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Chiemgau-Einschlag

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Der Begriff Chiemgau-Einschlag oder Chiemgau-Impakt bezeichnet eine Hypothese über den Einschlag eines Kometen/Asteroiden, der nach dem Eindringen in die Erdatmosphäre in der Luft explodiert sein soll und dessen Trümmer angeblich im Chiemgau niedergingen. Der Einschlag soll sich zwischen 2200 und 300 v. Chr. ereignet haben.[1][2]

Die im Jahr 2000 erstmals von Hobby-Archäologen geäußerte Vermutung der Existenz des Chiemgau-Impakts wird von der Fachwelt überwiegend abgelehnt und ist nach Meinung des Bayerischen Landesamts für Umwelt widerlegt.[3]

Mutmaßliches Streufeld

47.84722222222212.568055555556
Tüttensee (Bayern)
Tüttensee
Tüttensee

Im Jahr 2000 stieß eine Gruppe Heimatforscher und Amateurarchäologen, die mit offizieller Genehmigung Sondierungen mit einem Metalldetektor vornahmen, im Raum zwischen Altötting und Burghausen mehrfach auf unbekannte Metallpartikel unterschiedlicher Formen ohne erkennbare archäologische Herkunft. Sie erkannten, dass ihre Funde häufig in kraterförmigen Erdstrukturen lagen, teils in Wäldern, teils auf freiem Feld. Die Formen in Verbindung mit den metallischen Funden führten zu der Hypothese, dass die Überreste eines Meteoriten-Einschlags gefunden wurden. Innerhalb der nächsten Zeit kartierten sie rund 80 solche Krater mit Durchmessern zwischen 6 und 16 m und in einem deutlich erweiterten Gebiet, das von Altötting/Burghausen bis an den Chiemsee reicht. Daraufhin bildete sich unter der Bezeichnung Chiemgau Impact Research Team (CIRT) ein Forschungsteam aus den Hobby-Archäologen, dem aber auch der Geologe und Geophysiker Kord Ernstson angehört.[4] Weitere Mitglieder des CIRT sind der Archäoastronom Michael Rappenglück, die Historikerin Barbara Rappenglück, der Geologe Andreas Neumair, der experimentelle Archäologe Till Ernstson und ehemals auch Ralph Sporn, einer der Finder der Neuschwanstein-Meteoriten. Seit 2014 ist der Physiker Ioannis Liritzis von der University of the Aegean, Department of Mediterranean Studies Mitglied im CIRT.

Das CIRT dokumentierte nach eigenen Aussagen über 100 vermutete Einschlagskrater in einem elliptischen Streufeld mit einer Länge von 58 Kilometern und einer Breite von bis zu 27 Kilometern, das sich von einer Anhäufung kleinerer Krater nordwestlich von Burghausen bis zum Chiemsee erstreckt. Nach Ansicht der CIRT zeigt ein Vergleich mit anderen irdischen Streufeldern Ähnlichkeiten in Anordnung und Verteilung der Objekte.[5] Als größter Krater im Streufeld wird der grob kreisförmige Tüttensee bei Grabenstätt mit einem Durchmesser von 370 Metern angesehen.

Aus der Größe und Verteilung der postulierten Krater wurde vom CIRT auf einen möglichen Ablauf des Impakts zurückgeschlossen. Demnach trat ein etwa einen Kilometer großer Komet, vom Nordosten kommend, mit einer Geschwindigkeit von 12 km/s unter dem Winkel von 7° in die Erdatmosphäre ein. In etwa 70 Kilometern Höhe sei dieser explodiert, und die Bruchstücke schlugen mit der Zerstörungskraft von 8000 Hiroshimabomben ein.[6]

Geologischer Rahmen im postulierten Einschlaggebiet

Abgesehen vom nördlichsten Bereich des vermuteten Streufeldes (bei Marktl am Inn), wo tertiäre (miozäne) Schotter, Sande und Mergel in dem hügeligen Gelände anstehen, ist das postulierte Einschlaggebiet vorwiegend aus pleistozänen Moränensedimenten und Schottern aufgebaut. Gerölle und Blöcke bis zur Größe von 20 cm sind mit Sanden und Tonen vermischt. Die Komponenten repräsentieren alpines Material in Form von Sedimentiten (vorwiegend Kalksteine und Sandsteine), Magmatiten (meist Granitoide) sowie Metamorphiten (überwiegend Quarzite, Gneise, Amphibolite, Serpentinite und Schiefer). Gelegentlich beobachtet man größere Blöcke zementierter Konglomerate (Nagelfluh). Örtlich können holozäne Schotter sowie Löß und Lößlehm zu den obersten Schichten im postulierten Einschlaggebiet beitragen. Die lithologische Vielfalt im Zielgebiet trägt, laut CIRT, zu einer Vielfalt von Impakterscheinungen in den betroffenen Gesteinen bei.

Indizien eines Impaktes

Für Impakte gibt es zwingende und weniger zwingende Kriterien. Diese wurden von Norton, O.R. (2002): The Cambridge Encyclopedia of Meteorites - Cambridge University Press, pp. 291-299, und French, B.M. (1998): Traces of Catastrophe. A Handbook of Shock-Metamorphic Effects in Terrestrial Meteorite Impact Structures. Lunar and Planetary Institute, pp. 97-99[7] und anderen zusammengestellt. Gegenwärtiges Einvernehmen besteht dahingehend, dass die Punkte Schockeffekte, Shattercones, Meteoritenbruchstücke und direkte Beobachtung bereits jeder für sich allein genommen eine Bestätigung für ein Impaktereignis darstellen.

