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Fußball
Fußball ist eine Ballsportart, bei der zwei Mannschaften mit dem Ziel gegeneinander antreten, mehr Tore als der Gegner zu erzielen und so das Spiel zu gewinnen. Die Spielzeit ist üblicherweise 2 × 45 Minuten, jedoch gibt es auch Variationen, bei der die Spielzeit kürzer oder länger ist. Eine Mannschaft besteht in der Regel aus elf Spielern, wovon ein Spieler der Torwart ist. Der Ball darf mit dem Fuß und anderen Körperteilen gespielt werden, mit Ausnahme der Hände und Arme. Nur der Torwart darf den Ball innerhalb des eigenen Strafraums auch mit diesen Körperteilen berühren.
Fußball entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien und breitete sich ab den 1880er und 1890er Jahren in Kontinentaleuropa und anderen Kontinenten aus und gilt mittlerweile als weltweit beliebteste Mannschaftssportart.
Allgemeiner Spielablauf
Fußball wird von zwei Mannschaften mit je elf Spielern auf einem rechteckigen Spielfeld gespielt. Ziel des Spieles ist es, den Ball öfter in das gegnerische Tor zu befördern, als es der Gegner schafft. Ein Tor zählt nur, wenn der Ball komplett die Torlinie zwischen den Torpfosten und unterhalb der Querlatte überquert. Fußball ist sowohl die Bezeichnung für die Sportart als auch für das Spielgerät, den Fußball selbst.
Die Tore befinden sich in der Mitte der beiden kurzen Seiten des Spielfelds. Bewacht werden sie von einem besonderen Spieler der jeweiligen Mannschaft, dem Torwart, der innerhalb des Strafraums den Ball auch mit den Händen spielen darf. Der Torwart trägt eine spezielle Kleidung und Ausrüstung (Torwarthandschuhe), die ihn optisch von den anderen Spielern unterscheidet. Die anderen zehn Spieler jeder Mannschaft werden Feldspieler genannt und unterteilen sich in Abwehr- und Mittelfeldspieler sowie Stürmer.
Sieger ist die Mannschaft, die die meisten Tore erzielen konnte. Bei Gleichstand endet das Spiel unentschieden. Eine Ausnahme bilden Spiele in sogenannten K.-o.-Runden, dort kann es zum Zwecke der Entscheidungsfindung zur Verlängerung oder zum Elfmeterschießen kommen.
Verbreitung
Fußball ist heute eine der beliebtesten und am weitesten verbreiteten Sportarten weltweit. Laut Angaben des Weltfußballverbandes FIFA spielten im Jahre 2006 über 265 Millionen Menschen in über 200 Ländern Fußball. Davon sind über 38 Millionen in weltweit über 325.000 Vereinen organisiert.[1] 207 Länder und autonome Regionen sind Mitglieder der FIFA. Vor allem die einfachen Grundregeln sowie die geringe Ausrüstung, die zur Ausübung dieses Sports notwendig ist, machten das Spiel, das weltweit die gleichen Regeln hat, so populär und förderten seine Ausbreitung. Allein in Deutschland sind sechs Millionen Menschen in über 27.000 Fußballvereinen aktiv. Hinzu kommen noch etwa vier Millionen Menschen, die als sogenannte Hobbykicker in ihrer Freizeit in Hobby-, Betriebs- oder Thekenmannschaften regelmäßig Fußball spielen. Der Nobelpreisträger Albert Camus sagte einmal: „Was ich schließlich am sichersten über Moral und Verantwortung weiß, verdanke ich dem Fußball.“
Es wird nicht nur auf der ganzen Welt Fußball gespielt, sondern es gehen Millionen Menschen regelmäßig in Fußballstadien, um dem Spiel zuzuschauen. Insbesondere in Europa und Südamerika dominiert der Fußball in der Sportberichterstattung. Weit mehr verfolgen die Spiele in allen Ländern der Welt über das Fernsehen. Frauenfußball ist in der öffentlichen Wahrnehmung weitaus weniger präsent und populär, dennoch hat er in einigen Ländern, wie beispielsweise den Vereinigten Staaten und Deutschland, in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, nicht zuletzt durch die wiederholten Erfolge der dortigen Frauennationalteams.
Regeln
Das Spiel auf freiem Feld unterliegt im Allgemeinen folgenden Regeln: Gespielt wird auf einem rechteckigen freien Feld. Im Profifußball dient ein Rasen als Bodenbelag, seltener wird auf einem Hartplatz (Tennenfläche), zunehmend jedoch auf Kunstrasen gespielt.
Die Länge der kurzen Seiten (Torlinie) soll zwischen 45 und 90 Meter, die der langen Seiten (Seitenlinie) zwischen 90 und 120 Meter betragen (üblich sind 68 auf 105 Meter, diese Maße sind seit 2008 zwingend bei Länderspielen vorgeschrieben[2]). Das Spielfeld wird durch weiße Linien (meistens Kalk) begrenzt. Alle Linien dürfen höchstens zwölf Zentimeter breit sein. Diese markieren außerdem die Mittellinie, den Anstoßkreis, den Strafraum und den Torraum sowie die vier Eckkreise.
In der Mitte der kurzen Seiten befindet sich je ein Tor. Es besteht aus zwei „Pfosten“, die durch eine „Querlatte“ verbunden sind. Der Abstand zwischen den Innenkanten der Pfosten beträgt 7,32 Meter. Die Unterkante der Querlatte ist 2,44 Meter vom Boden entfernt. Die Tore sind mit Netzen versehen, um den Ball aufzufangen und einen Torerfolg anzuzeigen. Der Fußball soll rund sein und aus einem geeigneten Material wie zum Beispiel Leder bestehen.
Spielerausrüstung der Feldspieler und des Torwarts sind Trikot, Stutzen, Schienbeinschützer, Fußballschuhe und kurze Hosen. Die Regeln besagen, dass ein Spieler keinen Schmuck (Kette, Ring, Ohrring o. ä.) im Spielbetrieb tragen darf. Auch Brillen sind verboten, außer es ist medizinisch unbedingt notwendig (z. B. bei Edgar Davids). Der Grund dafür liegt in der erhöhten Verletzungsgefahr, wenn Schmuck oder Brillen getragen werden. Der Ball darf mit dem ganzen Körper gespielt werden, außer mit Armen und Händen. Davon ausgenommen ist der Torwart. Er ist als solcher durch Kleidung gekennzeichnet, die sich deutlich von den Trikots der Feldspieler und des Schiedsrichters unterscheidet. Er darf als einziger während des laufenden Spiels den Ball auch mit Händen und Armen berühren, jedoch nur innerhalb des eigenen Strafraums und nur, wenn der Ball nicht absichtlich vom eigenen Mitspieler mit dem Fuß oder dem Knie zu ihm zurückgespielt wurde (Rückpassregel). Mit dem Kopf oder der Brust darf man den Ball jedoch zurückspielen. Außerhalb dieser Zone verhält er sich wie ein normaler Feldspieler. In jeder Mannschaft übernimmt ein Spieler die Rolle des Torwarts, dessen Aufgabe normalerweise darin besteht, als letzte Abwehrmaßnahme gegnerische Tore zu verhindern. Ein Spiel darf nicht angepfiffen werden, wenn kein Spieler als Torwart gekennzeichnet ist. Auch Feldspieler dürfen ausnahmsweise den Ball mit den Händen spielen, und zwar beim Einwurf, um den Fußball erneut in die Partie zu bringen, nachdem er die Seitenlinie überquert hat. Jedes andere absichtliche Berühren des Balles mit der Hand ist verboten. Als „absichtlich“ ist ein Handspiel immer dann zu werten, wenn der Spieler eine Bewegung mit der Hand oder dem Arm zum Ball ausführt. Wird eine Hand in natürlicher Haltung angeschossen, liegt kein absichtliches Handspiel vor.
Die Spielzeit beträgt im Erwachsenenbereich 90 Minuten, aufgeteilt in zwei Spielhälften von je 45 Minuten Dauer mit einer Halbzeitpause von maximal 15 Minuten. Die tatsächliche Spieldauer ist jedoch meist um einige Minuten länger, da der Schiedsrichter auf Grund von Unterbrechungen die Spieldauer um eine entsprechende „Nachspielzeit“ verlängern kann.
Eine Mannschaft besteht aus zehn Feldspielern und einem Torwart. Durch Platzverweise („Rote Karte“ oder „Gelb-Rote Karte“) kann sich die Zahl der Spieler reduzieren. Insgesamt dürfen bei Wettbewerbsspielen maximal drei Ersatzspieler bei Bedarf eingewechselt werden, um erschöpfte oder verletzte Spieler auszutauschen oder taktische Änderungen vorzunehmen. Bereits ausgewechselte Spieler dürfen jedoch nicht wieder eingewechselt werden. Verstößt eine Mannschaft gegen eine dieser Regeln, so wird das Spiel im Nachhinein 3:0 für den Gegner strafverifiziert, falls der Gegner nicht höher als 3:0 gewonnen hat. Kann eine Mannschaft nur noch weniger als sieben Spieler aufbieten, kann der Schiedsrichter das Spiel auf Verlangen des Spielführers der dezimierten Mannschaft abbrechen, sofern sie zu diesem Zeitpunkt in Rückstand liegt. In diesem Fall wird das Spiel ebenfalls strafverifiziert.
Die Einhaltung der Regeln wird von einem Fußballschiedsrichter auf dem Spielfeld überwacht. Er wird bei höherklassigen Spielen von zwei Schiedsrichterassistenten (Linienrichtern) an den Längsseiten des Spielfeldes unterstützt. Bei vielen internationalen Spielen (WM, EM, Europapokal, UEFA Women’s Cup) und in der Bundesliga steht zudem ein weiterer Assistent, der so genannte „Vierte Offizielle“ zur Verfügung. Seine Aufgabe ist es, das Verhalten der Trainer, Betreuer und Ersatzspieler zu überwachen, Ein- und Auswechslungen abzuwickeln und die Nachspielzeit anzuzeigen. Seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gibt es zusätzlich noch einen fünften Offiziellen, der als Reserve für die anderen beiden Schiedsrichterassistenten nominiert wird. Seit 2010 gibt es außerdem in Europa League und Champions League für jedes Spiel zwei zusätzliche „Torrichter“, die anstatt von technischen Hilfsmitteln, die man nicht einführen wollte, entscheiden sollen, ob sich ein Ball vollständig hinter der Torlinie befindet. Die Einführung von Bällen mit Mikrochip zur Positionsbestimmung wird diskutiert.
Verstößt ein Spieler gegen die Regeln, entscheidet der Schiedsrichter auf Foul. Das Spiel wird unterbrochen, und die Mannschaft, der dieser Spieler nicht angehört, erhält einen Freistoß, oder, wenn das Foul im Strafraum begangen wurde, einen Strafstoß. Aufgrund des Abstandes von der Torlinie zum Strafstoßpunkt (elf Meter) wird der Strafstoß im Sprachgebrauch auch „Elfmeter“ genannt. Wenn die Spielunterbrechung eine für die geschädigte Mannschaft vorteilhafte Spielsituation unterbrechen würde, liegt es im Ermessen des Schiedsrichters auf „Vorteil“ zu erkennen und das Spiel weiterlaufen zu lassen. Auf direkten Freistoß oder Strafstoß entscheidet der Schiedsrichter, wenn das Spiel wegen eines absichtlichen Handspiels oder wegen eines Fouls (mit Körperkontakt) unterbrochen wurde. In allen anderen Fällen entscheidet der Schiedsrichter auf indirekten Freistoß. Aus einem direkten Freistoß kann direkt ein Tor erzielt werden. Nach einem indirekten Freistoß ist der Ball erst im Spiel, wenn ein zweiter Spieler (egal welcher Mannschaft) den Ball berührt hat und der Ball sich bewegt hat. Es kann also nur ein Tor erzielt werden, wenn ein Spieler der eigenen oder der gegnerischen Mannschaft den Ball auf dem Weg ins Tor berührt.
Außerdem kann der Schiedsrichter eine Verwarnung gegen den foulenden Spieler aussprechen. Dies zeigt er durch die „Gelbe Karte“ an. Bei schweren Regelverstößen (z. B. bei einem schweren Foul) kann er den Spieler auch des Platzes verweisen, indem er ihm die „Rote Karte“ zeigt. Zu einem Platzverweis führt auch, wenn ein Spieler die zweite Gelbe Karte in einem Spiel bekommt, diese zieht dann automatisch eine rote Karte nach sich, weshalb sie auch „Gelb-Rote Karte“ genannt wird. Insbesondere sollen Fouls oder Handspiel dann mit einem Feldverweis (rote Karte) bestraft werden, wenn dadurch eine klare Torchance des Gegners verhindert wird.
Als komplizierteste Regel im Fußball gilt die Abseitsregel. Die Abseitsregel ist eine Bestimmung, die bestimmte Spielfeld-Positionen angreifender Spieler gegenüber den Verteidigern der gegnerischen Mannschaft als regelwidrig erklärt und somit den Angriff auf das gegnerische Tor unterbindet.
Ein Schiedsrichterball wird gegeben, wenn ein Fußballspiel unterbrochen wird, ohne dass ein Spieler auf dem Feld gegen die Spielregeln verstoßen hat. Wenn sich z. B. ein Spieler ohne Beteiligung eines Gegners verletzt, kann der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen. Anschließend wird es mit Schiedsrichterball an der Stelle, an der es unterbrochen wurde, fortgesetzt.
Ist der Platz aufgrund schlechten Wetters oder Nachlässigkeit unbespielbar, sodass die Spieler Gefahr laufen, sich zu verletzen und eine ordnungsgemäße Durchführung des Spieles nicht möglich ist, kann der Schiedsrichter das Spiel absagen bzw. nach Anpfiff unterbrechen. Auch wenn das Flutlicht bei Dunkelheit ausfällt, wird das Spiel unterbrochen. Ist nach einer bestimmten Zeit (meistens 30 Minuten) der Fehler nicht behoben, wird das Spiel abgesagt. Bei Schnee muss mit einem roten, gut sichtbaren Ball gespielt werden, mit acht Hilfsflaggen müssen die Strafräume gekennzeichnet werden. Die Fahnen am Spielfeldrand an den Eckfahnen sind obligatorisch. Bei Nebel wird ein Spiel abgesagt, wenn das gegnerische Tor von der gegenüberliegenden Torlinie nicht mehr gesehen wird.
Sind bei einem Fußballspiel Mannschaften mit ausschließlich Frauen, unter-16-jährigen, über-35-jährigen oder behinderten Spielern beteiligt, können die Regeln modifiziert werden. Die Größe des Spielfelds, die Größe, das Gewicht und das Material des Balls, die Größe der Tore, die Dauer des Spiels und die Anzahl der Auswechslungen können angepasst werden.
Regeländerungen werden durch das International Football Association Board beraten und beschlossen.
Taktik
Beim Fußball kommt es vor allem auf vier Punkte an: auf der Basis von körperlicher Fitness und Kondition aufbauend die spielerischen Fähigkeiten, die Ballfertigkeit, die Technik sowie die Taktik.
Zur Spieltaktik gehören das geplante Zusammenwirken der verschiedenen Mannschaftsteile, eine bestimmte Einteilung und Aufstellung der Positionen auf dem Spielfeld sowie ein wechselndes Umschalten von Abwehr zu Angriff und umgekehrt. Die Taktik selbst wird bestimmt von der Stärke des Gegners, vom Spielverlauf, vom Spielstand und von eventuellen verletzungsbedingten Auswechselungen oder einem Platzverweis.
Die Spieler einer Mannschaft nehmen unterschiedliche Funktionen und Positionen auf dem Platz ein. Die Verteidigung kann sich aus den Positionen Innenverteidiger sowie rechter und linker Außenverteidiger zusammensetzen. Teilweise wird in modernen Systemen mit einer Abwehrreihe von meistens vier Abwehrspielern (Viererkette) ganz ohne Libero gespielt. In Spielsystemen mit Libero soll oft ein Vorstopper dazu dienen, den gegnerischen Mittelstürmer auszuschalten. Je nach Situation im Spiel bleibt der Libero hinter der Abwehr, wobei er auch das Spiel nach vorne aufbauen und sich in die Offensive einschalten kann. Der Innenverteidiger ist vorwiegend ein reiner Abwehrspieler, der die gegnerischen Angreifer am Toreschießen hindert.
Die sogenannten Mittelfeldspieler, im alten WM-System noch als Außenläufer und Halbstürmer bezeichnet, haben meist vielseitige Aufgabenstellungen, da sie sowohl in Abwehr, Spielaufbau und Angriff gefordert sind. Allerdings werden ihnen auch je nach Taktik besondere Aufgaben zugewiesen, sodass es hier Spezialisten für die Defensive wie auch für den Spielaufbau im Zentrum oder über die Flügel gibt.
Angriffe auf das Tor des Gegners werden vor allem durch die sogenannten Stürmer abgeschlossen, deren Hauptaufgabe es ist, den Ball selbst ins gegnerische Tor zu befördern oder dies einem Mannschaftskameraden durch geschicktes Zuspiel zu ermöglichen.
Geschichte
Frühe Formen des Fußballspiels
Im zweiten Jahrtausend v. Chr. wurde in China ein fußballähnliches Spiel namens Ts’uh-chüh („ts’uh“ = mit dem Fuß stoßen; „chüh“ = Ball) ausgetragen. Über die damaligen Regeln des Spiels ist nichts bekannt. Jedoch gilt als sicher, dass es als militärisches Ausbildungsprogramm zum Training der Soldaten durchgeführt wurde. Im Laufe der Zhou-Dynastie breitete sich das Sportspiel auch im Volk aus, und man versuchte, durch Regeln Gewalt und Ruppigkeit einzugrenzen. Der Ball war aus Lederstücken zusammengenäht und mit Federn und Tierhaaren ausgestopft. In der Qin- bis zur Sui-Dynastie wurde das Fußballspiel immer beliebter. Zwischen den Jahren 220 und 680 wurden der luftgefüllte Ball erfunden und erstmals Fußballregeln (Tore, Torhüter und Spielführer) festgehalten. Etwa 100 Jahre später geriet das Spiel jedoch wieder völlig in Vergessenheit.
Aus dem Kulturkreis des antiken Griechenlands sind Abbildungen von Ballspielen auf Reliefs und Vasen erhalten, vornehmlich aus Sparta, wo die Körperertüchtigung einen hohen Stellenwert hatte. Auch die Römer der Antike kannten Ballsportarten, die wie das chinesische Ts’uh-küh u. a. in einem militärischen Kontext gespielt wurden.[3]
Im Frühmittelalter wurde in England eine frühe Art des heutigen Fußballspiels praktiziert, bei der zwei Dörfer versuchten, einen Ball in das gegnerische Stadttor zu befördern. Das „Spielfeld“ lag immer zwischen zwei Dörfern, selbst wenn diese mehrere Kilometer auseinanderlagen.
Mit der Entdeckung Amerikas kamen die Europäer mit den alten Ballspielen Mittelamerikas in Verbindung, die eine lange Tradition über verschiedene Kulturen besaßen, teilweise eine religiöse oder gerichtliche Funktion besaßen und in beeindruckenden Stadien ausgetragen wurden.
Auch wenn England als das Mutterland des Fußballs gilt, so gab es auch in Frankreich und Italien schon mit dem Treibballspiel verwandte Kampfspiele. Seit dem 15. Jahrhundert wird in Florenz der Calcio Storico praktiziert, eine Art Fußballspiel, bei dem es recht rüde zugehen kann. Scaino schrieb 1555: „Dem Läufer, der mit dem Ball in der Hand das Feld durchläuft, sollen irgendwelche Kräftigen Platz schaffen, damit ihr Mann ungehindert freien Durchgang habe. Sieht er sich aber von einer großen Schar angegriffen, so soll er im Lauf nachlassen und … den Ball stoßen, und zwar wird er das schneller mit dem Stoße des Fußes als in anderer Weise können, da ein Stoß in dieser Weise sicherer ist.“
Die Wurzeln des heutigen Fußballs im 19. Jahrhundert
1848 verfassten Studenten der Universität Cambridge die ersten Fußballregeln. Danach bestand eine Mannschaft aus 15 bis 20 Spielern. Im Jahre 1857 gründeten Cricketspieler mit dem FC Sheffield den ersten offiziellen Fußballverein der Welt. England gilt heute als das Mutterland des Fußballs, auch deshalb, weil hier mit der 1863 in London gegründeten Football Association (FA) der erste Fußballverband entstand, ein umfassendes Regelwerk geschaffen sowie die Entwicklung der Sportart nachhaltig gefördert wurde.
Die Bezeichnung Soccer als englische Bezeichnung für Fußball leitet sich von der Bezeichnung Association Football für die Sportart ab, die als Gegensatz zu Rugby geprägt wurde, im Sinne von Fußball nach den Regeln der Football Association zu spielen.[4]
1866 wurde die Abseitsregel eingeführt, im Sheffield Code wurden die Regeln um den Eckball und den Freistoß erweitert. 1870 begrenzte die FA die Zahl der Spieler auf elf. Ein Jahr später verbot der englische Fußballverband allen Feldspielern das Handspiel, nur der Torwart durfte noch den Ball in der eigenen Hälfte mit der Hand spielen, hatte ihn aber nach zwei Schritten wieder freizugeben. 1872 wurde eine einheitliche Ballgröße festgesetzt. Mit diesen Regeln wurde das Fußballspiel vom damals noch deutlich weiter verbreiteten Rugby immer weiter abgegrenzt.
