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Flughafen Wien-Schwechat

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Flughafen Wien-Schwechat[1]
Vienna International Airport Logo.svg
Der Flughafen Wien aus der Luft (2011) Der Flughafen Wien aus der Luft (2011)
Flughafen Wien-Schwechat (Niederösterreich)
Red pog.svg
Kenndaten
IATA-Code VIE
ICAO-Code LOWW[1]
Koordinaten
48° 6′ 39″ N, 16° 34′ 15″ O48.11083333333316.570833333333179Koordinaten: 48° 6′ 39″ N, 16° 34′ 15″ O 179 m ü. MSL
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 18 km südöstlich von Wien
Straße A4 Ostautobahn,
B9 Pressburger Straße
Bahn ICE
Nahverkehr Vorlage:ÖPNV Wien Vorlage:ÖPNV Wien, Busse
Basisdaten
Eröffnung 1954
Betreiber Flughafen Wien AG
Fläche 1000 ha
Terminals 4
Passagiere 22.483.158 (2014)[2]
Luftfracht 277.532 t (2014)
Flug-
bewegungen
230.781 (2014)
Kapazität
(PAX pro Jahr)
30.000.000 (2014)
Beschäftigte 4.306 (2014, in der Flughafen-Wien-Gruppe)
Start- und Landebahnen
11/29 3500 m × 45 m Bitumen
16/34 3600 m × 45 m Bitumen

i1 i3


i7 i10 i12

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Der Flughafen Wien-Schwechat[1] (IATA: VIE, ICAO: LOWW[1]), englisch Vienna International Airport genannt, ist der größte und bekannteste österreichische Flughafen. Er ist Heimatflughafen und Drehkreuz der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines und der Air Berlin-Tochter NIKI. Er befindet sich auf dem Gebiet der südöstlich an Wien angrenzenden Stadt Schwechat und wurde 1938 zunächst als Militärflugplatz in Betrieb genommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm er die Rolle des Flughafens für Wien vom Flughafen Aspern. Der Flughafen ist ein Knotenpunkt bei Flügen vor allem nach Osteuropa und in den Nahen Osten und der größte Arbeitgeber der Ostregion Österreichs. 2014 verbanden ihn 70 Fluggesellschaften mit 172 Zielen in 71 Ländern weltweit. Betrieben wird er von der börsennotierten Flughafen Wien AG.

Lage und Verkehrsanbindung

Der Flughafen Wien befindet sich im niederösterreichischen Schwechat, einer 16 km südöstlich von Wiens Zentrum gelegenen Stadtgemeinde, und 49 km westlich von der slowakischen Hauptstadt Bratislava (Pressburg) auf 183 Meter Höhe über Adria.

Als Besonderheit hat der Flughafen seit dem 16. April 1966 eine eigene Postleitzahl, die mit der für Wiener Postleitzahlen verwendeten Ziffer 1 beginnt. Die Anschrift lautet A-1300 Wien Flughafen. Die Telefonvorwahl ist 01, Ortstafeln tragen den Namen „Flughafen“. Abhängig vom Zielort in Wien und dem gewählten Verkehrsmittel, dauert die Fahrt vom Flughafen nach Wien ca. 25-45 Minuten.

Im Jahr 2014 kamen 22 % der Reisenden mit der S-Bahn zum Flughafen, 11 % mit dem CAT und weitere 11 % nutzten dafür Busverbindungen. 56 % der Passagiere reisten mit dem Pkw an, davon 26 % mit dem eigenen Auto, 26 % mit dem Taxi und 4 % mit Leih- bzw. Carsharingfahrzeugen.[3]

Schiene

Bahnhof Flughafen Wien


Der Flughafen ist an das Verkehrsnetz der Wiener S-Bahn durch die Linie S7 angebunden, die im Halbstundentakt verkehrt. Sie verbindet den Flughafen mit dem Bahnhof Wien Floridsdorf in 37 Minuten und hält in allen Stationen entlang der Strecke. Dabei bedient sie auch die Umsteigeknoten Wien Mitte (in 24 Minuten) und Wien Praterstern (in 29 Minuten).

Die S-Bahn ist tarifmäßig Teil des Verkehrsverbundes Ost-Region (VOR), der Flughafen daher mit ihr besonders preisgünstig zu erreichen. Der Bahnhof Flughafen Wien liegt jedoch nicht in der Kernzone Wien (Zone 100); es muss ab dem Bahnhof Schwechat eine zusätzliche Außenzone (Zone 280) genutzt werden. Die S-Bahn fährt von 4:53 Uhr bis 0:17 Uhr.

Der City Airport Train (CAT) verkehrt zwischen dem Flughafen und dem Bahnhof Wien Mitte. Er fährt ebenfalls im (gegenüber der S-Bahn versetzten) Halbstundentakt, allerdings ohne Zwischenhalte und deswegen mit 8 Minuten geringerer Fahrzeit. Der Zug benützt dabei dieselben Gleise wie die S-Bahn, hält jedoch in beiden Bahnhöfen an separaten Bahnsteigen. Für den Zug gilt ein besonderer Tarif. Im City Air Terminal (am Bahnhof Wien Mitte) können Passagiere der Star Alliance, der Air-Berlin-Gruppe und mehrerer anderer Fluglinien[4] für ihren Flug einchecken und auch das Gepäck aufgeben. Der City Airport Train fährt von 6:06 Uhr bis 23:36 Uhr.

Seit 14. Dezember 2014 erreichen den Flughafen auch Fernzüge aus dem Westen im 2-Stunden-Takt, ab Dezember 2015 dann halbstündlich. Diese Züge halten zuvor in Wien Hauptbahnhof. Die Reisezeit zwischen Hauptbahnhof und Flughafen beträgt 16 Minuten.

Der Bahnhof Flughafen Wien liegt unter dem Kurzparkplatz „K3“ des Flughafens. Er verfügt über drei rund 450 Meter lange Bahnsteigkanten und befindet sich in einem rund zwei Kilometer langen Tunnel, der unter anderem Teile des Vorfelds und der Piste 16/34 unterfährt. Der Bahnhof wurde bis 2014 fernzugtauglich ausgebaut.

Straße

Anschlussstelle Flughafen Wien auf der A4
Zugangspassage zu Parkhaus 4 und Parkplatz C

An das Straßennetz ist der Flughafen durch die A4 (Ostautobahn) und die ehemalige Bundes- und nunmehrige Landesstraße 9 (Pressburger Straße) angeschlossen. Drei Linien der von der ÖBB-Postbus betriebenen Vienna Airport Lines verkehren im Halbstunden- bzw. Stundentakt vom Flughafen Wien-Schwechat in das Stadtgebiet von Wien. Bedient werden insgesamt 13 Haltestellen in der Innenstadt, am Westbahnhof sowie in den Bezirken 2 (Leopoldstadt) und 22 (Donaustadt). Die Fahrzeit beträgt je nach Relation zwischen 20 und 60 Minuten, es gilt ein Sondertarif.[5] Außerdem gibt es Busverbindungen nach Budapest, Bratislava, Brünn, Prag und zum Flughafen Bratislava. Die Busse halten am Busbahnhof vor der Ankunftshalle.

Alle gängigen Autovermietungen haben ihre Büros im Terminal. Das Mietwagenzentrum befindet sich im Parkhaus 4. Carsharingunternehmen bieten ebenfalls eine Ausleihmöglichkeit am Flughafen an. Auf reservierten Parkplätzen im Parkhaus 4 können die Leihwägen abgeholt oder abgestellt werden.[6][7] Darüber hinaus stehen Taxis vor der Ankunftshalle rund um die Uhr zur Verfügung.

Passagiere, die mit einem Elektroauto zum Flughafen kommen, haben die Möglichkeit, im Parkhaus 4 ihr Fahrzeug aufzuladen. Dort ist eine eigene Stromtankstelle eingerichtet, für die eine Elektrotankkarte der Wien Energie benötigt wird.[8]

Der Flughafen liegt an einem neu geschaffenen Fuß- und Radweg, der von Wien aus über die Stadt Schwechat und den Flughafen nach Fischamend und von dort weiter Richtung Neusiedler See führt. Die Strecke ist dabei mit weiteren Radwegrouten verknüpft. Auf dem Flughafengelände befinden sich Nextbike-Verleihstationen am Betriebsgelände beim Handling Center West und beim Office Park 1, wie auch Radabstellanlagen. Die 17 km lange Radroute wurde von den Gemeinden Schwechat und Fischamend in Zusammenarbeit mit dem Flughafen und Unterstützung des Landes Niederösterreichs realisiert.

Im Flughafenareal verkehrt ein kostenpflichtiger Linienbus („Airport-Shuttle“) halbstündlich als Rundkurs. Dieser bedient dabei Haltestellen im zentralen Flughafenkern um den Terminal, den Office Park, das Betriebsgelände, die Austrian-Basis und das VIP-GAC.

Parkplatzbereiche

Auf dem Flughafengelände stehen für Passagiere die Parkhäuser 3 und 4 sowie der Freiluftparkplatz C zur Verfügung. Zwei Kurzparkplätze, „K1“ (auf der Abflugebene) und „K3“ (auf der Ankunftsebene), befinden sich direkt vor den Terminalzugängen. Die Bereiche sind unterirdisch oder wettergeschützt mit dem Terminal verbunden und bieten Stellflächen für 21.637 Pkw. (davon 11.064 in den Parkgaragen und 10.573 in den Freibereichen) Parkhaus 4 ist mit dem Auto auch von der Abflugebene direkt zu erreichen und kann zudem 44 Reisebusse aufnehmen.[9] Weitere Parkmöglichkeiten mit Shuttle Service werden zudem von Hotels in unmittelbarer Nähe angeboten, und können im Voraus gebucht werden.[10] Der „Mazur-Parkplatz“ liegt beim VIP-GAC, ist jedoch mittels des „Airport-Shuttles“ an die übrigen Abfertigungsbereiche angeschlossen. In die Parkhäuser 7 und 8 sind vorrangig Flughafenmitarbeiter einfahrtsberechtigt.

Geschichte

Gründung als Militärflugplatz

Datei:Flughafen Wien 1967-2.jpg
Rollfeld des Flughafens Wien-Schwechat um 1967
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Wiens Flughafen: Das ehemalige Flugfeld Aspern.

Der Flughafen wurde ab 14. Mai 1938 (Spatenstich durch Reichsluftfahrtminister Hermann Göring) auf dem „Heidfeld“ zwischen Fischamend und Schwechat als Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe von Christoph Miller gebaut[11] und als „Luftwaffenstützpunkt Schwechat – Ost“/„Heidfeld“ bezeichnet. Es wurden fünf Hallen, eine Flugzeugwerft, mehrere Mannschaftsgebäude und eine Großgarage errichtet. Die Jagdfliegerschule 5 war hier untergebracht. Aber auch aktive fliegende Einheiten, wie die II./JG 27 (II. Gruppe des Jagdgeschwaders 27), die II./JG 52, sowie Teile der III./KG 51 lagen hier.[12] Im Jahre 1942 wurden Teile der Anlage den Heinkel-Werken (Rostock) übergeben, die hier Flugzeuge produzierten (Heinkel He 219 und He 162 „Volksjäger“). Zu diesem Zweck wurden ein Kompensierplatz und eine Einschussanlage errichtet, sowie die Piste 12/30 mit einer Länge von 1.500 Metern befestigt.[13] (Sie wird heute unter der Bezeichnung Piste 11/29 geführt) Dazu kamen noch mehrere Hallen. Das gesamte Heinkel-Planungsbüro wurde hierher übersiedelt. Teile des Flughafens dienten ab 7. Dezember 1944 als Konzentrationslager (KZ-Schwechat II „Santa“), in dem Häftlinge untergebracht waren, die für die Heinkel-Werke und für die Brauerei Liesing / „Ostmärkische Brau AG“ arbeiteten. Aus der Zeit vor 1945 sind auch heute noch zwei Verwaltungsgebäude (Objekte 610 und 620) erhalten.

Im Herbst 1945 wurde die Anlage vereinbarungsgemäß von den britischen Besatzungstruppen übernommen, obwohl sie in der sowjetisch besetzten Zone Österreichs lag. Die Briten richteten die Royal Air Force Station Schwechat (RAF Schwechat) ein, ab 1946 flog British European Airways Wien im Linienbetrieb an. Auch die französische Besatzungsmacht nutzte den Flugplatz.[14] Die Sowjets nutzten den historischen Wiener Flughafen Aspern, die US-Amerikaner den heutigen Militärflugplatz Langenlebarn. Ab 1953 erfolgte die Abfertigung durch die Austrian Handling Unit.[15]

Ziviler Ausbau ab 1954

Der Flughafen im Jahr 1993

Aus ebenjener Austrian Handling Unit ging die Wiener Flughafenbetriebsgesellschaft hervor, welche am 11. Dezember 1953 gegründet wurde und am 1. Jänner 1954 Verwaltung und Abfertigung übernahm; der Wiener Flughafen war damit der erste privat verwaltete Flugplatz Österreichs.[16] Im selben Jahr wurde hierfür das erste Abfertigungsgebäude errichtet. Das markante Bauwerk mit Kontrollturm (Objekt 240) ist bis heute erhalten und beherbergte bis 2009 die Feuerwache 1. Erste Gesellschafter der heutigen Flughafen Wien AG waren bis 1992 die Republik Österreich (50 %) und die Bundesländer Wien und Niederösterreich (je 25 %).[15] Von Dezember 1954 bis Mai 1955 fand ein Ideenwettbewerb für einen Generalausbauplan statt, um die Abfertigungsanlagen auf den zu erwartenden Luftverkehr der folgenden Jahrzehnte vorzubereiten. Wesentlichste Projekte darin waren die Verlängerung der Piste und der Bau eines neuen Terminalgebäudes. Am 27. März 1956 erteilte das Verkehrsministerium die Bewilligung zur Errichtung und zum Betrieb eines für den allgemeinen Verkehr bestimmten Flughafens. Die damals einzige Start- und Landebahn (Richtung: 11/29, das ist im Winkel von 110 und 290 Grad zum Norden) wurde 1954/1955 auf 2000 m, 1959 auf 3000 m und 1997 auf 3500 m verlängert. Das neue Abfertigungsgebäude, der heutige Terminal 2, wurde 1956–1960 errichtet[15] und am 17. Juni desselben Jahres eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt wurden rund 409.000 Passagiere gezählt.

Die Gesamtanlage war bereits im Ausbauplan für ein Tandem-Parallelbahnsystem konzipiert worden. Im Hinblick auf die An- und Abflugrouten im Zusammenhang mit dem zunehmenden Flugverkehr wurde allerdings vom ursprünglichen Plan einer Parallelpiste Abstand genommen. 1962 begannen also die Planungen für eine zweite Landebahn in geänderter Lage (Richtung: 16/34), welche 1972 vom Verkehrsministerium bewilligt und am 6. Oktober 1977 von Bundespräsident Rudolf Kirchschläger eröffnet wurde. Sie stellte das letzte Projekt des Generalausbauplans dar und bedeutete die endgültige Einstellung des Flugbetriebs am Flugfeld Aspern mit 30. April 1977. Der Flugverkehr wäre anderenfalls zu nahe an den neuen Anflugrouten gelegen. Ebenfalls 1977 wurde als Ersatz für die Anlagen in Aspern ein General Aviation Center (GAC) und zwei Jahre später, 1979, ein VIP- und Business-Center in Betrieb genommen. Wichtigstes Nahverkehrsmittel zum Flughafen waren damals Linienautobusse der ÖBB, die alle 20 Minuten bei der City Air Terminal genannten Abfahrtsstelle beim Hilton-Hotel neben dem heutigen Bahnhof Wien Mitte abfuhren. Weitere Investitionen in den 1970er Jahren waren das erste Werftgebäude für Austrian Airlines, eine Frachtimporthalle und der unterirdische Flughafenbahnhof.[15]

In den 1980er-Jahren wurde ein Masterplan für das Jahr 2000 in Auftrag gegeben, der – anstelle von großangelegten Neubauten – die stufenweise Erweiterung des Bestands vorsah. Im Jahr 1982 erfolgte die Anbindung des Flughafens an die Ostautobahn A 4. 1986 wurde der erweiterte Ankunftsbereich eröffnet. (Er war in dieser Form bis 5. Juni 2012 in Betrieb) In der Zeit vor der Öffnung des Eisernen Vorhanges wurde der Flughafen von Fluggästen aus dem Ostblock aufgrund der Neutralität Österreichs gerne benützt. Im August 1986 begann der Bau von Pier Ost, der am 14. April 1988 in Betrieb ging. Er wurde damals mittels einer schlanken Brücke (ähnlich jener am Pier West) an die bestehende Abfertigungshalle angeschlossen. Im Jahr 1992 wurden der Terminal 1 und die angrenzende „Shopping Arcade“, eine Geschäftspassage, errichtet. Noch im Jahr 1988 wurde der weitere Ausbau der Terminalflächen erstmals geplant. Zu dieser Zeit wurden jährlich etwa 4,6 Millionen Passagiere abgefertigt. 1989 wurden erstmals mehr als 5 Millionen Passagiere gezählt. Da die Wachstumsschätzungen und die strategischen Ziele für das Jahr 2000 deutlich höher lagen als ursprünglich angenommen, wurden die geplanten Erweiterungen neu dimensioniert, von 9000 m² auf 25.000 m² Nutzfläche.

Der erste Teil dieser Erweiterung (der abgerundete Mitteltrakt mit der sogenannten „Plaza“) wurde 1993 seiner Bestimmung übergeben. Am 28. März 1996 wurde schließlich der Pier West fertiggestellt. Alle diese Anlagen wurden vom niederösterreichischen Architekten Franz Fehringer konzipiert.[17][18][19] Im Jahr 1992 wurde aus der Flughafen Wien Betriebsgesellschaft m. b. H. die Flughafen Wien AG.

Im April 1998 wurde der Masterplan 2015 präsentiert, mit dessen Umsetzung bereits im Folgejahr begonnen wurde.[20] Um die Belegungszeit von Piste 16/34 zu minimieren wurden 1999 5 neue Schnellabrollwege, davon zwei in Landerichtung 16 und 3 in Landerichtung 34, errichtet. Im Zuge dessen wurde auch ein zweiter Parallelrollweg errichtet.

Betrieb im 21. Jahrhundert

Rechts der 109 Meter hohe neue Tower; das alte Gebäude im Vordergrund wurde 2005 abgerissen.

Seit der EU-Erweiterung 2004 sind nicht nur die Passagierzahlen, sondern auch die Frachtmengen stark angestiegen, da der Flughafen logistisches Zentrum vieler Firmen wurde, die von hier aus den gesamten Raum des früheren Ostblocks bedienen. Der Flughafen hat sich außerdem zunehmend zu einer Drehscheibe nach Osteuropa, den Nahen und Mittleren Osten sowie für Langstreckenflüge entwickelt. So bedient Korean Air seit 15. September 2007 Seoul-Incheon dreimal wöchentlich mit einem Direktflug. 2014 wurden 35 Osteuropadestinationen direkt angeflogen (zum Vergleich: In Frankfurt am Main waren es 34).[21] Des Weiteren ist die Präsenz vieler Billigfluggesellschaften gestiegen. Seit 2007 fliegt beispielsweise die britische Fluglinie easyJet Wien an.

