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Fly Me to the Moon
Fly Me to the Moon ist ein Lied des Komponisten und Songtexters Bart Howard, der es 1954 zunächst unter dem Titel In Other Words im Musikverlag von Howie Richmond veröffentlichte. Bis heute entstanden mehrere hundert Versionen in den unterschiedlichsten Stilrichtungen. Eine der bekanntesten ist die Interpretation von Frank Sinatra aus dem Jahr 1964.
Struktur des Songs
Die 32taktige Komposition ist in der Liedform ABAB gehalten und hat in der Mitte einen „effektvollen Wechsel von Dur nach moll.“[1] Während das Original im 3/4-Takt komponiert wurde, sind viele der späteren Versionen im 4/4-Takt aufgenommen worden.
Geschichte
Frühe Fassungen und Titeländerung
In Other Words, „mit einem Text, in dem kein Wort zuviel ist“,[1] wurde 1954 zuerst von Felicia Sanders auf der Konzertbühne interpretiert. Die erste Studioaufnahme entstand im selben Jahr durch Kaye Ballard bei Decca; ihr folgten unter anderem Johnny Mathis (1956) und Nancy Wilson (1959).
Unter dem jetzt abgeänderten Titel Fly Me To The Moon wurde das Lied 1960 in der Fassung der Jazzsängerin Mabel Mercer auch zu einem internationalen Erfolg. Auf Mercers Aufnahme folgten Versionen unter anderem von Sarah Vaughan, Mel Tormé und Jack Jones (alle 1962), von Julie London und Perry Como (beide 1963). 1964 erreichte die instrumentale Version von Joe Harnell die Top 40.
Frank Sinatra
Im Juni 1964 nahm Frank Sinatra das Stück, arrangiert von Quincy Jones, zusammen mit der Count-Basie-Band für sein Reprise-Album It Might As Well Be Swing auf; 1966 entstand auch eine offizielle Live-Aufnahme von Sinatra mit Basie (Sinatra At The Sands, Reprise).
Im Mai 1969 war die Studioaufnahme von 1964 Teil einer Musikkassette, die die Astronauten des Raumschiffs Apollo 10 an Bord während ihres Fluges in die Mondumlaufbahn abspielten[2]; im Juli 1969 wurde sie von der Bodenstation aus den Astronauten von Apollo 11 bei ihrem Mondlandeflug per Funk an Bord übermittelt und war auf diese Weise im Rahmen der Fernsehübertragung dieses Ereignisses weltweit zu hören[3]. Bei einer Konzertgala zu Ehren der Besatzung von Apollo 11 im Astrodome von Houston am 18. August 1969 sang Sinatra unter anderem auch dieses Lied live.
Sinatra behielt das Stück bis 1995 durchgängig in seinen Konzertprogrammen und spielte es mehrfach erneut im Studio ein; seine letzte Studioaufnahme von 1993 erschien 1994 als Duett mit Antonio Carlos Jobim, 1995 auch als Duett mit George Strait.
Weitere Interpreten
In Other Words bzw. Fly Me to the Moon wurde von zahlreichen weiteren Instrumentalisten und Vokalisten unterschiedlichster Stilrichtungen eingespielt. Dazu gehören unter anderem Paul Anka, Armada, Shirley Bassey, Michael Bolton, Eva Cassidy, Lyn Collins, Chris Connor, Bobby Darin, Doris Day, Agnetha Fältskog, Judy Garland, Paul Gilbert, Astrud Gilberto, Megumi Hayashibara, Al Hirt, Tom Jones, Brenda Lee, Mina, Chris Montez, Matt Monro, Dudley Moore, Helen O'Connell, Ray Quinn, Cliff Richard, Smokey Robinson, Helge Schneider, Kevin Spacey mit Westlife, Leslie Uggams, Hikaru Utada, Dinah Washington, Frances Wayne, Robbie Williams, The Ukulele Orchestra of Great Britain und Bobby Womack.
Entwicklung zum Jazzstandard
Zu den frühen instrumentalen Einspielungen gehören Versionen von Laurindo Almeida, Art Farmer (in einem Arrangement von Oliver Nelson) und dem Quintett von Roy Haynes (mit Roland Kirk). Wes Montgomery hat eine definitive Gitarreversion kurz vor seinem Tod 1968 eingespielt; daneben ist die Interpretation von Ernest Ranglin zu nennen. Auch Sadao Watanabe und Dick Hyman haben den Song aufgenommen. Aus der Fülle der Vokal-Einspielungen ragen neben Sinatra Nat King Cole und Tony Bennett (1965) hervor.[1] Weiterhin sind Ella Fitzgerald, Anita O'Day, Annie Ross, Diana Krall, Johnny Hartman, Paul Kuhn, Michael Bublé und Roger Cicero (in deutscher Sprache) zu nennen.
Weitere Verwendung
In der japanischen Anime-Serie Neon Genesis Evangelion wurde für jede der 26 Episoden eine andere Fassung als Abspannlied verwendet. Das Konsolenspiel Bayonetta verwendet Brenda Lees Aufnahme von 1963 im Abspann, sowie einen Remix von Helena Noguerra in diversen Szenen des Spiels. In der letzten Szene des Films Space Cowboys wird dieses Lied in der Version von Frank Sinatra ebenfalls gespielt. Der 1978 von Freddie Perren komponierte Disco-Hit "I Will Survive", welcher in der Interpretation von Gloria Gaynor doppelt Platin einspielte, entspricht in den Akkorden weitgehend den ersten sechs Takten von "Fly me to the moon".
Literatur
- Hans-Jürgen Schaal (Hrsg.) Jazz-Standards. Das Lexikon; Bärenreiter, Kassel, 2004 (3. Auflage); ISBN 9783761814147
Einzelnachweise
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fly Me to the Moon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |