Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Börse

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Börse (Begriffsklärung) aufgeführt.

Eine Börse ist ein organisierter Markt für vertretbare Sachen nach bestimmten Regeln.

Gehandelt werden kann zum Beispiel mit Wertpapieren (etwa Aktien, Anleihen), Devisen, bestimmten Waren (z. B. Metalle und andere Rohstoffe) oder mit hiervon abgeleiteten Rechten. Die Börse führt Angebot und Nachfrage – vermittelt durch Makler (während definierter Handelszeiten) – marktmäßig zusammen und gleicht sie durch (amtliche) Festsetzung von Preisen (Kurse) aus. Die Feststellung der Kurse oder Preise der gehandelten Objekte richtet sich laufend nach Angebot und Nachfrage.

Hintergründe

Das Haus der Börse (Huis ter Beurze) von 1276 in Brügge
Wiener Börse, 1771 unter Maria Theresia gegründet
NASDAQ in New York City

Eine Börse dient der zeitlichen und örtlichen Konzentration des Handels von fungiblen Gütern unter beaufsichtigter Preisbildung. Ziele sind eine gesteigerte Markttransparenz für Wertpapiere, die Steigerung der Effizienz und der Marktliquidität, die Verringerung der Transaktionskosten sowie der Schutz vor Manipulationen. Anders als im so genannten außerbörslichen Handel „over the counter“ (OTC-Handel) wird börslicher Handel börsenaufsichtsrechtlich durch staatliche Aufsichtsämter (In Deutschland die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)) sowie durch die Handelsüberwachungsstellen der Börsen kontrolliert.

Durch den in der ISO 10383 geregelten Market Identifier Code ist jede Börse genau wie jede andere Handelsplattform weltweit eindeutig identifizierbar.

Für An- und Verkäufer von Finanzprodukten übernehmen die Börsen die wichtige Funktion der zentralen Gegenpartei (Central counterparty).

Namensherkunft

Der Begriff Börse im Sinne eines Geldbeutels stammt vom mittellateinischen bursa „Ledertasche, Geldsäckchen“ ab, das letztlich auf altgriechisch βύρσα (býrsa) zurückgeht, das abgezogene Tierhaut bzw. Fell bezeichnete. Von der Antike bis zum Mittelalter lässt sich also ein Bedeutungswandel vom Material zum daraus bestehenden Behältnis an sich feststellen. Einige Historiker bringen den Begriff in Verbindung mit Byrsa, einer mauergeschützten Festung über dem Hafen der antiken Stadt Karthago im heutigen Tunesien.[1]

Die Bezeichnung der Börse als eines Treffpunktes für Händler entstand spätestens zur Zeit des europäischen Frühkapitalismus im 16. Jahrhundert. Die in Brügge ansässige Kaufmannsfamilie van der B(e)urse, deren Wappen drei Geldbeutel zeigt, unterhielt in ihrem Haus regelmäßig stattfindende geschäftliche Zusammenkünfte mit — vor allem italienischen — Kaufleuten. So ging das niederländische Wort borse vom Haus über auf die Treffen selbst und wurde in den darauffolgenden Jahren auch in anderen europäischen Sprachen übernommen, wo es noch heute gebraucht wird, so frz. bourse, dän. børs, ital. borsa, dt. Börse u.a.[2][3]

Börsenarten

  • Warenbörsen zum Handel von Waren, vor allem importierten und heimischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen waren die ersten Börsenarten. Später entstanden spezialisierte Produktbörsen und Spezialbörsen, die sich auf bestimmte Welthandelsgüter wie Edelmetalle oder Kaffee spezialisierten.
  • Terminbörsen oder Warenterminbörsen, an denen Warentermingeschäfte abgewickelt und mit Derivaten gehandelt wird.
  • Wertpapierbörsen oder Aktienbörsen (die Bezeichnung Börse wird oft als ein Synonym für diese spezielle Form von Börsen gebraucht) für den Handel mit Aktien und festverzinslichen Wertpapieren.
  • Devisenbörsen für den Handel von Fremdwährungen.
  • Weiter existieren börsenähnlich organisierte Märkte, beispielsweise Dienstleistungsbörsen für Geschäfte im Verkehrs- und Versicherungsbereich, zum Beispiel Schifffahrtsbörsen.

Börsenformen

Die klassische Form der Börse ist die Präsenzbörse (auch Parketthandel genannt). Dort treffen sich die Makler in persona und schließen durch Gespräche ihre Geschäfte ab. Dies geschieht entweder im Eigenhandel oder im Auftrag ihrer Kunden.

Bei Computerbörsen wie dem Handelssystem Xetra übernimmt ein Computerprogramm die Berechnungen und die Kommunikation. Hier werden Eingaben über Computermasken gemacht, das Computersystem wickelt den Handel ab und errechnet die Kurse (z. B. den Tagesdurchschnitt). Der Hauptanteil des Umsatzes wird gegenwärtig weltweit über computergestützte Börsen abgewickelt, wobei teilweise die Makler selbst am Bildschirm sitzen.

Die Definition der Börsenformen erfolgt dabei oft anhand der gehandelten Gegenstände:

Für die Abwicklung von Lieferung und Zahlung haben sich zwischen den Marktteilnehmern teilweise nicht-kodifizierte (festgeschriebene) Usancen gebildet. Daneben wurden in der letzten Zeit in Deutschland auch Anweisungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht über die Mindestanforderungen im Handel mit Wertpapieren veröffentlicht (z. B. Aktien oder Obligationen).

Börsenpflichtblätter

Verschiedene Kapitalmarktregeln verlangen eine Publikation bestimmter Vorgänge, die für das Börsengeschehen relevant sind. Börsennotierte Unternehmen und Wertpapieremittenten müssen alle Bekanntmachungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind, in den Pflichtblättern der entsprechenden Börsen veröffentlichen.

Die Zulassungsstelle einer Börse bestimmt mindestens drei inländische Tageszeitungen mit überregionaler Verbreitung als überregionale Börsenpflichtblätter.[4] Daneben kann sie weitere (regionale) Börsenpflichtblätter benennen.

Die Frankfurter Wertpapierbörse[5] und die deutschen Regionalbörsen haben die folgenden sieben überregionalen Börsenpflichtblätter für die Jahre 2012 und 2013 festgelegt:

Tageszeitungen:

Sonstige Zeitungen:

Handelsformen

Nach Handelsformen kategorisiert, können folgende Arten von Börsen unterschieden werden:

Frühere Formen waren:

  • a la criée: Die Kauf- und Verkaufsaufträge werden durch gegenseitige Zurufe getätigt.

Nach Art der Abwicklung des Handels:

Eine weitere Unterscheidung ist nach der Art des Börsenhandels:

Handelszeiten

Bei den Handelszeiten an allen Börsen wird unterschieden zwischen dem Parketthandel und dem Computerhandel (wie zum Beispiel Xetra). Kleinere Börsen verfügen oftmals nur über den Parketthandel. Der Parketthandel beginnt an den Börsen Frankfurt und Stuttgart um 09:00 Uhr Ortszeit (bezogen auf Deutschland), an den Börsen Berlin, Düsseldorf und München um 08:00 Uhr, er endet um 20:00 Uhr Ortszeit. Der Xetra beginnt um 9 Uhr und endet bereits um 17:30 Uhr Ortszeit. Die Handelszeiten der NASDAQ, der größten elektronischen Börse in den USA, und der NYSE sind von 9:30 bis 16:00 New Yorker Ortszeit (EST), was 15:30 bis 22:00 Uhr deutscher Zeit (MEZ) entspricht.

Die Tokioter Börse hat ihre Handelszeiten von 9:00 Uhr bis 11:30 Uhr und 12:30 Uhr bis 15:00 Uhr Ortszeit (entspricht 1:00 Uhr bis 3:30 Uhr und 4:30 Uhr bis 7:00 Uhr MEZ).

Wichtige Handelsplätze

International bedeutende Börsenplätze sind

Die weltweit größten Wertpapierbörsen (nach Handelsvolumen)
Die weltweit größten Wertpapierbörsen (nach Marktkapitalisierung)
Börse Stadt Land
New York City Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
London Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien
Tokio JapanJapan Japan
Shanghai China VolksrepublikVolksrepublik China Volksrepublik China
Shenzhen China VolksrepublikVolksrepublik China Volksrepublik China
Amsterdam, Paris, Lissabon, Brüssel NiederlandeNiederlande Niederlande, FrankreichFrankreich Frankreich, PortugalPortugal Portugal, BelgienBelgien Belgien
Frankfurt am Main DeutschlandDeutschland Deutschland
Hongkong HongkongHongkong Hongkong
Toronto KanadaKanada Kanada
Zürich SchweizSchweiz Schweiz
Singapur SingapurSingapur Singapur
Sydney AustralienAustralien Australien
São Paulo BrasilienBrasilien Brasilien

Nach Marktkapitalisierung und Handelsumsätzen gemessen ist der wichtigste Handelsverbund für den CEE-Raum die CEE Stock Exchange Group. Danach folgt die polnische Warschauer Börse, die bezüglich der Marktkapitalisierung bereits größer ist als die Wiener Börse – betrachtet man diese eigenständig.

Die weltweiten Börsen sind mit einem täglichen Transaktionsvolumen von etwa 2 Billionen US-Dollar ein entscheidender Faktor der Weltwirtschaft.

Börsenplatz Deutschland

Innenansicht der Frankfurter Wertpapierbörse
Kurstafel in der Hamburger Börse

In Deutschland gibt es acht Wertpapierbörsen, eine Devisenbörse, eine Wertpapierterminbörse und eine Warenterminbörse.

Die wichtigste Börse in Deutschland ist die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB), einschließlich der elektronischen Handelsplattformen Xetra und Eurex. Ein Großteil des Aktienhandels in Deutschland wird über die FWB und Xetra abgewickelt (März 2008: Anteil am Handel mit deutschen Aktien rund 98 Prozent, bei ausländischen Aktien rund 84 Prozent[6]). Ausgehend vom Handel mit Sorten und Wechselbriefen im 16. und 17. Jahrhundert und dem ab 1820 beginnenden Aktienhandel hat sich die FWB seitdem zu einem der führenden internationalen Handelsplätze für Aktien und Anleihen entwickelt. Träger und Betreiber ist die Deutsche Börse AG.

Außerdem gibt es in Deutschland noch sieben weitere Wertpapierbörsen (die bis auf Tradegate und European Energy Exchange auch als Regionalbörsen bezeichnet werden). Unter diesen ist die Börse Stuttgart (Baden-Württembergische Wertpapierbörse) mit einem durchschnittlichen Orderanteil von 34 Prozent des deutschen Parketthandels (Januar bis September 2009) zweitgrößter Handelsplatz. Von besonderer Bedeutung ist der Handel von verbrieften Derivaten, wie Optionsscheinen (EUWAX). An den Wertpapierbörsen in Hamburg und Hannover, die unter der gemeinsamen Träger- und Betreibergesellschaft Börsen AG den dritten Rang der deutschen Börsen einnehmen, nimmt hingegen der Fondshandel eine bedeutende Stellung ein.

Nach Auflösung der Bremer Börse 2007 bestehen außer der Börse in Frankfurt noch folgende deutsche Börsen:

1897 gab es noch folgende Börsen in Deutschland: Berlin, Breslau, Danzig, Düsseldorf, Elbing, Essen, Frankfurt am Main, Gleiwitz, Halle an der Saale, Königsberg, Magdeburg, Memel, Posen, Stettin (alle Preußen), München, Augsburg (Bayern), Leipzig, Dresden, Zwickau, Chemnitz (Sachsen), Stuttgart (Württemberg), Mannheim (Baden), Mülhausen, Straßburg (Elsaß-Lothringen), Bremen, Hamburg, Lübeck.[7]

Die Nationalsozialisten standen freien Märkten und Börsen kritisch gegenüber.1934 wurden die bisher 21 deutschen Börsen zu 9 Börsen zusammengefasst: Berlin, Breslau, Hannover Stuttgart, Hamburg (Bremen und Lübeck gingen in dieser Börse auf), die Sächsische oder Mitteldeutsche Börse in Leipzig (Dresden, Zwickau, Halle und Chemnitz gingen in dieser Börse auf), die Rheinisch-westfälische Börse in Düsseldorf (Essen und Köln gingen in dieser Börse auf), die Rhein-Mainische Börse in Frankfurt (mit Mannheim) und die Bayerische Börse in München (mit Augsburg).[8]

Börsenplatz USA

Die wichtigsten Börsen in den USA sind die NYSE Amex (früher American Stock Exchange), die Chicago Mercantile Exchange (CME), die National Association of Securities Dealers Automated Quotations (NASDAQ), die New York Mercantile Exchange (NYMEX) und die New York Stock Exchange (NYSE). Älteste amerikanische Börse ist die 1790 gegründete Philadelphia Stock Exchange.

Historische Entwicklung

Im Frankreich des 12. Jahrhunderts wurden die courretiers de change mit der Verwaltung und Regulierung der Schulden von landwirtschaftlichen Gemeinden im Namen der betroffenen Banken tätig. Weil diese Männer auch mit Schulden handelten, können sie als die ersten Makler bezeichnet werden. Nach einem weit verbreiteten Irrglauben trafen sich im späten 13. Jahrhundert Rohstoffhändler in Brügge im Haus eines Mannes namens Van der Beurze, aus dem im Jahre 1409 die Brugse Beurse entstanden sein soll.[9][10] Bis dahin war es ein informelles Treffen, aber eigentlich hatte die Familie Van der Beurze ein Gebäude in Antwerpen, wo diese Versammlungen stattfanden.[11]

Gründungen einzelner Börsen

Die erste Börse wurde 1531 in Antwerpen gegründet, die Augsburger Börse entstand 1540 als erste in Deutschland. Das erste offizielle Börsengebäude der Welt wurde 1613 in Amsterdam eröffnet.

Land Name der Börse Gründungsjahr (Quelle) Anmerkungen
Belgien Börse Brügge 1409 Seit 1531 gibt es auch ein festes Gebäude[12]
Belgien Börse Antwerpen 1460
Frankreich Börse Lyon 1540 (ungefähr)[13]
Deutschland Augsburger Börse 1540
Deutschland Börse Nürnberg 1540
Deutschland Kölner Börse 1553
Deutschland Hamburger Börse 1558
Großbritannien London Stock Exchange 1571, 23. Januar gegründet als Royal Exchange (London)
Deutschland Frankfurter Wertpapierbörse 1585
Deutschland Bremer Börse 1620 Erste urkundliche Erwähnung; ab 1682 Wertpapierbörse[14]
Niederlande Amsterdam Stock Exchange 1613[15] Beschluss zum Bau der Börse im Jahr 1607, Eröffnung 1613
Dänemark Kopenhagener Börse 1639 wurde von König Christian dem Vierten 1639 erbaut
Deutschland Leipziger Handelsbörse 1679
Frankreich Pariser Börse 1724, 24. September[13]
Russland St. Petersburger Börse (Birzha) 1731 Holzgebäude, 1810 Neubau in Stein
Deutschland Berliner Börse 1731
Portugal Lisbon Stock Exchange 1769, 1. Januar[16]
Österreich Wiener Börse 1771
USA New Yorker Börse 1792, 17. Mai
Irland Irish Stock Exchange 1793
Belgien Brussels Stock Exchange 1801, 2. Juli[17]
Italien Mailänder Börse 1808, 15. Februar
Polen Warschauer Börse 1817, 12. Mai[18]
Norwegen Osloer Börse 1819
Deutschland Börse München 1830
Spanien Madrid Stock Exchange 1831, 10. September[19]
Indien Calcutta Stock Exchange 1830er
USA American Stock Exchange 1842
Brasilien Rio de Janeiro Stock Exchange 1845
Mexiko Bolsa Mexicana de Valores 1850 erster Handel 1850
Schweiz Börse Genf 1850
Argentinien Buenos Aires Stock Exchange 1854
Schweiz Börse Zürich 1855
Tschechien Börse Prag 1861 Erster Handel in der Produktenhalle
Kolumbien Colombia Stock Exchange 1861
Ungarn Budapester Börse 1864
Schweiz Börse Basel 1866
Türkei İstanbul Menkul Kıymetler Borsası 1866 gegründet als Dersaadet Securities Exchange
Kanada Montreal Exchange 1832
Griechenland Athens Stock Exchange 1876 Vorgängerinstitut gegründet 1870
USA Chicago Stock Exchange 1882, 21. März
Schweiz Berner Börsenverein 1884, 10. November
Südafrika Johannesburg Stock Exchange 1887
Ägypten Alexandria Stock Exchange 1888
Brasilien São Paulo Stock Exchange 1890[20]
Spanien Bilbao Stock Exchange 1890
Chile Santiago Stock Exchange 1893[21]
Serbien Beogradska berza (Belgrade Stock Exchange) 1894
Ägypten Cairo Stock Exchange 1903
Kanada Vancouver Stock Exchange 1907
Finnland Helsinki Stock Exchange 1912
Luxemburg Luxembourg Stock Exchange 1929
Venezuela Caracas Stock Exchange 1947
Japan Tokioter Börse 1949, 1. April
Nigeria Nigeria Stock Exchange 1960
Kolumbien Medellin Stock Exchange 1961
USA Nasdaq 1971, 8. Februar
Peru Bolsa De Valores De Lima (BVL) 1971
Bermuda Bermuda Stock Exchange (BSX) 1971[22]
Mauritius Mauritius Stock Exchange 1978
Slowenien Ljubljana Stock Exchange 1989, 26. Dezember
Ungarn Budapest Stock Exchange 1990
China Shanghai Stock Exchange (SSE) 1990, 26. November
Republik Malta Malta Stock Exchange 1991, 24. Januar
Jordanien Amman Stock Exchange 1999, Januar[23]
Zypern Börse von Zypern 1996, 29. März

Fusionen und Übernahmen

Bedeutende Börsenereignisse

Hauptartikel: Börsenkrach
  • Im Jahr 1929 geschah der heftigste Krach an der Wall Street am „Black Monday“ – Montag, dem 28. Oktober 1929. Der Dow Jones Industrial Average fiel von 298,97 auf 260,64 Punkte. Im Oktober 1929 hat es viele schwarze Tage an der Wall Street gegeben, ein schwarzer Freitag war aber nicht dabei. Freitag, der 25. Oktober 1929, wird fälschlicherweise oft als „Schwarzer Freitag“ bezeichnet; an dem Tag legte der Dow Jones Industrial Average jedoch 1,75 Punkte zu.
  • Im Jahr 1997 ereignete sich die Asien-Krise. Die Schwellenländer hielten künstlich den Wert ihrer Währung hoch, bis das System einbrach und die Verluste an der Börse in Hongkong etwa 40 % betrugen. Der Start der Krise erfolgte durch die Abwertung der thailändischen Währung.
  • Bis März im Jahr 2000 stiegen die Aktien der sogenannten New-Economy-Branche. Ab diesem Zeitpunkt platzte die "Dotcom-Blase", wodurch Aktionäre mehr als 200 Milliarden Euro verloren haben.
  • Durch die anhaltende Finanzkrise ab 2007 und mehrere Bankenpleiten kam es im September 2008 zu bedeutenden Kursrutschen. Neben dem Aussetzen einzelner Werte setzte unter anderem die Russische Börse mehrmals den Handel komplett aus.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Ivar Lissner, Civilisations mystérieuses, Éditions Robert Lafont, 1964
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Lemma Börse
  3. DUDEN - Deutsches Universalwörterbuch
  4. § 32 Abs. 5 BörsG (Ausfertigungsdatum: 16. Juli 2007)
  5. Frankfurter Wertpapierbörse: Bekanntmachung der Börsenpflichtblätter (PDF-Datei) vom 20. Dezember 2012
  6. Pressemitteilung der Deutschen Börse vom 3. März 2008
  7. Bernd Wirtz: IPO-Management: Strukturen und Erfolgsfaktoren. 1. Auflage. Gabler, Wiesbaden 2001, ISBN 3-409-11835-7, S. 20 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  8. Hans Pohl u.a. (Hrsg.): Deutsche Börsengeschichte, 1992, ISBN 3-7819-0519-5, Seite 270-280
  9. http://www.universalis.fr/encyclopedie/bourse-de-bruges Encyclopædia Universalis (französisch)
  10. Joseph Antoine, Marie-Claire Capiau-Huart, H. Olivier et H. Carpentier, Titres et Bourse, vol. 1 : Valeurs mobilières, Bruxelles, De Boeck Université, coll. «Comptabilité, Contrôle & Finance», 1997, 2. Ausgabe (französisch)
  11. http://www.belgiumview.com/belgiumview/tl1/view0002205.php4 Belgische Quelle, abgerufen am 24. Juni 2013
  12. FAZ: Wie vor 600 Jahren die erste Börse entstand
  13. 13,0 13,1 Gründungsdaten der Pariser Börse von Euronext
  14. http://www.stiftung-bwb.de/html/geschichte.html Erste Börsenordnung vom 14. März 1682
  15. Gründungsdaten der Amsterdamer Börse
  16. Gründungsdaten der Lissabonner Börse
  17. Gründungsdaten der Brüsseler Börse
  18. Geschichte der Warschauer Börse
  19. Geschichte der Börse Madrid
  20. Geschichte der Bovespa
  21. Geschichte der Santiago Stock Exchange
  22. Overview of BSX
  23. Geschichte der ASX
  24. Overview SGX/SES

Weblinks

Wiktionary: Börse – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Börse – Zitate

Vorlage:Navigationsleiste Börsen in Deutschland

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Börse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.