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Emil Fischer

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Emil Fischer (Begriffsklärung) aufgeführt.
Emil Fischer (1902)

Hermann Emil Fischer (* 9. Oktober 1852 in Euskirchen; † 15. Juli 1919 in Berlin) war ein deutscher Chemiker und Professor für Organische Chemie. Sein wissenschaftliches Werk umfasst unter anderem die Synthese des Phenylhydrazins, welches er zur Synthese von Indol sowie zur Aufklärung der Stereochemie von Zuckermolekülen nutzte. Außerdem synthetisierte er verschiedene Stereoisomere von Zuckern. Die von ihm eingeführte Fischer-Projektion ist eine Methode zur eindeutigen Abbildung der räumlichen Struktur chiraler Zuckerverbindungen. Er war Wegbereiter für die Synthese der Diethyl-Barbitursäure (Veronal®).

Fischer erforschte ferner die chemische Struktur von Harnsäure, Xanthinen, Koffein und anderer Naturstoffe, und wies nach, dass diese sich von eine stickstoffhaltigen Base mit einer bicyclischen Struktur ableiten, die er Purine nannte. Für seine Arbeiten über die Chemie der Zucker und der Purine zeichnete ihn das Nobelkomitee 1902 mit dem Nobelpreis für Chemie aus.

Als weitere Stoffklasse untersuchte er die Aminosäuren und Proteine und synthetisierte kleinere Peptide. Seine Arbeiten über Enzyme und die Verstoffwechslung von Zuckerstereoisomeren durch Hefen führten zur Formulierung des Schlüssel-Schloss-Prinzips zwischen Enzym und Substrat durch Fischer. Schließlich erforschte er die Stoffklasse der Lipide und Depside. Seine Forschungen bilden die Grundlage der Organischen Chemie und der Biochemie.

Als Nachfolger von August Wilhelm von Hofmann an der Universität Berlin engagierte sich Fischer für die Förderung der Wissenschaft in Deutschland und war maßgeblich an der Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und der Gründung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie sowie des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik in Berlin-Dahlem beteiligt. Außerdem wurde Fischer mehrfach zum Präsident der Deutschen Chemischen Gesellschaft gewählt.

Aus seiner wissenschaftlichen Schule gingen zahlreiche bekannte Chemiker, unter anderem Karl Freudenberg, Burckhardt Helferich, Phoebus Levene, Walter Abraham Jacobs, Hermann Leuchs, Ludwig Knorr, Max Bergmann sowie die späteren Nobelpreisträger Otto Diels, Otto Warburg und Karl Landsteiner hervor.

Leben

Herkunft und Familie

Emil Fischer wuchs in Euskirchen als Letztgeborener und einziger Sohn neben fünf Schwestern des Laurenz Fischer (1807–1902) und seiner Ehefrau Julie Poensgen (1819–1882) auf, Tante des Düsseldorfer Industriellen Carl Poensgen. Im Februar 1888 heiratete er in Erlangen Agnes Gerlach (etwa 1861 – 12. November 1895), Tochter des dortigen Anatomie-Professors Joseph von Gerlach. Das Paar bekam drei Kinder: den späteren Chemiker Hermann Fischer (16. Dezember 1888 – 9. März 1960), Walter (5. Juli 1891 – 4. November 1916) und Alfred (3. Oktober 1894 – 29. März 1917).[1][2]

Laufbahn

Emil Fischer an der LMU München

Emil Fischer absolvierte 1869 als Primus am Bonner Gymnasium das Abitur. Zunächst wollte er Mathematik und Physik studieren, was jedoch von seinem Vater abgelehnt wurde, der die Fächer als zu abstrakt und brotlose Kunst ansah. Eine Kaufmannslehre brach Fischer ab, um dann ab Ostern 1871 Chemie an der Universität Bonn, unter anderem bei August Kekulé, zu studieren. Als Grund des Abbruchs nannte er selbst „völlige Begabungslosigkeit“, einige Biographen nennen gesundheitliche Gründe, aber es scheint damit auch ein Vater-Sohn-Konflikt verbunden gewesen zu sein. Sein Vater, der ein erfolgreicher Unternehmer im Holzgeschäft war und die kaufmännische Laufbahn für seinen einzigen Sohn anstrebte, soll danach gesagt haben: „Der Junge ist zum Kaufmann zu dumm, er soll studieren“.[1]

