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Phoenix (Fernsehsender)

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Phoenix
Senderlogo
Phoenix-logo-2018.svg
Allgemeine Informationen
Empfang: Digital: Kabel, DVB-T, DVB-C, DVB-S, DVB-S2, IPTV
Sitz: Bonn, DeutschlandDeutschland Deutschland
Sendeanstalt: Rundfunkanstalten der ARD,
ZDF
Auflösung: 576i (SDTV)
720p (HDTV) (Phoenix HD)
Sendebeginn: 7. April 1997
Rechtsform: Öffentlich-rechtlich
Programmtyp: Spartenprogramm (Information)[1]
Website: phoenix.de
Liste von Fernsehsendern

Phoenix (eigene Schreibweise: phoenix) ist ein öffentlich-rechtlicher Fernsehsender, der als Gemeinschaftseinrichtung von ARD und ZDF betrieben wird. Die ARD-Seite wird dabei durch den WDR vertreten. Das Programm des als Ereignis-, Politik-, und Dokumentationskanal angetretenen Spartensenders setzt sich aus Ereignisübertragungen, Nachrichtensendungen, Dokumentationen/Reportagen und Diskussionssendungen zusammen.

Programmgeschäftsführer sind Michaela Kolster vom ZDF und Helge Fuhst von ARD/WDR. Sitz des Senders ist das ehemalige Hauptstadtstudio von WDR und ZDF in Bonn.

Programm

Verwaltung und Studio in Bonn
Phoenix-Reporter Heinz Abel bei einem Live-Interview (2005)

Aktuelle Berichterstattung

Die von Montag bis Freitag um 09:00, 10:00, 12:00 und 14:00 Uhr ausgestrahlte Sendung "phoenix vor ort" widmet sich aktuellen Ereignissen im Rahmen von Berichten, Gesprächen sowie der Übertragung von Pressekonferenzen u. Ä. Bei wichtigen aktuellen Ereignissen und der Übertragung von Bundestagssitzungen oder Parteitagen werden zusätzliche Ausgaben der Sendung ins Programm genommen bzw. die Ausgaben tagsüber verlängert.

In der Sendung "phoenix plus" (Montag bis Freitag) um 09:30 Uhr, 10:45 Uhr, 12:45 Uhr und 14:45 Uhr werden politische oder gesellschaftliche Themen aus dem In- und Ausland anhand von Berichten, Dokumentationen und Expertengesprächen näher beleuchtet.

Phoenix produziert keine eigenen Nachrichtensendungen, übernimmt aber täglich die Hauptausgabe der Tagesschau sowie montags bis donnerstags das heute-journal und strahlt beide Sendungen mit Gebärdensprachdolmetschern aus. Das aktuelle Tagesgeschehen wird in der Sendung "phoenix der tag", montags bis freitags, 23:00 bis 00:00 Uhr, in ausführlichen Berichten und Interviews detailliert dargestellt.

Diskussionen

Zu aktuellen politischen Themen wird montags um 22:15 Uhr die Diskussionsrunde "unter den linden" (Moderation Michaela Kolster und Helge Fuhst) sowie dienstags bis donnerstags um 22:15 Uhr die Sendung "phoenix runde" (Moderation Alexander Kähler und Anke Plättner) ausgestrahlt.

Freitags um 18:00 Uhr wird die Gesprächssendung "phoenix persönlich" (mit Michael Krons, Inga Kühn und Alfred Schier) ausgestrahlt, in der die Moderatoren mit einer prominenten Persönlichkeit sprechen.

Am Sonntag wird um 12:00 Uhr der "Presseclub" vom Ersten übernommen bzw. "der internationale frühschoppen" ausgestrahlt, wenn der Presseclub ausfällt. Des Weiteren werden verschiedene Diskussionssendungen sonntags um 13:00 ausgestrahlt.

Daneben werden am Montag bzw. am Freitag jeweils 16:00 Uhr die aktuellen politischen ARD- und ZDF-Talk-Shows (Anne Will, Maybrit Illner) vom Vortag wiederholt.

