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Franziska Pigulla

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Franziska Pigulla (* 6. Mai 1964 in Neuss; † 23. Februar 2019 in Berlin[1]) war eine deutsche Schauspielerin, Nachrichtensprecherin und Synchronsprecherin. Sie wurde bekannt als deutsche Stimme von Gillian Anderson und Demi Moore. Darüber hinaus sprach sie Hörbücher ein.

Berufliche Entwicklung

Nach dem Abitur begann sie ein Studium der Germanistik und Anglistik in Berlin. Schließlich trat sie jedoch in die Fußstapfen ihres Vaters, des Schauspielers Rainer Pigulla, und nahm in Berlin Schauspielunterricht. Nach ihrem Abschluss 1988 belegte sie weitere Schauspielkurse in London. Dort sprach sie auch für das deutsche Radioprogramm der BBC. 1990 debütierte sie in dem Film Dr. M von Claude Chabrol vor der Kamera. In der Folgezeit arbeitete sie aber vor allem als Sprecherin für diverse Fernseh- und Hörfunksender. Besonders bekannt wurde sie Mitte der 1990er Jahre als Moderatorin für den Nachrichtensender n-tv.

Daneben synchronisierte sie die US-amerikanische Schauspielerin Gillian Anderson in der deutschen Fassung der Fernsehserie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI. Pigullas markante, sehr dunkle Stimme wurde dadurch gefragt. So synchronisierte sie unter anderem auch Demi Moore (Enthüllung, Ein unmoralisches Angebot), Mercedes Ruehl (Last Action Hero), Téa Leoni (Deep Impact), Sharon Stone (Begegnungen – Intersection) und Naomi Campbell. Außerdem verlieh sie auch der Videospielfigur Nicole „Nico“ Collard in der Spielereihe Baphomets Fluch ihre Stimme und als Sprecherin in Battle Isle: Der Andosia-Konflikt.

Sie gehörte zum Kreis der Sprecherinnen für Synchronisationen, Werbespots (z. B. Duckstein), Fernsehreportagen (z. B. bei Galileo, Akte – Reporter kämpfen für Sie und Autopsie – Mysteriöse Todesfälle) sowie bei Hörbücher-Produktionen. Neben ihrem Kollegen Benjamin Völz hatte sie auch Gastauftritte auf vier Alben des Musikprojekts Schiller.[2]

Sie ist ebenfalls als Jane Collins in der Hörspielserie Geisterjäger John Sinclair zu hören und als wesentliche Sprecherin in den Hörbüchern Die Blutlinie und Der Todeskünstler von Cody McFadyen. Des Weiteren war sie Sprecherin der Hörbücher von verschiedenen Romanen Ken Folletts. Sein von ihr eingesprochener Roman Eisfieber erhielt Gold im Hörbuch-Award. Für das Hörbuch Stephen King – Das Mädchen erhielt Pigulla Platin im Hörbuch-Award.[3] Auch in der Dokumentation 9/11 Mysteries – Die Zerstörung des World Trade Centers ist ihre Stimme vertreten. Ebenfalls zu hören war Pigulla als Dr. Bedelia Du Maurier in der Fernsehserie Hannibal.

Im September 2018 wurde bekanntgegeben, dass Franziska Pigulla wegen einer Erkrankung vorerst als Sprecherin ausfalle. Sie starb am 23. Februar 2019 im Alter von 54 Jahren in Berlin. Die Beisetzung fand am 12. März 2019 auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend statt.[4][5]

Synchronrollen (Auswahl)

Gillian Anderson

Filme

Serien

Videospiele

Voice Over / Off-Stimme (Auswahl)

Hörspiele (Auswahl)

Hörbücher

Weblinks

Einzelnachweise

  1. dpa-Meldung: Synchronsprecherin Franziska Pigulla gestorben. In: t-online.de. 27. Februar 2019, abgerufen am 28. Februar 2019.
  2. Schiller - Zeitgeist. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  3. Gold-/Platin-Datenbank. Bundesverband Musikindustrie, abgerufen am 21. Februar 2019.
  4. Corsta Danner: Franziska Pigulla – war die deutsche Synchronstimme von Gillian Anderson und Demi Moore. In: stimmenkartei.de. 25. Februar 2019, abgerufen am 27. Februar 2019.
  5. Traueranzeige von Franziska Pigulla. In: trauer.sueddeutsche.de. SZ Gedenken/Süddeutsche Zeitung. 8. März 2019, abgerufen am 26. März 2019.
  6. imfernsehen GmbH & Co KG: The Suspects – Wahre Verbrechen: Episodenguide. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  7. Bastei Lübbe AG: Die Stimme der Jane Collins: Franziska Pigulla. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  8. Audiobooks & Original Audio Shows. (https://www.audible.com/).
  9. X-Files: Cold Cases (Audio Book) - Spookyverse. Abgerufen am 16. Mai 2019.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Franziska Pigulla aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.