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Don McLean

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Don McLean (2009)

Donald „Don“ McLean (* 2. Oktober 1945 in New Rochelle, New York) ist ein US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Gitarrist. Sein bekanntestes Stück ist der Folk-Rock-Song American Pie von 1971.

Leben und Karriere

McLean ist der Sohn eines Elektro-Handelsvertreters, McLeans Großvater und Vater, die beide auch Donald McLean hießen, waren schottischer Herkunft. McLeans Mutter, Elizabeth Bucci, war Italienerin und stammte aus den Abruzzen in Zentral-Italien. Er hat weitere Familienangehörige in Los Angeles und Boston. McLean wurde von seiner Mutter im katholischen Glauben erzogen; sein Vater war Protestant.[1] Als er 15 Jahre alt war, starb sein Vater.

Neben seinem Studium wurde er in den 1960er-Jahren Teil der Folk-Musikszene. Don McLean erlernte Folk und Jazz mit Hilfe der Musik von Tim Hardin, Leadbelly, Bessie Smith, Bobby Short und Count Basie. Sein Idol war hingegen allein Buddy Holly.[2] Er spielte auf Folk-Musikfestivals und in Clubs wie dem Gaslight Cafe und dem Bitter End in New York sowie dem Troubadour in Los Angeles – allerdings zunächst ohne größere Aufmerksamkeit zu erzielen.[3] 1969 lernte er auf einer Veranstaltung der Hudson River Sloop Clearwater Pete Seeger kennen. Trotz einer Widmung Seegers bot er seine erste LP Tapestry zunächst vergeblich 37 Plattenfirmen an. Das Album verkaufte sich nach seiner Veröffentlichung im Jahr 1970 anfangs langsam, dann aber stetig.[4]

Seinen Durchbruch feierte McLean 1971 mit dem achteinhalbminütigen Lied American Pie aus seinem gleichnamigen, zweiten Album. Das Lied war für McLean finanziell sehr erfolgreich. Es ist eine Hommage an Buddy Holly, der 1959 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam: „The Day the Music Died“, und an den frühen Rock’n Roll. Zugleich handelt das Lied über den Verlust von Unschuld und den Niedergang des American Dream im Zusammenhang mit den 1960er-Jahren, die in den USA mit Turbulenzen und großen gesellschaftlichen Veränderungen verliefen.[5] Bis heute wird der Text des Liedes analysiert, teilweise auf eigenen Fanseiten. Auf Anfragen, was American Pie bedeute, antwortete McLean häufig: „Es bedeutet, dass ich nie wieder arbeiten muss.“[6] Bei der Wahl der Songs of the Century wurde American Pie 2001 auf Platz 5 der wichtigsten amerikanischen Lieder des 20. Jahrhunderts gewählt, inzwischen wurde es auch in das amerikanische National Recording Registry der Library of Congress aufgenommen.

Obwohl McLeans Name stark mit diesem Lied verbunden wird, schrieb und sang er anschließend noch weitere Hits. Er etablierte sich als Musiker an der Schnittstelle zwischen Folk und Pop und blieb seinem persönlichen Stil dabei treu.[7] Vincent (Starry, Starry Night), das sich dem niederländischen Maler Vincent van Gogh widmet[8], belegte im Jahr 1972 den Platz 1 der britischen Charts und ist sein wohl zweitbekanntestes Lied. And I Love You So von seinem ersten Album wurde später von berühmten Künstlern wie Elvis Presley, Perry Como, Shirley Bassey, Glen Campbell und Engelbert gecovert. Ebenfalls wurde McLeans Lied The Grave, das ursprünglich als Kritik am Vietnamkrieg entstand, von George Michael 2003 als Protestlied gegen den Irakkrieg neu aufgenommen.[9] Einen gewissen Bekanntheitsgrad besitzen auch McLeans Lieder Castles in the Air, Winterwood, Dreidel und Wonderful Baby, letzteres war eine Hommage an Fred Astaire. Einen weiteren internationalen Hit hatte McLean 1981 mit einer Coverversion des Roy-Orbison-Klassikers Crying. In Großbritannien stieg die Single bis auf Platz 1 der Charts. Orbison selbst beschrieb McLean einmal als „eine der großen Stimmen des Jahrhunderts“.[10] McLeans Version des Skyliners-Hits Since I Don’t Have You kam im Jahr 1981 bis auf Platz 23 der US-amerikanischen Single-Charts und war einer seiner letzten nennenswerten Charterfolge.

