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Bayernkurier
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Der Bayernkurier war eine, erstmals am 3. Juni 1950 erschienene, konservative Monats-Zeitung, die von der Christlich-Sozialen Union (CSU) herausgegeben wurde. Thematische Schwerpunkte des Blattes waren Wirtschaft, Politik und Kultur. Obwohl der Bayernkurier als Parteizeitung gegründet wurde, war er keine reine Mitgliederzeitung, sondern frei erhältlich und wurde entsprechend auch über Zeitungskioske vertrieben. Ende Mai 2019 wurde bekannt, dass die Zeitung eingestellt wird.[2] Die letzte Ausgabe erschien am 16. November 2019.[3]
Geschichte
Der Bayernkurier erschien zum ersten Mal am 3. Juni 1950. Der Titel nahm Bezug auf den Bayerischen Kurier, die Parteizeitung der Bayerischen Volkspartei der Weimarer Zeit. Gründungsherausgeber und gleichzeitig erster Chefredakteur war Franz Josef Strauß, Generalsekretär und später Vorsitzender der CSU. Zwischen 1957 und 1961 kam Hanns Seidel als weiterer Herausgeber hinzu, nach dessen Tod übernahm Strauß 1964 wieder die alleinige Verantwortung. Derzeitiger Herausgeber ist Markus Söder als CSU-Parteichef.[4]
Von 2008 bis 2014 war Peter Hausmann Chefredakteur,[5] zuvor von 2001 bis 2008 Peter Schmalz und vorher von 1977 bis 2001 Wilfried Scharnagl. Von Februar 2015 bis Mai 2018 war der frühere BR-Moderator Marc Sauber Chefredakteur des Mediums. Zum 1. Juni 2018 übergab er diese Funktion an seinen bisherigen Stellvertreter Thomas Röll.
Die Redaktion des Blattes befand sich in der Parteizentrale der CSU.
Blattlinie
Der Bayernkurier berichtete in erster Linie aus CSU-Perspektive über aktuelle Themen und Nachrichten. Obwohl als Parteiblatt konzipiert und gegründet, bemühte sich die Zeitung seit Jahren, das Image des „Kampfblattes“ loszuwerden und setzte daher inhaltlich stärker auf Hintergrundberichte und einen weniger aggressiven Schreibstil.
Erscheinungsweise und Auflage
Die verbreitete Auflage des Bayernkuriers betrug im ersten Quartal 2015, dem Zeitpunkt der letztmaligen Meldung an die IVW, 48.195 Exemplare.[6] Das entspricht einem Rückgang von 102.483 Stück oder 68 Prozent gegenüber 1998. Danach stellte das Blatt die Meldung der Auflagenzahlen an die IVW ein. Im Mai 2015 erschien die letzte Ausgabe des Bayernkuriers als Wochenzeitung. Zu diesem Zeitpunkt lag die Auflage nach Eigenangaben bei 20.000 Druckexemplaren und 30.000 Abonnements der Netzausgabe.[7] Seitdem erschien das Blatt als monatliches Magazin und tagesaktuelles Netzportal.
- Entwicklung der verkauften Auflage
- Jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.eu)
Einzelnachweise
- ↑ Impressum
- ↑ CSU-Parteiorgan wird eingestellt (Memento vom 27. Mai 2019 im Internet Archive), Deutschlandfunk, 27. Mai 2019
- ↑ CSU stampft „Bayernkurier“ ein
- ↑ MEDIA- DATEN. Abgerufen am 30. November 2016.
- ↑ Spitze Feder und scharfer Verstand. Bayernkurier, 31. Oktober 2014, archiviert vom Original am 1. November 2014; abgerufen am 1. November 2014.
- ↑ IVW: Bayernkurier (woe), abgerufen am 13. November 2017
- ↑ Mediadaten Bayernkurier, S. 10, abgerufen am 13. November 2017
Weblinks
- Homepage des Bayernkuriers
- RSS-Feed des Bayernkuriers
- Alf Mintzel: Bayernkurier. In: Historisches Lexikon Bayerns
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bayernkurier aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |