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Freiburger Münster

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Freiburger Münster inmitten der Altstadt

Das Freiburger Münster (oder Münster Unserer Lieben Frau) ist die im romanischen Stil begonnene und größtenteils im Stil der Gotik und Spätgotik vollendete römisch-katholische Stadtpfarrkirche von Freiburg im Breisgau. Sie wurde von etwa 1200 bis 1513 erbaut. Da Freiburg im Jahr 1827 Bischofssitz wurde (Erzbistum Freiburg), ist die Kirche heute formell eine Kathedrale, wird aber traditionell als „Münster“ und nicht als „Kathedrale“ bezeichnet. Die Münstergemeinde gehört zur Seelsorgeeinheit Freiburg Mitte im Dekanat Freiburg.

Der Kunsthistoriker Jacob Burckhardt sagte 1869 in einer Vortragsreihe über den 116 Meter hohen Turm im Vergleich mit Basel und Straßburg: Und Freiburg wird wohl der schönste Turm auf Erden bleiben.[1] Daraus entwickelte sich wohl das häufig gehörte, aber nicht ganz wörtliche Zitat vom schönsten Turm der Christenheit. Kunsthistoriker aus der ganzen Welt rühmen das Freiburger Münster Unserer Lieben Frau mit dem prominenten Westturm als ein architektonisches Meisterwerk der Gotik.

Freiburger Münster (2001)
Seitenansicht von Nordwesten

Geschichte

Baugeschichte

Grundriss[2]
Ausschnitt aus dem Großen Freiburg-Plan von Gregorius Sickinger, Freiburg 1589
Luftbild der am 27. November 1944 zerstörten Innenstadt

Der erste Freiburger Kirchenbau, die „konradinische“ Kirche, benannt nach dem Stadtgründer Konrad I. von Zähringen, stammte aus der Gründungsphase der Stadt um 1120–1140. Von diesem ersten Bau existieren nur noch Fundamentreste.

Während die Zähringer Herzöge traditionell in dem von Berthold II. von Zähringen (1078–1111) gegründeten Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald bestattet wurden, wollte sich Berthold V. († 1218) eine angemessene Grablege in Freiburg schaffen. An Stelle der konradinischen Pfarrkirche von 1120/30 sollte eine Stiftskirche im spätromanischen Stil treten nach dem Vorbild des Basler Münsters. Es ist wahrscheinlich, dass die neue, etwa im Jahr 1200 begonnene Kirche als Emporenbasilika mit einer Doppelturmfassade geplant war; die Öffnungen der Emporen sind heute noch an der Westwand der Vierung sichtbar.[3] Von diesen spätromanischen Anfängen sind das Querschiff und die Untergeschosse der Seitentürme, der sogenannten „Hahnentürme“ erhalten, die während der gotischen Bauphase noch mit durchbrochenen Turmhelmen aufgestockt wurden.

Ab etwa 1230 wurde der Bau dann im neuen Stil der französischen Gotik fortgesetzt mit dem Langhaus und dem beherrschenden Westturm. Dieser war bereits um 1330 vollendet und besitzt den frühesten Maßwerkturmhelm der Gotik. Anschließend beschloss der Stadtrat, den spätromanischen Chor durch einen wesentlich größeren Chor mit Chorumgang und Kapellenkranz zu ersetzen, und beauftragte Johann von Gmünd mit der Ausführung. Von der Grundsteinlegung am 24. März 1354 kündet eine Inschrift am Nordportal: von gottes geburt MCCCLIIII jar an unser frowen abent in der uasten leit man den ersten stein an disen kor,[4] Doch kam der Münsterbau ab etwa 1375/80 bis 1471 kaum voran, so dass der Stadtrat 1475 klagte: haben wir ein chor der vor zydten von unsern vordern cosstlich erheppt und by hundert Jaren unußbuven gestand ist.[5] Erst 1510 (Datum im Chorgewölbe) wurde das Gewölbe des neuen Chors geschlossen: Ludwigck horneck von hornberg hat den lesten stein im gewölb vermauret, got syß gelobt.[6] Die Weihe des neuen Münsterchors nahm am 5. Dezember 1513 der Konstanzer Weihbischof vor,[7] nachdem anlässlich des Reichstages zu Freiburg 1498 der Konstanzer Bischof Hugo von Hohenlandenberg in Anwesenheit König Maximilians bereits eine „Zwischenweihe“ zelebriert hatte.[8] Der König stiftete für den Chor Glasmalereien, um für sein gedechtnus zu sorgen.[9] Der Kapellenkranz des Hochchores konnte erst 1536 fertiggestellt und damit der Abschluss des Münsterbaus markiert werden. Später wurden gelegentlich Anbauten hinzugefügt, so im 16. Jahrhundert an die Südfassade des romanischen Querschiffs die Renaissancevorhalle sowie im 19. und 20. Jahrhundert die zur Statik nicht notwendigen Stützstrebenaufsätze um den Hochchor.[8]

Während der Bau in einer lateinischen Urkunde vom 27. Mai 1298 noch als Pfarrkirche („ecclesia parochialis“) bezeichnet wird, erscheint die Bezeichnung „Münster“ erstmals am 24. Dezember 1356 in einer Urkunde der Pfalzgräfin Klara von Tübingen, der Tochter des am 9. November 1356 gestorbenen Grafen Friedrich von Freiburg: „zuo Friburg in dem münster“. Man hatte also den zur Bezeichnung von Großkirchen gewordenen Namen für den gotischen Erweiterungsbau übernommen.

Das Münster als herausragendes Architekturdenkmal der Stadt wurde in der bildenden Kunst immer wieder abgebildet, zum ersten Mal in der Margarita philosophica des Gregor Reisch (1504) und danach vor allem in der Cosmographia des Sebastian Münster (1549), auf den beiden Freiburg Ansichten von Gregorius Sickinger (1589), in dem Thesaurus philopoliticus von Daniel Meisner und Eberhard Kieser (1623) sowie in der Topographia Germaniae von Matthäus Merian (1644).[10] Anschließend wurde die Zahl der graphischen Darstellungen und Gemälde mit dem Motiv des Münsters unüberschaubar.

Das Münster blieb im Zweiten Weltkrieg weitgehend unzerstört, obwohl die umgebenden Gebäude durch den Bombenangriff vom 27. November 1944 durch die Royal Air Force in Schutt und Asche gelegt worden waren.[11] Lediglich das Dach wurde beschädigt, konnte aber mit Unterstützung von Berliner Heeresdienststellen, des Basler Denkmalpflegers und von Jugendlichen der Münsterpfarrei bis zum Winter 1945/46 wieder komplett geschlossen werden.[12] Auch die mittelalterlichen Glasfenster blieben erhalten, weil sie rechtzeitig vor den Bombenangriffen ausgelagert worden waren. Weitere Fenster sowie Steinfiguren, die am Bau gegen restaurierte Kopien ersetzt wurden sind im Freiburger Augustinermuseum zu sehen.

2011 wurde die Außenbeleuchtung des Münsters auf LED umgestellt. Im Rahmen des Wettbewerbs „Kommunen in neuem Licht“ übernahm das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Kosten in Höhe von 750 000 Euro.[13] Die Lampen waren jedoch zu schwach und anfällig. Daher wurden sie Anfang 2017 für 330 000 Euro erneut ausgetauscht.[14]

2018 erwarb die Stadt von einem britischen Kunsthändler eine bis dahin unbekannte mittelalterliche Architekturzeichnung des Münsterturms. Die Zeichnung stammt aus einer Zeit, etwa 100 Jahre nach Vollendung des Turms, als am Münster nicht gebaut wurde. Außerdem ist darauf nicht die heutige Portalvorhalle zu sehen, sondern eine andere Figurenhalle. Die Zeichnung wird später im Augustinermuseum zu sehen sein, wegen der Lichtempfindlichkeit allerdings nur zwei Stunden pro Woche.[15]

Rechtliche Situation

Gemälde nach einem Stahlstich von Gay (1839)
Freiburger Münster, 1901

In Bezug auf die rechtliche Situation ist das Freiburger Münster eine Besonderheit. Von Beginn an gehörte das Münster nicht der Kirche.

Der Zähringer Berthold V. veranlasste um 1200 den Bau des heutigen Münsters. Als Patronatsherr und Hauptgeldgeber unterstand ihm das Münster. Nach dem Tod des Stifters gingen Rechte und Pflichten zunächst an seine Erben, die Grafen von Freiburg, über. Nachdem aber ab Mitte des 13. Jahrhunderts die Grafen aus Geldmangel ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkamen, übernahmen die Bürger die Verantwortung für den Münsterbau und richteten viele Stiftungen ein. 1295 findet sich zum ersten Mal der Hinweis auf den Münsterfabrikfonds. Von der „fabrica ecclesiae“ selbst ist erstmals 1314 die Rede: Dieses Rechtsinstitut umschließt den Münsterbau und den für seine Erhaltung bestimmten Fonds. Diese „fabrica ecclesiae“ unterstand dem Rat der Stadt, der Münsterpfleger ernannte, die mit zahlreichen Mitarbeitern die Neu- und Umbauten sowie die Reparaturen gewährleisteten.

1464 wurde die Münster-Pfarrei eine Pfründe der 1457 von den Habsburgern gegründeten Universität. Das bedeutete aber nicht, dass das Vermögen der Münsterfabrik einbezogen wurde – diese blieb selbständig und war weiterhin baupflichtig.

Der Übergang der Stadt Freiburg an das Großherzogtum Baden 1805 brachte eine neue rechtliche Situation mit sich. Das gesamte Kirchenvermögen wurde unter staatliche Verwaltung gestellt. 1813 wurde das Patronat der Universität aufgehoben.

Nach der Gründung des Erzbistums Freiburg 1821/27 und der Erhebung des Münsters zur Kathedrale des Erzbischofs von Freiburg entstand wiederum eine rechtlich neue Situation. Neben dem Münsterfabrikfonds existiert seitdem der Domfabrikfonds, der primär für die Bedürfnisse der Kathedralgottesdienste zuständig ist. Die Zuständigkeiten sind exakt aufgeteilt, die beiden Institutionen sind also in keiner Gemengelage zu sehen.

Die Eigentumsfrage wurde endgültig 1901 in einem Vertrag zwischen der Stadt Freiburg, dem Erzbischöflichen Ordinariat und dem Katholischen Stiftungsrat der Münsterpfarrei geregelt. Das Münster gehört demnach dem Münsterfabrikfonds und ihm obliegt auch die Baupflicht. Der Stadt wurden einige Benutzungsrechte am Turm (beispielsweise Läuten der Glocken an Neujahr usw.) und am Platz eingeräumt.

Der Freiburger Münsterbauverein, entstanden 1890 aus der dringenden Notwendigkeit heraus, das Münster zu sanieren, betreibt die Münsterbauhütte und ist für die Instandhaltung des Äußeren des Münsters zuständig. Eigentum am Bauwerk hat er nicht. Für das Innere, die Vorhalle, die Glocken und die Orgel ist der Münsterfabrikfonds oder der Domfabrikfonds zuständig. Diese Arbeitsteilung wurde 1891 durch Erlass des Erzbischöflichen Ordinariates festgeschrieben und besteht bis heute.

Architektur

Langhaus

Mit dem Neubau des Münsters wurde um 1200 in einem spätromanischen Architekturstil begonnen. Die ältesten noch aus dieser Zeit erhaltenen Bauabschnitte befinden sich im Ostteil des Münsters.[16] Die ursprünglichen Planungen sahen eine romanische dreischiffige Kirche mit Querhaus und einem Chor in Polygonform vor.[16] Die Umplanungen des Langhauses fanden etwa um 1220 bis 1230 statt – in einer Zeit, in der am Oberrhein ein Umbruch im Baustil von der Spätromanik zur Frühgotik stattfand.[17] Diese Entwicklung wurde am Oberrhein geprägt durch das Straßburger Münster, das in diesem Raum neue Maßstäbe setzte.[17]

Das Langhaus hat die für die Hochgotik typische Struktur: einem Mittelschiffjoch entspricht je ein Seitenschiffjoch. Bündelpfeiler dienen als tragende Stützen.[18]

Die künstlerische Gestaltung der Ostjoche fiel noch recht bescheiden aus und es wurden sicherlich in Unkenntnis der neuen Baukunst Fehler in der Konstruktion und der Statik des Gebäudes begangen.[19] Trotzdem ist die baugeschichtliche Bedeutung der Ostjoche hervorzuheben, da sie in der Region den Umbruch vom spätromanischen zum hochgotischen Baustil verkörpern.[17]

Die bereits stehenden beiden Ostjoche wurden ab den 30er-Jahren des 13. Jahrhunderts umgebaut. Durch eine Erhöhung der Strebepfeiler und den Einsatz von Strebebögen, die über das Dach geführt wurden und mit den Obergaden des Mittelschiffs verbunden wurden, wurde die Statik des Bauwerks maßgeblich verbessert.[20] Der Meister, der den Bau der östlichen Joche fertigstellte, soll auch die Planungen für die Westjoche des Langhauses und für den beeindruckenden gotischen Westturm ausgeführt haben.[20]

Die danach gebauten vier westlichen Langhausjoche, die mit ihren Proportionen nahtlos an die Ostjoche anschließen, zeichnen sich durch eine wesentlich feingliedrigere Ausgestaltung aus. Charakteristisch sind die feinen Details der Formen, insbesondere der Fenstermaßwerke, sowie die klare Gliederung der Bauelemente, wie „Sockel, Basen, Dienste mit Kapitellen“. Von besonderer Bedeutung ist das südliche Lammportal, dessen Gestaltung an die Blendarkaden der inneren Westwand der Seitenschiffe angelehnt ist.[21]

Das Langhaus wurde im Mittelalter ausgemalt. Bei der Entfernung der im Zuge der Barockisierung 1792 aufgetragenen grauen Farbe im 19. Jahrhundert wurden diese Malereien weitgehend zerstört. Einige Fragmente der mittelalterlichen Bemalung sind noch erkennbar. 1955 wurde an der Ostwand des Südseitenschiffes eine Darstellung des hl. Martin aus dem 15. Jh. abgelöst und konserviert. Sie wird heute in der St. Martins-Kirche aufbewahrt.[22]

Turm

Vorderansicht des Münsters

Der markante Turm des Münsters, vom Schweizer Kunsthistoriker Jacob Burckhardt einst als „schönster Turm auf Erden“ bezeichnet (s. o.), ist 116 Meter hoch und bietet eine Aussichtsplattform in 70 m Höhe.[23] Nach Fertigstellung des 116 m hohen Westturmes um 1330 gehörte das Freiburger Münster über ein Jahrhundert zu den höchsten Kirchenbauten und damit auch zu den höchsten Gebäuden der damaligen Welt. Fast gleichzeitig wurde etwa um 1333 der 123 Meter hohe Vierungsturm der Kathedrale von Salisbury vollendet, dem um 1350 die knapp 125 m hohe Doppelturmfassade der Marienkirche in Lübeck folgte.

