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Booker Prize
Der Booker Prize ist der wichtigste britische Literaturpreis. Er wird seit 1969 jährlich für einen englischsprachigen Roman eines Schriftstellers aus dem Vereinigten Königreich, Irland oder dem Commonwealth vergeben. Der Preisträger erhält 50.000 Pfund Sterling. – Im Jahr 2005 wurde außerdem erstmals der neugeschaffene Man Booker International Prize verliehen (Preisgeld 60.000 Pfund), mit dem ein Autor beliebiger Nationalität für sein auf Englisch verfügbares (Gesamt-)Werk ausgezeichnet wird. Dieser Preis wird alle zwei Jahre vergeben.
Der Preis wurde ursprünglich von der britischen Firma Booker plc verliehen. Seit 2002 zeichnet die Stiftung Booker Prize Foundation verantwortlich für die Vergabe. Hauptsponsor ist Man Group plc, weshalb der offizielle Name Man Booker Prize for Fiction resp. Man Booker International Prize lautet.
Internationale Ausstrahlung
Im Jahr 1992 wurde in Russland erstmals der sogenannte Russische Booker-Preis vergeben, der – nach dem Vorbild des auf das Commonwealth bezogenen Booker Prize modelliert – jährlich für die beste Roman-Neuerscheinung in russischer Sprache ausgelobt wird.
Wirtschaftliche Bedeutung für den Buchmarkt
Durch den hohen Aufmerksamkeitswert des Preises, dessen Verleihung live im Fernsehen übertragen wird, schneiden Booker-Ausgezeichnete bereits im Sommer und erst recht im vorweihnachtlichen Buchhandel in aller Regel hervorragend ab.
Strukturen
Zur Gewährleistung hoher Qualitätsstandards wird ein vergleichsweise kompliziertes Verfahren angewandt. Zunächst wird von der Bookerpreisstiftung ein Beirat berufen, der einzig die Aufgabe hat, die jedes Jahr neu zu bestimmenden Juroren zu küren. In diesem Beirat sitzen obligatorisch: ein Vertreter der Schriftsteller, zwei Verleger, ein Literaturagent, ein Buchhändler, ein Bibliothekar sowie ein Moderator und Vorsitzender aus der Stiftung selbst. Die Juroren werden ausgewählt unter den Meinungsführern der Literaturkritiker, Schriftstellern, Literaturwissenschaftlern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Mehrfache Nominierungen als Jurymitglied sind über die Jahre eher die Ausnahme als der Regelfall geblieben.
Mit dem Man Booker Prize ausgezeichnete Romane
- 1969: Percy Howard Newby: Something to Answer for
- 1970: Bernice Rubens: The Elected Member, dt. Es geschah in einer Seitenstraße
- 1971: V. S. Naipaul: In a Free State, dt. In einem freien Land
- 1972: John Berger: G, dt. G
- 1973: James Gordon Farrell: The Siege of Krishnapur
- 1974: Nadine Gordimer: The Conservationist, dt: Der Besitzer, und
Stanley Middleton: Holiday - 1975: Ruth Prawer Jhabvala: Heat and Dust, dt. Hitze und Staub
- 1976: David Storey: Saville
- 1977: Paul Scott: Staying On, dt. Nachspiel
- 1978: Iris Murdoch: The Sea, the Sea, dt. Das Meer, das Meer
- 1979: Penelope Fitzgerald: Offshore
- 1980: William Golding: Rites of Passage, dt. Äquatortaufe
- 1981: Salman Rushdie: Midnight's Children, dt. Mitternachtskinder
- 1982: Thomas Keneally: Schindler's Ark, dt. Schindlers Liste
- 1983: J. M. Coetzee: Life & Times of Michael K, dt. Leben und Zeit des Michael K.