1872 wurde das erste offizielle Länderspiel in Glasgow zwischen Schottland und England ausgetragen (Endstand 0:0). Im selben Jahr wurde mit dem FA Cup der erste nationale Fußballwettbewerb eingeführt. Zwei Jahre später wurde der Fußballschiedsrichter eingeführt, der das Spiel als Unparteiischer leitete.
1878 fand das erste Spiel bei elektrischer Beleuchtung (durch sogenannte Flutlichter) in Sheffield an der Bramall Lane statt. Ein Jahr später wurde die erste Profiliga in England gegründet (erster Meister war Preston North End). Im Jahre 1891 wurde in Irland der Elfmeter ins Reglement aufgenommen. Seit 1897 kann ein Entscheidungsspiel bei einem Unentschieden verlängert werden. Zwei Jahre später erlaubte der englische Verband in England den bezahlten Vereinswechsel, zunächst allerdings nur zu einem Höchstbetrag von zehn Pfund.
Im Kontinentaleuropa konnte sich der Fußball zuerst in der Schweiz durchsetzen. In der Genferseeregion wurde von Engländern, die an dortigen Privatschulen studierten, in den 1860er-Jahren der Fußball eingeführt. Der vermutlich älteste Schweizer Verein war der Lausanne Football and Cricket Club, welcher 1860 gegründet wurde. Der älteste noch bestehende Klub, der 1879 ebenfalls von englischen Studenten gegründete FC St. Gallen, spielte anschließend eine zentrale Rolle bei administrativen Fragen rund um den Fußball. Von der Schweiz aus wurde der Fußball in die umliegenden Länder exportiert. Beispiele: Der von Schweizern gegründete Stade Helvétique Marseille wurde 1909 französischer Meister; die Mannschaft bestand aus 10 Schweizern und einem Engländer. Der FC Barcelona wiederum wurde von Hans Gamper gegründet.
1895 formierten elf Schweizer Klubs den Schweizerischen Fussballverband. Dieser trug die erste Schweizer Meisterschaft in der Saison 1897/1898 unter dem Sponsor «La Suisse Sportive», einer welschen Sportzeitung, aus.
Der Fußball in Deutschland befand sich zur gleichen Zeit noch in den Kinderschuhen. Erstmals eingeführt in Deutschland wurde das Fußballspiel 1874 von dem Gymnasiallehrer Konrad Koch in Braunschweig am Martino-Katharineum. Es musste hier viel länger als im Mutterland England um seine gesellschaftliche Anerkennung ringen, denn bis ins 20. Jahrhundert hinein war deutsche Leibesertüchtigung und -erziehung gleichbedeutend mit dem seit der Reichsgründung im Jahre 1871 in Schule und Militär fest verankerten Turnen. Der aus England importierte Fußball war im Deutschen Kaiserreich eine neue Form der Körperkultur. Die Sportler selbst und die Sportfunktionäre verfolgten mit der Ausübung ihrer Sportarten indes keinerlei politische Ziele, sondern übten sie als eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung aus. Als erster Fußballverein in Deutschland gilt der Dresden English Football Club, der am 18. März 1874 von in Dresden lebenden und arbeitenden Engländern gegründet wurde.
Der Fußballsport jener Jahre wurde vorwiegend in bürgerlichen Kreisen ausgeübt. Arbeiter verfügten weder über genügend Freizeit noch über finanzielle Mittel für die Ausrüstung. Erst durch die Sozialgesetzgebung der Weimarer Republik erreichte der Fußball neben anderen Sportarten in den 1920er Jahren auch die Arbeiterschichten und wurde damit zum Massenphänomen.
Der organisierte Fußball im 20. Jahrhundert
1900 bekam der Fußball mit Gründung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erstmals in Deutschland einen übergeordneten Verband. Im gleichen Jahr wurde Fußball olympische Disziplin.
Am 31. Mai 1903 richtete der Altonaer Fußballclub von 1893 (Altona 93) das Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft zwischen dem VfB Leipzig und dem DFC Prag auf der Exerzierweide in Bahrenfeld (damals ein Stadtteil von Altona) aus.
Ab 1908 entdeckte auch das Militär den Fußball und seine den soldatischen Gruppenzusammenhalt stärkende Funktion. Es entstanden die ersten Militärmannschaften innerhalb der Infanterie, u. a. bei den Matrosen.
Am 21. Mai 1904 wurde ein Weltverband, die Fédération Internationale de Football Association (FIFA) in Paris gegründet, der Länderspiele organisieren und die internationalen Fußballregeln aufstellen sollte. Die FIFA definierte den Begriff gefährliches Spiel, führte den direkten Freistoß ein und hob die Bestimmung auf, wonach die Hosen der Spieler die Knie bedecken mussten.
Weitere neue Regeln des Weltfußballverbandes verboten dem Torwart, beim Strafstoß die Torlinie zu verlassen, er durfte sich aber bewegen, um den Schützen zu irritieren. Ferner wurden Metalleinlagen in den Fußballschuhen untersagt, der Ball musste aus Leder sein und die Schiedsrichter waren gehalten, ein Spielprotokoll anzufertigen.
1907 wurde das Abseits in der eigenen Spielhälfte aufgehoben. Zwei Jahre später wurden Bestimmungen zum Platzverweis festgelegt. 1913 führte die FIFA den so genannten gebührenden Abstand (10 Yards in etwa 9,15 Meter) zwischen Schütze und Gegenspielern beim Freistoß ein.
1920 wurde Abseits beim Einwurf aufgehoben. Seit 1924 darf der Eckball direkt ins Tor geschossen werden.
Österreich war mit der Einführung einer Profiliga im Jahre 1924 der erste kontinentaleuropäische Staat mit einer Liga für Berufsfußballspieler. Drei Jahre später initiierte der Österreichische Fußball-Bund mit dem Mitropapokal den ersten bedeutenden internationalen Wettbewerb für Vereinsmannschaften in Europa. Der Mitropapokal gilt als Vorläufer des heutigen Europapokals.
Im Jahre 1930 richtete die FIFA auf Initiative von Enrique Buero und Jules Rimet die erste FIFA-Weltmeisterschaft aus, bei welcher der Gastgeber Uruguay Weltmeister wurde. 13 Mannschaften nahmen an der WM teil, die deutsche Mannschaft verzichtete jedoch aus Kostengründen auf die Reise nach Südamerika.
Der europäische Fußballverband UEFA wurde 1954 in Basel gegründet. Die UEFA richtete bereits 1955/56 den ersten Europapokal der Landesmeister aus und seit 1960 den Wettbewerb Europapokal der Nationen aus, der 1968 in Europameisterschaft umbenannt wurde.
Am 15. Dezember 1995 erschütterte ein Gerichtsurteil die gängige Ablösepraxis im Fußball. Der Europäische Gerichtshof entschied auf Klage von Jean-Marc Bosman, dass Fußballspieler normale Arbeitnehmer seien. Seit dem so genannten „Bosman-Urteil“ kann für Fußballspieler nur noch Ablöse verlangt werden, wenn sie einen laufenden Vertrag haben.
Gesellschaftliche Bedeutung
Das Fußballspiel hat sowohl als Spitzensportart mit Aktienbörsen-Präsenz sowie besonders als Breitensportart für die untere Bevölkerungsschicht große Bedeutung. Es wird in Vereinen und Schulen gespielt, aber auch von Straßenmannschaften und – mit freierer Regelinterpretation – auf Bolzplätzen und beliebigen Freiflächen. Besonders in ärmeren Ländern wie Brasilien ist der Berufswunsch Fußballstar eine der wenigen Möglichkeiten, den Armenvierteln zu entrinnen. Alphabetisierungs- und andere Förderprojekte, auch gegen Gewalt, sind an Fußball angehängt.[5]
Weltweite Verbreitung
Fußball kann fast überall mit geringem Aufwand betrieben werden. Zudem gelten auf der gesamten Welt die gleichen, anerkannten Regeln. Allein in Deutschland wird die Sportart von über 6 Millionen Spielern in 27.000 Fußballvereinen ausgeübt. Die 306 Spiele der Fußball-Bundesliga-Saison 2009/10 besuchten über 13 Millionen Zuschauer (im Schnitt 42.490 Zuschauer).[6] Die höchste je dokumentierte Zuschauerzahl ist 199.854 (WM 1950, Brasilien-Uruguay im Maracanã-Stadion). Fußball hat einen wichtigen, sozial verbindenden Einfluss: Die Fußballinteressierten sind aus allen Altersschichten. Ähnlich ist es beim Publikum. Es zieht nahezu alle Schichten auf die regionalen Fußballplätze und in die modernen Arenen. Für viele Millionen Menschen ist der Fußball vor allem Freizeitvergnügen. Er ist aber auch Gesprächsthema, für einige Fußballfans eine Art Ersatzreligion. Der Fußball ist für die Medien von großer Bedeutung, er füllt die regionalen und überregionalen Zeitungen, die Fachzeitschriften und sorgt für höchste Einschaltquoten im Fernsehen. Ein weiterer Grund ist, dass Fußball es ermöglicht, menschliche Unfriedenheit oder „nationale Differenzen“ gewaltlos auszutragen oder zumindest zu kanalisieren, was hierbei allerdings nicht allzu ernst genommen werden darf.