Bislang war man von einer „Zweimeister-Theorie“ für die Planungs- und Baugeschichte des Freiburger Münsterturms ausgegangen, der zufolge ein erster konservativer Turmbaumeister einen einfachen, eher blockartigen Turm geplant und erst ein innovativer zweiter Meister den Übergang zu dem Turmoktogon vollzogen und vor allem den berühmten Maßwerkturmhelm entworfen habe. Heute stellt sich nach Untersuchung der erhaltenen mittelalterlichen Turmzeichnungen die Planungsgeschichte des Münsterturms differenzierter dar, denn die verschiedenen Umplanungen beschränkten sich auf das Zwischengeschoss. Die entscheidenden Turmelemente aber, das Oktogongeschoss und vor allem der durchbrochene Maßwerkhelm, waren von Anfang an Bestandteil der Freiburger Planung.[24] Dabei lässt sich der zweite in der Reihe der erhaltenen Turmrisse Erwin von Steinbachs Hand zuweisen.[25] Damit bestätigt sich die 1724 niedergeschriebene Tradition, die dem Straßburger Meister einen wesentlichen Anteil an der Freiburger Turmplanung zuschreibt: „Und soll Ervinus von Steinbach der diß Jahr das Münster zu Straßburg fertig gemacht, den Riß zu dißem (i.e. Thann) auch gemacht haben wie auch zu Freyburg.“[26] Ein weiterer mittelalterlicher Turmriss zu Freiburg wurde 2016 entdeckt.[27]

Am Fuße des Turms ist der Bau fast quadratisch im Grundriss; die Mauern sind wuchtig und fast ohne Durchbruch. Der Turm wird ungefähr oberhalb des ersten Drittels der Gesamthöhe von der zwölfeckigen Sterngalerie umgeben. Oberhalb der Galerie setzt sich der Turm als Achteck fort. Der achteckige Teil geht über in die sogenannte Laterne, die auch begehbar ist. Auf dieser Höhe ist der Turm bereits vielfach durchbrochen; von dessen acht hohen Spitzbogenfenstern geben vier den Blick nach außen frei. Über der Laterne befindet sich der ebenfalls achteckige, filigrane und vielfach durchbrochene Turmhelm. Die Rippenbögen sind mit Krabben besetzt. Seine Ausdruckskraft gewinnt der Turm durch die architektonisch vollendeten, wie spielerischen Übergänge von der viereckigen über die zwölfeckige zur achteckigen Form in den Turmhelm bis zur Kreuzblume auf der höchsten Spitze. Als Hauptbaumaterial wurde Sandstein verwendet, der im Mittelalter vor allem am Lorettoberg abgebaut wurde.

Es ist der einzige derartige gotische Kirchturm in Deutschland, der noch im Mittelalter vollendet wurde (um 1330) und seitdem fast wie ein Wunder die Zeit überdauert hat, auch den Bombenangriff vom 27. November 1944, der die Häuser in der nächsten Umgebung des Turmes zerstörte. Allerdings wurde das Gebäude durch die Erschütterungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Dass auch der filigrane Turmhelm die Erschütterungen überstand, wird auf die in Blei gebetteten Eisenanker zurückgeführt, die als Verbindung der einzelnen Segmente des Turmhelmes dienen. Einzigartig für die Erbauungszeit ist auch die Wetterfahne mit Sonne und Halbmond über der Kreuzblume als Turmabschluss; sie symbolisiert die Herrschaft Christi bei Tag und Nacht. Vieles spricht dafür, dass das Motiv dieser aus feuervergoldetem Kupferblech gearbeiteten und 1861 erneuerten Wetterfahne in Freiburg erfunden wurde und sich dann von hier ausgebreitet hat.[28]

Am Fuß des Turms, links vom ersten Portalbogen, sind mittelalterliche Maße (Längenmaße, Brotgrößen, Kornmaß und andere) eingemeißelt (13. und 14. Jahrhundert). Das Anbringen an der Kirche sollte diesen Maßen besondere Legitimität verleihen. Eine Inschrift nennt auch die Daten für die beiden Jahrmärkte der Stadt.[29]

Der Turm enthält auch eine große Turmuhr von Jean-Baptiste Schwilgué aus dem Jahr 1851. Sie läuft noch, aber treibt nicht mehr den Zeiger am äußeren großen Zifferblatt und schlägt nicht mehr die Glocken. Der Turm enthält auch eine Kontrolluhr von Schwilgué, die im selben Jahr für den Turmwächter installiert wurde.

Kunsthistorisch ist der im Mittelalter vollendete Freiburger Münsterturm als architektonisches Vorbild von großer Bedeutung, da er vor allem im 19. Jahrhundert als Vorlage für eine Vielzahl von neugotischen Turmvollendungen oder neugebauten Kirchtürmen kopiert wurde. Ganz in der Nähe befindet sich der Kirchturm der Mülhausener evangelischen Stephanskirche (97 Meter), errichtet 1859–1866. Der Turm der evangelisch-reformierten Kirche in Warschau (erbaut 1866–1880 von Adolf Loewe) wurde ebenfalls dem Turm des Freiburger Münsters nachempfunden. Dieser diente auch als Vorbild für den Neubau des Turmes der Lambertikirche in Münster, der 1888/89 an Stelle eines baufällig gewordenen älteren Turms errichtet wurde.

Auch Reinhold Schneider setzte mit seinem Sonett Der Turm des Freiburger Münsters selbigem ein literarisches Denkmal. Es enthält u. a. die Zeile „Du wirst nicht fallen, mein geliebter Turm.“ Bemerkenswert dazu ist, dass Schneider es Monate vor dem Bombenangriff verfasst hat, bei dem der Turm kaum beschädigt wurde.[30]

Zwölf Jahre war der Turmhelm von Februar 2006 zwecks Renovierung eingerüstet.[31] Im August 2016 wurde das Gerüst bis auf ein Drittel zurückgebaut.[32] Schon ein Jahr zuvor wurde die Turmspitze freigelegt. Die Arbeiten am Turmhelm waren im Mai 2018 abgeschlossen. Der Rückbau des Gerüstes erfolgte dann bis Ende August.[33] Von 2017 bis 2018 wurde das Holz in der Türmer- und Glockenstube saniert.[34] Deswegen war der Turm für Besucher gesperrt.[35] Nach Mitte August 2018 war der Turm, bis auf den Bauaufzug an der Nordseite, wieder ohne Gerüst zu sehen. Allerdings musste noch im Turmhelm das Gerüst abgebaut werden. Da der Turmhelm selber das äußere Gerüst nicht tragen konnte, war es nötig. Mitte Oktober 2018 wurde das Ende dieser Arbeiten sowie die Wiedereröffnung der Besucherplattform und der Türmerstube gefeiert. Aus diesem Anlass wurde ein Null-Euro-Schein herausgegeben.[36] Auch die Reinigung der Figuren in der Portalvorhalle war bis dahin abgeschlossen.[37][38]

Chor

Chor mit Kapellenkranz
Innenraum des Freiburger Münsters

Der Chor mit Kapellenkranz, dessen charakteristische spornförmige Außenerscheinung aus einem einfachen geometrischen Verfahren entwickelt wurde, ist das Hauptwerk des aus der Parlerfamilie stammenden Baumeisters Johann von Gmünd. Entgegen älteren Forschungsmeinungen wurde der Chor von Anfang an mit basilikalem Querschnitt und nicht als Hallenchor geplant.[39] Nach der langen Bauunterbrechung von etwa 1370 bis 1471 erhielten die anschließend errichteten Abschnitte spätgotisches Gepräge mit Netzgewölben und Bogenmaßwerk nach Plänen des Baumeisters Hans Niesenberger und seiner Nachfolger.[40] Zur Unterstützung der Fertigstellung des Chores gewährte Papst Sixtus IV. einen Ablass, den der Freiburger Theologieprofessor Johann Pfeffer 1482 zum Anlass seiner Abhandlung „Tractatus de materiis diversis indulgentiarum“ , über das Ablasswesen nahm.[41]

Seit 2014 wird der Münsterchor saniert. Über mehrere Jahrzehnte müssen die neogotischen Strebepfeileraufsätze ausgetauscht werden, weil sie zerfallen und Steinablösungen drohen. Regenwasser und Schadstoffe (Taubenkot) haben den Sandstein zersetzt. Die neuen Pfeiler werden aus Neckartäler Buntsandstein gefertigt.[42]

Ausstattung

Innenausstattung

Das bedeutendste Stück ist der Hochaltar von Hans Baldung Grien. Der Hochaltar, gemalt von 1512 bis 1516, ist ein Flügelaltar, der in der Weihnachtszeit vier Weihnachtsbilder mit den Themen Mariä Verkündigung, Heimsuchung, Geburt Christi und Flucht nach Ägypten zeigt. Die restliche Zeit des Jahres sieht man als Mittelbild die Krönung Mariens, umgeben von den zwölf Aposteln, je sechs auf einem Klappflügel, wobei Petrus und Paulus auf je einem der Flügel deutlich im Vordergrund stehen. Auf die Rückseite, die nur bei einer Besichtigung des Kapellenkranzes zu sehen ist, ist die Kreuzigung Christi gemalt. Hier hat sich Hans Baldung in einem der Knechte selbst porträtiert.