Wurden 1999 noch 11 Millionen Fluggäste gezählt, verdoppelte sich diese Zahl bis 2011. Um die Flughafeninfrastruktur kapazitätsmäßig an die enormen Passagierzuwächse anzugleichen, wurden an ihr umfassende Anpassungen – gemäß dem Masterplan 2015 – vorgenommen.[22]

2000 bis 2006 betrafen diese beispielsweise die Parkbereiche: So wurden die alten Parkhäuser 1 und 2 abgerissen, Parkhaus 3 wurde um drei Geschosse aufgestockt, Parkhaus 4 durch einen südlichen Anbau kapazitätsmäßig verdoppelt, die Parkhäuser 7 und 8 komplett neu errichtet; letztere sind vorrangig für am Standort beschäftigte Personen vorgesehen. Im Jahr 2003 begann der Ausbau des Flughafenbahnhofs zu einer fernzugtauglichen Verkehrsstation. In den Jahren 2004–2007 wurde der Office Park errichtet und etappenweise in Betrieb genommen.

2002 bis 2005 wurden Teile des westlichen Vorfelds im Bereich der AUA-Basis erweitert und im nordöstlichen Flughafenareal ein neuer Vorfeldbereich geschaffen. Neben der Erweiterung des Rollwegsystems und der Schaffung neuer Abstellpositionen, wurden damit auch die durch den (damals bevorstehenden) Bau des Terminal 3 entstehenden Flächenverluste ausgeglichen. Im Jahr 2005 wurden die Check-in-Kapazitäten mit Terminal 1A erweitert. Im selben Jahr wurde das Handling Center West und der neue Flugsicherungstower eröffnet. Mit 109 m ist er der höchste in Europa und der vierthöchste weltweit – nach Bangkok (132,2 m), Kuala Lumpur (132 m) und Atlanta (121 m).

2006 ging das ausgebaute Air Cargo Center in Betrieb, das komplett neu errichtete VIP- und General Aviation Center wurde eingeweiht und auf der AUA-Basis ein Pilotentrainingszentrum der Lufthansa Flight Training errichtet. Für die Piloten der Austrian, die bis dahin ihre Trainings im Ausland absolvieren mussten, steht dieses Zentrum ebenfalls zur Verfügung. Heute ist es Teil des Vienna Aviation Campus.

Bekanntestes Projekt des Masterplans 2015 ist jedoch die unter dem Projektnamen „Skylink“ bekannte Terminalerweiterung, deren Grundsteinlegung 2006 erfolgte.[23] Der Neubau, welcher die Terminalfläche verdoppelte und auch den alten Ankunftsbereich ersetzte, ging im Juni 2012 nach sechsjähriger Bauzeit in Betrieb. Der Bauskandal um das Terminal zog große Medien- und Politpräsenz auf sich.[24]

Die baulichen Erweiterungen des Flughafens in den kommenden Jahren sind im Masterplan 2020 definiert, welcher Investitionen von rund 5 Milliarden Euro vorsieht. Darin enthalten ist auch der Bau der dritten Piste.[25]

Beim VIP-GAC wurde 2014 ein neuer Wartungs- und Einstellhangar der Vienna Aircraft Handling errichtet.[26] Der neue Hangar 7 hat eine Fläche von 4.300 m².

Bis Ende 2014 wurden vor dem Air Cargo Center auf 16.000 m² Fläche zwei zusätzliche Abstellpositionen für Frachtflugzeuge gebaut. Zwei Code F (65- <80 Meter Flügelspannweite) bzw. vier Code C (24- <36 Meter Flügelspannweite) Maschinen können darauf platziert werden. Dafür mussten zwei kleinere Rundhangars aus dem Jahr 1977, sowie drei große Wartungshangars (Objekte 210, 220 und 230) aus der Zeit vor 1945 abgerissen werden.[27]

Am 14. Dezember 2014 wurde der zum Fernverkehrshalt ausgebaute Flughafenbahnhof in Betrieb genommen.[28]

Im Geschäftsjahr 2014 wurden knapp 22,5 Millionen Passagiere abgefertigt und damit ein neuer Passagierrekord erreicht.[29]

Flughafenanlagen

Die Check-in- und Gate-Bereiche des Flughafens

Terminal

Die Flughafen Wien AG ist Errichter, Eigentümer und Betreiber des Terminalgebäudes. Es gliedert sich in vier Check-in-Bereiche (genannt Terminals) und fünf Gate-Bereiche.

Auch um dem Wunsch nach kurzen Transferzeiten nachzukommen, sind die Gebäudeteile landseitig untereinander verbunden. Am Flughafen Wien nennt man eine Mindestumsteigezeit von 25 Minuten (innerhalb von Star-Alliance-Flügen) bis 30 Minuten.[30][31]

Das Terminal ist von unten nach oben in das folgende Ebenen Konzept gegliedert: Auf Ebene -2 befindet sich der Flughafenbahnhof. Der Zugang erfolgt über Ebene -1, von welcher auch das Parkhaus 4, der Office Park und Parkplatz C über eine Passage erreicht werden können. Ein direkter Aufzug von der Abflug- auf die Bahnsteigebene besteht nur im Außenbereich am Zugang Ost. Auf Ebene 0 befinden sich die Ankunft und das Medical Center, auf Ebene 1 der Check-in, die Sicherheitskontrollen, ein Großteil der Abfluggates und der Zugang zu Parkhaus 3. Durchgehende Ebenen 2, 3 und 4 sind nur im Terminal 3 bzw. Pier Nord vorhanden und auch nur teilweise öffentlich zugänglich. Auf Ebene 2 befinden sich dort Lounges und Verwaltungsräume, sowie der Gang für hier abgefertigte, ankommende Reisende. Auf Ebene 3 befindet sich der Non-Schengen Bereich, ein Transferverbindungsgang zu den D-Gates und weitere Verwaltungsräumlichkeiten. Ebene 4 ist grundsätzlich nicht öffentlich und beherbergt haustechnische Anlagen.

Check-in-Bereiche

Terminal 1
Terminal 1

Seit Jänner 2013 nutzen hauptsächlich Air Berlin und NIKI diesen Check-in-Bereich. Jedoch fertigen hier auch zahlreiche andere Fluggesellschaften (darunter British Airways, Air France und Turkish Airlines) ihre Fluggäste ab. Die Ticketschalter der hier ansässigen Fluglinien befinden sich gegenüber der Check-in-Zone entlang der Vorfahrt. Die „Shopping Arcade“ und der Zugang zu Parkhaus 3 schließen westlich unmittelbar an die Schalterhalle an. Die ursprünglich aufgestellten Sitzmöbel wurden aufgrund des zunehmenden Passagieraufkommens im Laufe der Jahre zugunsten zusätzlicher Anstellflächen entfernt.

Terminal 1A
Terminal 1A

Aufgrund des zunehmenden Passagierwachstums wurden im August 2005 zusätzliche temporäre Check-in-Kapazitäten geschaffen. Ursprünglich nur für die Dauer von drei Jahren gedacht, entstand das Provisorium in vier monatiger Bauzeit auf einem Parkdeck direkt gegenüber von Terminal 1. An den 22 Schaltern werden derzeit nur noch Charter- und Billigfluggesellschaften (darunter easyJet und Norwegian) abgefertigt.

Terminal 2
Alte Abfertigungshalle aus den 1960ern, heute Terminal 2

Das 1960 fertiggestellte Gebäude war bis zur Errichtung von Terminal 1 das einzige Empfangsgebäude des Flughafens. Hier wurden anfangs ankommende und abfliegende Reisende abgefertigt; später jedoch nur mehr die Abfliegenden. Derzeit findet hier keine Passagierabfertigung statt. Die letzten noch im Terminal 2 verbliebenen Fluggesellschaften, wie British Airways und Aeroflot, übersiedelten im Jänner 2012 in andere Check-in-Bereiche. Im Frühjahr 2013 wurden Check-in- und Ticketschalter stillgelegt, sowie der Gepäcksortierbereich im Untergeschoss abgebaut. Das Gebäude dient nun lediglich als Zugang zu den Gates B, C und D, wobei nur die neugestaltete, östliche, Bordkartenkontrollstelle in Betrieb ist. Um den Passagieren den Übergang in den Terminal 3 zu erleichtern, wurde bis Mitte Juli 2014 eine temporäre Rampen- und Stiegenanlage installiert.

Ein Konzept für den weiteren Verbleib ist in Planung.[32] Im Raum steht eine umfassende Sanierung oder ein Abriss samt Neubau des Gebäudes. (Siehe dazu: Ausbau und Planungen)

Terminal 3
Terminal 3

Seit dem 5. Juni 2012 nutzen die Austrian Airlines Group, Emirates, Qatar Airways und ein Großteil der Star-Alliance-Mitglieder den ursprünglich unter dem Projektnamen Skylink errichteten Neubau.[33]

Der Terminalbereich ist 270 m lang und hat eine Fläche von 76.000 m². Der sichelartige Bau gliedert sich in zwei Hallen die durch einen entlang der Längsachse situierten Gebäudetrakt getrennt werden. Jene auf der Landseite ist 19 Meter hoch und wird auf Ebene 0 für alle Ankünfte genutzt. Außerdem befinden sich dort mehrere Geschäfts- und Gastronomieflächen und die direkte Verbindung zum Flughafenbahnhof.[34] Sie wird auf Ebene 1 von vier Brücken überspannt, über die abfliegende Passagiere von der Vorfahrt aus die luftseitige Halle erreichen. In ihr befinden sich 64 in Inseln angeordnete Check-in-Schalter und die zentrale Sicherheitskontrolle (siehe das Bild rechts). Über die gesamte luftseitige Dachkante erstreckt sich eine Besucherterrasse.

Gebäudetechnik

Im Gebäude kommt ein spezielles Steuerungssystem für die rund 2000 Sicherheitstüren zum Einsatz. Durch das Drei-Ebenen-Konzept (für Abflug Schengen, Ankunft, Abflug Non-Schengen) und die vorgeschriebene Trennung von ankommenden und abfliegenden Fluggästen, muss der Passagier im Gebäude richtig geleitet werden und sichergestellt sein, dass sich die Personenströme nicht vermischen. Je nach Flugziel werden durch die Software bestimmte Türen automatisch geöffnet bzw. geschlossen, Rolltreppen fahren nur in eine bestimmte Richtung und Aufzüge dürfen nur an bestimmten Punkten halten. Im Notfall müssen natürlich sämtliche Fluchtwege offen sein. Vor einem Boardingvorgang beispielsweise müssen durch das Personal zuerst die Zugangswege zum Flugzeug überprüft werden, erst dann kann die bestimmte Route im System aktiviert werden.[35]

Die Daten der Kameras im Gebäude werden ebenfalls durch eine Software mit „künstlicher Intelligenz“ ausgewertet. Sie dient dazu gefährliche Situationen (wie beispielsweise herrenlose Gepäckstücke oder die Bewegung in unerlaubte Richtung) aufzuspüren und dem Sicherheitspersonal zu melden. Um Stauungen zu vermeiden, wird darüber hinaus die Geschwindigkeit und Gehrichtung der Passagiere analysiert. Sämtliche gelieferten Daten werden nicht personenbezogen ausgewertet, dem Schutz der Privatsphäre wird somit Rechnung getragen.[36]

Die elektrische Energieversorgung erfolgt über einen neu errichteten 20 kV Hochspannungsring in den unterirdischen Kollektorgängen. Jeweils eine Trafostation ist für das Terminal und den Pier vorgesehen. Die Wärmeversorgung erfolgt über das flughafeneigene Fernwärmenetz mit einer Vorlauftemperatur von 150 °C. Der Gesamtwärmebedarf der Terminalerweiterung liegt bei rund 11.000 kW. Die Klimawasserversorgung wird mit einer Anschlussleistung von 12.000 kW über die flughafeninternen Kältezentralen bereitgestellt. Für Sichel und Pier erzeugen die Klima- und Lüftungsanlagen eine Gesamtluftmenge von ca. 900.000 m³/h.[37]

Das ursprüngliche Passagierleitsystem im Terminal 3 wurde vom Schweizer Grafiker Ruedi Baur entwickelt.[38]

Bauhistorie und Bauskandal um das Terminal

Grundlage für den Entschluss baulicher Erweiterungsmaßnahmen waren Prognosen des künftigen Passagieraufkommens im Masterplan 2015 aus dem Jahr 1998. 1997 ging diesem Masterplan eine Studie zur Optimierung der luft- und landseitigen Kapazitäten des Flughafens voran.[39] 1998 ließ der Flughafen ein städtebaulich-gestalterisches Gesamtkonzept entwickeln, 1999 einen Realisierungswettbewerb zur Errichtung eines neuen Abfertigungsgebäudes ausschreiben.[40] Im November 2000 setzte sich darin der Entwurf der Büros Baumschlager Eberle und IttenBrechbühl durch. Die Wettbewerbsjury wurde dabei von Architekt Boris Podrecca geleitet.[41] Die Planer wurden mit der Erstellung eines ersten Vorentwurfs für Terminal und Pier beauftragt; die Baukosten wurden damals auf 402 Millionen Euro geschätzt. Auf Grundlage des Siegerentwurfs wurde auch eine gestalterische Leitlinie für die Bereiche um das Gebäude erstellt. Neben Vorgaben zu gestalterischen Gesichtspunkten, umfasste diese auch Konzepte für die Freiraumgestaltung und Verkehrsplanung.

Im Jahr 2002 wurde der Gesamtentwurf aufgrund zu hoher, nicht akzeptabler Kosten, aber insbesondere auch infolge der Terroranschläge am 11. September 2001, verändert:[42] Gastronomie-, Shopping- und Bewegungsflächen wurden verkleinert, die Sichel gekürzt und schlanker, der Pier von der Rollgasse 80 nach Süden in die Rollgasse 70 verlegt. (Vorentwurf 2)[43][44][45] Nahezu unverändert blieben schließlich allerdings die Kapazitäten der primären Abfertigungsfunktionen wie z.B. die der Gepäckförderanlage und der Sicherheitskontrolle.[46]

Nach Abstimmungsproblemen zwischen Architektur- und Fachplanung gab die Projektleitung den Entwurf der Architekten im Jahr 2004 eingeschränkt frei. Zu diesem Zeitpunkt wies die Planung bereits eine Verzögerung von 9 Monaten auf.[47] Im selben Jahr wurde das bis dahin oft als Terminalerweiterung Nord-Ost bzw. Terminal 2005 bezeichnete Gebäude unter dem Projektnamen Skylink offiziell angekündigt, die Grundsteinlegung erfolgte 2006. Bereits Anfang 2005 wurden vorbereitende Maßnahmen wie Abbruch, Aushub- und Umlegungsarbeiten begonnen. Die Eröffnung von Skylink war ursprünglich für 2008 vorgesehen. Fortwährende Schwierigkeiten in der Projektsteuerung führten jedoch zu Verschiebungen des Termins. Daneben wurden auch Kostensteigerungen bekannt.[48] Am 30. Juni 2009 wurde der Bau gestoppt, um Verträge mit Lieferanten und Konsulenten neu zu verhandeln und die befürchtete enorme Kostensteigerung nicht in vollem Umfang eintreten zu lassen. Im Juli 2009 stellte sich heraus, dass das für den Flughafen geltende Bundesvergabegesetz außer Acht gelassen worden war. Der Rechnungshof prüfte das Vorhaben von Oktober 2009 bis Juni 2010.[49] Weiters wurden in einer gerichtlichen Beweissicherung im Auftrag der Flughafen Wien AG nach Angaben der Zeitschrift „Format“ 3000 Baumängel festgestellt.[50] Am 29. Jänner 2010 erklärte das Bundesvergabeamt den Zuschlag für die Bauaufsicht für nichtig.[51][52] Außerdem gebe es Klärungsbedarf bezüglich der Neuausschreibung oder Verlängerung der im Juni 2009 stornierten Verträge.[53] Nach Angaben der Projektleitung wurden die Bauarbeiten mit einer neuen Bauaufsicht mit Februar 2010 wieder aufgenommen. Als ungefährdet angesehen wurden die Inbetriebnahme im ersten Halbjahr 2012 und eine Kosten-Obergrenze von 830 Millionen Euro.[54]

Im Juni 2010 schrieb das Wiener Nachrichtenmagazin Profil, das Bauwerk sei zu einem „Mahnmal beispielloser Misswirtschaft“ geworden, das „den Flughafen in die wohl schwerste Krise seiner Geschichte gestürzt hat“.[55] Im Oktober 2011 ging man von einer Kostensenkung auf „deutlich“ unter 800 Millionen Euro aus.[56] Insgesamt wurden im März 2012 die Gesamtkosten mit 760 Millionen Euro, Anfang 2014 mit 725 Millionen Euro beziffert. Mehr als 30 Millionen Euro konnten bis dahin als Schadenersatz geltend gemacht werden.[57]

Nach dem operativen Probebetrieb von 5. Jänner bis 26. April 2012 wurde die Terminalerweiterung am 5. Juni 2012 eröffnet.[58][59] Am 30. Mai 2012, wenige Tage vor Inbetriebnahme, wurde vom Flughafen bekanntgegeben, dass man sich vom (Projekt-)Namen Skylink trennt. Der Neubau wurde organisatorisch unter dem Begriff Terminal 3 in den Bestand eingegliedert. Austrian Airlines nennen das Gebäude auch Austrian Star Alliance Terminal[60] Am 21. Juni 2012 fand in Anwesenheit der Landeshauptleute von Wien und Niederösterreich, Michael Häupl und Erwin Pröll, die offizielle Eröffnungszeremonie statt.[61][62] In der Folge wurden einige Mängel, wie ein unübersichtliches Leitsystem, zu klein dimensionierte Flächen und vor allem die unzureichende Barrierefreiheit kritisiert. Seitens des Flughafens versprach man Nachbesserungen innerhalb weniger Monate, beteuerte jedoch auch, dass gröbere bauliche Veränderungen im Nachhinein nicht mehr möglich seien und der Bau mit heutigem Wissen anders geplant werden würde.[63][64] Besonders dem Thema Barrierefreiheit schenkte man große Aufmerksamkeit und gründete Arbeitsgruppen mit Behindertenorganisationen. Seither wurden schrittweise Verbesserungen, wie Umbauten der barrierefreien Toiletten und Verbesserungen an den Monitoranzeigen, umgesetzt. Zwei zusätzliche Aufzüge wurden eingebaut, zwei bestehende erhielten neue, größere Kabinen und das Leitsystem wurde (am gesamten Flughafen) im Jahr 2014 auf eine überarbeitete Version umgestellt. Alle gewonnenen Erkenntnisse sollen in zukünftigen Bauprojekten berücksichtigt werden.[65]

Gate-Bereiche

Die Check-in-Bereiche im Überblick. Beginnend in der rechten unteren Ecke (nach oben): Terminal 1, Terminal 2, Terminal 3. Links unten: Terminal 1A

An Terminal 1 und Terminal 2 sind die Gate-Bereiche B, C und D angegliedert. Der Zugang in deren gemeinsamen Transitbereich erfolgt über den Terminal 2. Da in diesem Gebäudeteil keine Trennung abfliegender und ankommender Reisender oder nach Schengen und Non-Schengen stattfindet, steht die hier befindliche Shoppingzone allen hier abgefertigten Passagieren zur Verfügung. An der Wurzel von Pier West muss jedoch, um zu den B und C-Gates zu gelangen, eine zentrale Sicherheitskontrolle passiert werden. Bereich D, im Pier Ost, besitzt dezentrale Kontrollstellen direkt an den einzelnen Piergates bzw. zentrale Kontrollen an den Busgates.

