkoni

Aus Jewiki
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Yafa Yarkoni (hebräisch יפה ירקוני; geb. 24. Dezember 1925 in Giv’at Rambam; gest. 1. Januar 2012 in Tel Aviv, auch Yaffa Yarkoni bzw. Yarqoni) war eine international bekannte israelische Sängerin. 1998 gewann sie den Israel-Preis.

Leben

Erste Schritte

Yafa Yarkoni wurde als zweites von drei Geschwistern als Yafa Abramov in Giv’at Rambam geboren, heute ein Stadtteil von Giv’atajim in der Umgebung von Tel Aviv. Ihre Eltern waren Bergjuden und aus dem Kaukasus nach Palästina eingewandert. Ihr Vater, ein Teppichhändler, verließ später die Familie und ließ sich in Südafrika nieder, worauf ihre Mutter in Givatajim ein Kaffeehaus eröffnete.[1] Yafas künstlerische Karriere begann im Alter von zehn Jahren als Mitglied der Balletttruppe von Gertrud Kraus (1901–1977), einer Pionierin des modernen Tanzes in Israel. Als Tänzerin trat die junge Yafa im Café ihrer Mutter auf.

Ihr erster Ehemann, Joseph Gustin, den sie im September 1944 heiratete, fiel im März 1945 als Angehöriger der Jüdischen Brigade im Italienfeldzug des Zweiten Weltkriegs. Wegen einer Fußverletzung gab sie unmittelbar darauf ihre Ballettkarriere auf.

Karriere als Sängerin

1948 diente sie in der Hagana in der Nachrichtenübermittlung. Anschließend wurde sie in die Militärkapelle der eben gegründeten Giv’ati-Brigade aufgenommen und sang dort unter anderem Bab el Wad, ein Lied zur Erinnerung an die Kämpfe von Sha'ar HaGai im Unabhängigkeitskrieg. Das Lied erklingt seither alljährlich am israelischen Gedenktag sowie am darauffolgenden Unabhängigkeitstag.

In den 1950er Jahren machte sich Yarkoni als Interpretin von Salonliedern im Walzerrhythmus im israelischen Rundfunk einen Namen. Sie sang auch einige von Naomi Schemers frühen Kinderliedern und trug 1957 als eine der ersten das Liebeslied Erev schel Schoschanim vor. Zu dieser Zeit wurde ihr in der Presse des Öfteren eine erfundene Rivalität mit der ebenfalls populären Sängerin Shoshana Damari nachgesagt. In den 1960er Jahren erlangte sie internationale Berühmtheit mit Auftritten in London, Paris sowie in der Carnegie Hall und im Lincoln Center in New York. Am israelischen Songfestival in Jerusalem erreichte sie 1965 den ersten Platz und konnte ihren Erfolg ein Jahr später mit dem Lied Lel Stav („Herbstnacht“) wiederholen, das auch von Arik Einstein interpretiert wurde. 1998 wurde sie mit dem Israel-Preis für israelische Musik ausgezeichnet.[2]

Yarkoni hatte Hunderte von Auftritten vor Soldaten der israelischen Armee. In den zahlreichen Kriegen trat sie oft an der Front auf und wurde deshalb „Sängerin der Kriege“ genannt – eine Bezeichnung, die sie ungern hörte.

Politisch identifizierte sie sich mit der zionistischen Linken und scheute sich nicht, ihrer Meinung öffentlich Ausdruck zu geben. 2002, als israelische Soldaten während der Operation Schutzschild die Arme von Palästinensern mit Nummern versehen hatten, erinnerte sie auf dem Armeesender Galei Zahal an die Schoa und fragte: „Wie können wir solche Dinge tun?“ In der Presse erhob sich darauf ein Sturm der Entrüstung, sie erhielt zahlreiche Drohbriefe, und ein Konzert mit ihr musste abgesagt werden.[3] 2006 wurde zu Ehren von Yarkoni ein Galaabend im Kulturpalast in Tel Aviv abgehalten.

Mit Schaike Yarkoni, einem Kommandanten der Hagana, den sie 1948 in zweiter Ehe heiratete, lebte sie bis zu seinem Tod im Jahre 1983 und hatte mit ihm drei Töchter.

Nachdem Yarkoni jahrelang unter der Alzheimer-Krankheit gelitten hatte, verstarb sie am 1. Januar 2012 in einem Krankenhaus in Tel Aviv.[4] Sowohl Staatspräsident Schimon Peres als auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu veröffentlichten ehrende Nachrufe.[5] Sie liegt auf dem Friedhof Kiryat Shaul neben ihrem Mann begraben.

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Yafa Yarkoni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Bilder

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Yafa Yarkoni aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.