Seit 2003 wird der Chor in der Fastenzeit wieder mit dem Fastentuch von 1612 verhängt, welches den dahinter liegenden Hochaltar verbirgt. Dieses mit 1014×1225 cm größte noch erhaltene derartige Stück in Europa wurde restauriert und mit einem stützenden Stoff versehen. Es wiegt über eine Tonne.[43]

Im Chor befindet sich das vom Bildhauer Johann Christian Wentzinger in den Jahren 1743 bis 1745 geschaffene Grabmal von Franz Christoph von Rodt (1671–1743), einem habsburgischen General und Kommandanten der Festung Breisach.[44] In den Schrankenanlagen zwischen Binnenchor und Chorumgang finden sich vier Zähringer-Bildplatten von Franz Anton Xaver Hauser in kielbogengerahmten Nischen.[45]

Umstritten war die Neugestaltung des Altarraumes (Altar, Ambo, Bischofskathedra und Chorgestühl) durch den Münstertäler Künstler Franz Gutmann, die im Dezember 2006 abgeschlossen wurde. Die schlicht gehaltene Umgestaltung, besonders die geplante Entfernung des Annen- und des Dreikönigsaltares und die Stellung des Bischofssitzes, rief anfangs teils heftige Proteste bei der Bevölkerung und bei den Gläubigen hervor. Am Sonntag, 10. Dezember 2006, fand durch Erzbischof Robert Zollitsch die Weihe des neuen Altars statt.[46]

Seit Dezember 2009 hängt im Altarraum das älteste Kunstwerk des Münsters, ein spätromanisches monumentales Kreuz, das sogenannte Böcklinkreuz, das um 1200 aus Eichenholz gefertigt wurde und mit Silberplatten beschlagen ist. Es ist 2,63 Meter hoch und 1,45 Meter breit und hatte bisher seinen Platz in einer der Chorkapellen. Ursprünglich war das möglicherweise von Herzog Berthold V. gestiftete Kreuz als Triumphkreuz mit Bezug zum Herzogsgrab aufgehängt, worauf Reste einer Aufhängevorrichtung am Kreuz hinweisen.[47]

Kapellenkranz

Blick in den Kapellenkranz von der Nikolauskapelle aus

Um den Hochchor ist ein Kapellenkranz mit elf Kapellen angeordnet, die meist nach den Stifterfamilien benannt sind und teilweise hochrangige Kunstwerke enthalten. Es sind dies (von Süd nach Nord): Die Stürtzelkapelle mit dem Nothelferaltar sowie einem Taufstein von Joseph Hörr (Becken) und Anton Xaver Hauser (Deckel mit Täufergruppe) nach einem Entwurf oder Modell von Wentzinger (1768),[48] die Universitätskapelle mit den Seitenflügeln eines für die Basler Kartause geschaffenen Altars von Hans Holbein dem Jüngeren (1525–28, Oberriedaltar), die Lichtenfels-Krozingen-Kapelle mit dem Verkündigungsaltar von 1615, die Schnewlin-Kapelle mit dem 1515 geschaffenen Schnewlin-Altar von Hans Wydyz (Figurengruppe "Ruhe auf der Flucht") und einem Schüler Hans Baldung Griens (Flügel).[49] Die südliche und nördliche Kaiserkapelle sind am Scheitel des Chores angeordnet; von hier aus kann man die Rückseite des Hochaltars von Hans Baldung sehen, mit einer Kreuzigung, den Stadt- und Universitätspatronen sowie den Münsterpflegern mit dem -schaffner, die den Baubetrieb organisierten und beaufsichtigten. Es schließen sich an die Villinger-Böcklin-Kapelle, die Sotherkapelle mit einem Altar aus der Zeit um das Jahr 1500, die Locherer-Kapelle mit einem Altar von Hans Sixt von Staufen (1521–1524), der eine Schutzmantelmadonna zeigt, und schließlich die Blumenegg-Kapelle.

Fenster

Küferfenster mit Zunftwappen (unten) im nördlichen Seitenschiff des Münsters

Die Glasfenster stammen aus allen Bauperioden des Münsters. Im romanischen Querschiff sind bunte Glasfenster aus dieser Bauzeit zu sehen (um 1220–1260). Die meisten gotischen Fenster im Langhaus stifteten die Handwerkszünfte, worauf die Symbole wie Brezel, Stiefel usw. hinweisen (um 1330). Kaiser Maximilian stiftete die so genannten Kaiserfenster im Hochchor. Nach der gotischen Bauperiode wurden eine Reihe der mittelalterlichen Fenster entfernt, da man – zeitentsprechend – mehr Licht in der Kirche haben wollte. Dadurch gingen einige der wertvollen Glasmalereien unwiederbringlich verloren. Um 1900 hat sich der Glaskünstler Fritz Geiges im Auftrag des Freiburger Münsterbauvereins um den Erhalt und die Restaurierung der Fenster gekümmert, allerdings mit Ergebnissen, die Experten schon seinerzeit heftig kritisierten. Neben guten Kopien, die heute im Münster die teilweise im Museum befindlichen Originale ersetzen, ergänzte er auch fehlende Teile in bestehenden Fenstern oder brachte deren Motive in neue Zusammenhänge. Ergänzungen in mittelalterlichen Fenstern versah Geiges mit einer künstlichen Alterung, um verloren gegangene Teile nachzuahmen. Er schuf auch neue "mittelalterliche" Fenster im historisierenden Stil seiner Zeit. Während des Zweiten Weltkriegs hatte man die Fenster des Münsters entfernt. Sie waren deshalb dem Luftdruck und den Splittern beim Bombenangriff am 27. November 1944 nicht ausgesetzt und blieben erhalten.

Glasfenster Nordseite (Münster Freiburg) jm2303.jpg Glasfenster Südseite (Münster Freiburg) jm2343.jpg
Die Fenster an der Nordseite des Langhauses (Montage)
Die Fenster an der Südseite des Langhauses (Montage)

Aus dem 20. Jahrhundert stammen unter anderem das Westfenster in der Michaelskapelle und die südliche Fensterrosette von Valentin Peter Feuerstein. Der Freiburger Künstler Hans-Günther van Look schuf zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein Fenster, das Edith Stein zeigt, und gestaltete im Rundfenster des südlichen Querschiffes sechs Medaillons mit „Heiligen Frauen“, die mit den Medaillons im gegenüber liegenden „Fenster der Barmherzigkeit“ aus dem Mittelalter korrespondieren.

Lettner

1579 wurde Hans Beringer mit der Erstellung eines neuen Lettners beauftragt, der 1790 entfernt und in den Querschiffen als Musiktribünen wieder aufgebaut wurde.[50]

Portalvorhalle

Renoviert präsentierte sich seit November 2004 die gotische Portalhalle des Westturms in neuem Glanz. Sie zeigt auf dem Tympanon eine Darstellung des Jüngsten Gerichts, die um Szenen aus dem Leben Jesu (Geburt und Passion) erweitert ist. Im Mittelpunkt steht Christus als barmherziger Richter. Die Archivolten zeigen wichtige Figuren des Alten Bundes und weisen so auf die Kontinuität von Altem und Neuem Bund hin. Das Portalgewände ist von einem Marienzyklus besetzt, in dessen Zentrum eine großartige Mariendarstellung auf dem Trumeaupfeiler des Portals steht. Zum reichen Figurenschmuck der Vorhalle gehören auch die Skulpturen der fünf törichten und fünf klugen Jungfrauen, wie sie in mehreren gotischen Kathedralen zu finden sind. Ergänzt werden sie durch eine Darstellung des Fürsten der Welt, der als Versucher dem aus der Kirche hinaustretenden Gläubigen als Mahnung besonders auffallen sollte. Bei der Renovierung und Säuberung der Figuren wurde bewusst der Zustand der vorangegangenen Renovierung aus den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts wieder hergestellt, für die damals der Freiburger Glasmaler und Künstler Fritz Geiges verantwortlich war.[51] 2018 wurden die Figuren erneut gereinigt.[38]

Stadtpatrone

Im Innern und am Außenbau des Freiburger Münsters, aber auch auf dem Münsterplatz sowie in den Museen und Archiven der Stadt befinden sich heute noch zahlreiche Darstellungen der Freiburger Stadtpatrone: St. Georg, Bischof Lambert von Lüttich sowie der Katakombenheilige und Märtyrer Alexander, der Georg ab dem 17. Jahrhundert auf Darstellungen verdrängte.[52] Ein Beispiel ist das Reiterstandbild des hl. Georg auf dem südwestlichen Strebepfeiler an der Chorpartie des Münsters. Bemerkenswert ist nicht nur die Vielzahl der Darstellungen als Skulpturen und Goldschmiedearbeiten, auf Gemälden und Glasfenstern, Holzschnitten und Kupferstichen, sondern auch die Tatsache, dass einige Darstellungen von bedeutenden Künstlern geschaffen worden sind, darunter Hans Baldung Grien (St. Georg auf der Rückseite des Hochaltars). Auch auf den sogenannten Patronatssäulen vor dem Hauptportal stehen Statuen der Stadtpatrone Lambert und Alexander mit der Gottesmutter Maria als Patronin des Münsters in der Mitte. Diese drei Figurensäulen wurden 1719 von den drei Vereinigten Landständen Vorderösterreichs: dem Prälatenstand, dem Ritterstand und dem Ständischen Kollegium der breisgauischen Städte Freiburg im Breisgau, Altbreisach, Neuenburg am Rhein und Waldshut gestiftet und seitdem mehrfach restauriert,[53] zuletzt 2016/2017. Dabei musste die Figur des Lambertus komplett neu geschlagen werden.[54]

Kameras und Bildschirme

Seit 2013 ist das Münster mit fünf fest installierten Kameras ausgestattet. Ausgewählte Gottesdienste werden seitdem sowohl im Internet, als auch über je zwei Bildschirme in den Seitenschiffen übertragen. Eine sechsstellige Summe hat das Erzbistum für die Technik investiert, die auch im Turm einen Regieraum mit vier großen Bildschirmen, einem Steuergerät und einem Mischpult für den Ton umfasst. Es gibt auch Texteinblendungen wie z. B. die der Liednummern.[55] 2018 stoppte das Erzbistum die Liveübertragung für einige Monate wegen der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und des daraus resultierenden Gesetzes über den Kirchlichen Datenschutz (KDG).[56] Nachdem man eine Lösung gefunden hat, nämlich die Gottesdienstbesucher auf die Übertragung hinzuweisen, wurde zu Mariä Himmelfahrt 2018 die Übertragung wieder aufgenommen werden.[57][58]

Seit August 2018 gibt es weitere zehn Kameras im Münster, die mit den TV-Kameras zur Beweissicherung bei Diebstählen und Sachbeschädigung dienen. Das geschlossene System wurde für 5000 Euro ausgebaut. Die Aufnahmen werden 48 Stunden aufbewahrt und sind nur wenigen Mitarbeitern zugänglich. Zwei größere Diebstähle gab es. Während die 2017 gestohlene Wappenkartusche der vor dem Münster stehenden Lambertussäule wieder auftauchte, fehlt seit 2018 eine knapp 200 Jahre alte Figur des Apostels Paulus des Annenaltars.[59]

Orgeln

Hauptorgel des Münsters (Marienorgel)


Bekannt ist das Freiburger Münster auch wegen seiner Orgelanlage. Die vierteilige Anlage, bestehend aus der Marienorgel im nördlichen Querschiff, der Langschifforgel (Schwalbennestorgel), der Michaelsorgel auf der Empore unter dem Turm (Michaelskapelle) und der Chororgel, ist mit 144 Registern auf vier Manualen und Pedal eine der größten Orgeln Deutschlands und der Welt. Die Orgeln stammen von verschiedenen Orgelbauern (Rieger, Marcussen, Späth und Fischer & Krämer) aus den Jahren 1964 bis 1966, teilweise erneuert und umgebaut 1990 und 2001. Ende 2008 wurde die Michaelsorgel durch einen Neubau des Orgelbauers Metzler aus Dietikon bei Zürich ersetzt. 2017 begann eine weitere Phase der Renovierung, zunächst mit der Marienorgel.[60] Darauf folgte ein Neubau der Chororgel, die zu Ostern 2019 erstmals erklang.[61]

Glocken

Das Münstergeläut besteht aus 19 Glocken. Mit einer Gesamtmasse von rund 25 Tonnen gehört das Freiburger Münstergeläut zu den größten Domgeläuten in Deutschland.[62]

Die älteste Glocke im Geläut ist die Hosanna aus dem Jahr 1258, die darüber hinaus zu den ältesten erhaltenen Glocken in dieser Größe gehört. Sie wird stiftungsgemäß donnerstagabends nach dem Angelus zur Erinnerung an die Todesangst Christi am Ölberg, freitags um elf Uhr zum Gedenken an die Kreuzigung Christi (im Volksmund auch Knöpfleglocke – da war es angeblich Zeit, das Wasser für die Knöpfle, eine Spätzle-Variante, aufzusetzen), samstagabends zum Gebet für die Verstorbenen der Woche und an jedem 27. November, dem Jahrestag der Bombardierung und Zerstörung der Stadt im Jahr 1944 geläutet. In der Vergangenheit war sie auch die Brand- und Sturmglocke und wurde zur Einberufung einer Gerichtsversammlung geläutet. Die Inschrift der Glocke lautet:

ANNO DOMINI M C C L VII I XV KLAS AVGVSTI STRVCTA EST CAMPANA – O REX GLORIE VENI CVM PACE – ME RESONANTE PIA POPVLO SVCVRRE MARIA
(Am 18. Juli 1258 wurde die Glocke gegossen. – O König der Herrlichkeit, komm mit Frieden. – Wenn ich fromm ertöne, eile dem Volk zu Hilfe, Maria).[63]

Im Dachreiter über dem Südquerhaus hängt die spätmittelalterliche Taufglocke. Bis 1841/43, fast 600 Jahre lang, war die Hosanna die größte Glocke des Münsters. In diesen Jahren wurde ein neues, dem Zeitgeschmack entsprechendes Geläut von der Glockengießerei Rosenlächer aus Konstanz gegossen. Die zehn Glocken hatten die Töne b0, d1, f1, ges1, a1, b1, des2, d2, f2 und b2. Seitdem wurde die Hosanna nur einzeln geläutet, da sie im Gegensatz zur Stimmung der anderen Glocken einen Viertelton zu tief stand. Das Festgeläute bestand aus den Tönen b0, d1, f1, g1 und b1; die g1-Glocke wurde 1950 hinzugegossen.

Obwohl die vor dem Krieg gehängten Glocken die Bombenangriffe überstanden hatten und auch von zwangsweiser Einschmelzung verschont geblieben waren, wurden 1959 von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg 15 neue Glocken für den Westturm gegossen. Johannes Wittekind, der Leiter der Glockeninspektion des Erzbistums Freiburg sagt, die Verantwortlichen des Bistums hätten nach dem Krieg einer „neuen glockenmusikalischen Sicht“ gehuldigt. Man habe damals „weggewollt von den akkordischen, hin zu mehr melodischen Klängen“.[64] Die Hosanna als nunmehr drittgrößte Glocke wurde einzeln geläutet. Im Jahre 2008 wurde nach sechsjähriger Arbeit die Sanierung des Glockenstuhls, dessen älteste Balken aus Tannenholz von 1290/91 stammen, abgeschlossen. In Folge einer Umverteilung der Glocken kann die Hosanna, deren 750jähriges Bestehen im gleichen Jahr gefeiert wurde, auch zusammen mit den übrigen Glocken geläutet werden. Das 1606 gegossene Vesperglöckchen und das Silberglöckchen aus dem 13. Jahrhundert sind nach erfolgreicher Restaurierung ebenfalls im Westturm läutbar aufgehängt worden. 2017–2018 wurde der Glockenstuhl noch einmal restauriert.[34]

2016 wurden 15 neue Klöppel von der Firma Edelstahl Rosswag in Pfinztal für die Glocken geschmiedet, die im Dezember 2016 ausgetauscht wurden.[65]

Glockenstuhl

Datei:"Maria" läutet zur Mittagsstunde.webm Datei:Carillon of the Freiburg Minster-01ASD.ogg

Nr.
 