Die Gate-Bereiche F und G, im Pier Nord, sind über den Terminal 3 zu erreichen. Hier muss schon vor Betreten des Transitbereichs eine zentrale Sicherheitskontrolle passiert werden. Pier Nord ist luftseitig nur im Non-Schengen-Bereich, über einen Gang zwischen den G- und D-Gates, mit den übrigen Abflugbereichen verbunden. Der 450 m lange Nordpier verfügt bei einer Breite von 33 m und einer Fläche von 71.000 m² über 48 Flugsteige (33 Schengen-Gates auf Ebene 1 und 15 Non-Schengen-Gates auf Ebene 3). Auf der nördlichen Seite gibt es acht Fluggastbrücken für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge, auf der südlichen neun, davon fünf für Großraumflugzeuge mit jeweils zwei Fluggastbrücken. Obwohl für die F und G-Gates jeweils ein eigener Shoppingbereich eingerichtet ist, kann der Schengen Bereich von allen hier abgefertigten Passagieren betreten werden. Der Non-Schengen Bereich hingegen ist jedoch auch nur von Non-Schengen Reisenden nutzbar.

An den Zugängen aller Transitbereiche befinden sich Vereinzelungsanlagen. Hier muss, unabhängig vom Reiseziel, eine gültige Bordkarte eingescannt werden. Alle Flugsteige verfügen über Self-Boardinggates. Der Wiener Flughafen war der weltweit erste Betreiber dieser für Bordkarten aller Fluggesellschaften einsetzbaren Lesegeräte.[66]

In den Bereichen C und D ankommende Passagiere gelangen über die Abflugebene zur Gepäckausgabe. Jene, welche in den Bereichen F und G abgefertigt werden, nutzen im Pier Nord eine eigene Ankunftsebene um in die Gepäckhalle zu gelangen. Die B-Gates werden nicht für Ankünfte genutzt.

Bereich B
Busgates B31 bis B42

In Bereich B (Gates B31 bis B42), der sich auf Vorfeldebene unter der Zugangsbrücke zu Bereich C befindet, werden Flüge in den Schengen-Raum abgefertigt. Die Fluggäste werden hier ausschließlich per Bus zum Flugzeug gebracht. Im Juni 2011 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten an den 12 B-Busgates abgeschlossen. Der Umbau dauerte acht Monate und lässt den Innenbereich der B-Gates in einem neuen modernen Design erscheinen. Das neue Konzept beinhaltet unter anderem eine offene Raumgestaltung und eine neue Bestuhlung. Da die Sicherheitskontrolle für den Bereich C seit 2012 ebenfalls auf dieser Ebene zentral erfolgt, mussten im Zuge der Vergrößerung und Neupositionierung der Kontrollstraßen sechs B-Gates aufgelassen werden.

Bereich C („Pier West“)
Die Busgates C71 bis C75 im Pier West

In Bereich C werden Flüge in den Schengen-Raum abgefertigt. Hier befinden sich 12 Fluggastbrücken (Gates C31 bis C42) und 5 Busgates (C71 bis 75). Diese zusätzlichen Gates wurden 2008 in einer hierfür umgebauten Geräteeinstellhalle geschaffen.

Pier West wurde bis November 2014 revitalisiert und umgestaltet. Dabei wurden auch die nicht mehr benötigten Glastrennwände zwischen den Warteräumen der Gates entfernt und die Möblierung erneuert. Auch die Geschäftsflächen wurden neu angeordnet und dabei ein Food Court eingerichtet.[67][68]

Bereich D („Pier Ost“)

In Bereich D werden Flüge ins Nicht-Schengen-Ausland abgefertigt. Die dafür notwendige Passkontrolle für die abfliegenden (und ankommenden) Passagiere erfolgt an der Pierwurzel. Die Fluggäste gelangen entweder über 8 Fluggastbrücken (Gate D21 bis D29) oder über 17 Busgates (Gates D31 bis D37 und D61 bis D70) zu den Flugzeugen. Die Flugsteige D31 bis D37 wurden als Kapazitätserhöhung in den Jahren 2002–2004 errichtet. Die zuvor schlanke Brücke zum Pier Ost (ähnlich jener am Pier West) wurde dafür zu beiden Seiten mit einem Anbau versehen und so verbreitert. Je nach Bedarf können an einzelnen Flugsteigen zwei Brücken zur Abfertigung genutzt werden.

Bereich F („Pier Nord“)

In Bereich F (Gates F01 bis F37) auf Ebene 1 werden Flüge in den Schengen-Raum abgefertigt. Hier befinden sich 17 Pier- und 12 Busgates. 4 weitere Gates sind optional für Pier- oder Busboarding ausgelegt. Die Pierfinger, die den Zugang zu den Fluggastbrücken darstellen, fungieren bei den F- und G-Gates gleichsam als Zugang zu den Bushaltestellen auf Vorfeldebene.

Bereich G („Pier Nord“)

In Bereich G (Gates G01 bis G37) auf Ebene 3 werden Flüge in den Non-Schengen-Raum abgefertigt. Die Passagiere gelangen über 15 Piergates in die Flugzeuge. (14 davon können auch als Busgate verwendet werden). Da dieser Abflugbereich jedoch dieselben Pierfinger wie Bereich F nützt, müssen die Passagiere zuerst über Rolltreppen und Aufzugsanlagen auf Ebene 1 wechseln.

VIP Terminal und General Aviation Center

Das VIP-Terminal und General Aviation Center

Der Gebäudekomplex des VIP-Terminals mit angeschlossenem Bereich für die Allgemeine Luftfahrt (auch General Aviation Center, kurz VIP-GAC genannt) wurde in den Jahren 2004–2005 völlig neu und vom Hauptterminal getrennt errichtet. Es dient als Ersatz für das alte VIP- und Business-Center, welches im Zuge der Errichtung von Terminal 3 abgerissen werden musste und auch nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach. Das neu geschaffene Areal liegt nun am westlichen Rand des Flughafengeländes.

Hier können Einzelpassagiere, Gruppen, Ehren- und Staatsgäste mit erhöhtem Sicherheitsbedarf betreut werden, während sich eigenes Personal um das Gepäck und alle Abfertigungsmodalitäten kümmert. Das Terminal erfüllt alle wesentlichen Aufgaben eines Flughafens auf engstem Raum.

Das Gelände umfasst nun das dreigeschossige Terminal mit angegliederten Einstellboxen für Vorfeldfahrzeuge, die Hangars 5, 6 und 7 für Privatflugzeuge, sowie ein Werkstätten- und Lagerbereich. Davor liegt ein eigenes Vorfeld mit Anschluss an das Rollwegsystem und einer Verbindung zur Schwelle von Piste 11. Die Anlagen können platzmäßig Flugzeuge bis zu den Typen Airbus A321 und Boeing 737 aufnehmen. Größere Maschinen werden am Main Apron geparkt.[69] Die drei Hangars wurden stufenweise errichtet.

Vor dem Empfangsgebäude liegt ein Großparkplatz. Richtung Vorfeld befindet sich der „Ehrenhof“, ein für den Empfang von Ehrengästen konzipierter, nicht einsehbarer Vorfahrtsbereich abseits des Haupteingangs, welcher mittels Schiebetoren vom Vorfeld bzw. Parkplatzbereich abgetrennt ist. Durch die städtebauliche Konzeption werden auch die Vorfeldflächen größtmöglich vom Umland abgeschirmt.

Auf der A4, der Ostautobahn, steht darüber hinaus eine eigene Betriebsausfahrt zur Verfügung, welche den VIP-Konvois eine schnelle Zufahrt zum Gebäude ermöglicht. Der reguläre Betrieb wurde mit Beginn der Österreichischen EU-Präsidentschaft am 1. Jänner 2006 aufgenommen.

Start- und Landebahnen

Der Flughafen besitzt zwei Start- und Landebahnen die sich in ihrer Verlängerung kreuzen. Dadurch bestehen gemessen an der Kapazität des Pistensystems rechnerisch nur 1,6 Pisten, da sie nicht gänzlich unabhängig voneinander betrieben werden können.[70]

Beide Pisten besitzen an ihren Rändern jeweils 7,5 m breite Schultern (befestigte Seitenstreifen) aus Bitumen. Die Rollwege haben eine Breite von 23 Metern, ihre Schultern sind jeweils 4,5 m breit. Im Zeitraum von 8. April bis 26. Mai 2013 wurde die Deck- und Binderschicht von Piste 16/34 erneuert und die Tragfähigkeit ihrer Schultern erhöht. Ebenso wurden die Innenkurven einzelner Rollwege verbreitert. Die letzte vergleichbare Sanierung wurde 1993 durchgeführt. Die Arbeiten fanden ausschließlich in den Nachtstunden sowie am Wochenende statt.[71]

Eine Maschine verlässt Runway 29
Bahndaten[72]
Bezeichnung geogr. Richtung Abmessungen Höhe Schwelle (ü. d. M.) Oberfläche Rollzeit
zu Vorfeldpositionen zu Pierpositionen
29 296° 3500 m × 45 m 183,0 m Bitumen 3 Minuten 4 Minuten
11 116° 175,0 m 4 Minuten 5 Minuten
16 164° 3600 m × 45 m 182,0 m Bitumen 7 Minuten 10 Minuten
34 344° 178,7 m 5 Minuten 7 Minuten

Die Bezeichnung ergibt sich generell auf Grund ihrer Lage zum magnetischen Nordpol, welcher aber nicht ortsfest ist und sich deshalb von Jahr zu Jahr verlagert. In den 80er Jahren wurde aus diesem Grund eine Namensänderung der heutigen Piste 11/29 fällig. Zuvor wurde sie als Piste 12/30 geführt.

Office Park

Der Office Park 1

Seit dem Jahr 2004 befindet sich am Flughafengelände der Office Park, gegliedert in drei Gebäudeteile. (Office Park 1, 2 und 3) Sie beherbergen auf insgesamt über 69.000 m² unter anderem den Sitz der Austrian, der Niki Luftfahrt und der Flughafen Wien AG. Während es sich bei den Office Parks 1 und 2 um Neubauten handelt, ist der Office Park 3 ein revitalisiertes Gebäude aus dem Jahr 1989; das ehemalige World Trade Center.[73][74]

Besuchereinrichtungen

Die Besucherterrasse

Im Jahr 2007 wurde im Office Park 1 das VISITAIR-Center eröffnet. Die permanente Ausstellung auf 210 m² präsentiert eine Zeitreise und zeigt komplexe Abläufe auf einem internationalen Flughafen. Eine eigene Station widmet sich der Beziehung des Flughafens zu seinen Anrainern.[75] Besucher können auch an einer Busrundfahrt über das Flughafengelände teilnehmen, auf welcher Hintergrundinformationen zu den einzelnen Betriebsbereichen und gerade am Vorfeld abgestellten bzw. startenden und landenden Flugzeugen gegeben werden. An der luftseitigen Dachkante von Terminal 3 gibt es darüber hinaus eine 250 Meter lange, offene, Besucherterrasse welche Ausblick auf das gesamte Vorfeld gewährt. Das 1.350 m² große, 7 Meter breite, Besucherdeck wurde am 27. September 2012 eröffnet und ist von Ende Februar bis Mitte Dezember geöffnet. 2014 verzeichnete die Terrasse 32.053 Eintritte und 48.129 Personen nahmen an den Bustouren teil.[76] Alle Teilnehmer der Rundfahrt und Besucher der Terrasse müssen sich einer Sicherheitskontrolle unterziehen. Der Eintritt ist kostenpflichtig.

Möglichkeit zum Planespotting bieten die Parkhäuser sowie das Gelände um die Pistensysteme. Im Jahr 2013 wurden Fotolöcher an der Ostseite und am Südende der Piste 16/34 in der Flughafenumzäunung geschaffen. Ebenfalls an der Ostseite dieser Piste wurde im Pistenkreuz ein eigener Spotterhügel errichtet. Weitere Fotoöffnungen sind außerdem im Bereich des GAC vorgesehen.[77][78]

Handling Center West und Air Cargo Center

Das Handling Center West; links hinten ist ein Teil des Air Cargo Centers zu sehen

Im Zuge der Errichtung der Terminalerweiterung musste das frühere Gerätezentrum Ost abgerissen werden. Als Ersatz für die dort verlorengegangenen Flächen des Geschäftsbereichs der Vorfeldabfertigungsdienste, musste daher ein neues Gebäude errichtet werden. Im nunmehrigen Handling Center West (kurz: HCW) werden alle operativen Tätigkeiten der Flugzeugabfertigung (Be- und Entladung, Befüllen, Leeren und Schleppen) koordiniert und verwaltet. Es umfasst einen zentralen dreigeschossigen Gebäudetrakt mit Aufenthalts- und Büroflächen und, daran anschließend, eine Fahrzeug- sowie eine Servicehalle. In ihnen befinden sich auch Werkstätten, Waschboxen und die Akkuladestation für die elektrisch betriebenen Vorfeldfahrzeuge. Dem Komplex angegliedert sind eine Tankstelle und eine der beiden Geräteeinstellhallen.[79]

Das Air Cargo Center (kurz: ACC) stellt eine Ausbaustufe der bereits zuvor bestandenen Frachthallen und Speditionsgebäude dar. 16.000 m² Fracht- und 4000 m² Speditionshallen kamen neu hinzu. Die alten Frachtanlagen, ein Gebäudetrakt mit vorgelagerten Hallen, wurden jeweils verlängert und zu einem Gesamtkomplex zusammengefasst. Der Altbestand wurde entsprechend modernisiert. Das neue Air Cargo Center ermöglicht die flexiblere Frachtabfertigung mittels moderner Fördertechnik. In die Hallen integriert wurden auch diverse Sonderlager, wie ein Gefahrengut- oder Perishable-Lager.[80]

Insgesamt hat das HCW ca. 20.000 m², das ACC ca. 36.000m² Nettogeschoßfläche.

Riegel Nord-Ost

Der zweite Gerätestützpunkt, neben jenem im Handling Center West, liegt im Riegel Nord-Ost, bestehend aus der Geräteeinstellhalle Nord („Geno“) und dem Infrastrukturgebäude Nord („Igno“). Geno bietet Platz für weitere Fahrzeuge des Vorfeld-Handling und die Vorfeldbusse, sowie für die Bereitschaftsräume der Mitarbeiter. Igno dient der Versorgung des Terminal 3 und beinhaltet dessen Kältezentrale. Die architektonische Gestaltung der Gebäude übernahmen wie schon für den Terminalneubau die Büros Baumschlager Eberle und IttenBrechbühl.[81] In diesem Bereich befinden sich auch das Tanklager und die Enteisungsmittelbefüllstation.

Tower

Der Tower

Der Flugsicherungstower ist mit 109 m der höchste in Europa, er wurde 2005 eröffnet und in Betrieb genommen. Der Neubau war notwendig geworden, um Platz für den neuen Terminal zu schaffen und um die Sicht auf das erweiterte Vorfeld zu gewährleisten. Betreiber des Towers ist hauptsächlich die Flugsicherungsgesellschaft Austro Control.

In der Kanzel sind 8 Controllerpositionen der Flugplatzkontrollstelle (TWR) untergebracht. Eine Etage darunter befindet sich der Flugwetterdienst (MET). Dieses Geschoss fungiert auch als „Nottowerebene“, auf welche im Ereignisfall ausgewichen werden kann. Wiederum eine Ebene darunter ist die Vorfeldkontrolle (MOVEMENT) des Flughafens untergebracht. Sie koordiniert den Rollverkehr am Vorfeld. Im Sockelgebäude sind jene Abteilungen angesiedelt, deren Tätigkeit keine direkte Sichtbeziehung zum Rollfeld erfordert. Dazu zählen die An- und Abflugskontrollstelle Wien (APP), die den Luftverkehr im größeren Umkreis des Flughafens organisiert, der Luftfahrtinformationsdienst (AIM), die Flugdatenbearbeitung für ganz Österreich (FDU), die Verwaltung und die Flugsicherungstechnik (AES). Rund 200 Personen haben ihren Arbeitsplatz in dem Gebäude. Da für den Tower die gleiche Sicherheitsstufe wie für das Vorfeld gilt, ist er nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Architektur des Kontrollturms wurde mehrfach ausgezeichnet.[82]

Technische Basis der Austrian Airlines

Das Austrian-Trainingscenter
Werft 1

Im westlichen Flughafenbereich wurde 1974 mit der Eröffnung des ersten 6000 m² großen Hangars der Grundstein der technischen Basis gelegt. Hangar 2 kam 1982 mit einer Grundfläche von 9700 m² hinzu und wurde 1993 vom Hangar 3 ergänzt. Kernbereich sind bis heute jene drei Wartungshangars. Werft 1 und 2 werden von Austrian Technik genutzt, wobei in der kleineren Halle die umfangreicheren Instandsetzungs- und Überholungsarbeiten (wie bspw. der C-Check) durchgeführt werden. In Werft 2 werden alle anderen Wartungsaufgaben erfüllt. Bis zum Jahr 2010 wurde auch Werft 3 von Austrian genutzt. Nach Ausflottung der Airbus A340 im Jahr 2007 wurde die Wartungshalle aufgrund des nun wesentlich geringeren Platzbedarfs wieder an den Flughafen übergeben. In ihr wurde bis 2010 hauptsächlich die Langstreckenflotte gewartet. Seit 2011 wird eine Hälfte des Gebäudes von NIKI, die andere von Haltern kleinerer Flugzeuge genutzt.[83][84] Den Hallen vorgelagert ist ein 71.000m² großes Vorfeld auf dem sich auch ein schallabsorbierender Triebwerkstestbereich befindet.

Auf dem Gelände liegen außerdem ein Ersatzteil- und Materialhaus, mehrere Flugbetriebsgebäude, Werkstätten, Parkhaus und Garagen der AUA sowie das Austrian Trainingscenter im „Vienna Aviation Campus“ (siehe unten). Austrian Technik ist zudem eine Lehrwerkstätte für die Ausbildung zum Flugzeugtechniker. Zunehmend werden auch Wartungsaufträge durch Fremdkunden angenommen. Langjährig wurden Airbus A340 der Lufthansa in Wien gewartet.[85][86] Das Areal der Austrian-Basis ist nicht öffentlich zugänglich, kann jedoch nach Voranmeldung (bspw. für Veranstaltungen im Trainingscenter oder bei Technikführungen) betreten werden.

