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Dunkelhaft

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Die Dunkelhaft ist eine Form der Inhaftierung, bei der der Gefangene kein Sonnen- oder sonstiges Licht sieht. Meistens ist er in einer völlig abgedunkelten Zelle eingesperrt. Sie löste die Camera silens als Folterinstrument des Mittelalters ab, bei der oft noch Bewegungsmangel den Wahnsinn forcierte.

Geschichte der Dunkelhaft

Der Strafvollzug (um 1900). Eine Dunkelhaftzelle im Keller des Polizei-Instituts. So wurden früher renitente Strafgefangene behandelt. Der Gefangene wurde mit Ketten an die Wand angeschlossen und musste so mehrere Tage auf dem kalten Steinboden zubringen.

Diese Form der Haft war schon in der frühen Neuzeit bekannt, wo Gegner der Regierung oder der Majestätsbeleidigung Beschuldigte in Dunkelhaft gesperrt wurden, um sie zu einem Geständnis zu bewegen. Aber erst im 20. Jahrhundert wurde die Dunkelhaft massenhaft eingesetzt, beispielsweise im sowjetischen Gulag oder in den Konzentrationslagern des Dritten Reiches sowie auch in US-Gefängnissen, etwa dem berüchtigten D-Block von Alcatraz. In Österreich gab es „Dunkelhaft bei Wasser und Brot“ noch in den 1960er Jahren als Haftverschärfung (z. B. am Jahrestag der Tat).

Dunkelhaft als Folter

Dunkelhaft wird in vielen Diktaturen und Militärregimes als Foltermethode eingesetzt, bei der man keine körperlichen Folgen sieht (so genannte Weiße Folter).

Dunkelhaft wurde auch als Mittel zur Indoktrinierung bzw. Gehirnwäsche benutzt.

Folgen der Dunkelhaft

Die eigentliche Qual dabei besteht in der andauernden Dunkelheit. Dauert diese längere Zeit an, degenerieren die Sehnerven und es kommt zu psychischen Schäden wie beispielsweise Depressionen, Halluzinationen, Desorientiertheit, Gedächtnisstörungen, Nervenzusammenbruch, Kontaktschwierigkeiten, Verwirrtheit oder Psychosen. Dunkelhaft über längere Zeit kann möglicherweise zur Erblindung führen.

Siehe auch

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Dunkelhaft aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.