- 1984: Anita Brookner: Hotel du Lac, dt. Hotel du Lac
- 1985: Keri Hulme: The Bone People. dt. Unter dem Tagmond
- 1986: Kingsley Amis: The Old Devils
- 1987: Penelope Lively: Moon Tiger, dt. Moon Tiger
- 1988: Peter Carey: Oscar and Lucinda, dt. Oscar und Lucinda
- 1989: Kazuo Ishiguro: The Remains of the Day, dt. Was vom Tage übrig blieb
- 1990: A. S. Byatt: Possession, dt. Besessen
- 1991: Ben Okri: The Famished Road, dt. Die hungrige Straße
- 1992: Michael Ondaatje: The English Patient, dt. Der englische Patient, und
Barry Unsworth: Sacred Hunger, dt. Das Sklavenschiff - 1993: Roddy Doyle: Paddy Clarke Ha Ha Ha
- 1994: James Kelman: How Late it was, How Late, dt. Spät war es, so spät
- 1995: Pat Barker: The Ghost Road, dt. Die Straße der Geister
- 1996: Graham Swift: Last Orders, dt. Letzte Runde
- 1997: Arundhati Roy: The God of Small Things, dt. Der Gott der kleinen Dinge
- 1998: Ian McEwan: Amsterdam
- 1999: J. M. Coetzee: Disgrace, dt.Schande
- 2000: Margaret Atwood: The Blind Assassin, dt. Der blinde Mörder
- 2001: Peter Carey: The True History of the Kelly Gang, dt. Die wahre Geschichte von Ned Kelly und seiner Gang
- 2002: Yann Martel: Life of Pi, dt. Schiffbruch mit Tiger
- 2003: DBC Pierre: Vernon God Little, dt. Jesus von Texas
- 2004: Alan Hollinghurst: The Line of Beauty, dt. Die Schönheitslinie
- 2005: John Banville: The Sea, dt. Die See
- 2006: Kiran Desai: The Inheritance of Loss, dt. Erbin des verlorenen Landes
- 2007: Anne Enright: The Gathering, dt. Das Familientreffen
- 2008: Aravind Adiga: The White Tiger, dt. Der weiße Tiger
- 2009: Hilary Mantel: Wolf Hall, dt. Wölfe
- 2010: Howard Jacobson: The Finkler Question, dt. Die Finkler-Frage
- 2011: Julian Barnes: The Sense of an Ending, dt. Vom Ende einer Geschichte
- 2012: Hilary Mantel: Bring up the Bodies, dt. Falken
- 2013: Eleanor Catton: The Luminaries
- 2014: Richard Flanagan: The Narrow Road to the Deep North
Preisträger des Man Booker International Prize
- 2005: Ismail Kadare
- 2007: Chinua Achebe
- 2009: Alice Munro
- 2011: Philip Roth
- 2013: Lydia Davis
Siehe auch (höchste nationale Literaturpreise)
- Georg-Büchner-Preis und Deutscher Buchpreis (Deutschland)
- höchstdotierte Literaturpreise in Deutschland: Georg-Büchner-Preis, Joseph-Breitbach-Preis, Georg-Büchner-Preis, Siegfried-Lenz-Preis und Siegfried Unseld Preis
- Akutagawa-Preis (Japan)
- Prix Goncourt (Frankreich)
- Kossuth-Preis (Ungarn)
- National Book Award (USA)
- Nike-Preis (Polen)
Weblinks
- Booker Prize (englisch)
- Gewinner des Booker Preis pro Jahr
- International Booker Prize (english)
- Booker-Preisverleihung 2005 im Kontext (Die Zeit vom 11. Oktober 2005)
Literatur
- Anna Auguscik: Lost in Translation. Literaturpreise in nationalen Literaturbetrieb. In: Philipp Theisohn, Christine Weder (Hrsg.): Literaturbetrieb. Zur Poetik einer Produktionsgemeinschaft. Fink, Paderborn 2013, S. 97–112. ISBN 978-3-7705-5296-2.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Booker Prize aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |