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1951

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Ereignisse

  • 1951: Deutschland, Wiedergutmachung. 1951 begannen direkte Verhandlungen der Bundesregierung mit Israel, die 1952 zum Luxemburger Vertrag führten. Dazu trug auch die westdeutsche Presse bei. Der Präsident des Hamburger Presseamtes, Erich Lüth, rief 1951 die Aktion „Friede mit Israel“ ins Leben, um den Antisemitismus zu bekämpfen und der Trauer über die Massenvernichtung in den NS-Lagern Ausdruck zu verleihen.
  • 1951: Im Staat Israel wird seit 1951 nach jüdischem Kalender der 27. Nisan als Holocaust-Gedenktag begangen.
  • 1951: Gesetzliche Einführung der Monogamie im Staat Israel (im sefardischen Judentum blieb im mediterranen Bereich und im Orient bis ins 20. Jhdt. die Möglichkeit erhalten, mit Zustimmung der ersten eine zweite Ehefrau hinzuzunehmen).
  • 1951: Die Verhandlungen der Schlichtungskommission für Palästina sind endgültig gescheitert. In der schriftlichen Begründung hiess es: „Die arabischen Regierungen … sind nicht bereit, Paragraph fünf der besagten Resolution, der die endgültige Klärung aller noch ausstehenden Fragen zwischen den arabischen Staaten und Israel fordert, anzuerkennen. Die arabischen Regierungen haben bei ihren Treffen mit der Kommission keinerlei Bereitschaft gezeigt, mit der israelischen Regierung zu einer solchen friedlichen Lösung zu gelangen“. – Bereits am 1. April 1950 hatte die Arabische Liga eine Resolution verabschiedet, die ihren Mitgliedstaaten jegliche Verhandlung mit Israel untersagte.
  • 1951: Hannelore Brenner-Wonschick in Schwäbisch Gmünd geboren, in Berlin lebende deutsche Autorin; nach ihrem Studium der Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft in Tübingen, München und Berlin war sie Mitarbeiterin des Schriftstellers Hans Rothe in Florenz und dann lange Jahre Mitarbeiterin des amerikanischen Schriftstellers Peter Wyden und seit 1989 u. a. im Rundfunkbereich vor allem als Hörfunkautorin tätig; im Jahr 1997 brachte sie die Hörfunksendung Brundibár und die Kinder von Theresienstadt heraus, die sich mit der gleichnamigen Kinderoper Hans Krásas befasst und 1998 auch als CD erschien; es folgten viele weitere Sendungen zum Thema Holocaust und 2004 das Buch Die Mädchen von Zimmer 28, ein Buch über annähernd sechzig junge jüdische, zumeist tschechische Mädchen, die in der Zeit von 1942 bis 1944 im KZ Theresienstadt im Zimmer 28 des Mädchenheims L410 gemeinsam eingesperrt und dazu bestimmt waren, in den Vernichtungslagern umgebracht zu werden; fünfzehn von ihnen überlebten, von denen sich zehn, die über die ganze Welt verstreut leben, bis heute einmal jährlich treffen und ihre Erinnerungen austauschen und weitergeben, damit die Geschehnisse nicht in Vergessenheit geraten; ermöglicht wurde dieses Buch vor allem durch das Tagebuch der Wiener Auschwitz-Überlebenden Helga Pollak, ergänzt durch das Kalendertagebuch ihres Vaters Otto Pollak und die Heranziehung einer grossen Zahl weiterer Dokumente (Poesiealben, Briefe, Notizen, Kinderzeichnungen, Briefe, Fotos, Befragungen von Zeitzeugen usw.); das Buch zeichnet eine solidarische Gegenwelt im nationalsozialistischen Erlösungsterror (Gottfried Wagner in einer Rezension für Spektrum/Presse, Wien)