Dokumentationen

Die meisten Dokumentationen werden bei Phoenix von den ARD-Anstalten oder von den ZDF-Sendern übernommen. Dazu kommt die Dokumentarreihe "mein ausland" in der die Korrespondenten der ARD oder des ZDF für phoenix berichten sowie deutschsprachige Erstausstrahlungen englischer Dokumentationen, meist übernommen vom Discovery Channel.

Im Tagesprogramm werden montags in der Regel um 17:00 und 18:00 Uhr, dienstags bis donnerstags um 16:00 und 18:00 Uhr sowie montags bis freitag ab 20:15 Uhr diverse Dokumentationen ausgestrahlt. Die Sendungen können aufgrund von aktuellen Ereignissübertragungen ausfallen oder zu anderen Zeiten ausgestrahlt werden.

Am Samstag werden von 11:30 bis 17:00 Uhr und von 20:15 bis 23:15 verschiedene Dokumentationen ausgestrahlt, in der Regel zu einem Thema. Dazu gehört Samstagabend um 21.45 Uhr bzw. im Rahmen von Themenschwerpunkten auch ein Dokumentarfilm. Am Samstagabend hat die Wiederholung der aktuellen Ausgabe von ZDF-History um 23:15 Uhr ihren festen Sendeplatz.

Am Sonntagnachmittag werden ab 14:00 Uhr in der Sendereihe phoenix history bestimmte geschichtliche Ereignisse anhand von Dokumentationen näher beleuchtet.

Das Nachtprogramm umfasst neben Wiederholungen hauptsächlich Dokumentationen aus den Sendereihen Discovery – Die Welt entdecken sowie ZDF-Expedition bzw. Terra X. Ergänzend gibt es synchronisierte Dokumentationen aus dem englischen Fernsehen sowie Reisereportagen von ZDF bzw. arte.

Geschichte

Die Initiative zur Gründung des Kanals kam von der ARD. Gemeinsam mit dem ZDF wurde ein Programmkonzept entwickelt, das neben den ursprünglich ausschließlich vorgesehenen Übertragungen von Parlamentssitzungen auch andere Übertragungen und vor allem ergänzend auch Dokumentationen und Gesprächssendungen umfasste. Die Namensidee kam dabei von Fritz Pleitgen und bezieht sich auf die Bibliotheke des Apollodor, wo Phoenix als der dritte Bruder der Königstochter Europa genannt wird.[2][3]

Phoenix war nach seinem Sendebeginn überwiegend nur in Kabelnetzen der Deutschen Telekom, sowie über das Satellitensystem ASTRA 19.2° Ost zu empfangen. In den ersten Monaten wurde ein Transponder auf Astra 1D genutzt, welcher nicht von allen Satellitenhaushalten auf Grund des damals noch untypischen Frequenzbandes unterhalb 10.950 GHz empfangen werden konnte. Erst mit dem Wechsel des Programms auf Astra 1C zum Jahreswechsel 1997 / 1998 gelang es, die technische Reichweite auf rund 17 Millionen Haushalte zu erhöhen.[4]

Zuerst war der Sender in Köln beim WDR angesiedelt, bis er 2000 das modernisierte ehemalige Hauptstadtstudio des ZDF in Bonn bezog.

Im August 2006 erreichte Phoenix einen durchschnittlichen monatlichen Marktanteil von 1,0 %, was die bis dahin höchste Einschaltquote der Sendergeschichte darstellte. Mit etwa 4,5 Millionen Zuschauern täglich lag Phoenix vor den privaten Informationssendern n-tv und N24.[5] Der Marktanteil konnte 2006 im Jahresdurchschnitt von 0,6 % auf 0,7 % bis auf 0,9 % im Jahr 2008 gesteigert werden. Der Aufwärtstrend der Akzeptanz setzt sich fort.

2007 arbeiteten 90 feste und genauso viele freie Mitarbeiter für den Sender, dem jährlich ein Etat von rund 35 Millionen Euro aus den Mitteln der Rundfunkgebühren zur Verfügung steht.

Zum zehnjährigen Bestehen des Senders hält Phoenix seit dem 11. Juni 2007 Beiträge zu hundert ausgewählten Ereignissen, Reden und Gesprächen aus der Sendegeschichte auf seiner Website zum Download bereit. Seit 2007 wird das Programm im 16:9-Format ausgestrahlt.