Ab Herbstsemester 1872 studierte Fischer in Straßburg, wo er 1874 bei Adolf von Baeyer über die Acylierung von Phenolphthaleinfarbstoffen Ueber Fluorescëin und Phtalëin-Orcin promovierte,[3] nachdem er sein erstes Promotionsthema hatte abbrechen müssen, weil ihm beim Experimentieren eine wichtige Apparatur zu Bruch gegangen war. Bereits während des Studiums wurde einer seiner Dozenten, der Chemiker Friedrich Rose so von seinen analytischen Fähigkeiten beeindruckt, dass er den jungen Studenten mit der Analyse des Wassers einer Mineralquelle im Oberelsass beauftragt hatte. Mit einer Arbeit über Hydrazine wurde er 1878 in München habilitiert, und dorthin bereits 1879 als Professor für analytische Chemie berufen. Nach einer Zwischenstation in Erlangen (1882–1884) übernahm er 1885 die Institutsleitung in Würzburg (1885–1892). Sein Vetter Otto Fischer übernahm den Lehrstuhl in Erlangen. Nach Plänen von Emil Fischer entstand in Würzburg das neue Gebäude am Pleicherring 11 (heute Röntgenring) mit angegliederter Dienstvilla. 1892 folgte er jedoch dem hochdotierten Ruf als Nachfolger für den unerwartet verstorbenen August Wilhelm Hofmann nach Berlin. Nachfolger in Würzburg wurde 1893 Arthur Hantzsch, nachdem 1892 Theodor Curtius einen Ruf abgelehnt hatte.

Einsatz für den Ersten Weltkrieg

Datei:E. Fischer Nachrufe 1919.pdf Datei:A.v. Weinberg über Emil Fischer 1914-18.pdf Datei:E. Fischer 1926.pdf Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Emil Fischer einer der ersten Unterzeichner[4] des Manifests der 93 „An die Kulturwelt!“ vom 4. Oktober 1914,[5] welches den völkerrechtswidrigen Einfall deutscher Truppen in Belgien als gerechtfertigt hinstellte, offensichtlich wahrheitswidrig Kriegsgräuel deutscher Truppen in Belgien bestritt, den westlichen Kriegsgegnern vorhielt, dass sie „sich mit Russen und Serben verbünden und der Welt das schmachvolle Schauspiel bieten, Mongolen und Neger auf die weiße Rasse zu hetzen“, und geltend machte, „ohne den sogenannten deutschen Militarismus wäre die deutsche Kultur längst vom Erdboden getilgt.“ Für seinen zu Beginn des Krieges zusammen mit Walther Rathenau vorgetragenen Hinweis auf die wehrwirtschaftliche Notwendigkeit der Salpeterproduktion erhielt er jedoch einen Verweis wegen Einmischung in interne militärische Angelegenheiten.[6]

Während des Kriegs gehörte Fischer dann zu der großen Anzahl deutscher Nobelpreisträger und sonstiger Spitzenforscher, die ihre Tätigkeit weitgehend an den Anforderungen des Militärs ausrichteten. Der preußische Kriegsminister Erich von Falkenhayn hatte im Oktober 1914 Walther Nernst und den Artilleriesachverständigen in der Obersten Heeresleitung Major Michelis damit beauftragt, für eine „Steigerung der Geschoßwirksamkeit“ durch Munition, die nicht tödlich wirkende Reizstoffe enthielt, zu sorgen.[7][8] Fischer wurde wie weitere Wissenschaftler und Vertreter der Industrie wie vor allem Carl Duisberg, promovierter Chemiker und langjähriger Bekannter Fischers und als Vorstandsvorsitzender von Bayer einer der mächtigsten deutschen Chemieindustriellen, bald hinzugezogen. Ab Mitte 1915 nannte sich diese Gruppe inoffiziell „Beobachtungs- und Prüfungs-Kommission für Sprengungs- und Schiess-Versuche“, abgekürzt „Nernst-Duisberg-Kommission“.

Fischer durfte sich dabei in Übereinstimmung sehen mit Fachkollegen der gegnerischen Seite: Am 22. Oktober 1914 sandte er Duisberg einen Leserbrief aus The Times, in dem der Brite William Ramsay, der zwei Jahre nach ihm den Nobelpreis für Chemie erhalten hatte, den Chemiefirmen seines Landes anbot, auf der Arbeitsstelle eines jüngeren Chemikers einzuspringen, damit dieser an die Front konnte. Daraus folgerte Fischer: „Er wird sich drum nicht wundern, dass auch seine Freunde in Deutschland ähnlich handeln.“[9]

Nachdem das Verschießen von lediglich als Reizstoff wirkenden Substanzen ohne ausreichende Wirkung an der Front geblieben war, wandte sich von Falkenhayn am 18. Dezember 1914 an Fischer und mahnte „etwas“ an, „was die Menschen dauernd kampfunfähig macht“.[7] Fischer distanzierte sich davon nicht, sondern sah lediglich technische Probleme: Er erläuterte dem Minister, wie er wenige Tage darauf Duisberg berichtete, wie schwierig es sei, Stoffe zu finden, die bei den starken Verdünnungen im Gefechtsfeld noch tödlich wirkten.[2][10] Trotz seiner Skepsis führte Fischer Ende 1914 ähnlich wie Nernst Voruntersuchungen mit Blausäure durch. Nernst hatte er sogar auf dessen Bitte hin hierfür eigens „wasserfreie Blausäure hergestellt“.[11][12] Die Vorversuche fielen aber bei beiden nicht überzeugend aus.[13]