  • 1951: Bea Wyler in Baden im Aargau geboren; aufgewachsen in der Schweiz, die erste Rabbinerin seit 1945 im deutschsprachigen Raum, nach Tätigkeiten als Agraringenieurin und Journalistin entschloss sie sich zu einem Rabbinatsstudium, 1995 wurde sie am Jewish Theological Seminary in New York ordiniert, seither (bis 2004) Gemeinderabbiner in Oldenburg und Braunschweig, seit 1997 zusätzlich für die neu gegründete Gemeinde Delmenhorst, dann in die Schweiz zurückgekehrt und als freie Schriftstellerin tätig
  • 1951: Daniel Cil Brecher in Tel Aviv als Sohn österreichisch-jüdischer Holocaust-Überlebender geboren, Historiker, Autor, Publizist; als er zwei Jahre alt war, zog die Familie nach Düsseldorf; er studierte Geschichte und Philosophie und kehrte 1976 nach Israel zurück, arbeitete an der Universität Haifa und in der Gedenkstätte Yad Vashem; seit 1983 Direktor des Leo-Baeck-Instituts in Jerusalem; 1986 ging er, von Israel enttäuscht ("abgestossen von der alltäglichen Diskriminierung der arabischen Bevölkerung, von Nationalismus und Konformismus der israelischen Gesellschaft, ernüchtert vom Krieg im Libanon"), nach Europa zurück und entschied sich bewusst für ein Leben in der Diaspora (lebt heute in den Niederlanden); Hauptwerke: "Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat" (Mitverfasser), 1981; "Fremd in Zion. Aufzeichnungen eines Unzuverlässigen", 2005
  • 1951: Sonja Margolina in Moskau geboren, russisch-jüdische Autorin; nach dem Studium der Biologie und Ökologie an der Moskauer Lomonossow-Universität, wo sie 1981 promovierte, lebt sie seit 1986 als freie Publizistin in Berlin; Margolina hat zur Verstrickung russischer Juden in den Roten Terror in ihrem Werk „Das Ende der Lügen“ Stellung genommen; im Oktober 1991 erhielt sie in Klagenfurt den Preis des Landes Kärnten für internationale Publizistik; Margolina verfasst sozio-politische Artikel in der Zeitschrift „Internationale Politik“ der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik; mehrfach veröffentlichte sie Aufsätze in der Zeitschrift Merkur; Werke (Auswahl): Russland verstehen, Berlin 1991; Das Ende der Lügen. Russland und die Juden im 20. Jahrhundert, Berlin 1992; Die Fesseln der Vergangenheit: russisches Denken nach der Perestroika, hrsg. von Sonja Margolina, Frankfurt am Main 1993; Russland. Die nichtzivile Gesellschaft, Reinbek bei Hamburg 1994; Die gemütliche Apokalypse: Unbotmässiges zu Klimahysterie und Einwanderungsdebatte in Deutschland, Berlin 1995; Wodka: Trinken und Macht in Russland, 2004
  • 1951: Ronny Someck in Bagdad geboren, vielfach mit Preisen ausgezeichneter israelischer Schriftsteller, Künstler und Ausstellungsmacher irakisch-jüdischer Herkunft; er kam schon als Kind nach Israel, studierte Hebräische Literatur und Philosophie an der Universität Tel Aviv sowie Kunst an der Avni Academy of Art; er hat er über zehn Bände Lyrik und auch Kinderbücher herausgebracht; Teile seiner Werke oder aus ihnen zusammengestellte Anthologien sind in über 30 Sprachen übersetzt worden
