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Empirismus

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Der Ausdruck Empirismus (griechisch εμπειρισμός, von der Empirie, bzw. lateinisch empiricus, der Erfahrung folgend‘) wird bei Klassifikationen erkenntnistheoretischer Theorieansätze für Theorien gebraucht, welchen zufolge Wissen, verstanden als gerechtfertigte wahre Erkenntnis, zuerst oder ausschließlich auf Sinneserfahrung beruht (inklusive der Verwendung wissenschaftlicher Instrumente). In erkenntnistheoretischen und philosophiegeschichtlichen Darstellungen werden empiristische Positionen oftmals als Gegenentwurf zu Positionen beschrieben, die dann unter der Bezeichnung „Rationalismus“ zusammengefasst werden und welche die Auffassung teilen, dass Weltwissen auch aus reinem Denken ohne vorausgehende Einzelwahrnehmung möglich ist oder dies sogar die primäre oder ausschließliche Erkenntnisquelle ausmacht.

Gemäß Wissenschaftskonzepten, wie sie vor allem seit der frühen Neuzeit verbreitet sind, lassen sich insbesondere die erfahrungswissenschaftlichen Erkenntnisse auf Beobachtung und Experiment zurückführen, so dass ein solches Wissenschaftsverständnis mit empiristischen Vorstellungen der Erkenntnis konvergierte. Die wichtigsten klassischen Entwürfe des Empirismus werden bestimmten Vertretern des 17. Jahrhunderts, vor allem des Britischen Empirismus, zugeschrieben. Im 20. Jahrhundert wurden von Vertretern des Logischen Empirismus verschiedene wissenschafts-, erkenntnistheoretische und methodologische Ausarbeitungen in Anknüpfung oder auch teilweiser Übereinstimmung mit den Ideen dieser Klassiker vorgelegt. Eine jüngere Variante wissenschaftstheoretischer Konzeptionen in Fortführung einiger empiristischer Grundideen ist der Konstruktive Empirismus.

Allgemeines

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Rationalistische und Empiristische Formen von Wissen

In Klassifikationen erkenntnistheoretischer Positionen wird mit „Empirismus“ üblicherweise eine Familie von Theorien bezeichnet, die einer zweiten Familie gegenübergestellt wird, die dann als „Rationalismus“ bezeichnet wird. (Dies ist aber nicht die einzige übliche Verwendung dieser Bezeichnung.) Varianten eines Rationalismus in diesem Sinne beanspruchen üblicherweise, dass ein Wissen aus reiner Vernunft gegenüber der Empirie von höherer Gewissheit sei und dass es der empirischen Welterfahrung vorausgehendes oder zugrunde liegendes Wissen bzw. epistemische Rechtfertigung aus reiner Vernunft (sog. a priori-Wissen bzw. a priori-Rechtfertigung[1]) auch für Fakten der aktualen Welt gebe.

Im Rahmen eines so verstandenen Rationalismus wurde und wird oft zusätzlich vertreten, dass einige Ideen und Begriffe nicht aus der Empirie stammen, sondern mit der Vernunft selbst gegeben („angeboren“) seien (siehe Nativismus) oder – unvermittelt über empirisches Weltwissen – direkt durch die reine Vernunft erkannt werden (siehe Intuitionismus).

Rationalisten wie René Descartes hatten vertreten, dass Wissen vor allem durch direkte Intuition und Deduktion gebildet wird.[2] Diese Form des Wissens sollte nicht nur die Implikationen zwischen Vorstellungen, sondern Fakten der aktualen Welt erfassen. Ein philosophiegeschichtlich immer wieder kontroverser Fall ist etwa der eines Wissens von der Existenz Gottes – für Descartes durch reine Vernunft beweisbar, für beispielsweise Kant dagegen ein unmögliches synthetisches Urteil a priori. Empiristen nehmen hingegen an, dass nur Sinneseindrücke Faktenwissen liefern, weil das Zustandekommen der Sinneseindrücke direkt oder mittelbar vom Bestehen der Fakten abhängig sei.

Induktions- und Realismusproblem

Tatsächlich bewertet der Rationalist Gottfried Wilhelm Leibniz die Sinneseindrücke aber sogar als unzureichend, allgemeinen Begriffsverhältnissen Notwendigkeit zu verleihen, da diese immer nur einen Einzelfall repräsentierten. Da wir aber bestimmte Wahrheiten, etwa die der Mathematik, durchaus einsehen können, müsse diese Einsicht durch andere Quellen als die Empirie gespeist sein - nach Leibniz kommt nur in Frage, dass dabei grundlegende Wahrheiten der Vernunft selbst eingeboren sind.[3] Klassischerweise schränken viele Empiristen die intuitiv-deduktive Form des Wissens auf die Verhältnisse zwischen den Begriffen ein, die bestenfalls die Operationen des eigenen Verstandes repräsentieren. Wissen über die Welt hingegen müsse allein auf sinnlicher Anschauung beruhen.

Eine Steigerungsform dieses Misstrauens allgemeinen Sätzen kann zum Skeptizismus führen. Bei induktiven Schlüssen, insbesondere im Falle eines Schlusses auf allgemeine Naturgesetze, wird üblicherweise – spätestens seit der Diskussion durch David Hume, der eine skeptizistische Position entwickelte – als Induktionsproblem problematisiert, dass aus einem Einzelfall streng genommen kein allgemeines Gesetz logisch gefolgert werden könne, zumal für den Bereich nicht-notwendiger zukünftiger innerweltlicher Sachverhalte keine absolute Gewissheit bestünde. David Hume ging sogar soweit, die Annahme von notwendigen Begriffsverhältnissen, wie sie etwa in Naturgesetzen vorliegen, für einen subjektiven Irrtum zu erklären. Es gebe für entsprechende Meinungen keine logisch-rationale, sondern nur eine psychologische Erklärung, die Ansprüche an Wissen seien bei solchen Sätzen daher nicht erfüllbar.

Ein solcher Zweifel kann noch stärker ausgeweitet werden, indem vorgebracht wird, dass die Sinneswahrnehmung uns nur Informationen über die eigenen mentalen Zustände liefere und nicht gewiss sei, ob und was außerhalb des eigenen wahrnehmenden Bewusstseins diesem Bewusstsein entspräche. Ein solcher fundamentaler Zweifel, der als argumentative Figur bereits bei René Descartes vorliegt, kann benutzt werden, um idealistische Positionen zu rechtfertigen (so bei George Berkeley).

Ein Empirismus, der das mögliche Wissen auf die eigenen sinnlichen Erfahrung beschränkt, ist der Sensualismus (beispielsweise vertreten von Ernst Mach und in seinem Frühwerk von Bertrand Russell). Ein jüngerer Theorieansatz, welcher akzeptiert, dass letztlich nur die eigenen mentalen Zustände epistemisch zugänglich sind, ist der Radikale Konstruktivismus.

Viele empiristische Positionen verlassen sich aber darauf, dass aus empirischer Erfahrung allgemeine Schlussfolgerungen gezogen werden können (sogenannte Induktionsschlüsse) und dass die Gehalte der sinnlichen Erfahrung der Welt im Wesentlichen entsprechen. Solche Positionen werden auch als Realismus bezeichnet. Eine robuste, zum Teil naiv-realistische Form des Empirismus ist die Common-Sense-Philosophie.

Im Rahmen klassischer empiristischer Theorien wurden Modelle für Erfahrungsschlüsse vorgeschlagen. So hatte etwa John Stuart Mill eine Theorie des Schlusses vom Einzelfall auf allgemeine Fälle bzw. Gesetze formuliert.[4]

Einige Theoretiker schlugen darüber hinaus Modelle für zusätzliche Schlussverfahren vor, so etwa Charles Sanders Peirce für Fälle einer direkten Hypothesenaufstellung, um zunächst überraschend erscheinende Tatsachen zu erklären, sog. Abduktion (wobei im Unterschied zur Redeweise von „Abduktion“ in der traditionellen Logik (siehe Apagoge) bei den von Peirce beschriebenen Fällen die Tatsache dann deduktiv folgt und nicht nur Untersatz und Konklusion wahrscheinlich sind).

Sinnkriterium, Verifikationismus, anti-metaphysische Haltung

Empiristische Positionen gehen üblicherweise mit dem Anspruch einher, dass alle Vorstellungen auf sinnliche Wahrnehmung zurückgeführt werden können. Diejenigen Vorstellungen, die nicht unmittelbar einen Gegenstand der Erfahrung oder eine erfahrbare Eigenschaft repräsentieren, werden – etwa bei John Locke – als bloße Produkte der Einbildungskraft erklärt, die durch Zerlegung und Rekombination aus vergangenen Sinneseindrücken gebildet wurden.

