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Felix Ascher (Architekt)
Felix Ascher (geb. 27. März 1883 in Hamburg; gest. 6. Oktober 1952 in London; vollständiger Name: Felix Daniel Ascher) war ein deutscher Architekt.
Familie und Leben
Felix Ascher war ein Sohn von Emilie und Gustav Joachim Ascher. Er wuchs in Hamburg auf und legte 1902 sein Abitur am Wilhelm-Gymnasium ab. Anschließend studierete er Architektur an der Technischen Hochschule Charlottenburg und an der Technischen Hochschule München. Er schloss das Studium als Diplom-Ingenieur ab und arbeitete zunachst als angestellter Architekt, so auch längere Zeit im Büro des renommierten Berliner Architekten Alfred Messel. Ab 1913 war er selbständig in Hamburg tätig.
Ascher heiratete Anna Karoline von Gizycki (1887–1949), verw. Hinrichsen, eine Tochter von Adolf von Gizycki.
Nach 1933 wurde Felix Ascher als Jude im Sinne der nationalsozialistischen Nürnberger Gesetze benachteiligt, ausgegrenzt und verfolgt. Ascher emigrierte 1938 nach London.
Von dort aus wirkte er 1951 an der Gestaltung des Mahnmals auf dem jüdischen Friedhof Ohlsdorf mit.[1] 1952 starb er in London.
An seine Mutter Emilie, seine Schwester Alice und deren Lebensgefährtin Margot Doctor erinnern Stolpersteine vor dem Haus Braamkamp 36 in Hamburg-Winterhude.[2]
Bauten und Entwürfe
Ascher plante den 1928–1929 erbauten Turm der Singer-Nähmaschinenfabrik in Wittenberge mit der größten Turmuhr auf dem europäischen Festland. Die architektonischen Formen des gelb verputzten Turms lassen eine Beeinflussung durch den Expressionismus und vor allem das Neue Bauen erkennen.
Gemeinsam mit dem Architekten Robert Friedmann entwarf er die 1931 eingeweihte Synagoge des liberalen jüdischen Tempelverbands an der Oberstraße in Hamburg-Harvestehude, einen monumentalen und gleichzeitig sachlich-schlichten Bau mit Fassaden in hellem Muschelkalk.
Literatur
- Ascher, Felix. In: Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Bd. 1. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 71–72.
- Ascher, Felix. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 5, Saur, München 1992, S. 285
- Myra Warhaftig: Deutsche jüdische Architekten vor und nach 1933. Das Lexikon. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-496-01326-5, S. 32.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Johann Klarmann: Die erneute Demütigung. Hamburgs Umgang mit dem ehemaligen Konzentrationslager Neuengamme 1945 bis 1985. (= Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR), Band 33.) Hamburg 2013, ISBN 978-3-643-12131-8, S. 65 f.
- ↑ Stolpersteine in Hamburg: Alice Ascher (* 1880) Braamkamp 36 (Hamburg-Nord, Winterhude)
Personendaten | |
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NAME | Ascher, Felix |
ALTERNATIVNAMEN | Ascher, Felix Daniel (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 27. März 1883 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 6. Oktober 1952 |
STERBEORT | London |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Felix Ascher (Architekt) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |