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Ali Mitgutsch

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Ali Mitgutsch (* 21. August 1935 in München, gebürtig Alfons Mitgutsch; † 10. Januar 2022 ebenda) war ein deutscher Bilderbuchautor, Illustrator und Maler. Der gelernte Werbegrafiker gilt als der Vater der Wimmelbilderbücher.[1]

Leben

Als Kind wurde Mitgutsch mit seiner Familie vor alliierten Fliegerangriffen in das Allgäu evakuiert.[2] Mitgutsch, der unter Legasthenie litt, bezeichnete sich später in einem Interview mit dem Stern als Schulversager, der oft verprügelt wurde.[3] Nach Kriegsende kehrte er nach München zurück. Er machte eine Ausbildung zum Lithografen, die er jedoch abbrach und studierte später an der grafischen Akademie in München.[4]

Der Kinderpsychologe Kurt Seelmann gab ihm in den 1960er Jahren den Anstoß, eine besondere Art von Kinderbüchern zu zeichnen. Mitgutsch wurde daraufhin durch seine Wimmelbilderbücher für Kinder bekannt, jede (Doppel-)Seite vereint viele kleine Alltagsszenen in einem großen Bild. Rundherum in meiner Stadt (1968) gilt als das erste Wimmelbuch im deutschsprachigen Raum.[5] Ab dem Jahr 2007 konzentrierte Mitgutsch sich auf das Schaffen von kleinen gerahmten Bühnen, die er „Traumkästen“ nannte.[6]

Mitgutsch lebte in seiner Geburtsstadt München, aus der die Inspirationen für die Wimmelbücher stammen.[1] Seit 2017 hatte er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.[7] Sein Sohn Florian Mitgutsch ist ebenfalls als Illustrator und Designer tätig.

Mitgutsch starb im Alter von 86 Jahren am 10. Januar 2022 in München an den Folgen einer Lungenentzündung.[8][6]

Auszeichnungen

Werk

Bilderbücher

  • „Pepes Hut“ (1959)
  • „Ulus abenteuerliche Reise“ (1960 im Münchener Bilderbuch Verlag)
  • „Nico findet einen Schatz“ (1961)
  • „Rundherum in meiner Stadt“ (1968, Deutscher Jugendbuchpreis 1969)
  • „Bei uns im Dorf“ (1970)
  • „Komm mit ans Wasser“ (1971)
  • „Auf dem Lande“
  • „Rund ums Rad“ (1975)
  • „Rund ums Schiff“ (1977)
  • „Hier in den Bergen“ (1979)
  • „Was wimmelt denn da“
  • „Die Hexe und die sieben Fexe“
  • „Unsere große Stadt“ (1988)
  • „Ritterbuch“
  • „Engel in der Werkstatt“
  • „Aufbruch der Weihnachtsmänner“
  • „Mein schönstes Wimmelbilderbuch“
  • „Das große Piraten-Wimmelbuch“
  • „Alle spielen mit“
  • „Mein riesengroßes Piraten-Wimmelbuch“
  • „Mein riesengroßes Wimmel-Suchbuch“ (2010)
  • „Fizzel baut eine Burg“, Otto Maier, Ravensburg, 1992, Reihe Kleine Ravensburger
  • „Vom Korn zum Brot“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Boris Berg: Der Vater der Wimmelbücher – Zum 80. Geburtstag von Ali Mitgutsch (Memento vom 22. August 2015 im Internet Archive), Bayerischer Rundfunk vom 21. August 2015 (YouTube)
  2. Wimmelbild-Erfinder Ali Mitgutsch: Da kommt er, der Träumer!, spiegel.de, Artikel vom 13. August 2015.
  3. Was macht eigentlich ... Ali Mitgutsch? Abgerufen am 11. Januar 2022.
  4. Was macht eigentlich ... Ali Mitgutsch? Abgerufen am 11. Januar 2022.
  5. Magnus Klaue, Zur Renaissance der Wimmelbücher, in: FAZ Nr. 65, 18. März 2015, S. N3.
  6. 6,0 6,1 Wimmelbuch-Autor Ali Mitgutsch gestorben. 11. Januar 2022, abgerufen am 11. Januar 2022.
  7. tagesschau.de: Ali Mitgutsch: Der "Vater der Wimmelbücher" ist tot. Abgerufen am 11. Januar 2022.
  8. Mareen Linnartz: Ali Mitgutsch: Der Kinderbuchautor ist mit 86 Jahren gestorben. Abgerufen am 11. Januar 2022.
  9. rossipotti.de: Ali Mitgutsch
  10. muenchen.de: Ali Mitgutsch erhielt Ernst-Hoferichter-Preis 2016
  11. o. V.: Wimmelbuch-Autor: Orden für Ali Mitgutsch, in: Neue Presse vom 11. Oktober 2018, S. 17
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