In den folgenden Wochen begann sich ohnehin Fritz Haber zunehmend als Organisator und Koordinator der Kräfte von Militär, Wissenschaft und Industrie durchzusetzen, und er war die treibende Kraft dafür, dass erstmals im April 1915 in der Zweiten Flandernschlacht durch das Abblasen von Chlorgas entgegen der Annahme Fischers doch mehrere tausend Soldaten der Gegenseite ums Leben kamen. Fischer sah auch darin offenkundig nichts Verwerfliches. Vielmehr riet er seinem Sohn Hermann am 13. Juli 1915:

„Sollte es Dir aber einmal schlecht gehen, so würde die Möglichkeit bestehen, Dich in eines der beiden Regimenter zu bringen, welche die Haber'sche Stinkmethode praktisch ausüben. Herr Haber war neulich bei mir und ist bereit, Dich zu nehmen; er kann das auf dem Wege des Kommandos rasch erreichen. Bei seinem jetzigen Regiment im Osten sind eine ganze Reihe Chemiker und Physiker, z.B. Professor Weisenheimer, Professor Hahn, Dr. Westphal, Professor von Baeyer usw., also eine sehr nette Gesellschaft.“

In den folgenden Jahren sollte das „Büro Haber“ immer mehr Spitzenwissenschaftler, sachlich-finanzielle Mittel und politische Unterstützung zur Forschung, Erprobung und Massenproduktion chemischer Kampfstoffe an sich ziehen. Fischer dagegen war, abgesehen von seinem frühen und gescheiterten Versuch mit Blausäure, in diesem Bereich nicht direkt tätig, auch wenn einige Autoren dies ohne Angabe von Details geltend machen und er bald zusammen etwa mit Haber und Nernst auf diversen Kriegsverbrecherlisten der Entente stand.[14][15]

Grundsätzlich aber befürwortete Fischer den Einsatz chemischer Kampfstoffe und förderte daher nach Kräften damit zusammenhängende Bereiche der Kriegsforschung und Kriegswirtschaft. Dabei konnte er auf langjährige Kontakte zurückgreifen, vor allem auf sein gutes Verhältnis zu Duisberg. Der hatte bereits 1904 Fischer für eine Interessengemeinschaft großer deutscher Chemie-Unternehmen zu gewinnen gesucht. Über Jahrzehnte hinweg war Fischer zudem prominentes Mitglied der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Duisberg des Vereins Deutscher Chemiker. Außerdem hatte Fischer bereits 1905 mit Nernst und Wilhelm Ostwald versucht, durch eine Denkschrift die Gründung einer Chemischen Reichsanstalt analog zur bestehenden Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (PTR) anzustoßen und hierzu 1908 einen Verein gegründet. Solche und weitere langjährige Zusammenarbeit und Kontakte nützte Fischer nun für die Kriegsforschung.

Dazu gehörte beispielsweise die Sicherstellung ausreichender Mengen an Sprengstoff und damit von dessen Vorprodukt Salpeter. In enger Abstimmung mit Duisberg trieb er gleich nach Kriegsausbruch ein Abkommen mit Unternehmen wie Bayer, BASF und Hoechst voran, das dann Mitte Januar 1915 unterzeichnet wurde. Die Berliner Illustrirte Zeitung lobte:[16] „Emil Fischer steht als weitblickender Berater der Kriegs-Rohstoffabteilung zur Seite.“ Zur Stabilisierung des Sprengstoffes entwickelte er Anilin-Harnstoff-Derivate. In den Kokereien, die heimische Kohle verarbeiteten, förderte er das Aufstellen von Gaswäschern, die Toluol und Benzol extrahierten, und verringerte so die Abhängigkeit von importiertem Erdöl für die Herstellung des Sprengstoffs TNT und von Treibstoff für den militärischen Fuhrpark. Bisher importierter Natur-Kautschuk wurde dank seiner Forschungen zunehmend durch synthetischen Methylkautschuk ersetzt.

Insgesamt war Fischer während des Ersten Weltkriegs in unzähligen Gremien und Einrichtungen von Staat, Wissenschaft und Industrie tätig. Dazu gehörten einige, deren Aufgabe und Zusammensetzung nach Möglichkeit geheim gehalten wurde, wie die 1916 gegründete Kaiser-Wilhelm-Stiftung für kriegstechnische Wissenschaft (KWKW), in der Fischer den Vorsitz im Fachausschuss I innehatte, der sich mit Rohstoffen für Munition, mit Verkehrs- und Ernährungsfragen befasste.[2] Zu den Vorständen der übrigen fünf Fachausschüsse der KWKW gehörten vor allem Haber (Fachausschuss II – Chemische Kampfstoffe) und Nernst (Fachausschuss III – Physik). Nicht direkt mit militärischen Fragen verbunden waren dagegen Gremien wie der „Nährstoff-Ausschuss“ und der „Kriegsausschuss für Ersatzfutter“, in dem Fischer ebenfalls Mitglied war.[2]