Morphologie

Kraterähnliche Strukturen sind im Streufeld morphologisch als runde bis ovale schüsselförmige Geländevertiefungen mit Durchmessern von wenigen bis wenige hundert Metern ausgebildet und häufig mit einem Randwall versehen. Sie befinden sich in Talbereichen, Hanglagen, auf Höhenrücken und exponiert auf Moränenrücken. Das Tiefe-zu-Durchmesser-Verhältnis bei unveränderten Strukturen beträgt im Mittel 1:6 bis 1:7.[8][9]

Der Krater 004 im Chiemgau-Kraterstreufeld mit einem Durchmesser von 11 m. Man beachte den ausgeprägten Ringwall (Kord Ernstson)

Grundsätzlich runde Strukturen; Vertiefungen mit Ringwällen oder/und Zentralhügeln/-bergen, Mehrfachring-Strukturen. Morphologie ist letztlich wenig aussagekräftig, da viele andere geologische Strukturen kreisrund oder ringförmig sein und andererseits echte Impaktstrukturen stark von einer solchen Form abweichen können. Das CIRT sieht dieses Kriterium als erfüllt an, da es im postulierten Streufeld unzählige kreisförmige Krater mit Ringwällen vorgefunden hat. Ein Beispiel ist der Krater 004 mit 11m Durchmesser im Chiemgau-Kraterstreufeld. Als bisher größter Einschlagkrater ist vom CIRT der Tüttensee genannt worden, dieser ist jedoch nach geologischer Lehrmeinung ein eiszeitlicher Toteiskessel, der beim Rückzug der Gletscher am Ende der letzten Eiszeit entstand, wie sie als solche im Alpenvorland häufiger anzutreffen sind.

Tüttensee – Toteisloch oder Einschlagkrater

Pro Toteisloch: Geologen des Bayerischen Geologischen Landesamts haben diesen Sachverhalt nach der Erstellung des digitalen Geländemodells mittels Airborne Laserscanning bekräftigt. Laut LfU ist der Wall um den Tüttensee keinesfalls ein geschlossener Ring; er entspricht mit seinen eher unregelmäßigen Formen Kamesterrassen beziehungsweise südlich des See einem langgestreckten Oszug. Das vom CIRT postulierte Vorkommen von Brekzien und splittrig zerbrochenen Gesteinen aus den tektonisch stark beanspruchten Alpen ist im gesamten nördlichen Alpenvorland normal und ein weit verbreitetes Phänomen. Diese These wird durch sortierte Schmelzwassersande und ‑kiese gestützt, die in einer Kiesgrube am Wall aufgeschlossen sind. Sie zeigen Deltaschichtung. Bei einer Entstehung durch einen Impakt muss man hingegen mit chaotisch gelagertem Material rechnen, was nicht der Fall ist.[10] Altersbestimmungen aus dem Jahre 2010 des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) an Torf- und Seeablagerungen innerhalb der umgebenden Wälle des Tüttensees ergaben ein Alter von über 12.000 Jahren,[11][3] wodurch eine Heranziehung des Tüttensees als Befund für den Chiemgau-Einschlag vor 2.500 Jahren, zusätzlicher Annahmen bedürfte. Als solche führt das CIRT an, dass beim Einschlag, das aus dem Krater geschleuderte Material die vom LfU datierten ungestörten Sedimente überflogen haben und erst weit außerhalb des Kraters in Form eines „Ringwalls“ abgelagert worden sein kann. Das LfU gesteht zwar die fälschliche Angabe des Bohrungsortes in der Presseerklärung[12] zu,[13] weist aber die von Ernstson daraus abgeleiteten Unterschiede in der Interpretation der Ergebnisse als „nur schwer vorstellbaren Deutungsversuch“ zurück.[14] Diese Untersuchungsergebnisse bestätigen demnach die Annahmen von J. Gareis, der bereits 1978 aufgrund geomorphologischer und sedimentologischer Untersuchungen die Toteisgenese des Tüttensees nachwies.[15] Ebenso finden sich für weitere Annahmen über einen Kometeneinschlag vor 12.500 Jahren keinerlei Hinweise.

Pro Einschlagkrater: Zum Wall um den Tüttensee verweist das CIRT anhand des BayernAtlasses auf eine historische Karte, konkret auf das zwischen 1817 und 1841 gezeichnete Positionsblatt 1:25.0000, und erklärt, dass darauf zu erkennen sei, dass die heute existierenden drei breiten Öffnungen viel später durch den Menschen geschaffen worden seien. Vielmehr habe es "vor über 150 Jahren ... es nur einen schmächtigen Wasserdurchlass im Nordwesten gegeben " und bis auf diese schmale Lücke sei "seinerzeit der Kraterwall ringsherum ununterbrochen vorhanden" gewesen.[16] Während die Unterbrechung des Walls im Ostnordosten auf dem Positionsblatt weniger deutlich herauskommt,[17] ist sie auf der ebenfalls im BayernAtlas verfügbaren, älteren und genaueren Uraufnahme[18] deutlicher zu erkennen, wie auch insgesamt im Rahmen der Genauigkeit der Schraffen der Uraufnahme keine wesentlichen Unterschiede zur heutigen Morphologie zu erkennen sind.[19]

Das CIRT beschäftigte sich zudem mit den Ergebnissen von Gareis und sieht diese nicht im Widerspruch zur eigenen Hypothese, da Gareis auch von Ergebnissen spreche, die nicht für eine glaziale Entstehung sprächen.[20] Kord Ernstson wies die Widerlegung durch die Ergebnisse der Bohrung des Landesamtes für Umwelt allerdings zurück, da diese Bohrung nicht am Kesselboden, sondern in der Verlandungszone des Tüttensees gemacht worden sei und somit die Impakt-Hypothese gar nicht widerlegen könnte, weil die Ergebnisse dort auch trotz Einschlags zustande hätten kommen können.[21][22] Siehe auch Gravimetriemessung des Tüttensees, Shatter Cone vom Tüttensee, Hochdruck Merkmale, Magnetische Auffälligkeiten.

Geophysikalische Anomalien

Gravimetrie Grabenstätt Tüttensee: ergibt ringartige Struktur mit Hinweis auf merkliche Verdichtung

An vielen Impaktstrukturen lassen sind charakteristische gravimetrische und magnetische Anomalien feststellen. Allerdings können auch andere geologische Vorgänge solche Anomalien zur Folge haben.

Gravimetrische Messungen am Tüttensee und seiner Umgebung ergeben in der Auswertung eine ringartige Struktur, die auf eine merkliche Verdichtung des Untergrundes hinweist. Dieser Befund in einem Bereich lose abgelagerten eiszeitlichem Materials (mit Ausnahme der am nördlichen Rand des Tüttensees vorhandenen Moräne, die an sich schon verdichtet abgelagert wurde) stützt die Impactthese gegenüber einer Erklärung der Tüttenseestruktur als (spät)eiszeitliche Bildung.[23]

Magnetische Auffälligkeiten: Die anomale magnetische Bodensuszeptibiltät, die Hoffmann et al.(2004)[24] im äußersten Norden des Kraterstreufeldes gemessen haben, wurde inzwischen mit denselben Merkmalen vom CIRT in der Nähe vom Tüttensee-Krater in den Wäldern von Marwang nachgewiesen.[25]

Geologische Merkmale

In Impaktstrukturen und um sie herum findet man regelmäßig: starke Deformationen, Faltung, Verwerfungen, Zerbrechungen; polymikte und monomikte Brekzien und Brekziengänge, Megabrekzien; Hochdruck-/Kurzzeit-Deformationen von Klasten in unverfestigter Matrix; Gesteine, die wie Vulkanite oder Magmatite aussehen; Horizonte aus exotischem Material.

Donnerlöcher

Donnerloch Kienberg, 25. Oktober 2013

Im Bereich von Kienberg nördlich des Chiemsees wurden in den letzten Jahrzehnten etliche Bodeneinbrüche (lokal als Donnerlöcher bezeichnet) dokumentiert. Aufgrabungen von solchen Einbrüchen bis in mehrere Meter Tiefe zeigen am Boden eine Nagelfluhbank, die an der Stelle des Einbruchs aufgebrochen ist und Teile davon mit einer Masse von zum Teil mehr als 100 kg um bis zu 1 m nach oben gedrückt wurden. Geophysikalische Messungen bestätigen einen Massentransport von Bodenmaterial nach oben, verursacht durch erdbebenähnliche Schockwellen im Untergrund in einer Ausdehnung, die den Durchmesser des sichtbaren Einbruchs weit übertrifft.

Als am 25. Oktober 2013 bei Kienberg ein sechs Meter tiefer Erdfall, ein sogenanntes „Donnerloch“, entdeckt wurde,[26] sah sich CIRT-Chef Professor Kord Ernstson nach einer vor Ort vorgenommenen geophysikalische Messung[27] in seiner Theorie bestätigt. Der gewaltige Schock der Erdbebenwellen habe Teile des Nagelfluhgesteins verflüssigt und wie ein Sektkorken nach oben in die darüber liegende Lehmschicht gedrückt.[28] Das CIRT führte dazu bereits im Jahre 2011 umfangreiche Untersuchungen durch, welche im Journal „Central European Journal of Geosciences“[29] publiziert wurden.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt wies die Theorie, dieses und andere Donnerlöcher wären durch einen Meteoriteneinschlag entstanden, umgehend zurück. Demzufolge entstehen solche Erdlöcher, weil im Untergrund Gestein vorkommt, das durch Wasser leicht gelöst werden kann. Mit der Zeit bilde sich so ein unterirdischer Hohlraum, dessen Dach plötzlich und ohne Vorwarnung einstürzen könne.[30] In der Gefahrenhinweiskarte von 2014 geht das LfU näher auf die Entstehung ein und stellt fest, dass sie vorwiegend in flachem Gelände, oft in Senken entstehen. Weil dort ein Abfluss von Niederschlägen an der Oberfläche nicht oder nur eingeschränkt möglich ist, kommt es zur Ausspülung von Feinsanden aus unterirdischen Hohlräumen mit der Folge eines Erdfalls.[31]

Mit einer neuen Veröffentlichung „Das Donnerloch-Phänomen und der Chiemgau-Impakt: Ein neuer Baggerschurf, geophysikalische und geologische Befunde“[32] vom Juli 2014 stellt das CIRT, im Rahmen einer genau beschriebenen und dokumentierten Untersuchung, die Aussage des Bayerischen Landesamt für Umwelt weiterhin in Frage.

Hochtemperaturmerkmale

Gestein mit Hitzeeinwirkung

2005: Eine Arbeitsgruppe der Eberhard Karls Universität Tübingen berichtete von der Untersuchung einer „kraterähnlichen Struktur“ mit einem Durchmesser von etwa elf Metern, deren Gesteine auf die Einwirkung von Temperaturen von bis zu 1500 °C schließen ließen: Die Entstehung dieser Struktur durch einen Impakt wurde in Betracht gezogen, war aber als nicht bewiesen angesehen worden.[24]

Furchensteine

Bioerosion an Kalksteingeröll vom Chiemsee

Pro: Von den Impaktbefürwortern werden sie als Regmaglypten angesehen, deren Entstehung durch einen Lösungs / Erosionsprozess mit dem Anschmelzen des Gerölles beim Impakt zu erklären ist. Die Erklärung des CIRT: Die häufig pyramiden- oder kegelförmig skulptierten Gerölle mit z.T. sehr scharfkantig ausgebildeten, geometrisch an den Kegeln und Pyramiden orientierten Graten, die Stylolithen (Drucksuturen) folgende Erosion durch Schmelzen/Dekarbonisierung und somit zu dem gerichteten Ablationsprozess führte. Die Hitzeanzeichen von Silexknollen in regmaglypischen Kalksteinen und gestriemte Oberflächen der Regmaglypten führen die Erklärung als Bildung von Organismen ad absurdum.[33][34][35]

Kontra: In der Flachwasserzone des östlichen Chiemsees finden sich regelmäßig Kalkgerölle mit auffälligen Oberflächen, die als Furchensteine bezeichnet werden.[36][37] Furchensteine sind hingegen nicht auf den Chiemsee beschränkt, sondern in Seen des Alpenvorlandes und anderer Regionen weit verbreitet und durch die Tätigkeit von Cyanobakterien und Algen im Flachwasser entstanden.

Hochdruckmerkmale

Planare Deformationsstrukturen (PDFs) in Quarz, Feldspäten und anderen Mineralen; planare Brüche (PFs) in Quarz, diaplektische Quarze und Feldspäte, diaplektische Gläser; multiple Scharen intensiver Knickbänderung in Glimmern, multiple Scharen von Mikrozwillingen in Calcit. Knickbänder in Glimmer und planare Brüche (Spaltbarkeit) in Quarz sind auch von extremer tektonischer Deformation bekannt. In den postulierten Kratern und in deren Umgebung lagern Brekzien oder zerbrochene Gesteine.[38][39][40][41][42][43] Darüber hinaus wurden verglaste Gesteine gefunden, deren Entstehung nach Meinung des CIRT auf die Hitzeeinwirkung beim vermuteten Einschlag zurückzuführen sind. Die glasigen Oberflächen mancher silikatischer Gerölle sind nach Ansicht der Kritiker bei der vorindustriellen Rohstoffgewinnung, etwa in kleinen Eisenhütten oder Kalkbrennöfen entstanden. Sowohl die Furchensteine als auch die Gerölle mit glasierter Oberfläche finden sich ausschließlich an der Erdoberfläche, nicht aber in natürlich gewachsenem Material.

2013: Im Rahmen der Mineralogie-Tagung vom 19. – 22. Mai 2013 in Syktyvkar wurde von Ernstson et al. ein Beitrag[44] veröffentlicht, bei dem es um die vielen verschiedenartigen Kohlenstoff-Modifikationen (darunter der Chiemit mit Belegen höchster Drücke und Temperaturen bei der Bildung), die auf eine Schock-Inkohlung der beim Impakt im Chiemgau betroffenen Vegetation hinweisen, geht. Schock-Inkohlung meint dabei, dass, anders als bei der geologisch langandauernden Kohlebildung (organisches Material > Torf > Braunkohle > Steinkohle > Anthrazit) eine direkte Umwandlung von organischem Material (vor allem Holz, Torf) in höchste Inkohlungsstufen wie den glasartigen Kohlenstoff und den Chiemit spontan durch die extreme Schockwirkung erfolgte. Dafür geben viele Funde überzeugende Argumente, wie Kieselalgen (Diatomeen) und Cyanobakterien in dichtem, hartem, glasartigem Kohlenstoff und Holzreste, die in den Hochtemperatur-/Hochdruck-Chiemit “eingebacken” sind.

2014: Die vom CIRT in Dünnschliffen festgestellten Schock-Effekte[1] - diagnostisch für Schockmetamorphose - in Gesteinen aus dem Impakthorizont am Tüttensee (Ejekta, Bunte Breccie)[45][46] wurden ohne eigene Untersuchungen von Reimold, U. & Koeberl, C. zurückgewiesen.[47][48]

2014: Neue Befunde zu den „exotischen“ Stoffen aus dem Chiemgau - Kraterstreufeld wurden in der Mineralogie-Tagung 2014 in Syktyvkar vorgestellt. Siehe Meteoriten-Bruchstücke

Strahlenkegel

Strahlenkegel vom Tüttensee[49] und Shatter cone in Dolomit vom Crooked-Creek-Meteoritenkrater, Missouri, USA.

Strahlenkegel (engl. Shatter cone) sind charakteristische schockerzeugte kegelförmige Bruchflächen, die in allen Festgesteinen auftreten können. Strahlenkegel-Bruchflächen zeigen die ganz typischen „Pferdeschwanz“-Bruchflächenmarkierungen.

Besondere Merkmale

Im Streufeld wurden an etlichen Fundstellen Sphärulen (bis 1 mm Durchmesser) aus Glas, Metall und Kohlenstoff aus Bodenmaterial von etwa 30 cm Tiefe extrahiert, weiter sogenannte akkretionäre Lapilli im Umfeld des Tüttensees.[8][50]

Kohlenstoff

Die untersuchten Kohlenstoffsphärulen werden aufgrund ihres internen Aufbaus und enthaltener Kohlenstoffmodifikationen (Diamanten im Nanometerbereich, Fullerene etc.) als Produkte eines Prozesses mit hohen Drücken und Temperaturen angesehen.[51][50][52][53][54]

Aus dem südlichen Bereich des Streufeldes wurden bis mehrere cm große Stücke aus porösem Kohlenstoff nach Untersuchungen als Mischung von amorphem Kohlenstoff, glasartigem Kohlenstoff, diamantähnlichem Kohlenstoff und weiteren Modifikationen identifiziert, z. T. mit Bildungsbedingungen im Hochtemperatur- und Hochdruckbereich.[55][56]

Meteoriten-Bruchstücke

Sie fehlen in größeren Meteoritenkrater in den allermeisten Fällen, und zwar wegen der vollständigen Verdampfung des Projektils beim Aufschlag. Mikroskopischer geochemischer Nachweis des Impaktors ist prinzipiell möglich. Bruchstücke des Meteoriten werden im Allgemeinen bei jungen, kleinen Kratern gefunden. Allerdings sind die im Macha-Kraterstreufeld (Jakutien) gefundenen wenigen Partikel, die man für meteoritisch hält, nicht größer als 1,2 mm.

2005: Metallische Partikel, die in Teilen Ostbayerns gefunden und als Eisensilizid (FeSi), Gupeiit (Fe3Si) und Xifengit (Fe5Si3) identifiziert wurden, wurden von dem CIRT ursprünglich als präsolare Einschlüsse des Chiemgau-Kometen gedeutet, deren Alter das des Sonnensystems übertreffen soll. Nach Aussage des CIRT konnte allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass die Partikel einen Rückstand aus der Metallverarbeitung durch den Menschen darstellen.[57] Weitere Untersuchungen nennen mittlerweile die industrielle Herkunft, als Nebenprodukte bei der Herstellung mineralischer Düngemittel, als wahrscheinlichste Erklärung für die Entstehung dieser Eisensilizide.[58]

2006: Von einer Arbeitsgruppe der Universität München liegt eine Untersuchung der Region bei Burghausen vor. Die Größe des postulierten Streufeldes wurde hier mit 11 mal 7 Kilometern deutlich kleiner angegeben als vom CIRT. Eine Untersuchung der Eisensilizide hatte gezeigt, dass es sich um irdisches Material industrieller Abkunft handeln könnte. Die Untersuchung kam im Jahr 2006 zu dem Schluss, dass es keine klaren Hinweise für eine anthropogene Herkunft der Bodenstrukturen gibt. Um eine Entstehung durch einen Impakt beweisen oder auch verwerfen zu können, wurden weitere geologische und archäologische Untersuchungen als notwendig angesehen.[59]

2009: Die Gläser und Metallpartikel wurden auch von Wissenschaftlern an verschiedenen europäischen Universitäten und Forschungsinstituten untersucht. Hinweise auf einen Kometeneinschlag haben sich dabei nicht ergeben.[60]

2014: Im Rahmen einer Mineralogen-Tagung der Russischen Akademie der Wissenschaften in Syktyvkar[61] vom CIRT, in Zusammenarbeit mit Carl Zeiss Microscopy GmbH und Oxford Instruments GmbH NanoScience, neue Analysen der im Streufeld aufgefundenen exotischen Materialien veröffentlicht.[62] In dem vom LfU als industriell entstanden bezeichnetem Material konnten folgende Stoffe nachgewiesen werden: Eisensilizide Fe3Si (Gubeit) - Fe5Si3 (Xifengit) - Fe2Si (Hapkeit), Mineral SiC:(β)3C-SiC (Moissanit), Nanodiamanten in FeSi-Matrix, Mineral Krotit und Mineral Dicalciumdialuminat. Weitere Materialien aus dem vermuteten Einschlagsgebiet sind das neue Gestein Chiemit[63] und glasartiger Kohlenstoff mit C: 58,86% O: 39,91% sowie 1,23%: Na, S, Fe, Si, Al, K, Cl, Ca besteht, welcher bei 3800–4000 K entsteht. Das CIRT sieht dies als Bestätigung, dass es sich nicht nur um Materialien handelt, welche sekundär im Laufe des Impaktvorgangs entstanden sind, sondern finden im Rahmen dieser Untersuchung acht Materialien, welche von bisherigen Meteoriteneinschlägen bekannt sind.

Direkte Beobachtung (Historische Aufzeichnung)

Es gibt nur sehr wenige Meteoritenbeobachtungen, die zweifelsfrei einer Kraterbildung zugeordnet werden können (z. B. Sikhote Alin). Die Deutung eines Mythos als Meteoritenbeobachtung kann sich daher nur sehr bedingt auf Krater stützen. Steht zudem die Erklärung eines Kraters als Impactfolge sowie dessen schlüssige Datierung noch aus, bleibt ein sich wechselseitig stützendes Konstrukt.

Der Mythos von Phaethon

Das CIRT-Team veröffentlichte 2010 im archäologischen Fachblatt Antiquity die These, dass die aus der griechischen Mythologie überlieferte Legende von Phaethon auf eine Beobachtung des Einschlags durch Kelten zurückgeführt werden könnte. [1] Das CIRT verwies dabei auf frühere Forscher, die aus der Beschreibung des außer Kontrolle geratenen Sonnenwagens mögliche Eindrücke der Beobachtung eines hellen Meteoriten lasen. Von allen bekannten Kraterbildungen ließe sich keine dem Entstehungszeitpunkt des Mythos zuordnen, außer dem hypothetischen Chiemgau-Einschlag in der CIRT-Datierung. Diese wurde allerdings in dieser Publikation gegenüber früheren Veröffentlichungen auf 2000 bis 800 v. Chr. angepasst.

Mitarbeiter des Bayerischen Landesamts für Umwelt widersprachen in der nächsten Ausgabe von Antiquity dieser Deutung unter erneuter Berufung auf die akzeptierten geologischen Erklärungen zur Bildung der vorgefundenen Gesteine und verwiesen auf die ungestörten Moor-Horizonte des Tüttensees. [64] Noch in derselben Ausgabe formulierten die Autoren des ursprünglichen Artikels, warum sie ihre These dennoch aufrechterhalten. [65]

Meteoriteneinschlag im Saarland und der Chiemgau-Einschlag

Ein möglicherweise gleichzeitiger junger Impakt im Saarland hat zu sehr ähnlichen Befunden wie im Chiemgau geführt.[66] In einer Diplomarbeit an der Universität Trier[67] ist dieser zunächst nur vermutete Meteoriteneinschlag näher untersucht worden, und aufgrund sehr vieler, sehr starker Schockeffekte ist nach den Kriterien der Impaktforschung dort ein Einschlag nunmehr als gesichert anzunehmen.[68]

Medienresonanz

Trotz der unsicheren Sachlage wurde die Hypothese vom Chiemgau-Impakt mehrfach von den Massenmedien aufgegriffen.

Zunächst berichtete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel unter dem Titel „Wald der Feuermurmeln“ am 25. Oktober 2004 über diese angebliche Entdeckung.[69] Dann wurde im Alpen-Donau-Adria-Magazin des Bayerischen Fernsehens (15. Januar 2005) darüber berichtet. Unter dem Titel „Geschoss aus dem All - ein Kometeneinschlag verwüstet Bayern“ strahlte die RTL-2-Serie „Welt der Wunder“ am 15. September 2005 einen ausführlichen Bericht mit computergenerierten Spezialeffekten und einer erfundenen Rahmengeschichte aus. In dieser ersten Berichterstattung blieb Kritik an der Realität dieses Vorgangs noch weitestgehend unerwähnt, die Kuriosität stand im Vordergrund. In der Reihe „Terra X“ des ZDF vom 8. Januar 2006 wurde die Diskussion um den sogenannten Chiemgau-Kometen vorgestellt. Die in dieser Sendung dargestellten, weitreichenden kulturhistorischen Auswirkungen sind allerdings spekulativer Natur und werden auch vom CIRT nicht gestützt.[70] Die Darstellung des Kometen-Einschlags selbst wurde ebenfalls heftig kritisiert.[71]

Ab 2006 wurde dann in den Medien zunehmend kritischer über die Hypothese berichtet und der Streit zwischen den Befürwortern und Kritikern in den Vordergrund gerückt, so in der BR-Reihe Faszination Wissen (2007) und der Arte-Reihe X:enius (2008) sowie aufgrund einer Pressemitteilungen des Landesamtes für Umwelt und einer dpa-Meldung im Herbst 2010 in zahlreichen deutschen Tageszeitungen und Wochenmagazinen.

Stellungnahme anderer Wissenschaftler zu den Aktivitäten des CIRT

Eine Gruppe von über 20 Wissenschaftlern gab im November 2006 zu der Theorie eine Erklärung ab, in der kritisiert wurde, dass „trotz Mangels an Beweisen und fehlender Dokumentation in wissenschaftlichen Fachzeitschriften […] die ‚Chiemgau Impakt-Theorie‘ in den Medien sehr einseitig publik gemacht worden“ sei. Deshalb werde „die Herkunft der Krater durch den Einschlag eines Kometen eindeutig zurückgewiesen“.[72][73] In einer Erwiderung[74] wies das CIRT darauf hin, dass es in dieser Presseaussendung keine ihrer Forschungsergebnisse widerlegt sah und es sich durch die sehr umfangreiche Forschungsarbeit 2006 in ihren Erkenntnissen bestätigt sieht. Weitere Stellungnahmen folgten.[75][76][77]

Aufgrund von Presseberichten in Lokalzeitungen, die die Impakt-Theorie als wissenschaftlich anerkannt bezeichneten, aber auch, weil das CIRT zunehmend öffentlich und politisch präsent sei, um seine Ideen zu verbreiten, veröffentlichten 16 Wissenschaftler im Mai 2011 einen „Offenen Brief“,[78] in dem die bis heute getätigten Nachweisversuche des CIRT als abstrus bezeichnet werden. In dem Brief wird entschieden dem Eindruck entgegengetreten, dass die Impakt-Theorie auf einer wissenschaftlichen Basis beruhe oder gar einer wissenschaftlichen Überprüfung standhielte. In einer weiteren Stellungnahme,[79] in der sie den offenen Brief mit einer Diffamierungskampagne gleichsetzten, setzten sich CIRT-Mitglieder dagegen entschieden zur Wehr und gingen auf die vorgebrachten Argumente der Gegner teils detailliert ein.

Der Tüttensee in Datenbanken irdischer Impaktstrukturen

Der Tüttensee wird in den bekanntesten Datenbanken irdischer Impaktstrukturen sehr unterschiedlich bewertet.

PASSC

In der Earth Impact Database - Planetary ans Space Science Centre (PASSC),[80] werden nur bestätigte Impaktstrukturen gelistet, der Tüttensee ist nicht enthalten.[81]

EDEIS

In der Expert Database on Earth Impact Structures (EDEIS),[82] wird der Tüttensee als -proven- geführt.[83] Als Referenzen werden CIRT-Dokumente angeführt.[84][85]

Ausstellungen des CIRT

  • Grabenstätt Schloßökonomie[86]
  • Tüttensee Rundweg, Lehrpfad mit Schautafeln[87]

Varia

Mehrere Autoren haben mittlerweile das Thema literarisch verarbeitet. Unter anderen hat René Paul Niemann die Hypothese, ihre Entstehung und Begleiterscheinungen in seinem Heimatkrimi Der Komet von Palling aufgegriffen.[88] Auch in Ursula Isbels Fantasy-Geschichte Die Nacht der Feen spielt der Einschlag eine Rolle.[89]

Literatur

Weblinks

 Commons: Chiemgau-Einschlag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Barbara Rappenglück, Michael A. Rappenglück, Kord Ernstson, Werner Mayer, Andreas Neumair, Dirk Sudhaus and Ioannis Liritzis: The fall of Phaethon: a Greco-Roman geomyth preserves the memory of a meteorite impact in Bavaria (south-east Germany). In: Antiquity, Volume 84 (2010), Seiten 428–439
  2. Wann stürzte der Himmel ein? Die Datierung des Chiemgau-Impakts (pdf-Datei)
  3. 3,0 3,1 E. Kroemer: Sedimententnahme und Datierungen in der Verlandungszone des Tüttensees. Bayrisches Landesamt für Umwelt 2010
  4. Kord Ernstson: Der Chiemgau-Impakt. Chiemgau-Impakt e.V. 2010, ISBN 978-3-00-031128-4, S. 15–19
  5. Streuellipse und Kraterdimensionen auf chiemgau-impakt.de
  6. U. Schüssler, M. Rappenglück, K. Ernstson, W. Mayer, B. Rappenglück: Das Impakt-Kraterstreufeld im Chiemgau In: European Journal of Mineralogy. 17, Beiheft 1, 2005, S. 124.
  7. French, B.M. (1998): Traces of Catastrophe. A Handbook of Shock-Metamorphic Effects in Terrestrial Meteorite Impact Structures. Lunar and Planetary Institute, pp. 97-99
  8. 8,0 8,1 Ernstson, K., Mayer, W., Neumair, A., Rappenglück, B., Rappenglück, M.A., Sudhaus, D., Zeller, K.(2010): The Chiemgau Crater Strewn Field: Evidence of a Holocene Large Impact Event in Southeast Bavaria, Germany – Journal of Siberian Federal University Engineering & Technologies 1, (2010 3), 72-103
  9. Ernstson, K. (2011): Gravity survey of the Holocene Lake Tüttensee meteorite crater (Chiemgau impact event)
  10. Gerhard Doppler, Erwin Geiss: Der Tüttensee im Chiemgau – Toteiskessel statt Impaktkrater. (PDF-Datei; 390 kB) Bayerisches Geologisches Landesamt, 2005.
  11. Pressemitteilung des Bayerischen Landesamts für Umwelt: Neue Altersdaten: Kein Kelten-Komet im Chiemgau
  12. Presseerklärung Nr. 37 vom 24. Oktober 2010 auf www.lfu.bayern.de
  13. Chiemgau-Einschlag: Forscher halten Kometen für Legende, in Spiegel-Online vom 25. August 2010
  14. Geo-Newsletter Bayern Nr. 11 [1]
  15. 15,0 15,1 Die Toteisfluren des bayerischen Alpenvorlandes als Zeugnis für die Art des spätwürmzeitlichen Eisschwundes. Würzburger Geographische Arbeiten, Würzburg 1978, 101 Seiten
  16. Chiemgau-Impakt: Der Tüttensee-Krater in der historischen Landkarte, veröffentlicht am 15. August 2013 auf http://verein.chiemgau-impakt.de/category/chiemgau/page/2/. Abb. 1 ist unschwer als Screenshot zu erkennen
  17. Positionsblätter 1:25000 (1817-1856) (Zoomstufe 11)
  18. Uraufnahme (1808-1864) (Zoomstufe 12)
  19. Der Chiemgau-Impakt – eine Spekulationsblase Oder: Der Tüttensee ist KEIN Kometenkrater, Seite 7, Abb. 5, Der Tüttensee im Chiemgau – Toteiskessel statt Impaktkrater, Abb. 1 und 2
  20. Gareis und Garaus: Tüttensee und Toteis - Analyse einer Bearbeitung aus heutiger Sicht (CIRT, Oktober 2010)
  21. Kord Ernston, Der Chiemgau-Impakt. Die irreführende Bohrung des LfU, die Internet-Diskussion und Wikipedia vom 6. April 2013
  22. Markus Becker, Chiemgau: Forscher halten Kelten-Kometen für Legende, in: Spiegel-Online vom 25. August 2010
  23. Gravimetrische Messung am Tüttensee (K.Ernstson, 2011)
  24. 24,0 24,1 V. Hoffmann, W. Rösler, A. Patzelt, B. Raeymaekers, P. van Espen: Characterization of a small crater-like structure in southeast Bavaria, Germany. (PDF-Datei; 20 kB) In: Meteoritics and Planetary Science. 40, 2005, S. A69.
  25. Der holozäne Tüttensee Meteoritenkrater in Südostdeutschland, CIRT S.16/17
  26. www.chiemgau24.de: Neues Donnerloch entdeckt
  27. CIRT - Ernstson 11.2013:„Donnerloch bei Kienberg - Ergebnis der Messung durch das CIRT“
  28. www.chiemgau24.de: Ein neues „Donnerloch“ und viele alte Fragen
  29. Ernstson, K., Mayer, W., Neumair, A., Sudhaus, D. (2011): The sinkhole enigma in the Alpine Foreland, Southeast Germany: Evidence of impact-induced rock liquefaction processes - Central European Journal of Geosciences, Volume 3 (4), 2011, 385-397
  30. Bayerisches Landesamt für Umwelt: "Donnerlöcher" (PDF; 143 kB)
  31. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Gefahrenhinweiskarte Alpen mit Alpenvorland - Landkreis Traunstein, Seiten 49-50
  32. Das Donnerloch-Phänomen und der Chiemgau-Impakt: Ein neuer Baggerschurf, geophysikalische und geologische Befunde, Kord Ernstson und Andreas Neumair, Juli 2014
  33. NEUE FURCHENSTEINE VOM CHIEMSEE – KEINE BAKTERIEN, KEINE ALGEN, KEINE MUSCHELN; K.Ernstson
  34. Ein neuer Furchenstein vom Chiemsee CIRT
  35. Neue Beobachtungen zu den Furchensteinen vom Chiemsee CIRT
  36. Robert Darga & Johann Franz Wierer: Der Chiemgau-Impakt – eine Spekulationsblase – Oder: Der Tüttensee ist KEIN Kometenkrater. S. 174–185 in: Auf den Spuren des Inn-Chiemsee-Gletschers – Exkursionen. 192 S., München (Pfeil) 2009, ISBN 978-3-89937-104-8.
  37. www.scribd.com Huber, R. & Götz, S - Die Chiemsee Furchensteine, wie aus Bioerosion eine Katastrophe wird.
  38. Das Donnerloch-Phänomen und der Chiemgau-Impakt: Ein neuer Baggerschurf, geophysikalische und geologische Befunde
  39. Das Bayerische Landesamt für Umwelt – geologischer Dienst – und der Chiemgau-Impakt: eine unendliche Geschichte.(2013)
  40. Chiemgau-Impakt: Artikel zur Impakt-Bodenverflüssigung (Liquefaktion)(2011)
  41. IMPAKT-KRITERIEN für das Chiemgau-Impaktereignis und Meteoritenkrater-Streufeld (2011)
  42. Die archäologische Ausgrabung Chieming-Stöttham, Archäologe Dr. Möslein und die Süddeutsche Zeitung (SZ) (2011)
  43. Die Bunte Breccie vom Tüttensee (K.Ernstson)
  44. From biomass to glassy carbon and carbynes: evidence of possible meteorite impact shock coalification and carbonization K. Ernstson, T. G. Shumilova, S. I. Isaenko, A. Neumair, M. A. Rappengluck (2013)
  45. Schock-Effekte (Schockmetamorphose) in Gesteinen aus dem Impakthorizont am Tüttensee (CIRT)
  46. THE CHIEMGAU METEORITE IMPACT SIGNATURE OF THE STÖTTHAM ARCHAEOLOGICAL SITE (SOUTHEAST GERMANY)
  47. Reimold et al. (2014) Impact controversies: Impact recognition criteria and related issues. Meteoritics & Planetary Science, Volume 49, Issue 5, 723–731
  48. Reimold, U. & Koeberl, C. (2014) Impact structures in Africa: A review. Journal of African Earth Sciences. Volume 93, May 2014, Pages 57–175
