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Bojanowo
Bojanowo | ||||
| ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Großpolen | |||
Landkreis: | Rawicz | |||
Fläche: | 2,34 km² | |||
Geographische Lage: | 51° 42′ N, 16° 45′ O51.716.75Koordinaten: 51° 42′ 0″ N, 16° 45′ 0″ O | |||
Einwohner: |
2968 | |||
Postleitzahl: | 63-940 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 65 | |||
Kfz-Kennzeichen: | PRA | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Straße: | E261 Breslau–Posen | |||
Nächster int. Flughafen: | Posen-Ławica | |||
Breslau | ||||
Gemeinde | ||||
Gemeindeart: | Stadt- und Landgemeinde | |||
Gemeindegliederung: | 17 Schulzenämter | |||
Fläche: | 123,5 km² | |||
Einwohner: |
8924 | |||
Bevölkerungsdichte: | 72 Einw./km² | |||
Gemeindenummer (GUS): | 3022013 | |||
Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Bürgermeister: | Józef Zuter | |||
Adresse: | Rynek 12 63-940 Bojanowo | |||
Webpräsenz: | www.gminabojanowo.pl |
Bojanowo [bɔja'nɔvɔ] (1943–1945 Schmückert) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Großpolen.
Geographie
Klima
Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 8,8 °C bei einer jährlichen durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 650 mm[3].
Geschichte
Am 16. April 1638 erhielt Stefan Bojanowski von Władysław IV. Wasa das Recht zur Anlage einer Stadt mit der Verpflichtung, eine evangelische Kirche zu errichten. Die Kirche wurde 1640 fertiggestellt. Bogusław Bojanowski, Sohn des Stadtgründers, legte 1663 eine neue Stadt neben der alten an und nannte sie nach seinem Namen Bogusławowo; für sie erhielt er am 20. August desselben Jahres von König Johann II. Kasimir das Stadtrecht.
Durch die Zweite Teilung Polens kam der Ort von 1793 bis 1807 vorübergehend an Preußen, wurde dann aber nach dem Frieden von Tilsit als Teil des Herzogtums Warschau wieder polnisch.
Aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses wurde Bojanowo 1815 erneut preußisch. Am 12. August 1857 zerstörte ein Brand die gesamte Stadt, 440 Häuser wurden zerstört und etwa 2.000 Menschen verloren ihr Obdach. 1860 wurde der Bau der evangelischen Kirche, heute katholisch, fertiggestellt. 1881 wurde eine Brauerei mit einer Kapazität von 2.000 Hektolitern pro Jahr eröffnet. 1900 wurde die Bahnstation errichtet.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges kam die Stadt im Januar 1920 erneut zu Polen. Die Grenze zu Deutschland verlief in etwa zwei Kilometern Entfernung.
Am 5. September 1939 wurde die Stadt von deutschen Truppen besetzt und am 8. Oktober 1939 vom Deutschen Reich annektiert. Mit der Anordnung über Ortsnamensänderung im Reichsgau Wartheland vom 18. Mai 1943 wurde die Stadt nach ihrem Ehrenbürger Heinrich Schmückert in Schmückert umbenannt.[4] Am 20. Januar 1945 flüchteten die Deutschen aus der Stadt vor der Roten Armee, die am 23. Januar einrückte und Bojanowo in polnische Verwaltung zurückgab.
Einwohnerentwicklung
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts waren etwa 80 Prozent der Einwohner Deutsche. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Wechsel der staatlichen Zugehörigkeit Bojanowos sank die Einwohnerzahl und die Bevölkerungsstruktur veränderte sich. Etwa 55,2 Prozent der Einwohner zählten sich zu den Deutschen und ca. 43,6 waren Polen[5]. 1938 wurden 2.994 Einwohner gezählt, davon 86,9 Prozent Polen, 12,5 Deutschen und etwa 0,6 Prozent Juden. 1946 lebten 1.984 Einwohner in Bojanowo.
Gemeinde
Die Gemeinde hat etwa 9.000 Einwohner auf einer Fläche von 123,5 km². Zur Stadt- und Landgemeinde Bojanowo gehören die Ortschaften:
Name | Deutscher Name (1815–1919) |
Deutscher Name (1939–45) |
---|---|---|
Bojanowo | Bojanowo | Schmückert |
Czechnów | Zechen | Zechen |
Gierłachowo | Gerlachowo 1905–19 Gerlach |
Gerlach |
Giżyn | Geischen | Geischen |
Golina Wielka | Lang Guhle | Langguhle |
Golinka | Alt Guhle | Altguhle |
Gołaszyn | Bärsdorf | Bärsdorf |
Gościejewice | Gußwitz | Gußwitz |
Kawcze | Kawitsch | Langendorff |
Pakówka | Pakowko 1901–19 Wiesenrode |
Wiesenrode |
Parłowice | Porlewitz | Porlewitz |
Potrzebowo | Potrzebowo 1905–19 Neulände |
Neulände |
Sowiny | Sowiny | Eulau |
Sułów Mały | Klein Saul | Klein Saul |
Szmezdrowo | Schlemsdorf | Schlemsdorf |
Tarchalin | Tarchalin | Tarche |
Trzebosz | Triebusch | Triebusch |
Wydartowo Drugie | Harte | Harte |
Wydartowo Pierwsze | Wydartowo | Langgußwitz |
Zaborowice | Saborwitz 1936–45 Waffendorf |
Verkehr
Die Stadt liegt an der Europastraße 261 zwischen Breslau und Posen, wo sich jeweils ein internationaler Flughafen befindet. Weiterhin befinden sich auf der Straße 20 Kilometer nördlich Leszno und 15 Kilometer südlich Rawicz.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Julius Frauenstädt (1813–1879), Philosoph
- Friedrich August Theodor Dietrich (1817–1903), Bildhauer in Berlin
- Karl Peucker (1859–1940), Geograph und Kartograph
Verweise
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF), abgerufen am 28. November 2014.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF), abgerufen am 28. November 2014.
- ↑ http://www.gminabojanowo.pl/miastoigmina.html
- ↑ Anordnung über Ortsnamenänderung im Reichsgau Wartheland im Verordnungsblatt des Reichstatthalters im Warthegau vom 18. Mai 1943 (pdf; 1,9 MB)
- ↑ http://www.gminabojanowo.pl/wiecejohistorii.html
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