Die letzten Jahre

Zu Ende des Krieges machte Fischer als einer von wenigen Spitzenwissenschaftlern deutlich, dass er die Unterstützung des Aufrufs von 1914 bereute. Der Krieg sei „ein schlechtes Geschäft, das liquidiert werden“ müsse.[17] In verschiedenen Schreiben ließ er erkennen, dass er unter der abzusehenden Niederlage Deutschlands und dem befürchteten Niedergang der deutschen Wissenschaft seelisch litt. Hinzu kamen immer wieder persönliche Schicksalsschläge:[1] Fischers Ehefrau war 1895, ein halbes Jahr nach Geburt des dritten Kindes, an einer Meningitis als Folge von Sinusitis frühzeitig verstorben. Hinzu kam der frühe Tod von zwei Söhnen: Bei Walter, nach Darstellung des Vaters in der Jugend durch Krankheiten geschwächt und 1910 wegen „Herzbeschwerden“ aus dem Wehrdienst vorzeitig entlassen, zeigte sich spätestens 1913 eine manisch-depressive Erkrankung. Schließlich nahm er sich in einer geschlossenen Anstalt 1916 das Leben. Alfred starb 1917 an einer Fleckfieber-Infektion, die er sich während seiner Ausbildung zum Arzt in einem Lazarett zugezogen hatte.

Duisberg machte zwar in einem Nachruf geltend,[2] bei Fischer sei nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs „ein überraschender Umschwung [eingetreten]. Er fand in der jetzt bei ihm sofort wieder einsetzenden Forschungstätigkeit die Kraft zu neuem Leben und Aufstieg. Die Arbeit und ihr Erfolg machten ihn wieder heiter und froh“. Während einer Sitzung nur 10 Tage vor seinem Suizid habe er „als einer der Fröhlichsten mitten unter uns“ gesessen.

Allerdings war Fischers Gesundheit zu Ende des Ersten Weltkriegs nicht nur durch sein Alter, die schlechte Lebensmittelversorgung in den Kriegsjahren und harte Arbeit eingeschränkt. Er hatte außerdem nach eigener Angabe schon vor seinem 18. Lebensjahr eine erste als „Gastritis“ bezeichnete Erkrankung gehabt, die sich zeitlebens wiederholen und Grund für mehrfache lange Arbeitsausfälle sein sollte. Schließlich hatte nach seiner Auffassung sein langjähriger ungeschützter Umgang mit Phenylhydrazin zu einer „chronischen Vergiftung [geführt], die im Herbst 1891 auftrat und in sehr lästigen Störungen der Darmtätigkeit, namentlich in nächtlichen Koliken und Durchfällen sich äußerte.“ Im Frühjahr 1918 erkrankte er an einer „Gallenblasenentzündung“ und einer „Lungenentzündung“. Mitte Juli 1919 eröffnete ihm der Chirurg August Bier nach einer Untersuchung, er habe „Darmkrebs“. Angesichts der damaligen diagnostischen Möglichkeiten muss die wahre Art und Ursache dieser Erkrankung offenbleiben. Jedenfalls ordnete Fischer in den folgenden drei Tagen seine Papiere, übermachte seinem Sohn Hermann einen größeren Betrag, übereignete das übrige Vermögen der Akademie der Wissenschaften zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und setzte in Beisein seines Sohnes und der Haushälterin seinem Leben durch Einnahme von Zyankali ein Ende.[2][18][19]

Emil Fischer wurde auf dem Friedhof Wannsee, Lindenstraße beigesetzt. Sein Grab ist seit 1956 als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet.

Wissenschaftliches Werk

Fischer war ein Meister der Strukturaufklärung von Naturstoffen. Die Auffindung des Phenylhydrazins verdankte Fischer einem Zufall als Praktikumsassistent in Straßburg. Bei der von einem Praktikanten durchgeführten Diazotierung wurden braune Zwischenprodukte erhalten. Fischer untersuchte die Reaktion mit Natriumsulfit und erhielt das gelbe Phenylhydrazin. Seine erste Abhandlung zum Phenylhydrazin schrieb er 1875.[20] Später schrieb er ausführliche Abhandlungen über diese Verbindung.[21][22] Mit Phenylhydrazin konnte Fischer auch Aldehyde und Ketone unterscheiden und als Phenylhydrazone charakterisieren.[23]

Zuckerchemie

Mit Phenylhydrazin konnte er die freie Carbonylgruppe von Zuckern derivatisieren, später im Jahr 1891 klärte er die Konfiguration von D-Glucose, D-Mannose und D-Arabinose auf. Die Schlussfolgerung zur Strukturaufklärung der Zucker ist als Fischerscher Beweis bekannt.