Ausgehend von dieser Unterscheidung wurde im Logischen Empirismus ein Sinnkriterium für wissenschaftliche Sätze formuliert, zunächst in Form eines sogenannten Verifikationismus. Demnach können nur Sätze, welche etwas ausdrücken, dessen Wahrheit sich empirisch überprüfen („verifizieren“) lässt, überhaupt als sinnvoll und überhaupt möglicherweise wahr oder falsch (d.i. wahrheitswertfähig) gelten. Ein Satz ist also genau dann überhaupt sinnvoll, wenn sinnlich erfahrbare Bedingungen angegeben werden können, die erfüllt sein müssen, wenn der Satz wahr ist. Alle anderen Sätze wären diesem Kriterium zufolge sinnlos, d.h. weder wahr noch falsch, sondern bestenfalls Ausdruck eigener Gefühle und Einstellungen. Dabei setzt der logische Empirismus die Möglichkeit einer Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache einer Wissenschaft voraus: Die Beobachtungssprache soll dabei unmittelbar die empirisch zugänglichen Fakten (Phänomene) in Form von sogenannten Protokollsätzen ausdrücken; die Theoriesprache enthält die Konstrukte, die die Phänomene und deren Zusammenhänge beschreiben. Damit ergibt sich ein Kriterium für Theorien: Diese sind nur dann rein wissenschaftlich, wenn die Terme der Theoriesprache so definiert sind, dass sie sich nur durch Terme der Beobachtungssprache und logische Operatoren definieren lassen.

Unter anderem wegen des Induktionsproblems wurde dieser Standpunkt jedoch modifiziert und auf verschiedene Weise weiterentwickelt – so z. B. zum Falsifikationismus, oder zur Theorie der empirischen Bestätigung oder etwa zugunsten des erkenntnistheoretischen Holismus, der eine Trennung von Theorie- und Beobachtungssprache, wie sie der logische Empirismus üblicherweise vorausgesetzt hatte, zurückweist.

Aus den empiristischen Thesen über die Quelle unserer Vorstellungen folgt, dass Sätze, deren Wahrheit nicht auf eigene, mit anderen teilbare Erfahrung zurückgeführt werden können, keine Form von Wissen sein können, sondern bestenfalls Formen von subjektivem Glauben, schlimmstenfalls psychologisch begründete Irrtümer darstellen. Sofern keine Verifikation durch empirische Tatsachen in Frage kommt, erfüllen diese Sätze das Sinnkriterium nicht. Da viele Vertreter eines Empirismus dies für gegeben hielten, führten diese Annahmen sie zu anti-idealistischen, metaphysikkritischen und religionskritischen Stellungnahmen, bis hin zum Szientismus. Dabei ist es philosophiehistorisch zu Überschneidungen mit gewissen Formen des ethischen und des metaphysischen Materialismus gekommen, zwingend ist diese Verbindung philosophischer Positionen jedoch nicht

Empirismus in der Wissenschaftsgeschichte

Empiristische Theorien wurden oftmals als wissenschaftstheoretische Hintergrundannahmen naturwissenschaftlicher Forschung beansprucht bzw. vorausgesetzt. Auch Zweige der Altphilologie und der Geschichtsforschung, etwa die von David Friedrich Strauß begründete Leben-Jesu-Forschung können in diesem Sinne als ursprünglich empiristische Projekte der Rückführung der traditionellen Überlieferung auf reale Erfahrungen betrachtet werden. Im Zuge einer fortschreitenden Trennung von Natur- und Geisteswissenschaften rückte die Beziehung des Empirismus zu den Naturwissenschaften und z.B. eine Präferenz quantitativ-statistischer Methoden aber stärker in den Vordergrund. (Siehe auch Methodenstreit (Sozialwissenschaften).)

Besonders einflussreich war der Empirismus in den Varianten des Logischen Empirismus für den Wiener Kreis um den bei Max Planck promovierten, dann auf dem Lehrstuhl Ludwig Boltzmanns lehrenden Moritz Schlick, mit Kurt Gödel, Hans Hahn, Otto Neurath, Karl Popper und anderen, die Berliner Gruppe mit Hans Reichenbach und anderen und die Lemberg-Warschau-Schule mit Alfred Tarski und anderen. Diese Autoren, deren Umfeld und Schüler prägten über lange Zeit größere Teile des Wissenschaftsdiskurses.