Vienna Aviation Campus

Bisher an mehreren Standorten verteilte Schulungseinrichtungen wurden 2008 mit der Eröffnung des Austrian Trainingscenters an einem Standort gebündelt. Das Gebäude, welches die Verbindung zwischen dem Flugsimulatorzentrum der Lufthansa Flight Training und der „Mock-up Halle“ der Austrian Airlines darstellt, bietet Platz für Schulungsräume, Büros und eine Kantine. Die Fassade des 4300 m² großen Gebäudes besteht aus verschiedenfarbigen gläsernen Flächen, die ein gepixeltes Bild entstehen lassen und laut den Architekten einen „Wolkenhimmel“ symbolisieren sollen. In der „Mock-up Halle“ können Kabinentrainings unter anderem in einem Nachbau eines Airbus A320 absolviert werden. Im LFT Center sind zwei Airbus A320-200 und ein Dash 8-Q400 Simulator in Betrieb. Somit sind drei der vier verfügbaren Simulatorpositionen vergeben.

Das LFT Center, das Austrian Trainingscenter und die Austrian „Mock-up Halle“ bilden den „Vienna Aviation Campus“. Hier kann dadurch, auch von Fremdunternehmen, das gesamte Flugbetriebspersonal geschult und trainiert werden. Die Flugsimulatoren sind 24 Stunden am Tag in Betrieb.[87][88][89]

Betriebsgelände

Blick auf das Betriebsgelände vom Parkhaus 8

Zwischen Pier West und der AUA-Basis liegen neben dem Air Cargo- und Handling Center weitere, für den laufenden Betrieb relevante, Einrichtungen, wie die Zentralwerkstätte mit Lager, Einstellhallen (für die Kommunal- und Winterdienstgeräte), der Tankdienst, ein Waschgebäude und die EDV-Abteilung. Um die Beschriftungen und Wegweiser anzufertigen gibt es ein eigenes Typografie-Druckcenter. Im Jahr 2001 wurde hier auch ein Flughafenkindergarten eröffnet. Er steht den Kindern der Beschäftigten aller am Standort ansässigen Unternehmen offen und besitzt verlängerte Öffnungszeiten um den Mitarbeitern im Schichtdienst entgegenzukommen.[90][91] Auch der Betriebsrat des Flughafens hat seinen Sitz auf dem Areal. Das Gelände liegt nicht im Sicherheitsbereich und ist öffentlich zugänglich.

Infrastruktur

Sicherheit

Die Flugplatz-Betriebsleitung (FBL) ist verantwortlich für den sicheren Flugbetrieb und die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften. Die FBL fungiert auch als Einsatzleiter bei Notfällen und führt mehrmals täglich Pistenchecks durch. Ein Haupt-FBL und elf Stellvertreter versehen ihren Dienst im Schichtbetrieb. Untergebracht ist die Betriebsleitung im Pier West.[92]

Die Zufahrt in den luftseitigen Sicherheitsbereich und auf das Vorfeld ist nur über einen der Checkpoints (Ost (bei Parkplatz C), West (am Betriebsgelände), GAC (beim VIP-GAC) und Terminal 3 (an der Abflugstraße, hinter Parkhaus 4)) möglich.

Polizei

Zollkontrollstelle im Ankunftsbereich

Bis Ende der 1960er-Jahre bestand am Flughafen lediglich ein Inspektionswachzimmer. Am 2. Jänner 1974 wurde dann eine Flughafeninspektion der Polizei gegründet, die später in „Polizeieinsatzstelle Flughafen“ umbenannt wurde. 1980 wurde die Dienststelle vergrößert und eine eigene Spezialeinheit namens „Alarmzug Flughafen“ (Rufname „Kranich“, abgeleitet vom Vogel Kranich, der als Sinnbild für Wachsamkeit steht) geschaffen. Nach dem Terroranschlag im Jahr 1985 wurde aus ihr eine Sondereinheit, die jedoch im Zuge einer Reorganisation Anfang der 2000er-Jahre als solche aufgelöst wurde. Der Funkrufname „Kranich“ findet allerdings bis heute im Stadtpolizeikommando Schwechat Verwendung.[93]

Der Bereich des Flughafens Wien untersteht ebenjenem SPK Schwechat, welches seinen Sitz im Flughafengelände hat. Zudem sind zwei Polizeiinspektionen, eine Polizeidiensthundeinspektion und ein Polizeianhaltezentrum der Bundespolizei auf dem Gelände des Flughafens untergebracht. Der Fachbereich Sicherheitsdienst-Flughafen ist schwerpunktmäßig mit der so genannten „Aviation Security“, also der Sicherung des Flugbetriebs am Flughafen, betraut. Das Kripo- und Sicherheitszentrum, wie auch die Diensthundeabteilung befinden sich am Flughafen-Betriebsgelände.[94] Am Flughafen sind 450 Polizisten tätig, 42 davon sind der Stadt Schwechat zugeteilt.[95] Dazu kommen 193 Zoll-Mitarbeiter. Sie kontrollieren jährlich 100.000 Passagiere alleine aus Nicht EU-Ländern. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der illegalen Einfuhr von Waren, Tieren und Lebensmitteln.[96] Die Zollstelle am Flughafen Wien verzeichnete im Jahr 2012 4890 Aufgriffe.[97]

Feuerwehr

Die Flughafenfeuerwehr Wien besteht aus 620 Mitarbeitern, 70 haupt- und 550 nebenberufliche. 15 haupt- und 30 nebenberufliche müssen davon ständig im Dienst sein.[98] Zu ihren Aufgaben gehören neben der Brandbekämpfung auch vorbeugende Maßnahmen in sämtlichen Gebäuden und technische Hilfeleistung bei Unfällen. Im Jahr 2007 rückte die Flughafenfeuerwehr zu über 4000 Einsätzen auf dem zehn Quadratkilometer großen Einsatzbereich aus. Da jeder Punkt des Flughafens innerhalb von drei Minuten erreicht werden muss, gibt es zwei Feuerwachen. Im Jahr 2009 wurde die neue Feuerwache 1 (am Betriebsgelände bei der AUA-Basis) in Betrieb genommen, welche bis dahin in einem Gebäude aus dem Jahr 1954 untergebracht war.

Die Feuerwache 2 liegt zwischen den Pistensystemen 11/29 und 16/34. Der Mannschaft stehen 32 Fahrzeuge unter anderem von Typ Ziegler Z8 zur Verfügung. Bei Großschadensereignissen wird zusätzlich die sogenannte Hilfsfeuerwehr alarmiert; diese besteht aus weiteren 300 Mitarbeitern. Externe Unterstützung kommt von ca. 27 Freiwilligen Feuerwehren aus der Flughafenumgebung, die in einem Alarmring zusammengefasst sind.[99][100][101]

Rechtlich gesehen zählt die Flughafenfeuerwehr als Betriebsfeuerwehr und gehört dem Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband an.[102]

VIAS

Die Vienna International Airport Security Services GesmbH, eine Tochtergesellschaft der Flughafen Wien AG, ist unter anderem für alle Personen- und Handgepäckskontrollen zuständig. Alleine im Passagierbereich befinden sich 44 Kontrollstraßen, davon 15 im Terminal 3. Je 9 Mitarbeiter kontrollieren an ihnen zu Spitzenzeiten bis zu 3000 Passagiere stündlich. Die insgesamt rund 1200 Beschäftigten führen aber auch Sicherheitsdienstleistungen aller Art für die Fluggesellschaften durch; wie beispielsweise die Bewachung und Durchsuchung von Flugzeugen. Darüber hinaus werden auch die Transporte von körperlich eingeschränkten Passagieren durch die VIAS durchgeführt.[103]

Sämtliche „Floorwalker“- bzw. „Kordeldienste“ von Austrian Airlines, wie auch der Dokumentencheck bei USA-Flügen werden seit 2014 von G4S durchgeführt. Zuvor erledigte dies Personal von Austrian Airlines. Aufgabe der Mitarbeiter ist es bspw. den Zugang zu den Baggage-Drop-Off Schaltern nur Passagieren mit Bordkarte zu gewähren sowie auch die optische Eingangskontrolle des Handgepäcks noch vor der eigentlichen Sicherheitskontrolle.[104]

Sicherheitszentrale

Die Sicherheitszentrale befindet sich zusammen mit dem „Terminal Operation Center“ im Terminal 3. Von hier aus wird der Passagier- und Flughafenbetrieb beaufsichtigt. Die Sicherheitszentrale kontrolliert die Sicherheitsgrenzen und ist zusammen mit der Ausweisstelle für die unterschiedlichen Zutrittsberechtigungen zuständig. In ihre Zuständigkeit fällt aber auch die Überwachung der technischen Anlagen im Terminal, wie bspw. die Zugänglichkeit der Notausgänge. Hier laufen alle Informationen sämtlicher Überwachungskameras zusammen. Insgesamt sind am Flughafen rund 2700 Stück aufgeschaltet. Die besonders leistungsfähigen Kameras am Tower können, selbst bei Dunkelheit, Detailansichten von startenden und landenden Maschinen sowie vom Gelände darstellen.[105] Das Terminal Operation Center regelt die Passagierströme in den Gebäuden. Um Massenpaniken entgegenzuwirken, achten die Mitarbeiter auch darauf Stauungen im Passagierfluss zu vermeiden.

Medizinische Versorgung

Die 1954 gegründete Sanitätsstelle entwickelte sich zum heutigen Medical Center.[106] Es befindet sich auf der Ankunftsebene (Ebene 0) und ist über den Terminal 2 oder mit dem Auto über die Inlandstraße hinter Terminal 1 zu erreichen. Hier steht rund um die Uhr ein Diplomkrankenpfleger, ein Notfallsanitäter und ein Notarzt im Dienst. Neben der Tätigkeit in der Notfallmedizin/Erste Hilfe und Arbeitsmedizin erhalten Passagiere und Mitarbeiter hier auch alle Arten von Impfungen wie auch Malaria- sowie Thrombose-Prophylaxe. Das WHO-anerkannte Impfzentrum steht auch nicht reisenden Patienten offen.[107] Am Flughafen befinden sich zudem eine Apotheke, ein Zahnarzt und 31 halbautomatische Laien-Defibrillatoren, die flächendeckend in allen Bereichen installiert wurden.[108][109][110]

Handling

Eine Maschine der Austrian Airlines während der Enteisung

Am Flughafen wird zwischen zwei Arten von Handlingleistungen unterschieden: Die Passagierabfertigung und die Rampen- und Vorfelddienste. Erstere wird durch Austrian, ISS Ground Services, VIE Ground Handling und Celebi Ground Services durchgeführt; letztere durch VIE Ground Handling und Celebi Ground Services.[30][111][112][113]

Pro Tag sind rund 35 Pushbackfahrer im Einsatz; täglich werden bis zu 300 Flugzeuge mittels Stangentraktoren oder stangenlosen Flugzeugschleppern gepushed. Am Flughafen stehen für die Wintermonate insgesamt 75 Fahrzeuge, davon 15 Enteisungsfahrzeuge auf 8 Enteisungspositionen, im Einsatz. 2012 wurden zehn von ihnen ins Ausland verkauft und durch Neufahrzeuge ersetzt.[114] 2013 wurden 20 neue Räumfahrzeuge beschafft.[115] Die 320 im Winterdienst eingesetzten Mitarbeiter betreuen über zwei Millionen Quadratmeter zu räumende Fläche. Der „Iceman“ ist am Boden für die Abstimmung (Flüssigkeitstyp, Mischungsverhältnisse, zu enteisende Flugzeugteile, aktuelle Außentemperatur) des Enteisungsvorgangs mit der Cockpit Besatzung zuständig. Die Anmeldung zur Enteisung seitens der Besatzung muss am Wiener Flughafen spätestens 30 Minuten vor Abflugzeit erfolgen und auch an den jeweiligen Ramp Agent (auch „Red Caps“ genannt) weitergeleitet werden. Die Koordination der Enteisungspositionen und genaue Rollführung zu diesen werden für die Flugzeuge von der Flugverkehrskontrolle zu Beginn der Wintersaison festgelegt.[116]

Seit Ende 2008 unterstützen 60 erdgasbetriebene Fahrzeuge die Arbeitsprozesse am Vorfeld. Sie sind mit Laptops sowie Druckern ausgestattet und dienen den „Red Caps“ und Loading Supervisor als mobiler Arbeitsplatz bei der Flugzeugabfertigung. Insgesamt sind rund 900 Arbeitsgeräte am Vorfeld im Einsatz; die Einhaltung der maximal erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h am Vorfeld wird durch die Betriebsleitung kontrolliert. Am Vorfeld und im Terminal sind insgesamt 120 Elektrofahrzeuge im Einsatz. Eine Wartungsmöglichkeit für Luftfahrzeuge wird am Flughafen von Austrian Airlines Technik, NIKI Technik und Gate V angeboten.[117] Seit 2011 werden für das VIP-GAC Handlingleistungen auch durch ein privates Unternehmen angeboten.[118] Im Handlingbereich sind rund 2000 Personen tätig.

Den Parkpositionen am Vorfeld sind ein- und zweistellige Zahlen mit einem vorangestellten Buchstaben zugeordnet (z.B. C33, F04). Zur besseren Übersicht und Orientierung sind diese in die folgenden Buchstabenblöcke aufgeteilt und werden der Buchstabiertafel entsprechend bezeichnet: Alfa (am VIP-GAC und vor der AUA-Basis), Bravo (vor dem Air Cargo Center), Charlie (am Pier West), Delta (am Pier Ost), Echo (entlang Piste 11/29; nahe dem Pistenkreuz), Fox (am Pier Nord), Hotel (südlich des Tanklagers) und Kilo (nördlich des Tanklagers). Die Gate Bezeichnungen im Terminal orientieren sich ebenfalls an diesem Schema.

Betankung

Eine Maschine wird durch ein Dispenser-Fahrzeug betankt.

Am Wiener Flughafen ist eine unterirdische Betankungsanlage in Betrieb, welche den Einsatz von Tankfahrzeugen am Vorfeld vermeidet. Den Treibstoff erhält der Flughafen von der nur 5 km entfernten OMV-Raffinerie Schwechat, wo sich vier Tanks mit einem Gesamtvolumen von 30.000 Kubikmetern befinden. Von dort wird das Kerosin über eine eigene, 1991 errichtete, Pipeline mit einer maximalen stündlichen Leistung von 240 Kubikmetern in das Tanklager am nordöstlichen Flughafenareal gepumpt und anschließend auf die über 156 Anschlussstellen verteilt. Dort wird es mit Hilfe von Dispenser-Fahrzeugen in die Flugzeuge gepumpt. 2010 waren das beispielsweise 750.000 m³ Treibstoff mit der Spezifikation Jet A-1. Die erste Ausbaustufe des Systems wurde 1995 fertiggestellt, eine Erweiterung erfolgte bereits ein Jahr später. 1998 wurde für das System eine fünfte Pumpeinheit geschaffen.[119][120]

Flugturbinentreibstoff kann nur über die Pipeline in das Tanklager eingebracht werden, sodass auch sämtliche Tankwagenfahrten zum Flughafen entfallen. Da die OMV die einzige Raffinerie des Landes betreibt, die alternativ benötigte Bahnentladestation aber ebenfalls zur Raffinerie Schwechat gehört, wäre ein Preismissbrauch seitens des Unternehmens nicht auszuschließen. Die Gesellschaft hat sich aus diesem Grund dazu verpflichtet den Airlines Jet-Fuel stets zu wettbewerbskonformen Bedingungen zu verkaufen.[121] Das Betankungssystem wird durch die Firma FSH Flughafen Schwechat Hydranten Gesellschaft betrieben. Für Austrian Airlines ist die Firma Skytanking, für alle übrigen Fluggesellschaften die ARC Aircraft Refueling Company (stellvertretend für die Mineralölkonzerne Agip, Air BP, Exo Mobil, Shell, OMV, Air Total) zuständig.

Gepäcksortieranlagen

Die Gepäckzentrale der Bereiche Terminal 1, 1A und 2, das Baggage Logistics Center West, befindet sich in einem eigenständigen Gebäude am Betriebsgelände. Terminal 3 besitzt in seinem Untergeschoß eine eigene Sortieranlage, das Baggage Logistics Center Ost. Sie wurde bereits 2011 in Betrieb genommen und besitzt 10 Transfergepäckausgabestellen im Nahbereich der Parkpositionen am Pier Nord. Die Bandlänge der Förderanlagen, welche untereinander verbunden sind, beträgt insgesamt rund 14 Kilometer. 54.000 Gepäckstücke pro Stunde können sortiert werden.[122]

Catering

Die Bordmenüs für 30 verschiedene Airlines, welche den Wiener Flughafen anfliegen, werden von Do & Co in Wien-Simmering hergestellt und anschließend elfmal pro Tag zum Flughafen transportiert. Im Cateringgebäude am Betriebsgelände des Flughafens werden die Essen dann den einzelnen Flügen zugeordnet. Von dort werden die Trolleys mit Vorfeldfahrzeugen zu den Flugzeugen gebracht wo sie mittels Hebebühnen in die Bordküchen gelangen. Die Cateringlogistik, wie die Verladung und die Geschirrwäsche wird direkt am Flughafen durch die Firma Skygourmet abgewickelt.[123][124]

Shops und Gastronomie

Der Duty-free-Shoppingbereich der B, C und D-Gates...
...und jener der F-Gates

Im Terminal befinden sich 70 Shops und 30 Gastronomiebetriebe.[125] Insgesamt kommen die Geschäfte auf 10.147 m², die Gastronomiebetriebe auf 8.695 m² Verkaufsfläche.[126] Darüber hinaus befinden sich am Gelände des Flughafens weitere Einkaufsmöglichkeiten. Ein Großteil der Food & Retail-Betriebe am Flughafen wird durch die italienische Firma Airest Gastronomy & Retail GmbH betrieben, welche früher ein Tochterunternehmen der Austrian Airlines war.[127][128]

Lounges

Der Flughafen Wien betreibt insgesamt vier Lounges im Terminal. Im Bereich der B-, C- und D-Gates die „Jet-Lounge“ an der „Plaza“ und die „Air-Lounge“ im Pier Ost. Für die F- und G-Gates besteht jeweils eine separate „Sky Lounge“. Austrian Airlines bieten ihren Passagieren und Reisenden der Star Alliance insgesamt sieben Lounges. Drei Schengen und drei Non-Schengen Lounges mit jeweils einer Business, Senator/Star Gold und HON Circle Lounge in den Bereichen F und G und eine Business Lounge an den D-Gates.[129] Die Betreuung des Caterings in sämtlichen Lounges unterliegt Do & Co.[130][131]

Im Februar 2014 wurde im Pier West ein „exklusiver Wartebereich“ für die Air Berlin Group eröffnet. Dieser kann von Reisenden der Business Class, Topbonus-Kunden ab dem Silver-Status, sowie Etihad Passagieren mit Etihad-Guest Status betreten werden. Das Angebot umfasst neben Tageszeitungen auch heiße und kalte Getränke. Der Wartebereich ist jedoch keine klassische Flughafenlounge und soll lediglich ein „ergänzendes Produkt“ dazu darstellen.[132][133]

Andachtsraum und Seelsorge

Im Terminal befinden sich insgesamt drei interreligiöse Andachtsträume. Einer für die Abflugbereiche B, C und D (nach der Bordkartenkontrolle im Terminal 2 über einen Lift erreichbar) und zwei im Terminal 3 (auf Ebene 2 landseitig und auf Ebene 3 luftseitig). Die Flughafenseelsorge wird von Joseph Farrugia, Pfarrer der Wiener Votivkirche, betreut. Sonntags um 8 Uhr findet ein katholischer Gottesdienst statt.

Hotel

Gegenüber dem Ankunftsbereich wurde 1983 als Haus der Novotel-Kette das erste Flughafenhotel eröffnet und seither mehrmals erweitert. Einige Zeit als Hotel Sofitel betrieben, ist es heute das 4-Sterne-Hotel NH-Vienna Airport der spanischen Hotelkette NH Hoteles. Es besteht nun aus drei Bauteilen und bietet 500 Zimmer verschiedener Kategorien sowie Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Konferenzen an.

Fluggesellschaften und Destinationen

Passagiere

Fluggesellschaft Destinationen Terminal
Adria Airways Ljubljana 3-B,C
Aegean Airlines Athen
Saisonal: Iraklio, Rhodos
1-C
Aer Lingus Dublin 3-D
Aeroflot Moskau-Scheremetjewo 1-D
Aeroflot operated by Rossija Sankt Petersburg 1-D
Air Algérie Algier, Moskau-Scheremetjewo[134] 1-D
Air Arabia Egypt Saisonal: Hurghada 1A-D
airBaltic Riga, Tallinn[135] 3-B,C
Air Berlin Berlin-Tegel, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Nürnberg 1-B,C
Air Cairo Hurghada D
Air China Barcelona, Peking[136] 3-D
Air France Paris-Charles de Gaulle 1-C
Air Malta Malta 1-C
Air Moldova Chisinau[137] 1-C
Air Serbia Belgrad 1-D
Air VIA Charter: Burgas, Varna 3-D
Alitalia Rom-Fiumicino 1-B,C
Alitalia operated by Alitalia CityLiner Mailand-Linate, Rom-Fiumicino 1-B,C
Austrian Airlines Amman-Queen Alia, Amsterdam, Antalya, Arrecife, Astana, Athen, Baku, Bangkok-Suvarnabhumi, Barcelona, Basel/Mühlhausen, Belgrad, Berlin-Tegel, Bologna, Brüssel-Zaventem, Bukarest, Budapest, Chicago-O'Hare[138], Chisinau, Delhi, Dnipropetrovsk, Düsseldorf, Erbil, Florenz, Frankfurt am Main, Funchal, Genf, Gran Canaria, Graz, Hamburg, Hurghada, Iași, Ibiza, Innsbruck, Isfahan (beginnt am 04. April 2016)[139], Jerewan, Kairo, Kiew-Boryspil, Klagenfurt, Köln/Bonn, Kopenhagen, Košice, Krakau, Krasnodar, Larnaka, Leipzig/Halle, Linz, London-Heathrow, Luxor, Lwiw, Lyon, Mailand-Malpensa, Malé, Manchester, Miami[140], Minsk-National, Moskau-Domodedovo, München, Newark,[141] New York-JFK, Nizza, Odessa[142], Oslo-Gardermoen, Palma de Mallorca, Paris-Charles de Gaulle, Peking, Podgorica, Prag, Priština, Rom-Fiumicino, Salzburg, Sarajevo, Scharm El-Scheich, Shanghai (beginnt am 4. April 2016), Sibiu, Skopje, Sofia, Stockholm-Arlanda, Stuttgart, Teheran-Imam Khomeini[143], Tel Aviv-Ben Gurion, Teneriffa Süd, Thessaloniki, Tirana, Tokio-Narita, Toronto-Pearson, Varna, Venedig, Vilnius, Warschau-Chopin, Washington-Dulles, Zagreb, Zürich
Saisonal: Araxos, Bodø, Bodrum, Bol, Cagliari, Catania, Chania, Chios, Colombo [144], Korfu, Dalaman, Dubrovnik, Faro, Fuerteventura, Havanna (beginnt ab 25. Oktober 2016)[145], Funchal, Iraklio, Kalamata, Karpathos, Kavala, Kefalonia, Kos, Lamezia Terme, Marrakesch, Mauritius [146], Menorca [147], Mykonos, Mytilini, Neapel, Ohrid, Olbia, Palermo, Preveza, Reykjavik-Keflavik, Rhodos, Samos, Santorin, Skiathos, Split, Volos, Zakynthos
3-D,F,G
BH Air Charter: Burgas 3-D
British Airways London-Gatwick, London-Heathrow 1-D
Brussels Airlines Brüssel-Zaventem 3-F
Bulgaria Air Sofia
Saisonal: Varna
3-F
Bulgarian Air Charter Charter: Burgas, Varna 3-D
China Airlines Taipeh-Taoyuan 1-D
Condor Punta Cana, Varadero 3-D
Croatia Airlines Zagreb
Saisonal: Split
3-D
easyJet Amsterdam (beginnt ab 17. Dezember 2015), Berlin-Schönefeld, Bristol, Edinburgh (beginnt am 2. Februar 2016)[148], London-Gatwick, London-Luton, Manchester[149], Neapel (beginnt am 28. März 2016)[150], Rom-Fiumicino[151] 1A-B,C,D
easyJet Switzerland Genf[152] 1A-B,C
Emirates Dubai 3-D
Egypt Air Kairo 3-D
El Al Tel Aviv-Ben Gurion 3-D
Ethiopian Airlines Addis Abeba[153], Stockholm-Arlanda 3-D
Europe Airpost Bordeaux, Toulouse[154] TBA
Eurowings Alicante (beginnt am 27. März 2016), Barcelona, Bastia (beginnt am 2. April 2016), Faro (beginnt am 02. April 2016), London Stansted, Palma de Mallorca, Rom-Fiumicino (beginnt am 27. März 2016), Valencia (beginnt am 29. März 2016) TBA
EVA Air Bangkok-Suvarnabhumi, Taipeh-Taoyuan 3-D
Finnair Helsinki 1-C
Freebird Airlines Antalya, Izmir, Istanbul-Sabiha Gokcen 3-D
Georgian Airways Tiflis 3-D
Germania Bremen (endet am 31. Dezember 2015) 1A-C
Germanwings Berlin-Tegel, Düsseldorf, Hamburg, Hannover (endet am 26. März 2016), Köln/Bonn, Stuttgart 3-F
Iberia Madrid 1-B,C
Iran Air Teheran-Imam Khomeini[155] 3-D
Jet2.com Edinburgh (beginnt am 29. April 2016)[156], Manchester
Saisonal: Newcastle upon Tyne, Leeds Bradford
1A-D
KLM Amsterdam 1-C
KLM operared by KLM Cityhopper Amsterdam 1-C
Korean Air Seoul-Incheon,
Saisonal: Zürich
3-D
Kuwait Airways Saisonal: Frankfurt am Main,[155] Kuwait City[157] 1A-D
LOT Polish Airlines Warschau-Chopin 3-F
Lufthansa Frankfurt am Main, München 3-F
Lufthansa Regional operated by Lufthansa CityLine München 3-F
Luxair Luxemburg 3-B
Montenegro Airlines Podgorica 3-D
Nouvelair Saisonal: Enfidha 3-D
Niki Abu Dhabi[158], Agadir[159],Alicante, Arrecife, Barcelona, Catania, Faro (beginnt ab 19. März 2016), Florenz, Fuerteventura, Genua, Gran Canaria, Hurghada, Innsbruck[160], Larnaka, Madrid, Mailand-Linate, Malaga, Malta, Marrakesch[159], Marsa Alam, Nizza, Paphos,[161] Palma de Mallorca, Paris-Charles de Gaulle, Rom-Fiumicino, Scharm El-Scheich, Stockholm-Arlanda, Teneriffa Süd, Valencia, Zürich
Saisonal: Antalya, Burgas, Chania, Enfidha, Funchal, Ibiza, Iraklio, Kalamata, Karpathos, Kavala, Kefalonia, Korfu, Kos, Luxor, Monastir, Mykonos, Mytilene, Olbia, Preveza, Reggio Calabria, Reykjavik-Keflavik, Rhodos, Samos, Santorin, Shannon, Volos, Zakynthos
1-B,C,D
Norwegian Air Shuttle Oslo-Gardermoen 1A-C
Onur Air Istanbul-Atatürk 1A-C
Pegasus Airlines Ankara, Istanbul-Sabiha Gökçen
Saisonal: Antalya
1A-D
People’s Viennaline St. Gallen-Altenrhein 1-C
Qatar Airways Doha 3-D
Royal Jordanian Amman-Queen Alia 3-D
SAS Scandinavian Airlines Kopenhagen (beginnt am 24. März 2016) TBA
Sky Work Airlines Bern 1A-B
SunExpress Antalya, Izmir
Saisonal: Dalaman
1A-D
SunExpress Deutschland Marrakesch[162] 1A-D
Swiss International Air Lines Zürich 3-F
TAP Portugal Lissabon 3-F
TAROM Bukarest, Cluj-Napoca 1-D
Transavia.com Rotterdam 1A-C
TUIfly Saisonal: Iraklio, Korfu, Kos, Rhodos TBA
Tunisair Tunis
Saisonal: Enfidha
3-D
Turkish Airlines Ankara, Istanbul-Atatürk, Istanbul-Sabiha Gökçen
Saisonal: Antalya, Kayseri, Samsun
1-D
Ukraine International Airlines Kiew-Boryspil 3-D
Vueling Barcelona, Rom-Fiumicino[163], Paris-Charles de Gaulle (beginnt am 4. Mai 2016) 1A-C

Cargo

Fluggesellschaft Destinationen
Asiana Cargo Frankfurt am Main, Göteborg-Landvetter, Seoul-Incheon, Moskau-Domodedovo
Cargolux Doha, Hanoi, Hong Kong, Luxemburg, Nowosibirsk
China Southern Airlines Amsterdam, Frankfurt am Main, Guangzhou, Shanghai-Pudong
FedEx Express Budapest, Paris-Charles de Gaulle
Korean Air Cargo Basel/Mühlhausen, Brüssel-Zaventem, Kopenhagen, Mailand-Malpensa, Navoiy, Oslo-Gardermoen, Saragossa, Seoul-Incheon, Tel Aviv-Ben Gurion
Silk Way Airlines Mailand-Malpensa, Baku, Seoul-Incheon
TNT Airways Ljubljana, Lüttich
Turkish Airlines Cargo Istanbul-Atatürk, Minsk, Mitiga[164]
UPS Airlines Budapest, Köln/Bonn

Verkehrszahlen

Die Verkehrszahlen in der Zeit seit 2003

Passagieraufkommen, Flugbewegungen und Luftfracht sind in den letzten Jahrzehnten fast ständig gestiegen, worauf die Ausbaupläne beruhen. Als Spitzentag wurde der 31. Juli 2015 mit 88.652 Passagieren registriert. Der darauffolgende August 2015 war mit 2.386.256 abgefertigten Passagieren der passagierstärkste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen.[165][166]

Betriebsjahr Passagierzahlen davon Transferpassagiere Flugbewegungen Luftfracht (t)
2003[167] 12.784.505 197.089 115.651
2004[167] 14.785.529 224.809 145.602
2005[167] 15.859.050 5.443.078 230.900 167.494
2006[167] 16.855.725 5.673.586 237.490 187.852
2007[167] 18.768.468 5.991.884 254.870 191.789
2008[167] 19.747.289 5.936.560 266.402 187.300
2009[167] 18.114.103 5.450.308 243.430 185.724
2010[168] 19.691.206 5.919.852 246.146 219.334
2011[169] 21.106.292 6.521.292 246.157 199.809
2012 22.165.794 7.052.530 244.650 178.054
2013[170] 21.999.926 6.794.632 231.179 178.857
2014[2] 22.483.158 6.531.198 230.781 197.761

Im Jahr 2009 sind die Passagierzahlen aufgrund der Wirtschaftskrise deutlich zurückgegangen. Die Prognosen für die Verkehrsentwicklung in den nächsten zehn Jahren wurden entsprechend angepasst. Seither ist der Passagierzuwachs wieder konstant. Im Jahr 2014 wurde wieder ein neuer Passagierrekord erreicht. Mit einem Anteil von 47,7 % des Gesamtpassagieraufkommens im Jahr 2014 ist Austrian Airlines der größte Kunde des Flughafens.[171]

Passagieraufkommen nach Airlines im Geschäftsjahr 2014
# Fluglinie Passagiere 2014 Veränderung zu 2013 in % Anteil am Gesamtpassagieraufkommen in %
1. Austrian 10.724.446 -0,7 47,7
2. NIKI 2.473.147 2,3 11,0
3. Air Berlin 1.393.956 3,4 6,2
4. Lufthansa 1.079.192 -11,6 4,8
5. Germanwings 719.461 21,2 3,2
6. Turkish Airlines 494.629 -0,3 2,2
7. British Airways 404.697 1,2 1,8
8. Swiss 382.214 5,0 1,7
9. Emirates 359.731 3,1 1,6
10. KLM 314.764 11,4 1,4
Sonstige 4.136.901 10,9 18,4
Passagiere gesamt 22.483.158 2,2 100,0

Den größten Anteil an Passagieren haben Destinationen nach Westeuropa. Die frequentiertesten Routen hierbei sind Frankfurt am Main, Zürich und London. Die Osteuropadestinationen führen Moskau, Bukarest und Sofia an. Die Destinationen in den Nahen und Mittleren Osten werden von Dubai, Tel Aviv und Doha angeführt und die meisten Langstreckenpassagiere konnte Bangkok, gefolgt von New York (JFK & Newark) und Tokio verbuchen. Die durchschnittliche Auslastung der Flüge (Linie und Charter) lag bei 75,0 %. 2014 wurden 172 Destinationen von 70 Fluglinien bedient.

Verkehrsreichste Reiserouten im Linienverkehr 2012[172]
Rang Ziel Passagiere Änderung
2011–2012
Rang Ziel Passagiere Änderung
2011–2012
Europa und Türkei 16 BelgienBelgien Brüssel 399.083 0,2 %
1 DeutschlandDeutschland Frankfurt 1.181.301 10,8 % 17 ItalienItalien Rom 378.973 14,9 %
2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich London 929.276 2,0 % 18 ItalienItalien Mailand 343.266 11,1 %
3 SchweizSchweiz Zürich 919.906 4,8 % 19 DeutschlandDeutschland Stuttgart 341.577 5,2 %
4 FrankreichFrankreich Paris 835.104 5,5 % 20 DeutschlandDeutschland Hannover 304.197 6,6 %
5 DeutschlandDeutschland Düsseldorf 779.653 9,9 % Interkontinental
6 DeutschlandDeutschland Berlin 733.090 16,4 % 1 Vereinigte Arabische EmirateVereinigte Arabische Emirate Dubai 450.619 9,4 %
7 RusslandRussland Moskau 627.192 11,3 % 2 IsraelIsrael Tel Aviv 328.251 24,6 %
8 DeutschlandDeutschland München 562.001 5,2 % 3 ThailandThailand Bangkok 262.639 7,3 %
9 DeutschlandDeutschland Hamburg 557.530 5,4 % 4 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New York 171.892 1,8 %
10 TurkeiTürkei Istanbul 550.871 24,1 % 5 Zypern RepublikRepublik Zypern Larnaka 165.621 16,0 %
11 NiederlandeNiederlande Amsterdam 498.549 4,2 % 6 JapanJapan Tokio 155.148 10,9 %
12 RumänienRumänien Bukarest 493.478 24,1 % 7 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Washington 129.032 8,3 %
13 SpanienSpanien Barcelona 439.150 23,2 % 8 KanadaKanada Toronto 120.982 1,2 %
14 BulgarienBulgarien Sofia 420.476 29,6 % 9 IndienIndien Delhi 116.134 6,6 %
15 DanemarkDänemark Kopenhagen 420.136 17,1 % 10 AgyptenÄgypten Kairo 111.425 5,2 %
Passagieraufkommen nach Regionen im Geschäftsjahr 2014
Regionen Passagiere 2014 Vergleich zu 2013 in %
Westeuropa 7.761.325 3,0
Osteuropa 2.025.666 -6,5
Naher/Mittlerer Osten 538.923 3,1
Ferner Osten 408.707 12,5
Nordamerika 298,630 27,8
Afrika 167.341 6,4
Südamerika 12.024 9,5
Passagiere gesamt 11.212.616

Für das Geschäftsjahr 2015 wird ein Passagierzuwachs von 0 % bis 2 % bei ebenso leicht ansteigenden Flugbewegungen erwartet. Für den Zeitraum 2012 bis 2020 wird von einem durchschnittlichen Passagierwachstum von 3,6 % jährlich ausgegangen. Für das Jahr 2020 werden somit rund 30 Millionen Passagiere prognostiziert.[173]

Wirtschaftsfaktor Flughafen

Die Flughafen Wien AG hat ihren Sitz im Office Park 1 am Gelände.

Der Flughafen wird von der börsenorientierten Flughafen Wien AG betrieben, eine Seltenheit in Europa. Diese ging 1992 aus der am 11. Dezember 1953 gegründeten Flughafen Wien Betriebsgesellschaft m. b. H. hervor. Die ÖIAG verkaufte Ende des Jahres 2000 ihren Anteil an dem Unternehmen; die Länder Wien und Niederösterreich erhöhten daraufhin ihren Anteil auf jeweils 20 %, 10 % wurden in eine Mitarbeiterstiftung eingebracht.[174] Die Anteile der Eigentümer sind wie folgt verteilt:

  • 29,9 % IFM Fonds[175]
  • 20 % Bundesland Niederösterreich
  • 20 % Stadt Wien
  • 20,1 % werden an der Wiener Börse gehandelt[72]
  • 10 % Mitarbeiterstiftung

Durch die Mitarbeiterstiftung sind die Beschäftigten am Dividendenertrag des Unternehmens beteiligt. Für das Geschäftsjahr 2002 wurden beispielsweise 3,99 Millionen Euro an die Mitarbeiter ausgeschüttet. 2014 waren es rückwirkend für das Geschäftsjahr 2013 rund 3,5 Millionen Euro. Die Verteilung erfolgt dabei auf Basis der jährlichen Bruttobasisbezüge.[176]

Am Standort Flughafen Wien waren 2014 rund 20.000 Personen, davon 4.306 direkt in der Flughafen Wien-Gruppe, beschäftigt. Sie haben ihren Wohnsitz in

Damit ist der Flughafen der größte Arbeitgeber im östlichen Österreich. Generell wird die Faustregel verwendet, dass auf ungefähr eine Million Passagiere pro Jahr 1000 Arbeitsplätze kommen. Der Flughafen bewirkt in der gesamtösterreichischen Wirtschaft rund 52.500 Arbeitsplätze. Der laufende Betrieb am Flughafen bringt ein österreichweites Steueraufkommen von etwa einer Milliarde Euro im Jahr.[177] Die Wertschöpfung des Flughafens betrug 2007 rund 4,8 Milliarden Euro, dies sind etwa 2 % der Wertschöpfung Österreichs. In Österreich sind rund 1200 Unternehmen mit 600.000 Beschäftigten vom Flughafen Wien abhängig. Am Standort Flughafen sind rund 230 Unternehmen ansässig. (siehe auch: Flughafen Wien AG)

Ausbau und Planungen

Lage der geplanten Parallelpiste, die frühestens ab 2017 gebaut werden könnte

Der Flughafen Wien plant den Bau einer dritten Piste in Form einer Parallelpiste zur bestehenden Piste 11/29 mit etwa 3.680 m Länge und 60 m Breite. Die Piste würde etwa 2.400 m südlich der Piste 11/29 und 2.600 m westlich der Piste 16/34 liegen. Der Antrag zur Umsetzung des Vorhabens wurde im März 2007 bei der niederösterreichischen Landesregierung eingereicht. Im Rahmen der Planung wurden viele Bedenken – vor allem seitens der Anrainer des Flughafenumlands – laut, die sich in erster Linie auf höhere Lärmbelastungen durch die zusätzliche Piste beziehen. Um auf die Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen wurde von 2000 bis 2005 das bis dato umfangreichste Mediationsverfahren Europas durchgeführt, das seinen Abschluss in einem zivilrechtlich verbindlichen Mediationsvertrag fand. Dieser sieht Regelungen zur Entlastung der Bevölkerung vor.[178] Weiters wurde ein Dialogforum[179] ins Leben gerufen, das sich im Speziellen der Vermittlung zwischen Flughafen, Bürgerinitiativen und sonstigen betroffenen Parteien widmet und diesen ein Mitspracherecht bei der Planung der dritten Piste und der damit verbundenen Projekte einräumt.