  49. Shattercone vom Tüttensee, K.Ernstson (2012)
  50. 50,0 50,1 Ernstson, K., Sideris, C., Liritzis, I., Neumair, A. (2012): The Chiemgau meteorite impact signature of the Stöttham archeological site (Southeast Germany) - Mediterranian Archeology and Archeometry, Vol.12.2, 249-259
  51. Hoffmann, V., Rösler, W., Patzelt, A., Raeymaekers, B., Espen, V. (2005): Characterisation of a small crater-like structure in SE Bavaria, Germany - 68th Annual Meteoritical Society Meeting, Abstract #5158
  52. Hoffmann, V., Tori, M., Funaki, M. (2006): Peculiar Magnetic signature of Fe-Silicide phases and Diamond/Fullerene containing Carbon Spherules – in: TRAVAUX GEOPHYSIQUES XXVII - Abstracts of the 10th „Castle Meeting“ - New Trends in Geomagnetism, Paleo, Rock and Environmental Magnetism, 52-53
  53. Rösler, W., Hoffmann, V., Raeymaekers, B., Schryvers, D., and Popp, J.(2005): Carbon spherules with diamonds in soils. - Paneth Kolloquium Nördlingen
  54. Yang, Z.Q., Verbeek, J., Schryvers, D., Tarcea, N., Popp, J., Rösler, W. (2008): TEM and Raman characterisation of diamond micro- and nanostructures in carbon spherules from upper soils - Diamond & Related Materials, Volume 17, 937–943
  55. (Abstract),(Poster)Shumilova, T. G., Isaenko, S. I., Makeev, B. A., Ernstson, K., Neumair, A., Rappenglück, M. A. (2012): Enigmatic poorly structured Carbon substances from the Alpine foreland, southeast Germany: evidence of a cosmic relation - 43rd Lunar and Planetary Science Conference, Abstract & Poster #1430
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  57. M. Rappenglück., U. Schüssler, W. Mayer, K. Ernstson: Sind die Eisensilizide aus dem Impakt-Kraterstreufeld im Chiemgau kosmisch? (Memento vom 21. August 2010 im Internet Archive) (PDF-Datei; 135 kB) In: European Journal of Mineralogy. 17, Beiheft 1, 2005, S. 108.
  58. U. Schüssler: Zur Herkunft der Eisensilizide Xifengit und Gupeiit im Untergrund von SE-Bayern
  59. K. T. Fehr, J. Pohl, W. Mayer, R. Hochleitner, J. Fassbinder, E. Geiss, H. Kerscher: A meteorite impact crater field in eastern Bavaria? A preliminary report. In: Meteoritics & Planetary Science. 40, Nr. 2, 2005, S. 187–194.
  60. Heinlein, D. (2009)Der sogenannte „Kelten-Killer-Komet“ - Gab es einen Kometeneinschlag im Chiemgau?. Zeitschrift Journal f. Astronomie, III (30):84-86
  61. (Yushkin Memorial Seminar–2014). Syktyvkar, … Academician N. P. Yushkin ―Problems and perspectives of modern mineralogy
  62. Meteorite impact on a micrometer scale: iron silicide, carbide and CAI minerals from the Chiemgau impact event (Germany) Michael A. Rappenglück (InfIS), Frank Bauer (Oxford Instruments GmbH NanoScience), Kord Ernstson (CIRT), Michael Hiltl (Carl Zeiss Microscopy GmbH)
  63. Chiemit - 43rd Lunar and Planetary Science Conference (2012)
  64. Gerhard Doppler, Erwin Geiss, Ernst Kroemer, Robert Traidl: Response to ‘The fall of Phaethon: a Greco-Roman geomyth preserves the memory of a meteorite impact in Bavaria (south-east Germany)’ by Rappenglück et al. (Antiquity 84) In: Antiquity, Volume 85, No 327 Seiten 274–277
  65. Barbara Rappenglück, Michael A. Rappenglück et al.: Reply to Doppler et al. ‘Response to “The fall of Phaethon: a Greco-Roman geomyth preserves the memory of a meteorite impact in Bavaria (south-east Germany) (Antiquity 84)”’ In: Antiquity, Volume 85, No 327 Seiten 278–280
  66. Ernstson, K., Müller, W., Neumair, A. (2013): The proposed Nalbach (Saarland, Germany) impact site: is it a companion to the Chiemgau (Southeast Bavaria, Germany) impact strewn field? – 76th Annual Meteoritical Society Meeting, Meteoritics & Planetary Science, Volume 48, Issue s1, Abstract #5058.
  67. Analyse eines möglichen Meteoritenimpaktes im Bereich der Prims (Nalbach, Saarland) Nico Berger (2014), Diplomarbeit Universität Trier
  68. French & Koeberl, 2010, S. 134
  69. Matthias Schulz, Astronomie: Wald der Feuermurmeln, in: Der Spiegel vom 25. Oktober 2004
  70. CIRT: Die Terra X-Sendung in der Diskussion.
  71. Elmar Jessberger: Eine Märchenstunde im ZDF. In: Sterne und Weltraum. März 2006 (Leserbrief)
  72. Gesine Steiner: Vermeintlicher Einschlag eines Kometen im Chiemgau entbehrt wissenschaftlicher Grundlage. Presseerklärung des Museums für Naturkunde, Berlin, 21. November 2006
  73. U. Reimold u. a.: Vermeintlicher Einschlag eines Kometen im Chiemgau entbehrt wissenschaftlicher Grundlage. (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) (PDF-Datei; 77 kB) Voller Wortlaut der Presseerklärung des Museums für Naturkunde, Berlin, 21. November 2006
  74. CIRT: Erwiderung zur Presseerklärung (Gesine Steiner) des Naturkunde-Museums Berlin vom 21. November 2006.
  75. CIRT: Kritischer Kommentar von Ferran Claudin, Spanien, zur Presseerklärung des Naturkunde Museums Berlin. (spanischer Originaltext, deutsche Übersetzung)
  76. CIRT: Chiemgau-Impact-Research-Team mahnt die Beantwortung der zehn Fragen aus der Erwiderung zur Presseerklärung des Berliner Naturkundemuseums an. (Memento vom 20. Mai 2011 im Internet Archive)
  77. R. Darga und J. F. Wierer: Erläuterung der Argumente für und wider die Kometentheorie.
  78. Offener Brief zum „Chiemgau-Impakt“ und zu den Aktivitäten des „Chiemgau Impact Research Teams“ in der Öffentlichkeit
  79. Chiemgau Impakt – Diffamierungskampagne gegen einen Meteoriteneinschlag im Chiemgau
  80. PASSC - University of New Brunswick Fredericton, New Brunswick, Canada
  81. PASSC - Impaktstrukturen in Europa
  82. EDEIS - Institute of Computational Mathematics and Mathematical Geophysics SB RAS Tsunami Laboratory, Novosibirsk, Russia
  83. EDEIS - Tüttensee
  84. EDEIS - Tüttensee, Text
  85. CIRT - The Holocene Tüttensee meteorite impact crater in southeast Germany, 2006, PDF
  86. Ausstellung Grabenstätt: eine Ausstellung unter dem Motto: „Chiemgau-Impakt - ein bayerisches Meteoritenkraterfeld“
  87. Video über Tüttensee Lehrpfad
  88. René Paul Niemann, Der Komet von Palling, Reihe Oberbayern Krimi, Verlag H J Emons, 2012, ISBN 3863580834
  89. Ursula Isbel: Die Nacht der Feen – Ueberreuter Verlag (2009) - ISBN 3800054647
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