Geschichte und Vertreter

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Antike

In der Antike haben gegenüber den rationalistischen Systemen vorsokratischer Philosophen, (mit Ausnahme der Kyrenaiker) sowie denen Platons und Aristoteles die Erkenntnistheorie der Stoiker und Epikureer einen mehr empiristischen Charakter.

Mittelalter

Im Mittelalter neigen dem Empirismus Wilhelm von Occam, Roger Bacon und zur Zeit der Renaissance Juan Luis Vives, Nizolio, Galileo Galilei, Tommaso Campanella, Leonardo da Vinci teilweise zu.

Neuzeit

Der neuere Empirismus wurde von Francis Bacon begründet. Bei Thomas Hobbes können empiristische Einstellungen gefunden werden, noch klarer bei John Locke. Außerdem bei George Berkeley, bei David Hume, sensualistisch geprägt bei Étienne Bonnot de Condillac.

Einen induktiven Empirismus begründete John Stuart Mill.

Immanuel Kant beschrieb Einseitigkeiten des Empirismus und des Rationalismus und versuchte, diese durch seinen eigenen Ansatz einer Transzendentalphilosophie bzw. eines sog. "Kritizismus" zu überwinden. In der Einleitung zu seinem erkenntnistheoretischen Hauptwerk, der Kritik der reinen Vernunft, stellt er seinen Entwurf vor als den einer Verbindung von Einsichten des Empirismus und auch des Rationalismus.

19. und 20. Jahrhundert

Einen kritischen Empirismus lehrten im 19. Jahrhundert Friedrich Eduard Beneke, Friedrich Ueberweg, Auguste Comte, Otto Friedrich Gruppe, Cornelis Willem Opzoomer, Eugen Dühring Ernst Laas, zudem Alois Riehl, Wilhelm Wundt, Friedrich Nietzsche, Herbert Spencer, Otto Caspari, Friedrich Harms, Eduard von Hartmann. Eine Theorie der reinen Erfahrung vertrat Richard Avenarius, ähnliches lehrten Heinrich Hertz, Ernst Mach, und Hans Cornelius, der den erkenntnistheoretischen Empirismus vom Naturalismus trennte und nur ersteren als konsequenten Empirimismus gelten lassen wollte, wohingegen er Letzteren als Scheinempirismus bezeichnete.[5]

Im Wiener Kreis um Moritz Schlick und in der Berliner Gruppe um Carl Gustav Hempel entwickelte sich ein Logischer Empirismus, der im 20. Jahrhundert von Rudolf Carnap wirkungsmächtig vertreten wurde. So beeinflusste er in Amerika Philosophen wie Willard Van Orman Quine und andere, auch noch einige der sog. postanalytischen Philosophie zugeordnete Theoretiker. Erkenntnis wurde dabei als logische Konstruktion der Erfahrung interpretiert.

Eine Möglichkeit, die Erweiterung von Erkenntnissen auf der Basis von Sinnesdaten, auf mathematische Weise zu handhaben, zeigt der Satz von Bayes.

Der Kritische Rationalismus (Karl Popper) gibt die Position auf, dass sich sicheres Wissen aus Einzelbeobachtungen induktiv gewinnen oder auch nur zweifelsfrei bestätigen lasse (Verifikationismus) und spricht der Erfahrung vor allem eine kritisierende Funktion für Theorien und Überzeugungen zu (Fallibilismus).

Bas van Fraassens konstruktiver Empirismus ist eine der jüngsten Varianten empiristischer Positionen.

Einwände und Gegenpositionen seit dem 20. Jahrhundert

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Die Einschränkung der Erkenntnis auf den Bereich der bloßen Erfahrung lässt sich nach Meinung verschiedener Kritiker des Empirismus nicht halten. Oft erfolgt der Hinweis, so z. B. von Leonard Nelson, dass der Empirismus seinen eigenen Prinzipien nicht genüge: Sätze wie „Alle Erfahrungserkenntnis ist wahr“ oder „Valide Erkenntnis beruht allein auf Sinneserfahrung“ seien nämlich nicht aus Erfahrung herleitbar.

