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Edward Norton

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für den Bergsteiger siehe Edward Felix Norton.
Edward Norton (2012)

Edward Harrison Norton[1] (* 18. August 1969 in Boston) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur.

Leben

Norton wurde in Boston geboren, wuchs aber in Columbia (Maryland) auf. Er ist das älteste von drei Geschwistern. Sein Vater ist Rechtsanwalt und war als solcher unter anderem für den ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter tätig. Seine Mutter arbeitete als Lehrerin. Sie starb 1997 an einem Gehirntumor.

Bereits während seines Geschichtsstudiums in Yale, das er mit dem Bachelor abschloss, belegte Norton mehrere Theaterkurse. Der Durchbruch im Filmgeschäft gelang ihm 1996 mit dem Film Zwielicht, in dem er die psychologisch komplexe Rolle eines jungen Angeklagten in einem Mordfall einnimmt. Für diesen ersten Auftritt außerhalb des Theaters erhielt er bereits zahlreiche Nominierungen und gewann einen Golden Globe als bester Nebendarsteller. Seine Gage für diesen Film betrug 50.000 Dollar. Für seine Rolle als geläuterter Neonazi in American History X erhielt er mehrere Nominierungen, darunter auch eine für den Oscar als bester Hauptdarsteller.

Seine Rollen sind zumeist durch große Vielschichtigkeit gekennzeichnet. Bei seinem Regie-Debüt handelt es sich um eine Dreiecksbeziehung zwischen einem katholischen Priester (Norton), einem Rabbi und ihrer Sandkastenfreundin (Glauben ist alles!, 2000). Im Jahr 2019 folgte mit Motherless Brooklyn seine zweite Regiearbeit, mit er sich erstmals auch als Drehbuchautor verantwortlich zeichnete. Der Kriminalfilm basiert auf einem Roman von Jonathan Lethem und Norton übernahm auch die Hauptrolle.

Norton arbeitet aber nicht nur als Schauspieler, er hat eine Ausbildung als Filmeditor und Kameramann und schnitt unter dem Namen Edward Harrison den Film Down in the Valley, in welchem er selbst auch mitspielte. In der TV-Dokumentation The Yunnan Great Rivers Expedition seines jüngeren Bruders Jim Norton führte er auch Kamera.

Während seiner zweijährigen Liebesbeziehung mit Courtney Love trat Norton für zwei Gigs in ihrer Band Hole als Gitarrist auf. Er war mit der Schauspielerin Salma Hayek verlobt, bei deren Projekt Frida er nicht nur eine Rolle übernahm, sondern auch das Drehbuch bearbeitete. Ab März 2011 war er mit der Produzentin Shauna Robertson verlobt. Seit April 2013 sind sie verheiratet.[2] Im März 2013 wurde ihr erstes gemeinsames Kind, ein Sohn, geboren.[3][2] Neben seiner Muttersprache spricht er auch Spanisch und etwas Japanisch.[4]

Filmografie (Auswahl)

Darsteller

Regie

Drehbuch

Auszeichnungen (Auswahl)

Jahr Nominiert/Gewonnen Kategorie Werk
Oscar
1997 Nominierung Bester Nebendarsteller Zwielicht
1999 Nominierung Bester Hauptdarsteller American History X
2015 Nominierung Bester Nebendarsteller Birdman
Golden Globe
1997 gewonnen Bester Nebendarsteller Zwielicht
2015 Nominierung Bester Nebendarsteller Birdman
Saturn Award
1997 Nominierung Bester Nebendarsteller Zwielicht
1999 Nominierung Bester Hauptdarsteller American History X
MTV Movie Awards
1997 Nominierung Bester Bösewicht Zwielicht
1999 Nominierung Besten Kampf Fight Club
Boston Society of Film Critics Award
1997 gewonnen Bester Nebendarsteller Zwielicht
(gemeinsam mit seinen Leistungen in Alle sagen: I love you
und Larry Flynt – Die nackte Wahrheit
)
Chicago Film Critics Association
1997 gewonnen vielversprechendster Schauspieler Zwielicht
(gemeinsam mit seinen Leistungen in Alle sagen: I love you
und Larry Flynt – Die nackte Wahrheit
)
Los Angeles Film Critics Association Award
1997 gewonnen bester Nebendarsteller Zwielicht
(gemeinsam mit seinen Leistungen in Alle sagen: I love you
und Larry Flynt – Die nackte Wahrheit
)
Florida Film Critics Circle Award
1997 gewonnen bester Nebendarsteller Zwielicht
National Board of Review Award
1997 gewonnen bester Nebendarsteller Zwielicht
(gemeinsam mit seinen Leistungen in Larry Flynt – Die nackte Wahrheit)
Kansas City Film Critics Circle Award
1997 gewonnen bester Nebendarsteller Zwielicht
Society of Texas Film Critics Award
1997 gewonnen bester Nebendarsteller Zwielicht
Southeastern Film Critics Association Award
1997 gewonnen bester Nebendarsteller Zwielicht
1998 gewonnen bester Darsteller Rounders
British Academy Film Award
1997 Nominierung bester Nebendarsteller Zwielicht
2015 Nominierung Bester Nebendarsteller Birdman
Chicago Film Critics Association Award
1997 Nominierung bester Nebendarsteller Zwielicht
National Society of Film Critics Award
1997 Nominierung bester Nebendarsteller Zwielicht
Satellite Award
2019 gewonnen Auteur Award Motherless Brooklyn
Ehrenpreise

Synchronisation

Nortons deutscher Synchronsprecher ist derzeit Andreas Fröhlich. In den Filmen American History X, Rounders und The Italian Job wurde er allerdings von Dietmar Wunder gesprochen.[6] Volker Hanisch lieh Norton in den Kinoversionen von The Illusionist und Der bunte Schleier sein Stimme, jedoch wurde er später für die DVD-Version durch Fröhlich ersetzt.[7][8]

Literatur

  • Susanne Hermanski: Sich bloß keine Blöße geben. Edward Norton ist als bester Nebendarsteller für den Oscar nominiert. Sollte er den Academy Award gewinnen, und nicht der Darsteller der Titelfigur von „Birdman“, Michael Keaton, dann holt die Realität die Fiktion ein. Interview in: Süddeutsche Zeitung, 2. Februar 2015, S. R18.

Weblinks

 Commons: Edward Norton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Edward Norton aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.