Am 26. November 2008 wurde das alte blaue Senderdesign aus den Jahren 2000 bzw. 2003 durch ein neues ersetzt. Dazu wurden das Logo, das neue Studio im Sendezentrum Bonn, Einblendungen sowie der Webauftritt neu gestaltet. Das neue Logo enthält den Sendernamen und die aktuelle Uhrzeit in schwarzer Schrift auf hellgrauem Hintergrund.

2010 erhielt Phoenix im Dezember den bisher höchsten durchschnittlichen Marktanteil eines Monats mit 1,3 Prozent. Gefragt war dem Sender zufolge vor allem die Berichterstattung zum Thema Hartz IV im Bundestag und Bundesrat. Phoenix hatte im November mit Live-Berichten zur Schlichtung im Streit um das Bahnprojekt Stuttgart 21 sogar Quoten von bis zu 5,3 Prozent erreicht, was ebenso einen Rekord darstellte.[6]

Im Jahr 2011 erzielte der Sender mit einem Marktanteil von 1,1 Prozent den besten Jahreswert seit Beginn seines Bestehens. Den meisten Zuspruch bei den Zuschauern fanden Beiträge zu den politischen Umwälzungen in der arabischen Welt, zur Nuklearkatastrophe von Fukushima sowie zur Finanzkrise.[7]

Seit dem 30. April 2012 wird zusätzlich ein HD-Ableger des Fernsehsenders ausgestrahlt.[8] Die Ausstrahlung erfolgte dabei hauptsächlich über das Hochskalieren des SD-Signals, nur vereinzelte Sendungen wurden in nativem HD ausgestrahlt. Am 19. August 2015 startete die native HD-Übertragung.[9]

Seit dem 4. Juni 2018 hat Phoenix ein neues Design. Das bisherige Senderlogo mit Uhrzeit in der oberen, linken Bildschirmecke wurde getrennt. Das neue, einfach gehaltene, Logo in weißer Schrift ist jetzt in der unteren, linken Ecke positioniert. Die Uhrzeit wird jetzt in der unteren, rechten Bildschirmecke angezeigt. Die neuen Senderfarben sind Petrol und Türkis. Eilmeldungen werden in einer roten Bauchbinde eingeblendet. Weiterführende Informationen zum Programm werden in Gelb angezeigt.[10]

Senderlogos

Empfang

Das Programm von Phoenix kann man über folgende Wege empfangen:

Im Zuge der analogen Abschaltung zum 1. Juli 2015 im Kabelfernsehnetz von Unitymedia ist Phoenix analog nur noch in einem Zeitfenster von 05.00 Uhr bis 17.00 Uhr zu sehen, da der Sender in Zeitpartagierung mit 3sat sich einen Programmplatz teilen muss.[11]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der Datenbank der KEK (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)
  2. Interview mit Klaus Radke
  3. phoenix – Die Entstehung des Namens
  4. Phoenix - Zahlen und Fakten 1997 (Memento vom 10. Januar 2017 im Internet Archive)
  5. Presseportal: PHOENIX mit 1 Prozent Marktanteil vor N24 und n-tv
  6. Fernsehland trotz Internet Süddeutsche Zeitung.de vom 3. Januar 2011
  7. Phoenix erzielt 2011 höchsten Marktanteil seit Bestehen. In: Kulturnachrichten. Deutschlandradio Kultur, 28. Dezember 2011, archiviert vom Original am 3. September 2012; abgerufen am 6. März 2017.
  8. Dokumentationssender Phoenix plant HDTV-Start im Mai 2012 (Memento vom 23. November 2010 im Internet Archive)
  9. Phoenix soll im Sommer in HD senden können. In: DWDL.de. 22. März 2015, abgerufen am 22. März 2015.
  10. tagesspiegel.de: Neuer Phoenix-Auftritt – Schärfer gestellt Artikel vom 30. Mai 2018
  11. fm: Verschnupft: Phoenix beklagt Analogabschaltung bei Unitymedia. In: digitalfernsehen.de. 3. Juli 2015, abgerufen am 5. Juli 2015.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Phoenix (Fernsehsender) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.