Willard Van Orman Quine[6] legte in seinem Aufsatz „Two Dogmas of Empiricism“ dar, dass auch zentrale Grundbegriffe des klassischen Empirismus nicht empirisch verifizierbar seien.

Auch Vertreter offenerer Methodologien, etwa Paul Feyerabend, Thomas S. Kuhn und andere, welche die wissenschaftssoziologischen Ansätze von Karl Mannheim und Ludwik Fleck fortsetzten, haben sich zu Thesen des klassischen Empirismus kritisch geäußert bzw. abweichende oder weiterführende Ideen vorgestellt.

Literatur

  • George Bealer: The Incoherence of Empiricism (PDF; 968 kB), in: The Aristotelian Society Supplementary LXVI (1992), S. 99-137.
  • Laurence BonJour: The Structure of Empirical Knowledge. Harvard University Press, Cambridge, Mass. 1985, ISBN 0674843819.
  • Hans-Jürgen Engfer: Empirismus versus Rationalismus? Kritik eines philosophiegeschichtlichen Schemas. Schöningh, Paderborn 1996. ISBN 3-506-72241-7
  • Günter Gawlick (Hg.): Empirismus. Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung Bd. 4, Reclam, Stuttgart 1986, ISBN 3150099145.
  • Friedrich Kambartel: Empirismus. In: Jürgen Mittelstraß (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie. (BI, Mannheim 1980 S. 542f;) 2., neubear.u.wes.ergän.Aufl. Metzler, Stuttgart 2005 S. 320f. (umf. Lit.) ISBN 978-3-476-02108-3
  • Guy Longworth: Rationalism and Empiricism (PDF; 193 kB), in: S. Chapman, C. Routledge (Eds.): Key Ideas in Linguistics and the Philosophy of Language. Edinburgh Univ. Press, Edinburgh 2009, ISBN 0748626190.
  • Jennifer Nagel: Empiricism. In: Sahotra Sarkar, Jessica Pfeifer (Hgg.): The Philosophy of Science. Routledge 2006, Bd. 1, ISBN 0415939275, S. 235-243.
  • Jennifer Nagel: The Empiricist Conception of Experience, in: Philosophy 75 (2000), S. 345-376.
  • Thomas Nickles: Empiricism, in: Maryanne Cline Horowitz (Hg.): New Dictionary of the History of Ideas, Thomson Gale, Bd. 2 (2005), ISBN 0-684-31379-0, S. 664-669.
  • Tama Szabo Gendler: Empiricism, Rationalism, and the Limits of Justification, in: Philosophy and Phenomenological Research 63/3 (2001), S. 641-648
  • R. S. Woolhouse: The Empiricists. Oxford University Press, Oxford 1988, ISBN 019289188X. Primär zu Bacon, Hobbes, Locke, Berkeley, Gassendi und Hume.

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Vgl. dazu ausführlich Bruce Russell: „A Priori Justification and Knowledge“ in der Stanford Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive Literaturangaben).
  2. Vgl. zur unterschiedlichen Bewertung von Wissen aus Intuition und Deduktion in Empirismus und Rationalismus etwas ausführlicher Peter Markie: „Rationalism vs. Empiricism, 2. The Intuition/Deduction Thesis“ in der Stanford Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive Literaturangaben).
  3. Vgl. Peter Markie: „Rationalism vs. Empiricism, 2. The Intuition/Deduction Thesis“ in der Stanford Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive Literaturangaben).
  4. Vgl. etwa John Stuart Mill: A System of Logic, Ratiocinative and Inductive, Being a Connected View of the Principles of Evidence, and the Methods of Scientific Investigation, 1843 (Digitalisat) – deutsch: System der deduktiven und induktiven Logik, übersetzt von J. Schiel, Braunschweig 1868.
  5. Eintrag Empirismus. In: Rudolf Eisler: Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Berlin 2. A. 1904. Online bei textlog.de
  6. Willard Van Orman Quine: Two Dogmas of Empiricism, in: The Philosophical Review 60 (1951), S. 20-43 (e-Text), deutsch: Zwei Dogmen des Empirismus, in: Ders.: Von einem Logischen Standpunkt. Neun logischphilosophische Essays. Ullstein, Frankfurt a.M. - Berlin - Wien 1979, S. 27-50. (Digitalisate: [1] (PDF; 1,6 MB), [2]; PDF; 3,5 MB).
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