Don McLean veröffentlichte auch nach den 1980er-Jahren neue Alben und Lieder, wenngleich in immer größeren Zeitabständen. Er gibt zudem bis in die Gegenwart weltweit viele Konzerte. Im Jahr 2004 wurde McLean in die Songwriters Hall of Fame aufgenommen. Im Januar 2018 bescheinigte die Broadcast Music Incorporated, dass American Pie und Vincent fünf Millionen beziehungsweise drei Millionen Airplays erreicht haben.[11]

Seine erste Ehefrau zwischen 1969 und 1976 war Carol Sauvion, die später mit ihrer Fernsehserie Craft in America einen Emmy Award gewann. Seine zweite Frau Patrisha ließ sich 2016 nach 29 Jahren Ehe von ihm scheiden, nachdem McLean wegen häuslicher Gewalt kurzzeitig von der Polizei verhaftet wurde.[12][13]

Trivia

McLeans Lied Empty Chairs inspirierte die Sängerin Lori Lieberman zu dem Gedicht Killing Me Softly with His Song; Charles Fox und Norman Gimbel machten daraus das gleichnamige Lied. Roberta Flack machte den Song 1973 zum Hit.[14] Die Version der Fugees wurde 1996 erneut ein weltweiter Charterfolg. McLean selbst hat das Lied allerdings nie aufgenommen.

Don McLean (2012)

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen[15][16] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1971 American Pie 31
(16 Wo.)
2
(54 Wo.)
1
(48 Wo.)
1972 Tapestry 16
(12 Wo.)
111
(10 Wo.)
ursprünglich 1970 erschienen
1973 Don McLean 23
(19 Wo.)
Playin’ Favourites 42
(2 Wo.)
1974 Homeless Brother 120
(8 Wo.)
1980 Chain Lightning 19
(9 Wo.)
28
(21 Wo.)
1982 Believers 156
(11 Wo.)
2010 Addicted to Black
2018 Botanical Gardens

Weitere Alben

  • 1976: Solo
  • 1977: Prime Time
  • 1982: Dominion (Recorded Live)
  • 1986: For the Memories
  • 1987: Love Tracks
  • 1989: For the Memories – Vol. 1 & 2
  • 1991: Headroom
  • 1991: Christmas
  • 1995: River of Love
  • 1997: Favorites
  • 1997: For the Memories
  • 1997: Christmas Dreams
  • 2001: Starry Starry Night
  • 2001: Don McLean Sings Marty Robbins
  • 2001: Radio 2 Hymns & Songs
  • 2004: In Concert
  • 2004: You’ve Got to Share: Songs for Children
  • 2004: Christmastime
  • 2005: Rearview Mirror: An American Musical Journey
  • 2008: Live Greatest Hits / For the Memories

Kompilationen

Jahr Titel Chartplatzierungen[15] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1980 The Very Best Of 4
(12 Wo.)
2000 American Pie – The Greatest Hits 30
(4 Wo.)
2007 The Legendary 71
(1 Wo.)

Weitere Kompilationen

  • 1980: Alle Hits
  • 1985: American Pie & Other Hits
  • 1987: Greatest Hits – Then & Now
  • 1988: The Best of Don McLean
  • 1989: And I Love You So
  • 1991: The Best of Don McLean
  • 1992: Classics
  • 1992: American Superstars – Classics
  • 1992: Favorites and Rarities (2 CDs)
  • 1994: American Pie & Other Hits
  • 1994: The Very Best of Don McLean – American Pie (UK: Gold record icon.svg)
  • 1995: Back to Back Hits (mit Jim Croce)
  • 1997: Greatest Hits: Live at the Dominion
  • 1999: Crying / Castles in the Air
  • 2000: American Pie: The Greatest Hits
  • 2000: 20 Great Love Songs
  • 2000: The Collection
  • 2001: The Best of Don McLean (UK: Gold record icon.svg)
  • 2002: American Pie
  • 2002: Greatest Hits Live!: At the Dominion Theater
  • 2003: The Best of Don McLean: American Pie & Other Hits
  • 2003: The Best of Don McLean in Concert
  • 2003: Legendary Songs of Don McLean
  • 2005: Rearview Mirror – An American Musical Journey (CD + DVD)
  • 2005: Greatest Hits Live! / For the Memories
  • 2007: Complete Hits
  • 2008: Prime Time / Chain Lightning / Believers (2 CDs)
  • 2012: Don Mclean: American Troubadour

Singles

Jahr Titel
Album
Chartplatzierungen[15] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1971 American Pie
American Pie
9
(28 Wo.)
2
(19 Wo.)
1
(19 Wo.)
1972 Vincent
American Pie
21
(8 Wo.)
1
(15 Wo.)
12
(12 Wo.)
Castles in the Air
Tapestry
47
(8 Wo.)
12
(21 Wo.)
Charteintritt in UK erst im April 1982
Dreidel
Don McLean
21
(12 Wo.)
1973 If We Try
Don McLean
58
(7 Wo.)
Everyday
Playin’ Favorites
38
(5 Wo.)
1975 Wonderful Baby
Homeless Brother
93
(3 Wo.)
1980 Crying
Chain Lightning
1
(14 Wo.)
5
(18 Wo.)
1981 Since I Don’t Have You
Chain Lightning
23
(14 Wo.)
It’s Just the Sun
Chain Lightning
83
(2 Wo.)
1991 American Pie 1991
The Best of Don McLean
12
(10 Wo.)

Weitere Singles

  • 1972: Big Hit
  • 1973: And I Love You So
  • 1973: Mountains O’Mourne
  • 1973: Sitting On Top of the World
  • 1973: Fool’s Paradise
  • 1974: La La Love You
  • 1974: Todos los dias
  • 1974: Gitarzan
  • 1976: Babylon
  • 1977: Prime Time
  • 1977: When Love Begins
  • 1979: Words and Music
  • 1979: It Doesn’t Matter Anymore
  • 1980: Lloras (Canta en español)
  • 1982: The Very Thought of You
  • 1986: Maybe Baby
  • 1987: Supermans Ghost
  • 1987: You Can’t Blame the Train

Auszeichnungen für Verkäufe

Goldene Schallplatte

  • KanadaKanada Kanada
    • 2000: für das Album Classics
    • 2022: für das Album American Pie
  • NeuseelandNeuseeland Neuseeland
    • 1982: für das Album The Very Best Of
  • NiederlandeNiederlande Niederlande
    • 1980: für das Album Chain Lightning
    • 1980: für die Single Crying

Platin-Schallplatte

  • AustralienAustralien Australien
    • 1982: für das Album The Very Best Of[17]
  • KanadaKanada Kanada
    • 2022: für die Single Vincent

5× Platin-Schallplatte

  • KanadaKanada Kanada
    • 2022: für die Single American Pie
Land/Region Silver record icon.svg Silber Gold record icon.svg Gold Platinum record icon.svg Platin Verkäufe Quellen
AustralienAustralien Australien (ARIA) 0! 0! 1 0! 50.000 Einzelnachweise
KanadaKanada Kanada (MC) 0! 2 6 0! 570.000 musiccanada.com
NeuseelandNeuseeland Neuseeland (RMNZ) 0! 1 0! 0! 7.500 nztop40.co.nz
NiederlandeNiederlande Niederlande (NVPI) 0! 2 0! 0! 150.000 nvpi.nl
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten (RIAA) 0! 0! 5 0! 5.000.000 riaa.com
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich (BPI) 3 4 1 0! 1.560.000 bpi.co.uk
Insgesamt 3 9 13

Literatur

  • Alan Howard: The Don McLean Story: Killing Us Softly With His Songs, Lulu Press 2009.
  • Irwin Stambler: The Encyclopedia of Pop, Rock and Soul. 3., überarbeitete Auflage. New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S. 455–457, ISBN 0-312-02573-4.
  • Siegfried Schmidt-Joos, Barry Graves: Rock-Lexikon. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1973, 2. Auflage 1975, Neudruck 1978, ISBN 3-499-16177-X, S. 236 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Howard, Alan (2007). The Don McLean Story: Killing Us Softly With His Songs. Lulu Press. p. 420. ISBN 978-1-4303-0682-5
  2. Siegfried Schmidt-Joos, Barry Graves: Rock-Lexikon.
  3. Don McLean | Biography & History. Abgerufen am 5. Februar 2021 (english).
  4. Don McLean Interview - Writing American Pie & Other Hits. 3. Juli 2017, abgerufen am 4. Februar 2021 (en-US).
  5. Don McLean on the tragedy behind American Pie: 'I cried for two years'. 22. Oktober 2020, abgerufen am 5. Februar 2021 (english).
  6. Clive Davis: Buy, buy miss American pie: Singer reveals meaning behind iconic hit. 4. April 2015, abgerufen am 5. Februar 2021 (english).
  7. Don McLean | Biography & History. Abgerufen am 5. Februar 2021 (english).
  8. Don McLean: "Vincent". 13. August 2020, abgerufen am 6. Februar 2021.
  9. George Michael’s Cover of Don McLean’s Song ‘The Grave’. Abgerufen am 5. Februar 2021.
  10. 'American Pie' Singer Don McLean Arrested. In: Country Rebel. Abgerufen am 5. Februar 2021 (en-US).
  11. musicmattersmagazine (January 24, 2018). "Don McLean becomes a BMI multi million-air!". abgerufen am 17. Jan. 2019
  12. Ellen Barry: In Maine, a Celebrity Domestic Violence Case Continues to Send Out Ripples (Published 2019). In: The New York Times. 2019-10-20 ISSN 0362-4331 (https://www.nytimes.com/2019/10/20/us/domestic-violence-don-mclean.html).
  13. Staff and agencies: Don McLean says he is 'not a villain', following his domestic violence arrest. 22. Januar 2016, abgerufen am 5. Februar 2021 (english).
  14. SuperSeventies - Killing Me Softly
  15. 15,0 15,1 15,2 Chartquellen: Singles Alben UK US
  16. The Billboard Albums von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7.
  17. David Kent: Kent Music Report No. 453. Kent Music Report via Imgur, 28. Februar 1983, abgerufen am 30. Dezember 2021 (english).
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