Die Bestimmung der Zuckermoleküle wurde durch mehrere Entdeckungen begünstigt:

  • 1. Phenylhydrazin als Nachweisreagenz für Aldehyde und Ketone (E. Fischer 1875)
  • 2. Kettenverlängerung um eine Kohlenstoffeinheit mittels Cyanhydrin (Kiliani 1885, E. Fischer und O. Piloty)[24]
  • 3. Reduktion der Lacton-Bindung mit Na-Amalgam (Emil Fischer 1889)[25]
  • 4. Abtrennung von Zuckern durch Enzyme und Alkaloide[26] und Bestimmung der absoluten Konfiguration am asymmetrischen Kohlenstoffatom[27]
  • 5. Entwicklung einer Abbaumethode von Zuckern um ein Kohlenstoffatom nach A. Wohl[28]

Bei Untersuchungen der räumlichen Gestalt von Zuckermolekülen fand Fischer, dass Zucker in Gegenwart von Aceton auskristallisieren (Acetalbildung).[29] Die kristallinen Acetonverbindungen des Zuckers führten zu einem besseren räumlichen Verständnis der Zuckermoleküle. Von großer Bedeutung für die Stereochemie war die Theorie des asymmetrischen Kohlenstoffatoms nach der Theorie von Jacobus Henricus van't Hoff und Joseph Achille Le Bel. Auch die Waldensche Umkehr (Paul Walden) am optisch aktiven Kohlenstoffatom konnte in der Zuckerchemie nachgewiesen werden.

Aufgrund der vielen Erkenntnisse konnte er eine Totalsynthese von optisch aktiven Zuckern der Mannitreihe vornehmen und die Nomenklatur bearbeiten.[30]

Nur bei exakter Stereochemie der Zucker wurden diese von pflanzlichen und tierischen Körpern umgewandelt, so dass Fischer das Schlüssel-Schloss-Prinzip (1894) formulierte.[31]

Durch seine Arbeiten über die Stereochemie der Zucker und das optische Drehvermögen von Zuckerlösungen konnte er Van' t Hoffs Theorie zur Chiralität einen angemessenen Raum in der organischen Chemie geben. Nach Fischer wurden die Fischer-Nomenklatur und eine dreidimensionale Moleküldarstellungsmethode (Fischer-Projektion) benannt.

Aminosäuren, Peptide

Ab 1900 untersuchte Emil Fischer auch die Peptidsynthese. Damals waren erst 14 Aminosäuren bekannt, bis 1907 waren es bereits 19. Die Aminosäure Prolin wurde von Fischer aus Casein gewonnen.

In Fischers Arbeitsgruppe wurden etwa 100 Peptide hergestellt,[32][33].[34] In späteren Jahren verbesserte sein Schüler E. Abderhalden die Peptidsynthese bedeutend.[35]

Er schlug 1902 auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Karlsbad unabhängig und gleichzeitig mit Franz Hofmeister als erster eine Struktur der Eiweiße aus Aminosäuren mit Peptidbindungen vor.[36] Gleichzeitig führte er damals den Namen Peptid ein.

Fischer war der Erste, der Spinnenseide untersuchte (1907). Er fand heraus, dass sie aus Aminosäuren bestand, aber ganz anderen als bei der Seide aus Seidenraupen.

Weitere Entdeckungen

Weitere bedeutende Beiträge seiner Arbeitsgruppe waren die nach ihm benannte Fischersche Indolsynthese (1883) und Fischer-Oxazolsynthese sowie die Synthese der Naturstoffe Koffein (1897) und Theobromin.[37] Später haben Fischer und B. Helferich Nukleoside und Nucleotide synthetisch dargestellt.[38][39] Bei der Erforschung der Harnsäure entdeckte Fischer 1884 den Nukleinsäurebaustein Purin als Base.

In der chemischen Industrie wurde das von Fischer 1875 als Assistent von Baeyer entdeckte Phenylhydrazin zur Herstellung von Medikamenten und Farbstoffen genutzt. Das Antipyrin, ein erstes wichtiges Medikament der Chemieindustrie, war ein Kondensationsprodukt aus Phenylhydrazin und Essigester und war von seinem Schüler Ludwig Knorr entwickelt worden. Die Herstellung des Farbstoffes Tartrazin wurde mit Phenylhydrazin möglich.

Fischer synthetisierte zusammen mit seinem Neffen Alfred Dilthey die Diethyl-Barbitursäure (Veronal®).[40] Das Veronal und das Phenobarbital fanden bis in die 1980er als Schlafmittel Verwendung.

1894 entdeckte er am Brucin das Prinzip der Asymmetrischen Induktion (ein chirales Zentrum bestimmt die Chiralität des benachbarten Kohlenstoffatoms).

Lehrer, Förderer und Organisator

Im Jahre 1900 weihte er einen großen Neubau für das Organische Institut[41] der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität ein. Fischer forderte bei seinen Studenten ernste wissenschaftliche und korrekte Arbeit, für hoch begabte Jungchemiker wünschte er mehr wissenschaftliche Freiheit. Die Kooperation zwischen Wissenschaft und Industrie war ihm sehr wichtig. Zusammen mit Adolf von Harnack war er maßgeblich beteiligt an der Gründung der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft im Jahr 1911. Von 1911 bis zu seinem Tod war er Mitglied des Senats der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Gegen Ende des Kaiserreichs nahm der Antisemitismus auch unter Wissenschaftlern zu. Als einer von wenigen schloss Fischer sich dem nicht an. Er konterte auf die Frage, wieso er bei der Vielzahl jüdischer Konkurrenten nicht antisemitisch sei:[2][42]

„Wir Rheinländer sind nicht so dumm, dass wir Antisemiten werden müssten und, wenn ich einen Hang dazu hätte, brauchte ich bloß an meinen Lehrer Adolf von Baeyer zu denken.“

Fischer erwies sich noch auf einem weiteren Gebiet als Nonkonformist: Zwar hielt er es anfangs nicht für sinnvoll, dass Frauen studierten, weil sie sich später im Allgemeinen doch Haushalt und Familie zuwenden würden. Später aber änderte er seine Meinung und befürwortete als einer der ersten führenden Professoren die Aufnahme von Frauen ins Studium und ermöglichte beispielsweise Hertha von Siemens in seinem Privatlabor zu arbeiten, Lise Meitner die (anfangs versagte) Tätigkeit im Institutslabor.[2]

Seine Einführende Organische Vorlesung ist didaktisch von einem seiner ehemaligen Studenten Hans Beyer im Lehrbuch für Organische Chemie verewigt worden und stellt noch heute einen Teil des Grundkanons der Organischen Chemie da.

Ehrungen

Gedenktafel in Erlangen
Fischers beengtes chem. Institut in Würzburg
Berliner Gedenktafel an seinem Institut, Hessische Straße 1, in Berlin-Mitte
Name des historischen Hörsaals in Berlin
Emil-Fischer-Denkmal im Vorgarten des Max-Planck-Instituts für Zellphysiologie (dem heutigen Gebäude des Archivs der Max-Planck-Gesellschaft) in Berlin-Dahlem
Denkmal für Emil Fischer auf dem Robert-Koch-Platz in Berlin-Mitte

Im Jahr 1898 erhielt Fischer die Cothenius-Medaille der Leopoldina.[43]

1902 erhielt er den Nobelpreis für Chemie „als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, das er sich durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der Zucker- und Purin-Gruppen erworben hat“.[44] 1904 wurde er in die National Academy of Sciences gewählt, 1908 in die American Academy of Arts and Sciences und 1909 in die American Philosophical Society.[45]

Noch heute sind in seiner Geburtsstadt Euskirchen das Emil-Fischer-Gymnasium sowie, wie auch in Berlin, Leverkusen und Leuna, die Emil-Fischer-Straße, in Erlangen das Emil-Fischer-Zentrum (Sitz der Institute für Biochemie, für Pharmazie und Lebensmittelchemie und für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie) sowie die Emil Fischer Graduate School und in Schwarzheide ein weiteres Gymnasium nach ihm benannt.

1921 schuf Fritz Klimsch ein Denkmal aus Sandstein für Fischer, das in der Nähe der ehemaligen Wirkungsstätte Fischers, dem I. Chemischen Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität (heute Humboldt-Universität) in der Hessischen Straße, aufgestellt wurde. Diese Skulptur wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. 1952 schuf Richard Scheibe eine Nachbildung aus Bronze, die im Vorgarten des damaligen Max-Planck-Instituts für Zellphysiologie (1972 aufgelöst) an der Garystraße in Dahlem aufgestellt wurde. Von dieser Plastik wiederum wurde 1995 ein Zweitguss angefertigt, der auf dem Robert-Koch-Platz in Berlin-Mitte seinen Platz fand.

Der Hörsaal des früheren Chemischen Instituts der Humboldt-Universität trägt den Ehrennamen Emil-Fischer-Hörsaal.

In Erlangen ist an dem Haus, in dem er von 1882 bis 1885 gearbeitet hat, eine Gedenktafel errichtet worden. Außerdem existiert an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ein Emil-Fischer-Centrum,[46] in dem sich einige Lehrstühle aus dem Bereich Life Sciences zusammengeschlossen haben.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker verleiht alle zwei Jahre für außerordentliche Verdienste auf dem Gebiet der Organischen Chemie die Emil-Fischer-Gedenkmünze.

Seit 1993 trägt das Berliner Oberstufenzentrum Ernährung und Lebensmitteltechnik den Namen Emil-Fischer-Schule.

Am 12. Juli 2010 wurde in Berlin-Mitte, Hessische Straße 1, eine Berliner Gedenktafel enthüllt.

Am 7. Oktober 2014 würdigte „The Division of the History of Chemistry“ der American Chemical Society Emil Fischers Veröffentlichung „Ueber die Conformation des Traubenzuckers und seiner Isomeren[47] als revolutionäre zukunfts- und richtungsweisende Publikation im Jahr 1891. Sein damaliges Würzburger Institut wurde damit zu einer historischen Stätte der Chemie ernannt.[48]

Sonstiges

Sein Nachlass ist an der Universität Berkeley mit Mikrofilmkopien im Archiv der Max-Planck-Gesellschaft.

Literatur

  • Günther Bugge: Das Buch Der Großen Chemiker. Verlag Chemie, Weinheim 1974, ISBN 3-527-25021-2, S. 408.
  • Max Bergmann (Hrsg.), Emil Fischer: Aus meinem Leben. Geschrieben in dem Unglücksjahre 1918. Berlin, Julius Springer, 1922. Online frei verfügbare Fassung (überwiegend ohne Fußnoten), vollständige Fassung, Druckausgaben u. a. 2011 ISBN 978-3-86195-530-6, 2013 ISBN 978-1-4840-2319-8.
  • Emil Fischer: Aus meinem Leben, Springer 1922, Archive
  • Karl Freudenberg: Fischer, Hermann Emil. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, S. 181 f. (Onlinefassung).
  • Benjamin Harrow: Emil Fischer, Science New Series, Vol. 50, No. 1285 (Aug. 15, 1919), pp. 150–154 (Nachruf in Science)
  • Dörthe Kähler: Der Nobelpreisträger. Emil Fischer in Berlin. Eine Erkundungsreise. rainStein Berlin 2009, 277 S.; Mitarbeit: Dr. Andrea Tran-Betcke; Zeichnung von A. Witsch-Bakhet; ISBN 978-3-940634-09-2. Eine Lesebuch für Spaziergänger, Neugierige und Liebhaber.
  • Klaus Koschel: Die Entwicklung und Differenzierung des Faches Chemie an der Universität Würzburg. In: Peter Baumgart (Hrsg.): Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift. Degener & Co. (Gerhard Gessner), Neustadt an der Aisch 1982 (= Quellen und Beiträge zur Geschichte der Universität Würzburg. Band 6), ISBN 3-7686-9062-8, S. 703–749; hier: S. 722–725.
  • Frieder W. Lichtenthaler: Emil Fischers Beweis der Konfiguration von Zuckern: eine Würdigung nach hundert Jahren. In: Angewandte Chemie. 104, Nr. 12, 1992, S. 1577–1593, doi:10.1002/ange.19921041204.
  • Georg Lockemann: Geschichte der Chemie. 2. Band, Walter de Gruyter & Co., Berlin 1955, S. 72.
  • Horst Remane: Emil Fischer. Leipzig 1984.
  • Klaus Roth, Simone Hoeft-Schleeh: Das Chemische Meisterstück: Emil Fischers Strukturaufklärung der Glucose, Chemie in unserer Zeit, Band 36, 2002, Nr. 6, S. 390–402.
  • Barbara I. Tshisuaka: Fischer, Emil. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 402 f.
  • Paul Walden: Geschichte der organischen Chemie seit 1880. Springer Verlag 1972, ISBN 3-540-05267-4.

Weblinks

 Commons: Hermann Emil Fischer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Max Bergmann (Hrsg.), Emil Fischer: Aus meinem Leben. Geschrieben in dem Unglücksjahre 1918. Berlin, Julius Springer, 1922. Online frei verfügbare Fassung (überwiegend ohne Fußnoten)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 Dörthe Kähler (Hrsg.), Andrea Tran-Betcke, Emil Fischer: Der Nobelpreisträger – Emil Fischer in Berlin. Eine Erkundungsreise. Verlag rainStein-Bibliothek, 1. Aufl. 2009, ISBN 978-3-940634-09-2.
  3. Lebensdaten, Publikationen und Akademischer Stammbaum von Hermann Emil Fischer bei academictree.org, abgerufen am 6. Februar 2018.
  4. Hartmut Kaelbe u. a. (Hrsg.): Europa und die Europäer: Quellen und Essays zur modernen europäischen Geschichte. Franz Steiner Verlag, 2005, ISBN 978-3-515-08691-2, S. 393.
  5. Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern (DGDB): Der Aufruf der 93 „An die Kulturwelt!“ (4. Oktober 1914), PDF
  6. A. Hermann: Haber und Bosch: Brot aus Luft - Die Ammoniaksynthese. In: Physik Journal. 21, 1965, S. 168-171, doi:10.1002/phbl.19650210403.
  7. 7,0 7,1 Margit Szöllösi-Janze: Fritz Haber, 1868–1934: Eine Biographie. C.H.Beck, 1998, ISBN 978-3-406-43548-5.
  8. Timo Baumann: Giftgas und Salpeter. Chemische Industrie, Naturwissenschaft und Militär von 1906 bis zum ersten Munitionsprogramm 1914/15. Inaugural-Dissertation, Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2008 (PDF; 3,6 MB), S. 258.
  9. Timo Baumann: Giftgas und Salpeter. Chemische Industrie, Naturwissenschaft und Militär von 1906 bis zum ersten Munitionsprogramm 1914/15. Inaugural-Dissertation, Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2008 (PDF; 3,6 MB), S. 262.
  10. Timo Baumann: Giftgas und Salpeter. Chemische Industrie, Naturwissenschaft und Militär von 1906 bis zum ersten Munitionsprogramm 1914/15. Inaugural-Dissertation, Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2008 (PDF; 3,6 MB), S. 312.
  11. Dietrich Stoltzenberg: Scientist and industrial manager: Emil Fischer and Carl Duisberg. S. 80 in: John E. Lesch (Hrsg.): The German Chemical Industry in the Twentieth Century, Band 18 von: Chemists and Chemistry, Springer, 2000, ISBN 978-0-7923-6487-0.
  12. Timo Baumann: Giftgas und Salpeter. Chemische Industrie, Naturwissenschaft und Militär von 1906 bis zum ersten Munitionsprogramm 1914/15. Inaugural-Dissertation, Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2008 (PDF; 3,6 MB), S. 313.
  13. Timo Baumann: Giftgas und Salpeter. Chemische Industrie, Naturwissenschaft und Militär von 1906 bis zum ersten Munitionsprogramm 1914/15. Inaugural-Dissertation, Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2008 (PDF; 3,6 MB), S. 314.
  14. Thomas Steinhauser u. a.: Hundert Jahre an der Schnittstelle von Chemie und Physik: Das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft zwischen 1911 und 2011. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-023915-7.
  15. Ute Deichmann: Flüchten, Mitmachen, Vergessen: Chemiker und Biochemiker in der NS-Zeit. Verlag Wiley-VCH, 2001, ISBN 978-3-527-30264-2, dort in Kap. 1.4 Jüdische und nichtjüdische Chemiker während des Ersten Weltkriegs, S. 39.
  16. Berliner Illustrirte Zeitung: Die Wissenschaft und der Krieg. 24. Jg., Nr. 35 vom 29. August 1915.
  17. Fritz Welsch: Studien zur Geschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR, Ost Akademie der Wissenschaften der DDR Berlin, Band 12, Akademie-Verlag, 1986, ISBN 978-3-05-500099-7, S. 44.
  18. Jost Lemmerich, Armin Stock: Nobelpreisträger in Würzburg: Wissenschaftsmeile Röntgenring. Universitäts-Verlag Würzburg, 2006, ISBN 978-3-9811408-0-4.
  19. Hans-Jürgen Mende u. a.: Berlin Mitte: das Lexikon. Stapp Verlag, 2001, ISBN 978-3-87776-111-3.
  20. Ber. dtsch. chem. Ges. 8 (1875), S. 589. (Digitalisat auf Gallica)
  21. Ber. dtsch. chem. Ges. 8 (1875), S. 1005. (Digitalisat auf Gallica)
  22. Frieder W. Lichtenthaler: Emil Fischers Beweis der Konfiguration von Zuckern: eine Würdigung nach hundert Jahren. In: Angewandte Chemie. 104, 1992, S. 1577–1593, doi:10.1002/ange.19921041204.
  23. Ber. Dtsch. Chem. Ges. 17 (1884), S. 572. (Digitalisat auf Gallica)
  24. Lieb. Ann. d. Ch. 270 (1892), S. 64.
  25. Ber. d. Deut. Chem. Ges. 24 (1891), S. 2136.
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  27. Ber. d. Deut. Chem. Ges. 27 (1897), S. 3211.
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  29. Ber. d. Deut. Chem. Ges. 28 (1895), S. 1145; 48 (1915), S. 266. (Digitalisat auf Gallica)
  30. Ber. d. Deut. Chem. Ges. 27 (1894), S. 3222; 40 (1907), S. 102.
  31. Ber. d. Deut. Chem. Ges. 27 (1894), S. 3222; 27 (1894), S. 2986.
  32. Ber. d. Deut. Chem. Ges. 36 (1903), S. 3982.
  33. Ber. d. Deut. Chem. Ges. 37 (1904), S. 2486.
  34. Ber. d. Deut. Chem. Ges. 40 (1907), S. 1755, 1764.
  35. Ber. d. Deut. Chem. Ges. 64 (1931), S. 2070.
  36. Theodor Wieland: History of Peptide Chemistry, in: Bernd Gutte (Hrsg.), Peptides, Academic Press 1995, S. 2
  37. Georg Lockemann: Geschichte der Chemie. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1955, S. 76.
  38. Ber. d. Deut. Chem. Ges. 47 (1914), S. 210.
  39. Ber. d. Deut. Chem. Ges. 47 (1914), S. 3193.
  40. E. Fischer und A. Dilthey: Ueber C-Dialkylbarbitursäuren und über die Ureïde der Dialkylessigsäuren. In: Justus Liebigs Annalen der Chemie 335, 334–368 (1904). doi:10.1002/jlac.19043350303Aus meinem Leben, S. 197 ff.
  41. Neubau Hessische Straße 1 100 Jahre Chemisches Institut (Memento vom 9. März 2012 im Internet Archive)
  42. Lothar Jaenicke: Emil H. Fischer (1852 – 1919) – Großkophtha der Bioorganik. In: BIOspektrum, 2002, 8. 725–727.
  43. siehe Übersicht über die Preisträger der Medaille zwischen 1864 und 1953
  44. Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1902 an Emil Fischer (englisch).
  45. Member History: Emil Fischer. American Philosophical Society, abgerufen am 5. August 2018.
  46. Emil-FischerCentrum auf der Homepage der FAU Erlangen-Nürnberg.
  47. Ber. Dt. Chem. Ges. 24, 1836 (1891). (Digitalisat auf Gallica)
  48. Festkolloquium zu Ehren Emil Fischers, Julius-Maximilians-Universität Würzburg 2015. – Plaque 2014
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