Im Juli 2012 wurde der positive erstinstanzliche Bescheid der Umweltverträglichkeitsprüfung ausgestellt, gegen welchen es 23 Einsprüche gab.[180] Der UVP-Bescheid listet 460 Auflagen, einen Großteil davon im ökologischen Bereich, auf. Über 200.000 Quadratmeter Wald müssen für den Bau gerodet werden, für jeden gerodeten Quadratmeter allerdings wiederum drei aufgeforstet werden. Zusätzlich werden weitere Grüngürtel und Lärmschutzdämme gefordert. Rund 49,5 Millionen Kubikmeter Erde sind zu bewegen. Das Projekt umfasst auch umfangreiche „Begleitmaßnahmen“, wie die Verlegung der Bundesstraße B10 und die Errichtung einer dritten Feuerwache. Laut Medienberichten wird der Bau der dritten Piste rund 2 Milliarden Euro kosten. Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts wird für das Jahr 2015 erwartet. Anschließend bestünde eine Revisionsmöglichkeit beim Verwaltungsgerichtshof, welche von den Gegnern der Piste ergriffen werden könnte.

Der Flughafen argumentiert, die dritte Piste sei nötig, um die zukünftig steigende Zahl an Flugbewegungen bedienen zu können. Mit der Situation von zwei sich in ihrer Verlängerung kreuzenden Pisten sei dies langfristig nicht möglich.[181] Außerdem bedeute die neue Start- und Landebahn nebenbei auch weniger Verspätungen, Treibstoffverbrauch und Lärm durch Vermeidung von Holdings in den Spitzenzeiten.

Die finale Entscheidung über das Bauvorhaben wird jedenfalls erst nach Erhalt des rechtskräftigen Bescheids und Abschluss aller Verfahren gefällt. Der Baubeginn ist frühestens für 2017, die Betriebsaufnahme frühestens für 2021/22 vorgesehen. Die neue Piste wird jedoch laut Vorstand nicht vor 2025 benötigt werden, da die Flugbewegungen durch den Einsatz größerer Maschinen in den letzten Jahren gesunken sind.[182][183]

Im Rahmen langfristiger Planungen zieht der Flughafen auch den Bau eines weiteren Terminals in Erwägung. Er soll zwischen der Piste 11/29 und ihrer geplanten Parallelpiste als Mid-Field-Terminal errichtet werden. Zuzüglich zu Kapazitätssteigerungen, die durch Erneuerungen des Altbestandes wie den Terminal 2 herbeigeführt werden sollen, könnte der Wiener Flughafen dank des neuen Satelliten-Terminals bis zu 50 Millionen Passagiere jährlich abfertigen.[184]

Die Sanierung des Altbestands erfolgt bei laufendem Betrieb. Abgeschlossen wurden die Arbeiten unter anderem am Terminal 1, an den B- und C-Gates und an Teilen der Plaza. Die größten Arbeiten werden am Terminal 2 notwendig. Der Passagierbetrieb in diesem Bereich wurde im Jänner 2013 heruntergefahren. Bestandteil derzeitiger Planungen ist auch die Entscheidung ob der Check-in Bereich abgerissen und neu gebaut, oder nur saniert werden soll. Durch die Neugestaltung respektive den Neubau des Terminal 2 soll die Kapazität des Flughafens auf 33 bis 35 Millionen Passagiere pro Jahr gesteigert werden.[185] Bautätigkeiten sind hier allerdings nicht vor 2017 zu erwarten. Der Abbau der alten Gepäcksortieranlage im Untergeschoss des Gebäudes wurde bereits im Frühjahr 2013 abgeschlossen.[186] Dadurch konnte hier ein neuer Verbindungsgang errichtet werden. Ankommende Fluggäste aus den Bereichen C und D gelangen nun schneller zur Gepäckausgabe im Terminal 3.

Auch an der Vorfahrtsrampe ist eine Sanierung vorgesehen.

Ziel der Flughafenvorstände ist außerdem ein Wachstum im Non-Aviation Bereich und die Entwicklung der „Airport-City“. Geplant ist etwa der Bau eines Shoppingcenters auf 10.000 bis 20.000m² in Verbund mit Terminal 2, welches auch für Nicht-Fluggäste nutzbar sein soll. Um den Bedarf an Büroflächen zu decken, wird der bestehende Office Park 3 aus den 1980er-Jahren schrittweise durch Neubauten ersetzt werden.[187]

Fixiert ist auch der Bau eines zweiten Hotels mit 400 Zimmern, welches Anfang 2017 eröffnen soll. Das Haus wird Teil von Marriott International sein und unter der Marke Moxy eröffnet werden. Das Grundstück am Parkplatz C wird vom Flughafen als Superädifikat zur Verfügung gestellt, die Investitionskosten belaufen sich auf 25 Millionen Euro.[188] In weiterer Folge ist auch der Bau eines zusätzlichen, etwas abseits gelegeneren, Low-Budget Hotels nicht ausgeschlossen.

Bis 2015 betrug das Investitionsvolumen 590 Millionen Euro.[189][190][191][192]

Für das Jahr 2015 eingeplant ist auch die Sanierung der Piste 11/29.[193]

Bedenken zum Flughafenbetrieb und deren Lösungsansätze

Zu möglichen vom Flughafen Wien hervorgerufenen Störfaktoren gibt es, vor allem von den Anrainern rings um das Flughafengelände, im Besonderen zwei Schwerpunktbedenken: Die Belästigung durch Fluglärm sowie die Umweltproblematik.

Belästigung durch Fluglärm

Am und um den Flughafen treten, bedingt durch Landungen und Abfertigungen der Flugzeuge, bestimmte Lautstärkepegel auf, die vor allem von Anrainern des Umlands mitunter als sehr belästigend empfunden werden können. Unterschieden werden muss jedoch in jedem Fall zwischen der subjektiven („gefühlten“) Lärmbelästigung, die je nach Person unterschiedlich ausfallen kann, und der gemessenen („effektiven“) Lärmbelastung (Schallpegel).

Die Fluglärmbelastung um den Flughafen Wien variiert je nach Entfernung zu den Landebahnen, der Tageszeit sowie täglichen Verkehrsaufkommensschwankungen. Um die tatsächlichen Schallpegel zu messen, bedient sich der Flughafen des sogenannten FANOMOS (Flight Track and Noise Monitoring System). Dieses besteht im Umkreis des Flughafens Wien aus 14 stationären (Wien Donaustadt, Groß-Enzersdorf, Fischamend, Klein-Neusiedl, Enzersdorf an der Fischa, Schwadorf, Margarethen am Moos, Rauchenwarth, Zwölfaxing, Schwechat, Wien Simmering, Himberg, Karlsdorf und Maria-Lanzendorf) sowie vier mobilen Messstationen, die die Geräuschimmissionen von startenden und landenden Flugzeugen aufzeichnen. Zur Sicherstellung der Messgenauigkeit führt das System alle vier Stunden eine akustische und elektrische Überprüfung durch.

Die für die Aufzeichnung notwendigen Radar- und Fluginformationsdaten stellt Austro Control zur Verfügung. FANOMOS führt diese Flugdaten mit den an anderen Messstellen erfassten Ereignissen (Windstärke, etc.) zusammen. Im Jahr 2007 erfolgten auf diese Weise 47 Messreihen, von denen 28 zum Vergleich mit den Messreihen des Vorjahres 2006 herangezogen wurden. Das Ergebnis zeigte, dass die Flugbewegungen innerhalb der sechs verkehrsreichsten Monate des Jahres um 7,1 % zunahmen, die LDEN-Werte (Lärmindex) sich jedoch an den Messstellen maximal um 0,8 dB (Margarethen am Moos, Rauchenwarth) beziehungsweise 2,2 dB (Maria-Lanzendorf, hier wurde jedoch im Oktober 2007 ein vergleichsverfälschender Standortwechsel durchgeführt) erhöhten, sich größtenteils jedoch um bis zu 1,3 dB senkten (Fischamend, Schwechat).

Seit dem Frühjahr 2009 werden zudem auch die Flugspuren der An- und Abflüge auf den bzw. vom Flughafen Wien[194] im Internet öffentlich dargestellt.

Da die effektive Fluglärmbelästigung anders als die -belastung nicht in Zahlen erfasst werden kann, trifft der Flughafen Wien intensive Maßnahmen dahingehend, einen positiven Dialog mit den Betroffenen zu führen und diese so weit wie möglich zu unterstützen und zu entlasten. Zu diesem Zweck wurde unter anderem das konkrete Lärmschutzprogramm des Flughafens[195] ins Leben gerufen, das etwa Anrainern in Nähe des Flughafens Kostenzuschüsse für Anti-Lärm-Maßnahmen, wie schallisolierte Fenster, zusichert.

Umweltbedenken

Neben der Problematik des Fluglärms werden oft Bedenken zur Umweltverträglichkeit des Flughafenbetriebs an sich geäußert, die sich im Speziellen auf Verschmutzungen von Luft und Wasser, großes Müllaufkommen sowie Energieverschwendung beziehen. Am Vorfeld und in den Terminalbereichen sind bereits vermehrt umweltfreundliche Erdgas- und Elektrofahrzeuge unterwegs. Auch wird der Betrieb sukzessive auf LED-Leuchtmittel umgestellt; etwa auf den Start- und Landebahnen und dem Vorfeld. Im Parkhaus 4 besteht zudem eine Stromtankstelle für Passagiere mit Elektroautos.

Der Flughafen Wien stellt regelmäßige Untersuchungen und Maßnahmen an, um möglichst umweltverträglich zu agieren. 1997 wurde ein spezielles Schadstoffmesssystem angeschafft, um die Luftgütewerte am und um den Flughafen zu ermitteln. Diesen zufolge hat der Flughafen bloß geringen Einfluss auf die Luftgüte; die Werte entsprechen jenen einer Randlage einer Großstadt wie etwa Wien. Nach Angaben des Flughafens benötigte der Flughafenbetrieb 2004 ungefähr 93 Millionen Kilowattstunden Strom, was in etwa dem Energieverbrauch der Stadt Tulln entsprach. Im Jahr 2014 lag der Stromverbrauch bei 144.161.388 Kilowattstunden. Die tageslichtabhängige Schaltung aller Beleuchtungsanlagen wird zentral gesteuert und überwacht. Die großflächigen Glasfassaden in den Check-in-Bereichen, wie auch im Pier Nord fördern die Abschaltung bzw. die Dimmung der künstlichen Beleuchtung.[196] Weiters baut der Flughafen unter anderem auf strenge Mülltrennung, umweltfreundlich gewonnene Wärme (Fernwärme), setzt technisch moderne Kühlungs- sowie sanitäre Anlagen zur Wasserverbrauchsreduktion ein und nutzt Unterflurbetankung, um zusätzlich Grundwasserverschmutzungen vorzubeugen. Alle Abwässer von Vorfeldern, Rollwegen und Pisten werden aufgefangen und der Verbandskläranlage Schwechat-Mannswörth zugeführt. Der Jahreswasserverbrauch 2014 lag bei 582.704 m³. Die klimatisierten Gebäude sind an zentrale Kälteerzeugungen angeschlossen; durch Wärmerückkopplungssysteme kann die in der Abluft enthaltene Kälte- und Wärmeenergie weitergenutzt werden.[197] Die Kältezentralen wurden im Zuge der Errichtung von Terminal 3 erweitert und verfügen nun insgesamt über eine thermische Leistung von 23 MW.[198] Alle Unternehmen, die den Flughafen mit Waren beliefern sind verpflichtet, Verpackungsmaterialien zurückzunehmen.

Laut Flughafenvorstand wurden 2013 5 Millionen Kilowattstunden Strom eingespart, 2014 der Verbrauch bereits um 10 Millionen kWh (etwa 6 % des Gesamtstromverbrauchs) reduziert. Zusammen mit ergänzenden Maßnahmen bei der Klimatisierung und im Fernwärmeverbrauch, brachte dies eine Senkung der Stromkosten um insgesamt rund 1 Million Euro.[199] Langfristiges Ziel des Flughafens ist es CO2 autark zu werden.[200] Das vollständige Umweltschutzprogramm ist im Internet auf der vom Flughafen ins Leben gerufenen Website „Umwelt und Luftfahrt“[201] zu entnehmen.

2014 wurde die Airport-City von der ÖGNI für ihre nachhaltige Immobilienentwicklung ausgezeichnet. Der Flughafen Wien ist das erste Gewerbegebiet das in Österreich mit einem solchen Zertifikat prämiert wurde.[202]

Mediation mit den Bürgern

Beim Umgang mit Kritikpunkten, die von den Anrainern des Flughafens immer wieder geäußert werden, setzt der Flughafen vor allem auf Mediation mit den betroffenen Parteien. Mediationsverhandlungen begannen im Jahr 2000, nachdem der Flughafen seinen „Masterplan 2015“ präsentierte, und liefen bis 2005. Als Ergebnis wurde ein Vertrag unterschrieben, der weitere Mediation und Kooperation vorsieht. Dafür wurde der Verein „Dialogforum“ gegründet, in dem der Flughafen, die betroffenen Gemeinden und die Bundesländer Wien und Niederösterreich vertreten sind.

Erscheinungsbild

Architektur

Terminal 1

Panoramaperspektive Terminal 1

Die architektonische Gestaltung des 1992 errichteten Gebäudes ist durch den in den sechziger Jahren erbauten Terminal 2 beeinflusst. Abgesehen von ihren Abmessungen gleichen sich die Gebäude von der Vorfahrt aus gesehen. Im Inneren erinnern jedoch nur das zum Flugfeld gestreckte, durchhängende, Dach und die an den Längsseiten angeordneten, leicht geneigten, Fensterflächen an den Nachbarbau. Das Innere des Gebäudes wurde von Architekt Franz Fehringer gestaltet, welcher auch für die Planung der Piers Ost und West und der „Plaza“ verantwortlich war. Die aufwändig ausgeführte Deckenuntersicht der Halle, welche mit zahlreichen Lichtpunkten und Formen versehen war, wurde durch einen von Juli bis Dezember 2012 erfolgten Umbau entfernt. Im Zuge dieser Arbeiten wurden die gesamte Haustechnik und das Gebäudedach, des 3.500 m² umfassenden Gebäudes, revitalisiert. Die Deckenkonstruktion wurde abgebrochen und durch eine neue Bandrasterdecke ersetzt, die 18 Dachfenster in Pyramidenform dauerhaft verschlossen. Einzig der mit schräg versetzten rotbraunen Fliesen belegte Boden blieb erhalten.

Erstmals kam hier auch die neueste Generation von Infomöbeln, genannt „Airpoints“, in Funktion. Diese ersetzen im Terminal 1 die klassischen Flip-Dot Anzeigen, im Terminal 3 jedoch auch herkömmliche digitale Infomonitore, welche aber nicht von allen Passagieren gleich gut einsehbar sind. Nach und nach werden diese in allen Terminalbereichen eingesetzt.[203] Die Check-in Schalter und Ticketcounter wurden im Design der Firma Hochgerner ausgeführt und kommen bereits in den anderen Check-in Bereichen zum Einsatz.

Terminal 1A

Die 6 m hohe Stahlbauhalle hat eine Grundfläche von 1.500 m², wovon etwa 1.400 m² nutzbar sind. Durch Beschichtungen erreicht die Konstruktion die Qualität der Brandschutzklasse F-30. (Die Klassifizierung besagt, dass die Konstruktion im Brandfall mindestens 30 Minuten standhält) Die Fassade und die abgehängte Innendecke sind mit lichtdurchlässigen Kunstsoff-Hohlkammerplatten ausgeführt. Im Bodenbereich sind darauf schemenhaft hüfthohe Gräser abgebildet. Die Halle wurde vom Architekturbüro Baumschlager Eberle entworfen und hat die Form einer rechteckigen Box, die nach Aussage der Architekten einem „Zelt in der Landschaft“ ähneln soll.[204] Betreten werden kann sie über die (der Vorfahrt zugewandten) Südseite. Hier fallen die Außenwände schräg zurück. Die Konstruktion ist vollständig abbau- und wiederverwertbar.

Im Inneren befindet sich entlang der Süd- und Westseite, nicht-öffentlich zugängliche, Gebäudeinfrastruktur, der Anschluss an das Gepäckfördersystem und eine Toilettenanlage. Nord- und Ostseite sind dagegen nicht verbaut und lassen Tageslicht eindringen. Hier kam erstmals das neue Design der aus Ulme gefertigten Check-in Counter und Pultanlagen zum Einsatz. Sie sind heute auch in allen anderen Check-in-Bereichen zu finden.

Terminal 2

Terminal 2 umgeben von Neubauten. Nur der westliche Seitentrakt ist noch bis heute erhalten. (Siehe dazu auch die Bildbeschreibung)

Aus den über 30 Bewerbern des Ideenwettbewerbs für einen Generalausbauplan, wurde im Juli 1955 ein Planungsteam bestehend aus Fritz Pfeffer, Kurt Klaudy, Adolf Hoch und Anton Schimka ausgewählt.

Der Baubeginn für den „Flughof“ genannten Entwurf war im März 1956. Der Aufwand betrug 230 Millionen Schilling. Die Kapazität der neuen Anlage war auf 2 Millionen Fluggäste jährlich ausgelegt und orientierte sich an der Prognose für das Jahr 1975. Die Eröffnung fand am 17. Juni 1960 unter Anwesenheit von Bundespräsident Adolf Schärf statt.[205][206]

Das Gebäude bestand aus der großen, noch heute bestehenden, Haupthalle mit an Ost- und Westseiten angegliederten schmalen Seitentrakten. Die Baukörper wurden leicht geschwenkt zueinander situiert; an beiden Enden Türme als Akzente eingeplant. Dem Östlichen war als Bürotrakt für die Fluggesellschaften und Flugsicherung der Kontrollturm angeschlossen. Erst 1976 wurde dem Tower eine Kanzel aufgesetzt. Der westliche Trakt bot Platz für Restaurants und hatte einen Aussichtsturm als Gebäudeabschluss. Im Jahr 2005 wurde die gesamte Ostseite im Zuge der Errichtung von Terminal 3 abgerissen, während der Westtrakt hingegen auch heute noch existiert. (er liegt zwischen Pier West und Terminal 1) Der Aussichtsturm wurde jedoch in ein Bürohaus umgebaut und mit einer blauen Glasfassade versehen. (siehe dazu das Bild rechts)

Die steigenden Passagierzahlen brachten die Einführung eines 2-Ebenen Betriebs (für Ankunft und Abflug) mit sich. 1986 wurde dafür die neue Ankunftshalle eröffnet. Sie wurde vom Linzer Architekten Rupert Falkner entworfen und war bis zur Inbetriebnahme von Terminal 3 in Funktion.

Mit Ausnahme der Vorfahrt ist das Gebäude nun an allen Seiten von neuer Bebauung umgeben. Durch die umfassen Neubauten gingen Lichteinfall, Durchblicke und der ursprünglich großzügige Charakter der Abflughalle bis heute weitgehend verloren. Sie misst rund 60 × 80 Meter und wird von einer Hängedachkonstruktion überspannt, welche aus parabelförmig geführten, parallelen Spanngliedern, sowie einer Ortbetonschale von 6 cm Dicke besteht.[207] Das Dach wird von zwei Lichthöfen in der Gebäudemitte perforiert. Dadurch entstehen vier, entlang der Außenseiten liegende, längs gerichtete Hallen.

Auch im Inneren wurden originale Raumbilder durch Einbauten stark verändert. Vor allem der bis 1993 errichtete südliche Vorbau mit der „Plaza“ bedeutete einen schweren Eingriff. Zum einen ist die eigentliche Südfassade seither komplett verbaut und damit nicht mehr vom Vorfeld aus sichtbar, zum anderen erstrecken sich die damals geschaffenen Handelsflächen auf der Abflugebene bis in den alten südlichen Hallenbereich. Auf Ebene 2 wurde dort zudem ein geschlossener Übergang zu einem Selbstbedienungsrestaurant eingezogen. Das offene Raumbild des stützenfreien Inneren ist dadurch nicht mehr wahrnehmbar. Ursprünglich waren in der Südhalle lediglich terrassenartige Einbauten vorgesehen, von denen aus das Geschehen am Vorfeld beobachtet werden konnte.

Trotz allem ist die südliche Halle bis heute erhalten und im Bereich direkt nach der Bordkartenkontrolle sichtbar. Die Südfassade besteht fast vollständig aus Fensterflächen, wobei die Glaselemente durch einen Knick leicht angewinkelt zueinander stehen. Bis heute weitgehend im Originalzustand erhalten ist dagegen der nördliche Hallenbereich Richtung Vorfahrt. Auch Check-in- und Ticketschalter befinden sich seit Anbeginn an denselben Positionen. Hohe Fenster zwischen leicht geneigten Rahmen aus Stahlbeton lassen Tageslicht einfallen.

In der östlichen und westlichen Halle, die normal auf die beiden anderen liegen, befinden sich die Zugänge zu den B, C und D-Gates, wobei derzeit ausschließlich der östlich gelegene in Funktion ist.

Im Inneren ist durchwegs das tragende Stahlbetonskelett sichtbar. In den original erhaltenen Teilen sind die Böden mit grau weiß gestreiftem Konglomeratgestein belegt. Dem Gebäude waren bis in die siebziger Jahre großzügige Terrassen vorgelagert, von denen aus Zuschauer im Freien das Geschehen beobachten und abfliegenden Passagieren zuwinken konnten, die über das Vorfeld gingen. Diese Anlagen wurden mit dem Bau des Piers Ost sukzessive verkleinert und mit der Errichtung des Piers West endgültig geschleift.

Auch durch die verhältnismäßig knapp bemessenen Flächen vor den Schaltern genügt der Bau heute nicht mehr ganz den Anforderungen an ein zeitgemäßes Abfertigungsgebäude. Daher wurden in den letzten Jahren im Terminal 2 nur mehr wenige Fluggesellschaften abgefertigt. Dennoch wurden von Juli 2010 bis August 2011 Revitalisierungsarbeiten im Dachbereich durchgeführt, da es vermehrt zu Wassereinbrüchen kam. Im Rahmen der Arbeiten wurde das gesamte Dach erneuert, gegen Feuchtigkeit abgedichtet und mit einer Wärmedämmung versehen. Um die Tragfähigkeit der Konstruktion aufrechtzuerhalten und das Hängedach zu unterstützen, wurden horizontale Stahlrippen eingebaut und zur Aussteifung dazwischen Stahlseilabspannungen errichtet. Zudem wurden einzelne Glasfassaden erneuert.

Alle Bauarbeiten fanden unter Aufrechterhaltung des Betriebs statt.[208]

Terminal 3

Panoramaperspektive Abflugebene, luftseitig
Panoramaperspektive Ankunftsebene, landseitig
Zollkontrollstelle als Beispiel für die Innenraumgestaltung
Lichtführung in den Toiletten

Für den Entwurf des Gebäudes waren das Vorarlberger Büro Baumschlager Eberle und das Schweizer Büro IttenBrechbühl verantwortlich. Das Gebäude gliedert sich in den sichelförmigen Terminal und den daran angeschlossenen Pier. Es schließt direkt an den bestehenden Terminal 2 an und nimmt dabei die Rundung der Vorfahrtsrampe auf. Vor dem Gebäude ist diese 35 Meter breit. Über ihr kragt ein 15 Meter tiefes Dach aus, in welches an den Zugängen Windfänge und Doppeldrehtüren integriert sind.

Die Sichel ist mittels Bohrpfählen und Pfahlrosten, der Pier mit Platten- und Einzelfundamenten fundamentiert. Die Tragkonstruktion besteht aus F90-Stahlbeton. (Diese für den Brandschutz geltende Klassifizierung besagt in diesem Fall, dass die Betondeckung der Bewehrung mindestens 35 mm Stärke und eine Feuerwiderstandsdauer größer 90 Minuten besitzt)

Mit einem Abstand von jeweils 45 Metern sind Pierfinger nördlich und südlich des Piers angeordnet. Sie stellen den Zugang zu den Fluggastbrücken dar, fungieren gleichsam aber auch als Zugang zu den Busgates. Um die beiden Ausgänge parallel betreiben zu können, sind die einzelnen Finger jeweils durch eine semitransparente Glasscheibe in zwei Gänge geteilt. Einer führt zu der/den Fluggastbrücken, der andere zu einer steilen, zweiläufigen Treppe. Diese endet wiederum an einem kleinen Auffangraum für wartende Buspassagiere. Ein Pierfinger und die dazugehörige Abfertigungsinfrastruktur auf den vier Ebenen bilden zusammen ein sogenanntes „Boarding-Gefäß“. Der Pier selbst weist eine Steigung von 0,5 % in Längsrichtung auf, was einem Höhenunterschied von etwa 2,3 Metern zwischen Anfang und Ende entspricht.

Der Baukörper ist nur im Sichelbereich unterkellert. (Der Pier besitzt nur im Wurzelbereich ein Kellergeschoss) Die tiefsten Punkte unter dem Gebäude stellen jedoch die Kollektorgänge dar, die nicht nur unterhalb des Baus verlaufen, sondern ihn auch mit anderen Teilen des Flughafens verbinden.[209]

Die raumhohen Glasfassaden sind zweischalig ausgeführt. Sie bestehen aus einer inneren Schicht mit großformatigen Gläsern und einer äußeren Schicht mit kleineren, tiefenversetzten Scheiben; die Anordnung soll dabei eine möglichst geringe Störung des Radars darstellen. Das „Muster“ wiederholt sich alle 45 Meter. Die innere Glasfassade stellt die als Gebäudeabschluss wirksame, thermische Grenze dar. Die schuppenartigen Gläser sind zudem beschichtet und lassen das Gebäude von außen schwarz erscheinen.[210] Beide Fensterschichten sind in horizontale Tragelemente eingespannt, die die Gläser beschatten und gliedern.

In den eigentlich unbelichteten Teilen der Innenräume sind Lichthöfe vorgesehen. Sie durchdringen den Baukörper in kompletter Höhe und gewähren Durchblicke auf höher bzw. tiefer liegende Ebenen. Das Aluminium-System-Dach bedeckt die gesamte Gebäudesichel und trägt in der Draufsicht zu einem einheitlichen Bild bei. Zu- und Abluftöffnungen sind allesamt in das Dach integriert und bilden somit keine störenden Aufbauten. (Ziel war eine zusammenhängende, homogene Fläche)

Das Innere des Gebäudes ist durch die Farben Schwarz, Weiß und Grau geprägt. Zahlreiche Oberflächen wurden als transparente bzw. semi-transparente Verglasungen ausgeführt. Die Beschränkung der Materialien und sparsame Ausbildung von Details soll den Stresspegel der Passagiere so weit wie möglich senken; farbliche Akzente sollen allein durch die Menschen eingebracht werden. Die Geschäftslokale auf Ebene 0 sind hinter einheitlich gestalteten, durchleuchtenden Portalen angeordnet; sämtliche Logos und Reklamen der Betriebe wurden auf ihnen aufgebracht und sollen sich im Hintergrund halten. Sowohl Pier als auch die Haupthallen sind aus wiederkehrenden Modulen zusammengesetzt und weisen einen hohen Wiederholungsgrad auf. Die Verteilung der Personenströme erfolgt land- und luftseitig über mehrere in der Längsachse der Sichel angeordnete Erschließungskerne (Rolltreppen, Stiegen und Aufzüge). Auch im Pierbereich liegt die Erschließungsschicht in der Mitte; seitlich sind zu beiden Seiten Wartebereiche mit doppelter Raumhöhe angeordnet. Die horizontale Gestaltung der Fassaden und des Innenausbaus soll die Dynamik des Baus verstärken.

In den Wartebereichen kommen neben der gewöhnlichen Bestuhlung eigens entworfene Sitzmöbel zum Einsatz. Zum einen sind das die „Soft Tables“, ein ledergepolstertes Möbel ähnlich den Enzis im Wiener MuseumsQuartier, zum anderen die blockartigen Laptop-Chairs mit 4 Sitzen und Sichtschutz.[38] Alle Check-in Schalter und sonstige Pultanlagen wurden von der Firma Hochgerner angefertigt. Das Design kam zuvor bereits im Terminal 1A zur Anwendung, wurde dem folgend als Standard festgesetzt und auch im später umgebauten Terminal 1 ausgeführt. Die Counter und Pulte sind aus Ulme und Edelstahl gefertigt und erfüllen die Anforderungen der Beschussklasse 4.[211]

Mit der Lichtplanung und Beleuchtung der Innen- und Außenräume wurde das Vorarlberger Unternehmen Zumtobel in Zusammenarbeit mit den Kölner Lichtplanern Kress & Adams beauftragt. Ziel war die Schaffung einer hellen, transparenten Atmosphäre und die Integration der Lichtplanung in die Architektur. Im Pier wurde vermehrt mit hinterleuchteten Flächen an Wänden und Decken gearbeitet. Zum Einsatz kamen fast ausschließlich Sonderleuchten.[212]

Einige der erarbeiteten Leitbilder und Gestaltungsvorgaben, welche nach Ende des Architekturwettbewerbs festgelegt wurden, kamen allerdings nicht bzw. verändert zur Ausführung. So wurde im gesamten Gebäude ein anderer Boden verlegt: Zu kleinformatige Fliesen im Ankunftsbereich und schwarzer Kautschukboden anstelle von weißem Kunststein in den übrigen Bereichen. Statt der jetzigen Lamellendecken waren geschlossene Deckenuntersichten vorgesehen. Auch die als durchgehende Lichtbänder geplanten Leuchten im Pier werden in der erfolgten Ausführung alle paar Meter unterbrochen.[213]

VIP Terminal und General Aviation Center

Das Foyer im VIP-GAC; links im Bild der Eingang in den VIP-Bereich

In einem Architekturwettbewerb setzte sich 2004 der Entwurf des Büros Holzbauer & Partner durch. Das Hauptgebäude umfasst eine Bruttogeschossfläche von 7.840 m², die Bauzeit wurde mit 9 Monaten veranschlagt. Die Grundfläche des Terminals ist rechteckig, wobei sowohl das auskragende Vordach als auch die Umrandung des „Ehrenhofs“ mittels eines 4 m breiten, umlaufenden, Dachflügels, die Dachform fortführen. Große Teile der Fassade wurden im Hinblick auf die Radartauglichkeit mit gelochten Faserzementplatten versehen. Über die Vorfahrt ragt ein 11 Meter breites Dach, welches mit Blechpaneelen verkleidet ist und indirekt von unten beleuchtet werden kann.

Die Innenausstattung ist hochwertig konzipiert. Im Erdgeschoss befinden sich neben dem zentralen Foyer, die Hauptfunktionseinrichtungen wie Abfertigung, Zoll- und Sicherheitskontrollen, VIP-Salons, Geschäfte und ein Restaurant. Das Foyer ist zweigeschossig ausgeführt und durch ein Glasdach im Deckenbereich belichtet. Zentrales Element ist eine gewendelte Stahlstiege. Im Obergeschoss befinden sich Wartelounges und Büroflächen für die Allgemeine Luftfahrt und für Fremdnutzungen. Der VIP-Bereich kann nur durch überwachte Schiebetüren betreten werden. Die Salons im Erdgeschoss sind variabel teilbar und mit Akazienholz-Vertäfelungen an Wänden und Decken versehen.

Als Besonderheit besitzen die Hangars 5 und 6 eine Holzfachwerkskonstruktion mit einer Spannweite von 70 m. Durch Überdimensionierung der Holzquerschnitte konnte die Brandschutzklasse F-30 erreicht werden. Die jeweils 4-flügeligen Schiebetore wurden mit transluzenten Fiberglasfüllungen in Weiß und Türkis ausgeführt. Die Heizung erfolgt über Deckenstrahler. Im Bereich der Tore sind Torluftschleier vorgesehen. Ein Großteil der Gebäudefassaden ist mit einem grau weiß gestreiften Linienmuster versehen.[214] Die Hallenkonstruktionen des landseitig angegliederten Kommunalzentrums West wurden mit dem niederösterreichischen Holzbaupreis ausgezeichnet.[215]

Handling Center West und Air Cargo Center

Die Neubauten wurden vom Büro Treusch architecture konzipiert; Planung und Bau erfolgten zeitgleich. Das HCW wurde 2005 nach nur einjähriger Bauzeit, das ACC ein Jahr später, in Betrieb genommen. Aus diesem Grund besitzen die beiden Bauten auch dieselbe Außengestaltung und ähnliche Charakterzüge, wie bspw. einen Gebäudetrakt als verbindendes Element mit vorgelagerten Hallen. Letztere sind sowohl im HCW als auch im ACC von Sheddächern mit Spannweiten bis zu 35 Metern überdeckt. Beachtenswert ist der Umstand, dass es sich dabei um Holzkonstruktionen handelt, die noch dazu den umfangreichen Brandschutzanforderungen entsprechen müssen. An der Tankstelle des HCW wurde zudem ein überhängendes Vordach realisiert, welches nur von zwei Stützen getragen wird. Von den Stützen ausgehend beträgt die Auskragung nach vorne 15 Meter, seitlich 7 Meter.[216] Die Konstruktionen wurden mit dem niederösterreichischen Holzbaupreis ausgezeichnet.[217]

Tower

Der neue Kontrollturm ersetzte das alte Gebäude mit der Objektnummer 100, welches als Teil des 1960 eröffneten „Flughofes“ errichtet worden und nur rund 40 m hoch war. Der Haupteingang des neuen Turms (Objekt 120) befindet sich in der Towerstraße 2. Am Fuße des Sockels liegt ein tiefergelegter Patio, in welchem Abstellplätze für die Einsatzfahrzeuge der Flugsicherung vorgesehen sind. Die übrigen Flächen um das Gebäude wurden gärtnerisch gestaltet. Ein Architekturwettbewerb für den Neubau fand im Jahr 2002 statt. Darin setzte sich das Büro Zechner & Zechner Ziviltechniker GmbH aus Wien durch. Planung und Realisierung erfolgten in den Jahren 2003 bis 2005.[218]

In der Wettbewerbsvorgabe waren an sich zwei separate Gebäude ausformuliert: Eines für die Flugsicherungstechnik und ein klassischer Kontrollturm. Die gewünschte Zeichenhaftigkeit im Entwurf veranlasste die Architekten aber zur Idee, die beiden Funktionen in einem Bauwerk zu stapeln. Der Turm ist direkt an der Einfahrtsstraße gelegen und mit 109 Metern Höhe eine Landmarke, die sogar vom Wiener Stadtgebiet aus zu sehen ist. Er fungiert auf diese Weise als Orientierungspunkt. Die Signalwirkung wird zusätzlich durch die mediale Bespielung seiner Hülle verstärkt. Die Architekten sprechen auch von einem „Leuchtturm“, der Signale an seine Umgebung abgibt.[219][220]

Das Bauwerk ist mittels eines Pfahl-Platten-Systems fundiert. Die 2,5 m starke Bodenplatte ruht auf 34 Großbaupfählen, die bis in eine Tiefe von bis zu 35 m gründen.[221] Der 6-geschossige Sockel des Bauwerks ist an einer Straßenkreuzung gelegen und nimmt dabei die Baufluchtlinien des örtlichen orthogonalen Straßenrasters auf. Die Kanzel an der Spitze wurde zum Sockel um ungefähr 45 Grad verdreht, was ihrer Hauptblickrichtung entspricht. Der Schaft steht darüber hinaus nicht der Mitte der Basis, sodass der Turm von jeder Richtung her ein anderes Erscheinungsbild hat, das mitunter „schief“ wirkt. Sockel und Turmkopf wurden dabei mit einer Glasfassade versehen, wobei die Scheiben der Kanzel 5 cm dick sind und ein Gewicht von jeweils rund 900 kg aufweisen. Der Raum dazwischen ist nur von einer Membran umhüllt, die nicht nur als rein skulpturale Erscheinung gedacht ist, sondern vielmehr ein stufenweises geometrisches Morphing vom Sockel zur Spitze wiedergibt. Außerdem wird durch die Membran die Drehung sichtbar. In den Abendstunden wird sie von innen und außen mit Lampen beziehungsweise Projektoren multimedial in Szene gesetzt. Mit einer Fläche von zirka 3.300 m² macht sie den Tower zum größten Membranbauwerk Österreichs. Unterbrochen wird sie in regelmäßigen Abständen von ringförmigen Stahlprofilrahmen. Hinter der Hülle befindet sich eine 200 Tonnen schwere Stahlkonstruktion, jedoch keine nutzbaren Geschossebenen. Dennoch liegt der höchste Arbeitsplatz im 23. Stockwerk.

Die Bruttogeschossfläche beträgt 8.600 m², die Nettogeschossfläche liegt bei 6.810 m². Die Errichtungskosten beliefen sich auf rund 20 Millionen Euro. Bauherr waren die Flughafen Wien AG und die Austro Control.[222][223]

Passagierleitsystem

Im 2005 eröffneten Terminal 1A war am Flughafen erstmals die Schriftfamilie Fedra Sans zu sehen. Man verzichtete damit erstmals komplett auf die gewohnte Beschilderung und druckte die Schriftzüge großformatig auf die Gebäudeoberflächen auf. Das bis dahin verwendete Leitsystem, welches in einem kräftigen Gelbton gehalten und mit der Schriftart Helvetica versehen war, blieb jedoch in allen übrigen Gebäudeteilen unverändert.

Erst im Terminal 3 wurde das neue visuelle Erscheinungsbild mitsamt neuer Schriftart konsequent verwendet. Die Schwierigkeit für die Planer lag dabei aber darin, ein ähnlich effizientes System wie die gelben Schilder zu entwickeln, jedoch ohne eine Hintergrundfarbe auszukommen. Die in schwarz-weiß gehaltenen Innenräume sollten nicht durch eine Farbe dominiert werden. Der Schweizer Kommunikationsdesigner Ruedi Baur und das Büro Intégral Paris entwickelten daraufhin ein neuartiges System und gaben den Schriftzügen selbst Erkennungsmerkmale. Einige Aufschriften waren demnach semi-transparent, hatten fließende Ränder oder besaßen marmorierte anstatt vollfarbiger Buchstaben. Weiße Schilder sollten durch das Terminal leiten, schwarze Schilder auf die Gates bzw. Gepäckausgabebänder hinweisen. Passend dazu wurden von Baur 150 Symbole entwickelt, die sich an den Schriftstil anlehnten.

Nach der Inbetriebnahme der Terminalerweiterung fand das neue Leitsystem sukzessive am gesamten Flughafen Verwendung, stieß jedoch in den darauffolgenden Monaten auf massive Kritik vor Allem von Seiten der Behindertenorganisationen. Sie kritisierten die schlechte Lesbarkeit und orteten einen Verstoß gegen das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz. Für Verwirrung bei den Passagieren sorgte außerdem die Ausschilderung von Gate-Nummern, die es gar nicht gab.[224][225] Aufgrund dessen musste erneut eine Überarbeitung des Systems vorgenommen werden. Dabei wurden unter anderem die Schriften vergrößert und den Gate-Bereichen Kennfarben zugeordnet. Es wurde aber vor Allem auf die Kontrastierung und Gestaltung der Tafeln Rücksicht genommen.[226] Sie sind nun einheitlich in weißer Schrift auf schwarzem Grund gehalten.

Corporate Design

Als Hausschrift findet in den Publikationen, auf den Monitoranzeigen und im Passagierleitsystem einheitlich die vom slowakischen Designer Peter Bilak entworfene Schriftfamilie Fedra Sans Verwendung. Eine Ausnahme stellt das bereits langjährig eingesetzte Logo des Flughafens dar. Die Wort-Bild-Marke besteht aus dem IATA-Code VIE und dem Schriftzug „Vienna International Airport“.

Künstlerische Ausgestaltung

Anlässlich der Eröffnung des „Flughofes“ im Jahr 1960 (heute Terminal 2) wurde an der Einfahrtsstraße die von Wander Bertoni erschaffene Metallskulptur „Ikarus“ aufgestellt. Auch heute noch befindet sie sich an derselben Position auf Höhe von Parkhaus 3.

Im Terminal 3 und Pier Nord ist mehrteilige Medienkunst der Ars Electronica unter dem Titel „ZeitRaum“ installiert. An der Bordkartenkontrolle werden die Passagiere beispielsweise durch eine meterhohe Bildschirmwand mit der Installation „Textscapes“ geschleust, die einerseits durch die Passagiere, andererseits durch vom Tower übermittelte Daten beeinflusst wird. Jeder durchschreitende Passagier löst einen Buchstabenregen aus. Dieser bildet wiederum eine Topographie, wobei jeder Start einen Berg, jede Landung ein Tal bildet. Im Pier befinden sich unter dem Titel „Timescapes“ die Werke „Last Clock“, „Nodes“, „Industrious Clock“, „Timezones“ sowie das für Kinder konzipierte Spiel „Catch a plane“, ähnlich der Moorhuhn PC-Spiele. Aus den Möbeln der Wartebereiche kommen „Airport-Soundscapes“ mit beruhigenden Klangspuren. Die Klangverläufe entstehen wie bei den „Textscapes“ durch die Steuer- und Mach-Daten vom Tower. Der aktuelle Flugverkehr ist so in den Wartebereichen im Pier hörbar.[227][228] Seit Ende Mai 2013 wird die Monitorwand der „Textscapes“ auch mit Gigapixel Aufnahmen verschiedener Reisedestinationen bespielt.[229]

Bereits 2011 wurde im Terminal Medienkunst der Ars Electronica präsentiert. Die Ausstellung stand damals unter dem Titel „Passenger ARTspace“ und war zeitlich auf die Monate Juli und August beschränkt. Die drei Installationen „Reface“, „Innocence“ und „Shadowgram“ wurden in den Piers Ost und West und an den B-Gates aufgebaut.[230]

Während der EU-Präsidentschaft Österreichs im Jahr 2006, wurde die Außenhaut von Parkhaus 3 mit einer temporären Kunstinstallation des Medienkünstlers Peter Kogler gestaltet. Er entwarf dafür ein Netzwerk aus computergenerierten Röhren, welche sich zu einer dynamischen Struktur verbanden. Das Kunstwerk wurde wieder entfernt; eine ähnliche Röhrenstruktur ist jedoch dauerhaft am VIP-Terminal (GAC) zu sehen. Sie umgibt dort den sogenannten „Ehrenhof“.[231]

Bis November 2013 befand sich in der Rotunde von Pier West das Kunstwerk „Häuptling König“ von Gerhardt Moswitzer. Die acht Tonnen schwere Eisenplastik aus Torstahl befand sich seit Eröffnung des Piers 1996 an dieser Stelle, ehe sie Ende 2013 als Dauerleihgabe ins steirische Voitsberg übersiedelt wurde. Das Kunstwerk, welches sich auch weiterhin im Besitz der Flughafen Wien AG befindet, hat einen Buchwert von 350.000 Euro.[232][233]

Zwischenfälle

  • Am 17. November 1945 kam es im Anflug einer Douglas C-47A-5-DK Dakota C.3 (KG 310) der Royal Canadian Air Force bei schlechten Sichtverhältnissen zu einer Grundberührung mit dem Flügel. Das Flugzeug stürzte kurz vor der Landebahn ab. Niemand starb bei dem Unglück.[234]
  • Am 10. Oktober 1955 befand sich eine Convair CV-340-58 (YU-ADC) der Jugoslovenski Aerotransport – JAT im Anflug auf die Bahn 12 des Flughafens. Aufgrund eines Pilotenfehlers flog sie „kontrolliert“ in den Kahlenberg. Von 29 Insassen starben 7 bei dem Unglück[235][236] siehe: Flugunfall auf dem Leopoldsberg von 1955
  • Am 24. Dezember 1958 um kurz vor 21.00 Uhr MEZ kollidierte Air-France-Flug 703 auf dem Flug vom Paris-Orly über München-Riem nach Wien beim Landeanflug rund 2.220 m vor der Landebahn 29 mit dem Gelände und ging in Flammen auf. Von den 28 Passagieren und sechs Crewmitgliedern wurden nur zwei Crewmitglieder verletzt.[237][238]
  • Am 20. November 1969 wurde eine Antonow An-24 mit 18 Insassen der polnischen Fluggesellschaft LOT auf ihrem Flug von Breslau nach Warschau von zwei polnischen Staatsbürgern mit Bombenattrappen entführt und nach Schwechat umgeleitet. Das Flugzeug landete gegen 13:30; die Entführer ließen sich widerstandslos festnehmen und suchten um politisches Asyl an.[239]
  • Am 26. Dezember 1971 kollidierte eine Douglas DC-9-32 (HB-IFR) der Swissair beim Start frühmorgens in dichtem Nebel mit einer Beechcraft Baron. Die DC-9 streifte beim Start mit der rechten Tragfläche das Cockpit der Beech, welche sich ohne Freigabe ebenfalls auf der Start- und Landebahn befand. Beim darauf folgenden Startabbruch brach das Bugrad der DC-9, und die abgerissene rechte Tragfläche fing Feuer, als die Maschine nach 200 m zum Stehen kam. Der Pilot der Beechcraft wurde getötet, die 76 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder an Bord der Swissair-Maschine blieben unverletzt.[240][241]
  • Am 17. September 1984 geriet eine Maschine des Typs Swearingen SA.226TC Metro II der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Air Service mit dem Kennzeichen OE-LSA im Endanflug zu tief, streifte die Anflugbefeuerung und machte eine „Bauchlandung“. Alle acht Passagiere und die beiden Piloten blieben unverletzt, das Flugzeug musste jedoch aufgrund der erheblichen Beschädigungen als Totalschaden abgeschrieben werden.[242][243]
  • Am 27. Dezember 1985 verübten drei Personen einen Terroranschlag am Flughafen. Die Terroristen stürmten kurz nach neun Uhr über die östliche Stiege in die Abflughalle (heute Terminal 2) und rollten drei Handgranaten in die Passagierschlange, die an den Schaltern 3 und 4 auf die Abfertigung des El-Al-Fluges warteten. Dann schossen sie mit Maschinenpistolen um sich. Die Polizei erwiderte das Feuer. Bei dem Anschlag und dem anschließenden Feuergefecht starben vier Menschen, 39 weitere wurden verletzt. Unter den Toten war auch einer der Attentäter; seine beiden Mittäter wurden nach einer Verfolgungsjagd auf der Autobahn von der Polizei gestellt. Gleichzeitig verübte eine zweite Terrorgruppe auf dem Flughafen Rom-Fiumicino einen ähnlichen Anschlag, dem mehr Menschen zum Opfer fielen. Abu Nidals Terrororganisation „übernahm“ für beide Anschläge die „Verantwortung“. Aus Anlass dieses Anschlages wurde die durch spezielle Ausbildung und Ausrüstung auf terroristische Bedrohungen spezialisierte Polizeieinheit Einsatzabteilung Kranich umstrukturiert.
  • Am 20. Juni 1987 streifte eine Boeing 747 SP der South African Airways auf dem Weg zur Startbahn eine abgestellte Boeing 747-200 der jordanischen Alia. Bei dem Zwischenfall wurde eine Person leicht verletzt und die rechte Tragfläche des südafrikanischen Jumbos, bzw. die Bugspitze des jordanischen Großraumflugzeugs erheblich beschädigt.[244]
  • Am 12. Juli 2000 musste Hapag-Lloyd-Flug 3378, ein Airbus A310 auf dem Weg von Chania nach Hannover, wegen Treibstoffmangels notlanden. Beim Aufsetzen abseits der Piste wurde das Instrumentenlandesystem zu einem großen Teil zerstört, das Flugzeug schwer beschädigt und einige Passagiere wurden verletzt.[245]

Wissenswertes

Pünktlichkeit

Eine Embraer E190 der KLM cityhopper auf dem Weg zu Runway 16

Der Flughafen Wien war im Gesamtjahr 2007 laut der Pünktlichkeitsstatistik der Association of European Airlines (AEA)[246] einer der pünktlichsten Flughäfen Europas. Von 27 europäischen Flughäfen belegt Wien nach Düsseldorf und Brüssel den drittbesten Platz. Insgesamt waren in diesem Jahr 17,9 % der Flüge am Flughafen Wien verspätet.

Im Vergleich mit den anderen Luftfahrt-Drehkreuzen („Hubs“) – Amsterdam Schiphol (21,4 %), Frankfurt am Main (24,3 %), London Heathrow (35,5 %), Madrid-Barajas (26,5 %), Mailand-Malpensa (21,1 %), München Franz Josef Strauß (22,6 %), Paris-Charles de Gaulle (27,3 %) und Zürich (21,4 %) – schnitt der Flughafen Wien am besten ab und wies den geringsten Anteil an verspäteten Abflügen auf. Bereits 2006 war der Flughafen Wien der drittpünktlichste Europas. Im ersten Quartal 2008 war Wien hinter München der zweitpünktlichste Flughafen Europas. Im internationalen Vergleich lag der Flughafen Wien im Jahr 2012 vor München, Zürich oder Frankfurt.

Laut Pünktlichkeitsstatistik des Internetportals „flightstats.com“ rangierte der Flughafen Wien im August 2013 mit 86,51 % an vierter Stelle der pünktlichsten Flughäfen in Europa.[247]

Kapazität

Mit dem Terminal 3 und dem Pier Nord hat der Flughafen eine Kapazität von insgesamt 25 Millionen Passagieren (ohne sind es 12 Mio.) Bis zu 30 Millionen Passagiere jährlich können somit seit Juni 2012 am Flughafen Wien abgefertigt werden.[248] Unter maximaler Belegung gibt es 96 Flugzeugabstellpositionen, davon 37 mit Fluggastbrücken.[125] Das bestehende Pistensystem aus den sich in ihrer Verlängerung kreuzenden Pisten 16/34 und 11/29 kann im Regelbetrieb maximal 72 Flugbewegungen pro Stunde und 320.000 Flugbewegungen pro Jahr bewältigen. Insgesamt gibt es 128 Check-in- und 3 Großgepäckschalter sowie 102 Abfluggates.

Nach einer im Jahr 2013 erfolgten Schulterverbreiterung, entspricht Piste 16/34 der ICAO-Kategorie F. Auf ihr ist nun unter anderem ein regulärer Flugbetrieb mit dem Airbus A380, der Boeing 747-8 und der AN 124 möglich.[249][250] Zur Vermeidung von Überkapazitäten wurde jedoch Emirates zunächst der Einsatz des Airbus A380 nach Wien durch die Austro Control untersagt.[251] Im aktuellen Luftverkehrsabkommen ist der Einsatz dieses Typs nun jedoch nicht mehr explizit verboten.[252]

Betriebszeiten und Nachtflugregelungen

Der Flughafen ist 24 Stunden am Tag in Betrieb, ein generelles Nachtflugverbot besteht nicht. Ein Mediationsvertrag schreibt jedoch vor, dass Starts und Landungen in der Zeit von 21 bis 7 Uhr ausschließlich über Piste 29 erfolgen müssen. Diese Vereinbarung regelt auch die Deckelung der Flugbewegungen zwischen 23:30 und 5:30 Uhr; die Anzahl an Starts und Landungen sollte in diesem Zeitraum auf dem Niveau von 2009 (4.700 Bewegungen insgesamt) gehalten werden. Dieses Limit wurde 2014 um 305 Bewegungen unterschritten.[72][253][254]

Aufrufe

Seit November 2013 entfallen alle personenbezogenen Aufrufe in den Passagierbereichen. Ziel ist es den allgemeinen Lärmpegel im Terminal zu senken und wichtigen Informationen, wie beispielsweise ein geändertes Abfluggate, mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.[255]

Sonstiges

  • Am 22. August 2011 wurde am Flughafen ein Airbus A380-800 der Lufthansa auf den Namen „Wien“ getauft. Taufpate war der Wiener Bürgermeister Michael Häupl.[256]
  • Im Jahr 2011 fand am Flughafen Wien das Erstrunden-Duell in der Davis Cup-Weltgruppe zwischen Österreich und Frankreich statt. Das Turnier wurde im Hangar 3, welcher dafür adaptiert und mit einem Sandplatz ausgestattet wurde, vor 6000 Zuschauern ausgetragen.[257]
  • Die 40 m hohe Membranfassade des Towers hat eine Fläche von 3.300 m² und macht diesen damit zum größten Membranbauwerk Österreichs.[258] Das Parkhaus 4 ist mit einer Gesamtfläche von 151.000 m² das größte Parkhaus Österreichs.[259] Die größte Werbefläche Österreichs befindet sich auf dessen südlicher Fassade. Die 103 m breite und 16 m hohe Plakatwand ist 1.700 m² groß, aus winddurchlässiger Spezialfolie gefertigt und kann in den Abendstunden beleuchtet werden.[260] Der größte Duty Free Shop des Landes befindet sich an der Plaza und umfasst eine Fläche von 1.200 m².[261]
  • Im Frühjahr 2014 wurden die letzten beiden verbliebenen Flip-Dot Anzeigen am Flughafen demontiert. Sie befanden sich im Terminal 2. In den neu gebauten Gebäudeteilen, sowie im umgebauten Terminal 1 ersetzen digitale Monitore solche Anzeigetafeln. Sie sind von allen Passagieren gleich gut einsehbar. Jene Anzeige, die sich in der mittlerweile abgerissenen alten Ankunftshalle befand, ist ein Stück Flughafengeschichte und soll in einem Museum für die Nachwelt erhalten werden.[262][263]
  • Seit 2013 vergibt die Flughafen Wien AG einen Preis für die „Best Performing Airline“ des jeweiligen Vorjahres. Geehrt wird die Fluglinie mit dem besten Wachstumsergebnis. 2013 ging diese Auszeichnung an TAP Portugal, 2014 an Turkish Airlines,[264] 2015 an NIKI/Air Berlin, Air China und Ethiopian.[265]
  • Im Jahr 2014 wurde zusätzlich der sogenannte „Loyality Award“ an jene Fluggesellschaften verliehen, welche den Flughafen seit der Betriebsaufnahme 1954 durchgehend anfliegen. Unter den Preisträgern waren Austrian Airlines, British Airways, El Al und Lufthansa.[266]
  • Den umfassenden baulichen Veränderungen am Flughafen Wien in den Jahren 2004–2012 widmet sich der unter dem Titel „vie metamorphosis“ im Springer Verlag erschienene Bildband von Architekt und Fotograf Roman Bönsch. Er hat die Ausbauvorhaben in diesem Zeitraum zusammen mit Robert Gruber und Larry R. Williams fotografisch begleitet.
  • Im Terminal, den Wartezonen aller Gates sowie in den Gastronomiebetrieben ist W-LAN kostenfrei und uneingeschränkt nutzbar.[267]
  • Für iPhone und Android-Handys ist die „Vienna Airport–App“ verfügbar. Über diese können neben allgemeinen Informationen zum Flughafen, Auslastung der Parkplätze und dem Fahrplan der öffentlichen Verkehrsmittel vom/zum Flughafen auch personenbezogene Auskünfte, wie aktuelle Meldungen zum Flugstatus (bspw.: erwartete Ankunftszeiten, Gate-Wechsel, Verspätungen) abgerufen werden.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Flughafen Wien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  2. 2,0 2,1 Presseaussendungen. 20. Januar 2015, abgerufen am 15. Juni 2015.
  3. S7 zum Flughafen wird günstiger vom 3. Dezember 2014
  4. CAT City-Check-in Wien-Mitte
  5. Vienna Airport Lines
  6. Erweitert: „Car2Go“ jetzt auch am Flughafen Wien. In: Die Presse. 26. Juli 2012, abgerufen am 28. Dezember 2014.
  7. Mit „DriveNow“ fährt vierter Carsharing-Anbieter in Wien vor vom 17. Oktober 2014
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