Name
 
Gussjahr
 
Gießer, Gussort
 
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg)
Schlagton
 
1 Christus 1959 Friedrich Wilhelm Schilling,
Heidelberg
2133 6856 g0
2 Petrus 1774 3917 b0
3 Paulus 1566 2644 c1
4 Maria 1490 2290 d1
5 Hosanna 1258 anonym 1610 3290 es1
6 Josef 1959 Friedrich Wilhelm Schilling,
Heidelberg
1242 1354 f1
7 Nikolaus 1095 0958 g1
8 Johannes 1081 0913 a1
9 Jakobus 1022 0803 b1
10 Konrad 0903 0560 c2
11 Bernhard 0798 0381 d2
12 Lambert und Alexander 0670 0212 f2
13 Michael 0594 0149 g2
14 Schutzengel 0575 0130 a2
15 Odilia 0505 0112 c3
16 Magnificat 0456 0079 d3
17 Vesperglöckchen 1606 Hans Ulrich Bintzlin, Breisach 0510 0070 h2
18 Silberglöckchen 13. Jh. anonym 0352 0033 f3
19 Taufglocke 13./14. Jh. anonym 0550 0095 a2

Denkmalpflege

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts blieb der bedrohliche Bauzustand des Freiburger Münsters der Stadt Freiburg und seinen Bürgern nicht verborgen, doch gleichzeitig hatten persönliches Engagement für das Münster und die finanziellen Zuwendungen der Freiburger einen Tiefpunkt erreicht. Eine Gutachterkommission stellte die Schäden 1889 offiziell fest.

Da der damalige Eigentümer des Freiburger Münsters – die Münsterfabrik, eine mittelalterliche Stiftung – die finanziellen Mittel nicht aufbringen konnte, rief Oberbürgermeister Otto Winterer in einem dringenden Appell die Bürger zu einer Vereinsgründung zur Rettung des Münsters auf. Dem verstärkten Ruf nach kirchlicher Finanzierung und der öffentlichen Hand zur Erhaltung des Bauwerks stellte Winterer bewusst die Idee eines Fördervereins entgegen. So wurde 1890 zur Erhaltung des Münsters der Freiburger Münsterbauverein gegründet. Der Verein muss im Jahr mehrere Millionen Euro aufbringen, um das Freiburger Münster zu sichern und zu erhalten. Derzeitige Münsterbaumeisterin ist die Architektin Yvonne Faller. Vorsitzender des Vereins ist Sven von Ungern-Sternberg.[66]

Seit 2011 läuft ein Vorhaben, Steine für die Restaurierung aus einem wieder geöffneten Steinbruch bei Emmendingen, in der Nähe des ehemaligen Klosters Tennenbach, zu gewinnen.[67] Von dort kamen schon im Mittelalter die Steine für den Münsterbau.

Physik im Freiburger Münster: Messingeinlassungen unterhalb der Turmspitze

Physik im Freiburger Münster

Unterhalb des Glockenturms sind im Boden zwei Messingpunkte eingelassen. Der größere befindet sich geometrisch gesehen unmittelbar senkrecht unterhalb der Turmspitze des Glockenturms. Der kleinere Punkt ist der, an dem ein Gegenstand auftreffen würde, wenn man ihn direkt von der Spitze des Turmes fallen ließe. Der Unterschied zwischen dem geometrischen Punkt und dem Aufschlagspunkt ist eine Folge der Erdrotation, wobei Corioliskraft (Ablenkung nach Osten) und Zentrifugalkraft (Ablenkung nach Süden) auf den fallenden Körper einwirken. Die angegebene Differenz ist mit etwa 3,2 Zentimeter aber zu groß verglichen mit dem Ergebnis einer genauen Rechnung (1,84 Zentimeter).[68]

Trivia

2019 verbreitete die Erzdiözese den Aprilscherz, dass ein altes Bächle im Münster freigelegt würde.[69]

Literatur

Fachliteratur

Periodika

Bücher und Aufsätze
  • Friedrich Kempf: Das Freiburger Münster. Seine Bau- und Kunstpflege. In: Badische Heimat 1, 1914, S. 1–88 (Digitalisat).
  • Friedrich Kempf: Das Freiburger Münster. Braun, Karlsruhe 1926.
  • Hans Jantzen: Das Münster zu Freiburg. Verlag August Hopfer, Burg bei Magdeburg 1929.
  • Fritz Geiges: Der mittelalterliche Fensterschmuck des Freiburger Münsters. Seine Geschichte, die Ursachen seines Zerfalles und die Maßnahmen seiner Wiederherstellung; zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Baues selbst. Freiburg 1931/33 (Digitalisat).
  • Volker Osteneck: Die romanischen Bauteile des Freiburger Münsters und ihre stilgeschichtlichen Voraussetzungen. Hanstein, Köln/Bonn 1973.
  • Anton Legner (Hrsg.): Die Parler und der schöne Stil 1350–1400. Köln 1978. Band 1, S. 293–302.
  • Ingeborg Krummer-Schroth: Glasmalereien aus dem Freiburger Münster. Rombach, Freiburg 1967; 2. Auflage 1978.
  • Reinhard Liess: Der Rahnsche Riß A des Freiburger Münsterturms und seine Straßburger Herkunft. In: Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 45, Heft 1/2, 1991, S. 7–66.
  • Wolf Hart, Ernst Adam: Die künstlerische Ausstattung des Freiburger Münsters. Rombach, Freiburg 1981, ISBN 3-7930-0269-1; 2. Auflage. Freiburg 1999.
  • Wolf Hart: Die Skulpturen des Freiburger Münsters. Rombach, Freiburg 1975; 3. Auflage Freiburg 1999.
  • Wolf Hart, Ernst Adam: Das Freiburger Münster. Rombach, Freiburg i. Br. 1978, ISBN 3-7930-0311-6; 2. Auflage 1999.
  • Georg Schelbert: Zu den Anfängen des gotischen Chores des Freiburger Münsters. Neue Beobachtungen an Sakristei und Alexanderkapelle. In: architectura 26 (1996), S. 125–143 (Digitalisat).
  • Heike Köster: Die Wasserspeier am Freiburger Münster. Kunstverlag Fink, Lindenberg 1997.
  • Thomas Flum: Der spätgotische Chor des Freiburger Münsters. Baugeschichte und Baugestalt. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2001.
  • Thomas H. T. Wieners: Selbstrepräsentation auf dem Weg zum Seelenheil. Kirchliche Stiftungen am Beispiel des Freiburger Münsters. In: Sönke Lorenz, Thomas Zotz (Hrsg.): Spätmittelalter am Oberrhein. Alltag, Handwerk und Handel 1350–1525. Aufsatzband. Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 2001, S. 465–472.
  • Markus Aronica: Vom Teufelchen zum Weltenrichter – Eine Einführung in das Bildprogramm der Portalhalle im Freiburger Münsterturm. Freiburg 2004.
  • Wolfgang Hug: Schöne Frauen des Freiburger Münsters. Freiburg 2004.
  • Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Die Turmvorhalle des Freiburger Münsters – Untersuchung und Konservierung der Polychromie. Stuttgart 2004.
  • Heike Mittmann: Die Glasfenster des Freiburger Münsters. Schnell und Steiner, Regensburg 2005.
  • Rüdiger Becksmann: Die mittelalterlichen Glasmalereien in Freiburg i. Br. (= Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland II, 2). Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2010, ISBN 978-3-87157-226-5.
  • Freiburger Münsterbauverein (Hrsg.); Yvonne Faller, Heike Mittmann, Stephanie Zumbrink, Wolfgang Stopfel: Das Freiburger Münster. Schnell und Steiner, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7954-1685-0.
  • Guido Linke: Freiburger Münster: Gotische Skulpturen der Turmvorhalle. Rombach, Freiburg 2011.
  • Heike Mittmann: Freiburger Münster: Die Chorkapellen – Geschichte und Ausstattung. Rombach, Freiburg 2014.
  • Michael Bachmann: Das Freiburger Münster und seine Juden. Historische, ikonographische und hermeneutische Beobachtungen. Schnell & Steiner, Regensburg 2017.

Kirchenführer

  • Friedrich Kempf, Karl Schuster: Das Freiburger Münster. Ein Führer für Einheimische und Fremde. Herder, Freiburg 1906 (Digitalisat).
  • Julius Baum: Zwölf deutsche Dome des Mittelalters. Atlantis Verlag, Zürich 1955.
  • Ernst Adam: Das Freiburger Münster. Müller und Schindler, Stuttgart 1968; 3. Auflage 1981.
  • Konrad Kunze: Himmel in Stein. Das Freiburger Münster. Vom Sinn mittelalterlicher Kirchenbauten. Herder, Freiburg 1980; 14. Auflage 2014, ISBN 978-3-451-33409-2.
  • Wolfgang Hug: Das Freiburger Münster. Kunst-Geschichte-Glaubenswelt. 4. Auflage. Freiburg 1990.
  • Hermann Gombert: Das Münster zu Freiburg im Breisgau. 5. Auflage. Schnell und Steiner, Regensburg 1997.
  • Heike Mittmann: Das Münster zu Freiburg im Breisgau. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2018, ISBN 978-3-933784-26-1.
  • Peter Kalchthaler: Freiburg und seine Bauten. Ein kunsthistorischer Stadtrundgang. 4. Auflage. Freiburg 2006.

Weblinks

 Commons: Freiburger Münster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Der schönste Turm auf Erden. In: Badische Zeitung. 10. März 2005, S. 17.
  2. Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. Wikisource.
  3. Hans W. Hubert: Das Münster Bertolds V. (1186 –1218), Baugestalt und Anspruchsniveau im überregionalen Vergleich. In Die Zähringer, Rang und Herrschaft um 1200; Buch zur wissenschaftlichen Tagung 2016 in St. Peter. Veröffentlichung des Alemannischen Instituts, Nr. 85 Thorbecke-Verlag, Ostfildern
  4. Peter Paul Albert: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters. In: Freiburger Münsterblätter 5, 1909, S. 31 Nr. 155
  5. Stadtarchiv Freiburg, Missiven 4, Lage 7, fol. IV., nach Thomas Flum: Der spätgotische Chor des Freiburger Münsters. Baugeschichte und Baugestalt. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2001, S. 165.
  6. Münsterrechnungen, nach Thomas Flum: Der spätgotische Chor des Freiburger Münsters. Baugeschichte und Baugestalt. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2001, S. 142.
  7. Henrich Schreiber: Das Münster zu Freiburg. (= Denkmale deutscher Baukunst des Mittelalters am Oberrhein. Band 2, 2). Beilagen S. 22 (Digitalisat).
  8. 8,0 8,1 Yvonne Faller, Stephanie Zumbrink: 5. Dezember 1513. Der neue Münsterchor wird geweiht. In: Auf Jahr und Tag. Freiburgs Geschichte im Mittelalter. Rombach, Freiburg 2013, S. 187ff.
  9. Peter Kalchthaler: Kleine Freiburger Stadtgeschichte. Friedrich Pustet, Regensburg 2006.
  10. Hans Georg Wehrens: Freiburg im Breisgau 1504 - 1803. Holzschnitte und Kupferstiche. Herder, Freiburg 2004, S. 23, 45, 63, 106 und 118
  11. Stadtverwaltung Freiburg: Ein Projekt des Freiburger Sozial- und Jugendamtes: „Chronik der Freiburger Nachkriegsnot“; Münsterbauverein Freiburg: Geschichte des Münsterbaus: Das Erbe bewahren. (Memento vom 7. September 2012 im Webarchiv archive.is)
  12. Heiko Haumann, Dagmar Rübsam, Thomas Schnabel, Gerd R. Ueberschär: Hakenkreuz über dem Rathaus. Von der Auflösung der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs (1930–1945). In: Geschichte der Stadt Freiburg. Band 3: Von der Badischen Herrschaft bis zur Gegenwart. S. 365.
  13. Bundesregierung: Kommunen in neuem Licht. Abgerufen am 7. Dezember 2016.
  14. Sina Gesell: Freiburg: Erleuchtung: 119 neue LED-Strahler beleuchten nachts das Münster. Badische Zeitung, 14. April 2017, abgerufen am 15. April 2017.
  15. Frank Zimmermann: Bisher unbekannte Bauzeichnung des Freiburger Münsterturms aufgetaucht. Badische Zeitung, 28. November 2018, abgerufen am 29. November 2018.
  16. 16,0 16,1 Wolf Hart: Das Freiburger Münster. Rombach, Freiburg i. Br. 1978, ISBN 3-7930-0311-6, S. 27f.
  17. 17,0 17,1 17,2 Wolf Hart: Das Freiburger Münster. Rombach, Freiburg i. Br. 1978, ISBN 3-7930-0311-6, S. 40f.
  18. Wolf Hart: Das Freiburger Münster. Rombach, Freiburg i. Br. 1978, ISBN 3-7930-0311-6, S. 35.
  19. Wolf Hart: Das Freiburger Münster. Rombach, Freiburg i. Br. 1978, ISBN 3-7930-0311-6, S. 39.
  20. 20,0 20,1 Wolf Hart: Das Freiburger Münster. Rombach, Freiburg i. Br. 1978, ISBN 3-7930-0311-6, S. 41f.
  21. Wolf Hart: Das Freiburger Münster. Rombach, Freiburg i. Br. 1978, ISBN 3-7930-0311-6, S. 42.
  22. Wolf Hart: Das Freiburger Münster. Rombach, Freiburg i. Br. 1978, ISBN 3-7930-0311-6, S. 43.
  23. Die Konstruktion des Westturms (Grafik:Münsterbauverein). (Memento vom 30. Juli 2012 im Webarchiv archive.is) auf freiburgermuenster.info
  24. Johann Josef Böker und Anne-Christine Brehm: Die gotischen Architekturzeichnungen des Freiburger Münsterturms. In: Freiburger Münsterbauverein (Hrsg.): Das Freiburger Münster. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2011, S. 323–327, ISBN 978-3-7954-1685-0; Johann Josef Böker, Anne-Christine Brehm, Julian Hanschke und Jean-Sébastien Sauvé: Die Architektur der Gotik: Die Rheinlande. Müry Salzmann Verlag, Salzburg 2013, ISBN 978-3-99014-064-2, Nr. 24; Johann Josef Böker: Ein neu aufgefundener Bauriss des Freiburger Münsterturms. In: INSITU 2018/1. ISSN 1866-959X, S. 25–36.
  25. Siehe auch Hans W. Hubert: Gotische Bauplanung; Der Münsterturm – Planzeichnungen; Meister Erwin und Freiburg?; Vier Risse für den Münsterturm, in: Baustelle Gotik. Das Freiburger Münster. Katalog Augustinermuseum, Petersberg 2013, S. 110–117.
  26. Annales oder Jahresgeschichten der Baarfüseren zu Thann etc. durch Malachias Tschamser 1724. Kolmar 1864.
  27. Johann Josef Böker: Ein neuaufgefundener Bauriss des Freiburger Münsterturms. In: Insitu – Zeitschrift für Architekturgeschichte 10, 2018.
  28. Konrad Kunze: Himmel in Stein - Das Freiburger Münster. Herder, 13. Aufl. Freiburg 2007, 26.
  29. Text der Jahrmarkt-Inschrift am südlichen Strebepfeiler der Turmvorhalle: ein iarmerkt wirdet den nechsten mentag und zinstag nach sanct Niclaus kilwi • Und der ander uf den nechsten zinstag und mitwochen nach aller heiligen tag und bed iarmerkt ein tag vor und ein nach gevriet. Zur weiteren Bedeutung siehe Hermann Flamm: Die Jahrmarkt-Inschrift in der Turmvorhalle des Freiburger Münsters. In: Freiburger Münsterblätter 6, 1910, S. 50–51 (Digitalisat).
  30. Reinhold Schneider, Der Turm des Freiburger Münsters. Abgerufen am 24. Mai 2016.