  • 1951: Uri Lupolianski in Haifa geboren; studierte an der Yavne School in Haifa und danach an der Jeschiba Hanegev; versah seinen Dienst bei den IDF und arbeitete dann als Lehrer an einer religiösen Schule in Jerusalem, bevor er 1976 im Andenken an seine Grossmutter Sara, die im Holocaust umkam, „Yad Sarah“ gründete, eine Organisation zum Verleih, Austausch und sehr preiswerten, wenn nicht kostenlosen Gebrauch medizinischer Geräte und sonstiger medizinischer Hilfsmittel; die Organisation nahm sehr schnell eine enorme Grösse an, im Jahr 2007 arbeiteten für sie landesweit über 6 000 Freiwillige in beinahe 100 Niederlassungen; Yad Sarah engagiert sich für die Kranken, für ältere und einsame Menschen, und zwar unterschiedslos für Juden, Muslime, Christen oder Drusen, für alle Menschen; für seine Arbeit mit dieser Organisation erhielt Uri Lupolianski viele Preise und Auszeichnungen, darunter auch den Israel-Preis; 1989 wurde er in den Jerusalemer Stadtrat gewählt und wurde stellvertretender Bürgermeister; am 6.6.2003 wurde er als Nachfolger von Ehud Olmert zum Bürgermeister Jerusalems gewählt, er war der erste streng religiöse Jude, der zum Bürgermeister Jerusalems gewählt wurde; in seiner Arbeit als Bürgermeister bemühte er sich um den Dialog zwischen allen religiösen und gesellschaftlichen Gruppierungen, konnte die Spannungen zwischen Palästinensern und Israelis mindern und arbeitete gleichzeitig an einer nachhaltigen Verbesserung der ökonomischen Situation der Stadt, am Ausbau der Infrastruktur und besseren Eingliederung der vielen Neuankömmlinge, die Jahr für Jahr zu Tausenden nach Jerusalem kamen; Uri Lupolianski ist verheiratet mit seiner Frau Michal, mit der er 12 Kinder hat und sich über mehr als 30 Enkel freuen kann
  • 1951: Ben Katchor in Brooklyn geboren, US-amerikanischer Comic-Zeichner; zu seinen wichtigsten Werken zählen The Jew of New York (1998) und Julius Knipl (1996 und 2000)
  • 12. Februar 1951: Persiens Schah Reza Pahlewi heiratet die deutschstämmige Prinzessin Soraya.
  • 9.3.1951: Helen Zille in Johannesburg geboren, deutschstämmige südafrikanische Journalistin und Politikerin; seit 2006 war sie Bürgermeisterin von Kapstadt, Provinz Westkap, Südafrika, und seit dem 6. Mai 2007 Vorsitzende der Democratic Alliance (DA); ihre Familie kam nach ihrer Flucht aus Deutschland über England 1948 nach Johannesburg; sie ist "Grossnichte" von Heinrich Zille; ihre halb-jüdischen Eltern waren aus Nazi-Deutschland geflohen und hatten in Südafrika Asyl gefunden; Helen Zille repräsentiert den multilingualen Charakter des Landes und spricht Englisch, Afrikaans, Xhosa (offizielle Sprache Südafrikas) und Deutsch
  • 5. April 1951: Dean Kamen (Dean L. Kamen) geboren in Rockville Centre, New York, vielfach ausgezeichneter (darunter fünf Ehrendoktorwürden) US-amerikanischer Unternehmer und Erfinder; ein Studium am Worcester Polytechnic Institute brach er ab; sein Vater ist Jack Kamen, ein Zeichner von Weird Science und anderen EC Comics; Kamens bekannteste Erfindung ist der Segway Personal Transporter, ein revolutionärer City-Elektroroller zur Personenbeförderung (kam 2001 auf den Markt); zuvor hatte Kamen bereits den innovativen iBot-Elektrorollstuhl erfunden, der Treppen steigen sowie seinen Benutzer auf Augenhöhe mit stehenden Personen heben kann; wegweisend im medizinischen Bereich war Kamens Erfindung eines mobilen Dialyse-Systems
  • 17.4.1951: Michael Wuliger in London geboren, Feuilletonredakteur der "Jüdischen Allgemeinen"; 2009 erschien sein vergnügliches Buch: "Der koschere Knigge: Trittsicher durch die deutsch-jüdischen Fettnäpfchen"
  • 23.5.1951: Anatoli Karpow (Anatoly Karpov, Anatolij Jewgenjewitsch Karpow) geboren in Slatoust, russischer Schachgrossmeister; 1975-1985 und 1993-1999 Schachweltmeister des Weltschachbundes FIDE; der Titel wurde ihm als Sieger des Kandidatenturniers 1974 zuerkannt, weil sein Vorgänger R. Fischer das Entscheidungsspiel verweigerte; den 1985 an Kasparow verlorenen WM-Titel holte sich Karpow nach Sieg gegen Jan Timman zurück; 1999 verlor Karpow den Titel an Alexander Khalifman; obwohl Karpow durchgehend als „rein russischer Herkunft“ beschrieben und instrumentalisiert wurde, befanden sich doch Juden unter seinen Grosseltern
  • 13. Juli 1951: Sonia Mikich in Oxford geboren. Journalistin in Deutschland. Mitarbeit an der feministischen Zeitschrift Emma, Redakteurin und Reporterin beim WDR, Korrespondentin in Moskau (1992-1998), Chronistin des ersten Tschetschenien-Krieges, Leitung des ARD-Studios Paris (1998-2002), Redaktionsleiterin und Moderatorin des Fernsehmagazins „Monitor“; Bundesverdienstkreuz 1998; für die weitere Entwicklung siehe im Artikel
  • Sommer 1951: Ca. 110 000 Juden werden auf dem Luftweg aus dem Irak nach Israel evakuiert.
  • 30. Juli 1951: Parlamentswahl in Israel
  • 14.-30.8.1951: 23. Zionistischer Weltkongress: Der erste Kongress, der nach der Staatsgründung in Jerusalem stattfand. Mit Gründung des Staates Israel war das Hauptziel der Zionistischen Weltorganisation (WZO) erreicht, deren Auflösung dann erwogen wurde. Insbesondere Ministerpräsident David Ben Gurion sprach sich dafür aus. Diese Ansicht wurde aber nicht allgemein geteilt. Deshalb formulierte der 23. Zionistische Kongress als neue Aufgaben des Zionismus: "den Staat Israel zu stärken, die Zerstreuten im Land Israel zu sammeln und die Einheit des jüdischen Volkes zu gewährleisten." Im folgenden Jahr garantierte die Knesset der WZO durch ein Gesetz ihren speziellen Status und anerkannte WZO und Jewish Agency als die Institutionen, die autorisiert sind, im Staat Israel weiterhin für die Entwicklung und Besiedlung des Landes, die Aufnahme der Einwanderer und die Koordination der Aktivitäten jüdischer Organisationen auf diesem Gebiet in Israel tätig zu sein.
  • 1. September 1951: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen befiehlt Ägypten die Öffnung des Suez-Kanals für den israelischen Schiffsverkehr. Ägypten weigerte sich, dem Befehl Folge zu leisten.
  • 1.9.1951: Gründung des Mossad: Hamossad Lemodi'in Uletafkidim Meyuchadim, Institut für Aufklärung und besondere Aufgaben, eigentlich Mossad Merkazi Le-Modiin U-Letafkidim Meyuhadim, "Allgemeiner Nachrichten- und Sicherheitsdienst", der israelische Auslandsgeheimdienst; intern wird der Dienst kurz das Institut genannt; er gilt als einer der effizientesten und erfolgreichsten Geheimdienste der Welt und ist in seiner Funktion vergleichbar mit der US-amerikanischen CIA oder dem deutschen BND; die rechtlichen Befugnisse des Mossad reichen jedoch wesentlich weiter; das Motto des Dienstes lautet: „Wo keine Planung, stürzt das Volk, doch Rettung wird, wo viel Ratgebung ist“ (Spr. 11, 14); als Auslandsnachrichtendienst Israels hat der Dienst primär die Aufgabe, Informationen, die für die Regierung, das Militär und die Sicherheit des Landes von Relevanz sein könnten, mit nachrichtendienstlichen Mitteln wie menschlichen Quellen (Human Intelligence) und elektronischer Aufklärung zu beschaffen; darüber hinaus fungiert der Dienst auch weltweit als operativer Arm der Regierung, der zuweilen mit Gewalt und unter Verletzung internationalen Rechts die Interessen Israels durchsetzt (Ermordungen, Entführungen etc.); das Hauptquartier des Mossad befindet sich in Tel Aviv; seine