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Albert Fert

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Albert Fert im Januar 2009

Albert Louis François Fert (* 7. März 1938 in Carcassonne, Aude) ist ein französischer Physiker und Nobelpreisträger für Physik 2007.[1]

Leben und Werk

Albert Fert wurde als Sohn des Physikers Charles Fert und der Lehrerin Irmine Fert geb. Signoles geboren.[2] Auch sein ein Jahr jüngerer Bruder André ist Physiker.

Nach dem Besuch des Pierre-de-Fermat-Gymnasiums in Toulouse studierte er 1957 bis 1962 Mathematik und Physik an der École Normale Supérieure (Rue d’Ulm) in Paris. Von 1962 bis 1964 war er Assistent an der Universität Grenoble und fertigte seine Abschlussarbeit Résonance magnétique nucléaire de l'hydrogène absorbé par le palladium (Kernspinresonanz von auf Palladium absorbiertem Wasserstoff) an. Von 1964 bis 1965 leistete er Wehrdienst, um dann als Oberassistent an die Universität Paris-Süd zu gehen. Dort wurde er 1970 mit einer Arbeit über Transporteigenschaften von Eisen und Nickel promoviert und übernahm die Leitung einer Forschungsgruppe. Seit 1976 lehrt er dort als Professor. Seit 1995 ist er zusätzlich wissenschaftlicher Direktor des von ihm mitbegründeten gemeinsamen Labores seiner Universität und des Centre national de la recherche scientifique.

Die Gruppe um Fert entdeckte 1988 den GMR-Effekt in dünnen Schichten aus Eisen und Chrom.[3] Wenig später veröffentlichte die Gruppe um Peter Grünberg ähnliche Versuchsergebnisse, die auf unabhängigen Forschungen beruhen.[4] Dieser Effekt erlaubte die Konstruktion von extrem empfindlichen Leseköpfen, die heute in fast allen Festplatten benutzt werden. So konnte die Speicherdichte beträchtlich gesteigert werden. Für diese Entdeckungen erhielt er 2007, gemeinsam mit Peter Grünberg, den Nobelpreis für Physik. Außerdem lieferte Fert wichtige Beiträge zur Spintronik.

Am 20. Juli 1967 heiratete er Marie-Josée Ortega, mit der er zwei Kinder hat. Seine Hobbys sind Jazz, Fotografie und Kino, außerdem Rugby, Tennis und Windsurfen.

Veröffentlichungen

Albert Fert veröffentlichte über 300 Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften. Weiterhin veröffentlichte er:

  • Propriétés de transport électrique dans le nickel et le fer. Dissertation, Paris 1970
  • mit I. A. Campbell: Transport properties of ferromagnets. in: Erich Peter Wohlfarth (Hrsg.): Ferromagnetic Materials. Band 3, North Holland, Amsterdam [u. a.] 1982, ISBN 0-444-86378-8
  • mit P. Bruno: Interlayer coupling and magnetoresistances in multilayers. In: J. Anthony C. Bland (Hrsg.): Ultrathin Magnetic Structures. Band 2, Springer, Berlin 1994, ISBN 3-540-57687-8
  • mit A. Barthélémy und F. Petroff: Giant Magnetoresistance of Magnetic Multilayers. In: Kurt Heinz Jürgen Buschow (Hrsg.): Handbook of Magnetic Materials. Band 12, North-Holland, Amsterdam [u. a.] 1999, ISBN 0-444-50249-1

Preise

Mitgliedschaften

Quellen

  1. Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 2007 an Albert Fert (englisch)
  2. Für weitere Informationen zu seinem Vater siehe: Hubert Coudanne und Paul Pastour: Hommage à Charles Fert. In: Bulletin de L'Association des anciens élèves et des élèves. Nr. 223, Juni 2004, S. 28f., pdf (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)
  3. Baibich et al.: Giant Magnetoresistance of (001)Fe/(001)Cr Magnetic Superlattices. In: Physical Review Letters. Band 61, 1988, S. 2472–2475
  4. Binasch et al.: Enhanced magnetoresistance in layered magnetic structures with antiferromagnetic interlayer exchange. In: Physical Review. Band B 39, 1989, S. 4828–4830
  5. Auszeichnungen und Ehrungen der TU Kaiserslautern. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  6. Doctorat honoris causa remis en 2013 bei der Universität Montreal (umontreal.ca); abgerufen am 31. Januar 2014

Literatur

Weblinks

 Commons: Albert Fert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Albert Fert aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.