  31. Julia Littmann: Freiburg: Wahrzeichen: Münsterturm-Sanierung dauert noch bis Ende 2016. Badische Zeitung, 23. Februar 2015, abgerufen am 19. August 2016.
  32. Julia Littmann: Freiburg: Absperrung: Gerüstrückbau am Münsterturmhelm deutlich kürzer als geplant. Badische Zeitung, 19. August 2016, abgerufen am 19. August 2016.
  33. Joachim Röderer: Der Freiburger Münsterturm wird nach zwölf Jahren bald ohne Gerüst sein. Badische Zeitung, 26. April 2018, abgerufen am 27. April 2018.
  34. 34,0 34,1 Freiburg: Freiburger Münster: So wird in 43 Meter Höhe im Münsterturm Holz saniert. Badische Zeitung, 13. Januar 2017, abgerufen am 13. Januar 2017.
  35. Fabian Vögtle: Münsterturm bis Herbst gesperrt - Freiburg - Badische Zeitung. Badische Zeitung, 17. Januar 2018, abgerufen am 17. Januar 2018.
  36. diezwei: SONSTNOCHWAS. Badische Zeitung, 12. Oktober 2018, abgerufen am 13. Oktober 2018.
  37. Gerüstrückbau am Turmhelm. Freiburger Münsterbauverein, abgerufen am 12. August 2018.
  38. 38,0 38,1 Anika Maldacker: Der Münsterturm ist sein Gerüst los – nach zwölf Jahren. Badische Zeitung, 23. August 2018, abgerufen am 25. August 2018.
  39. Georg Schelbert: Zu den Anfängen des gotischen Chores des Freiburger Münsters. Neue Beobachtungen an Sakristei und Alexanderkapelle. In: architectura. 26, 1996, S. 125–143 (Digitalisat); Thomas Flum: Der spätgotische Chor des Freiburger Münsters. Baugeschichte und Baugestalt. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2001, S. 18–38.
  40. Anne-Christine Brehm: Hans Niesenberger von Graz. Ein Architekt der Spätgotik am Oberrhein. Schwabe, Basel 2013; Thomas Flum: Der spätgotische Chor des Freiburger Münsters. Baugeschichte und Baugestalt. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2001, S. 47–84.
  41. Tractatus de materiis indulgentiarum. Basel 1482 (Digitalisat).
  42. Freiburg: "Weitere 500 Jahre". Badische Zeitung, 4. Juli 2015, abgerufen am 8. Januar 2017.
  43. Fridolin Keck (Hrsg.): Das Freiburger Fastentuch 1612-2012. Herder, Freiburg 2012, ISBN 978-3-451-30589-4.
  44. Rudolf ReinhardtMaximilian Christoph v. Rodt. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, S. 506 f. (Onlinefassung).
  45. Karl Schmid, Hans Schadek (Hrsg.): Die Zähringer. Band 2: Anstoß und Wirkung. Thorbecke, Sigmaringen 1986, ISBN 3-7995-7041-1, S. 219.
  46. Domkapitel und Dompfarrei Freiburg (Hrsg.): Identität im Wandel – Die Neugestaltung des Altarraums im Münster Unserer Lieben Frau zu Freiburg. Kunstverlag Fink, Lindenberg 2007, ISBN 978-3-89870-407-6.
  47. Rolf-Dieter Blumer, Daniela Straub, Dagmar Zimdars: Restauriert und aufgehängt. Das Freiburger Böcklinkreuz. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. 39. Jg. 2010, Heft 2, S. 67–72 (Digitalisat).
  48. Karl Schuster: Zur Baugeschichte des Freiburger Münsters im 18. Jahrhundert In: Freiburger Münsterblätter. 5, 1909, S. 6 (digi.ub.uni-heidelberg.de).
  49. Sibylle Groß: Die Schrein- und Flügelgemälde des Schnewlin-Altares im Freiburger Münster. Studien zur Baldung-Werkstatt und zu Hans Leu d. J. In: Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 45, 1991, S. 88–130.
  50. Karl Schuster: Der Lettner im Freiburger Münster. In: Freiburger Münsterblätter. 1, 1905, S. 45–62 (digi.ub.uni-heidelberg.de).
  51. Dagmar Zimdars (Red.): "Edle Faltenwürfe, abentheuerlich bemalt ..." : die Turmvorhalle des Freiburger Münsters; Untersuchung und Konservierung der Polychromie. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1944-3.
  52. Hans Georg Wehrens: Die Stadtpatrone von Freiburg im Breisgau. In: Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins „Schau-ins-Land“ 126, 2007, S. 39–68 (dl.ub.uni-freiburg.de); Hans Georg Wehrens: Die Stadtpatrone von Freiburg im Breisgau. Promo Verlag, Freiburg 2007, ISBN 978-3-923288-60-1.
  53. Hans Georg Wehrens: Die drei Patronatssäulen vor dem Hauptportal des Freiburger Münsters. In: Münsterblatt - Jahresschrift des Freiburger Münsterbauvereins e.V. Nr. 23, 2016, 5–18.
  54. jvx: Dompfarrer Wolfgang Gaber hat die Patronatssäulen gesegnet - Freiburg - Badische Zeitung. Badische Zeitung, 11. Juli 2017, abgerufen am 11. Juli 2017.
  55. Text & Video: Joachim Röderer: Freiburger Münster-TV geht auf Sendung – Gänswein live. Badische Zeitung, 15. August 2013, abgerufen am 12. August 2018.
  56. Joachim Röderer: Erzdiözese stoppt Livestreams aus dem Freiburger Münster – wegen des Datenschutzes. Badische Zeitung, 25. Mai 2018, abgerufen am 12. August 2018.
  57. KNA: Bedenken ausgeräumt: Erzbistum Freiburg streamt wieder aus dem Münster. Badische Zeitung, 2. August 2018, abgerufen am 12. August 2018.
  58. Erzbistum Freiburg sendet wieder live. Erzbistum Freiburg, 2. August 2018, abgerufen am 12. August 2018.
  59. Fabian Vögtle: Das Freiburger Münster wird jetzt komplett videoüberwacht. Badische Zeitung, 9. August 2018, abgerufen am 12. August 2018.
  60. Johannes Adam: Klassik: Eine klingende Augenweide. Badische Zeitung, 17. Februar 2017, abgerufen am 17. Februar 2017.
  61. Johannes Adam: Qualität aus der Schweiz: Das Freiburger Münster erhält eine neue Chororgel. Badische Zeitung, 28. März 2018, abgerufen am 20. Oktober 2018.
  62. Kurt Kramer: Die Hosanna und das Geläut des Freiburger Münsters. Geschichte und Geschichten. Kevelaer 2008; Kurt Kramer: Die Glocke und ihr Geläute. 3. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1990, S. 51, Kurt Kramer u. a.: Die deutschen Glockenlandschaften. Baden-Hohenzollern. Deutscher Kunstverlag, München 1990, S. 46.
  63. Hosanna-Glocke im Freiburger Münster, Inschrifttafel – Wikimedia Commons. Abgerufen am 27. Mai 2019.
  64. jehl: Freiburg: Schmiedearbeiten: Alle 15 Glocken des Freiburger Münsters erhalten neue Klöppel. Badische Zeitung, 15. August 2016, abgerufen am 15. August 2016.
  65. [1].
  66. Website Münsterbauverein
  67. Emmendingen: Steine aus Tennenbach fürs Münster – badische-zeitung.de. Abgerufen am 21. April 2014.
  68. Jürgen Giesen, Physics and Astronomy, Freiburger Münster
  69. Neues vom Münsterbächle. Abgerufen am 10. Mai 2019.
47.9955555555567.8522222222222
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