Personalstärke wird (2010) auf rund 1.200 Mitarbeiter geschätzt; lediglich ein Bruchteil der Mitarbeiter sind aktive Agentenführer, so genannte Katsas; die im Vergleich zu anderen Geheimdiensten geringe Anzahl an operativen Mitarbeitern erklärt sich dadurch, dass der Mossad weltweit auf ein engmaschiges Netz an freiwilligen Helfern (Sayan'im) zurückgreifen kann; meistens handelt es sich dabei um Personen (israelische Staatsbürger oder jüdische Sympathisanten anderer Staatsangehörigkeiten), die im Zielland einer Operation ansässig sind und diskret logistische Unterstützung leisten, zum Beispiel durch Bereitstellung von Transportmitteln, sicheren Wohnungen oder durch Beschaffung von Information; die jeweilige Identität des Mossad-Chefs war lange ein israelisches Staatsgeheimnis; seit Ende der 1990er Jahre werden die Namen aber bekanntgegeben; der Mossad wurde am 1. September 1951 mit der Zusammenführung der Vorgängereinrichtungen Zentralinstitut für Koordination und Zentralinstitut für Aufklärung und Sicherheit gegründet; nach dem Mord an Israels Premierminister Jitzhak Rabin und verschiedenen Fehlschlägen musste der in der Öffentlichkeit bis dahin nur als „S“ bekannte Schabtai Schawit als Generaldirektor des Mossad zurücktreten; am 24. März 1996 wurde Generalmajor Danny Yatom zum neuen Generaldirektor ernannt; ab diesem Zeitpunkt wurden die Namen der Mossad-Chefs erstmals öffentlich bekannt gegeben; als Folge des missglückten Attentats auf Khalid Meshaal und einer missglückten Operation in der Schweiz trat Yatom zurück; den Posten übernahm im März 1998 Efraim Halevy; Halevy war zuvor Mossad-Agent und dann Vertreter Israels bei der Europäischen Union; im Oktober 2002 entliess der damalige Premierminister Ariel Scharon Halevy, mit dem er wiederholt über die richtige Strategie gegen den palästinensischen Terror in Streit geraten war; - hier die Liste der bisherigen Mossad-Chefs: 1951-1952: Reuven Shiloah; 1952-1963: Isser Harel; 1963-1968: Meir Amit; 1968-1974: Zvi Zamir; 1974-1982: Yitzhak Hofi; 1982-1990: Nahum Admoni; 1990-1996: Schabtai Schawit; 1996-1998: Dani Yatom; 1998-2002: Ephraim Halevy; 2002-2010: Meir Dagan; seit 2010: Tamir Pardo
  • 15. September 1951: Johan Neeskens in Heemstede nahe Zandvoort geboren, niederländisch-jüdischer Fussballstar und späterer Trainer; er wurde vor allem bekannt durch das Finale der Fussball-Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland; in der 1. Spielminute verwandelte der damals 22-Jährige einen Foulelfmeter zum 1:0 für die Niederlande gegen Deutschland, das Spiel ging für seine Mannschaft letztlich aber mit 1:2 verloren; seitdem sprechen Fussball-Kommentatoren immer wieder gerne von der "Neeskens-Variante" beim Schuss vom Elfmeterpunkt: knallhart in die Tormitte schiessen, woraufhin der Torhüter in eine Torecke hechtet; der Vize-Weltmeistertitel 1974 war nach den Europapokalsiegen bei den Landesmeistern mit Ajax Amsterdam der Beginn einer Weltkarriere des Mittelfeldspielers
  • 25. Oktober 1951: Winston Churchill wird englischer Premierminister
  • 3.11.1951: Jan Faktor in Prag geboren. Tschechisch-deutscher Schriftsteller und Übersetzer. 1978 Übersiedlung in die DDR, engagierte sich dort frühzeitig in der Untergrund-Literaturszene, experimentelle Texte, 2006 Roman „Schornstein“, eine Groteske, die den Kampf eines Patienten gegen die Bürokratie des Gesundheitssystems schildert.
  • 18. November 1951: Dudu Fisher geboren, israelischer Sänger
  • 27.11.1951: Andreas Nachama in Berlin geboren, deutscher Publizist und Rabbiner; er ist geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors; er ist Sohn des Berliner Oberkantors Estrongo Nachama (1918-2000)
  • 17.12.1951: Nea Weissberg in Berlin geboren, deutsche Schriftstellerin und Publizistin; 1993 gründete sie in Berlin den bis heute bestehenden Lichtig-Verlag ("Lichtig" aus dem Jiddischen = "hell" im Sinne von "heller werden", Hoffnung schöpfen, bewusst gewählt angesichts der zum Teil schwierigen und traurig stimmenden Themen), der vorwiegend jüdische Literatur und anspruchsvoll gestaltete jüdische Wandkalender im Programm hat (bzw. hatte); ihr besonderes Anliegen als Verlegerin und Herausgeberin gilt dabei der Förderung des Dialogs zwischen jüdischen und nichtjüdischen Deutschen
  • 1951-1958: Kathleen Kenyon (1906-1978), hervorragende britische Archäologin, Ausgrabungsprojekte in Jericho. Sie war eine Schülerin des berühmten Mortimer Wheeler und brachte die Methoden der Feldforschung nach Palästina. Sie arbeitete zuerst, in den dreissiger Jahren, in Samaria.

Bücher

  • A. Kurfess, Sibyllinische Weissagungen, München 1951
  • M. Smith, Tannaitic Parallels to the Gospels, Philadelphia 1951
  • J. Z. Lauterbach, Rabbinic Essays, Cincinnati 1951
  • M. Hadas, Aristeas to Philocrates, New York 1951
  • R. Margaliot, Sefer ha-Bahir, Jerusalem 1951
  • D. Sadan, awne bohan, Tel Aviv 1951
  • E. Lohse, Die Ordination im Spätjudentum und Urchristentum, Göttingen 1951
  • Martin Buber, Zwei Glaubensweisen, 1951. Hier versucht Buber, „emunah“ (persongerichtetes Vertrauen) und „pistis“ (Glauben an etwas) gegenüberzustellen, was allerdings dem historischen Befund und auch dem religiösen Selbstverständnis in keiner Weise gerecht wird.
  • Michael Hartvig, Jøderne i Danmark i tiden 1600-1800, Kopenhagen 1951
  • Zosa Szajkowski, The European Attitude to East European Jewish Immigration 1891-1893, 1951
  • R. Lichtheim, toledot hazionut begermania, Jerusalem 1951
  • Rufus Learsi, Fulfillment: The Epic Story of Zionism, New York 1951
  • Chaim Weizmann, Das Werden des Staates Israel, 1951 (Autobiographie; Original 1949 unter dem Titel "Trial and Error")
  • Menachem Begin, The Revolt: Story of the Irgun, New York 1951
  • Yossef Ulizki, From Events to A War, Tel Aviv 1951 (hebräisch)
  • Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism (deutsch 1955 unter dem Titel „Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft“), 1951
  • Walter Mehring, Erinnerungen Die verlorene Bibliothek, 1951 (englisch; deutsch 1952)

Zeitungen und Zeitschriften

  • seit 1951: Münchner Jüdische Nachrichten (8 München 2, Dachauer Str. 123), wöchentlich, Red. Moses Lustig
  • seit 1951: Dimensions in American Judaism, in New York vierteljährlich erscheinend, Red. M. Pollak (vormals: Liberal Judaism)

1951 in Wikipedia


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