Fußballjargon
In die deutsche Sprache hat auf dem Fußballplatz und in der Berichterstattung ein spezieller Fußballjargon Einzug gehalten. Der Jargon wird vor allem von Fußballspielern, Fußballtrainern, Fußballfans bzw. -interessierten und in Fernsehen und Rundfunk wiedergegeben. Der Fußballjargon ist als Umgangssprache eine Sondersprache, die der (häufig vereinfachten) Kommunikation unter den Fußballbeteiligten dient. Auch dadurch findet eine Abgrenzung nach außen sowie eine Identitätsbildung untereinander statt. Begriffe wie „die Sense ausfahren“, „bolzen“, „über den Ball säbeln“, „einen Spieler umlegen“, „Fußballhochburg“ oder „einen Pass blind spielen“ sind typische Begriffe des Fußballwortschatzes. Hinzu werden von den Beteiligten immer wieder bekannte Fußballsprüche wie „Der Ball ist rund“, „Das nächste Spiel ist immer das schwerste“, „Ein Spiel hat neunzig Minuten“, „Angriff ist die beste Verteidigung“ und „Fußball ist die schönste Nebensache der Welt“ verwendet. In anderen Ausdrücken spiegeln sich sportliche Trends wider: die „kontrollierte Offensive“ als Spieltaktik in den 1980er Jahren oder die „Viererkette“ als Standardformation in der Abwehr der 2000er Jahre. Wiederum andere Ausdrücke spiegeln historische Fußballereignisse wider: Als „Sommermärchen“ wird rückblickend die Fußball-WM 2006 bezeichnet, „Meister der Herzen“ (ein extrem unglücklicher Vizemeister) wurde der FC Schalke 04 im Jahr 2001. „Cordoba“ steht in Österreich als Synonym für den historischen Sieg gegen Deutschland bei der Fußball-WM 1978. Ein Teil des klassischen und oft wiederholten Fußballjargons gilt in der Fußballszene selbst als abgedroschen und wird gelegentlich ironisiert wiedergegeben, belächelt oder bestraft: ein Ausdruck dieser Haltung ist das vom Deutschen Sportfernsehen eingeführte sogenannte Phrasenschwein, ein Sparschwein, in das Talkgäste ein Strafgeld zahlen müssen, wenn sie besonders abgedroschene Fußballphrasen von sich geben.
Hooliganismus
Gesellschaftlich unterscheidet man zwischen Fußballfans und gewalttätigen Hooligans, die die Plattform der Fußballöffentlichkeit immer wieder nutzen, um Gewalt auszuüben. Sie treten häufig in größeren Gruppen junger Personen auf. In der Regel sind sie auch fanatische Anhänger eines Sportvereins, distanzieren sich aber oft von den eigenen Fußballfans. Vor allem bei und im Umfeld von Fußballbegegnungen treffen sie auf ebenso aggressive Hooligans des gegnerischen Vereins. Bei der Konfrontation der miteinander verfeindeten Fangruppen kommt es häufig zu gewalttätigen Übergriffen. Aufgrund der gewaltbereiten Fußballbesucher ist häufig eine hohe Polizeibereitschaft zur Sicherung der Spiele notwendig.
Homophobie im Profifußball
Folgt man Statistiken zum Vorkommen von Homosexualität in der männlichen Bevölkerung, müssten in den Bundesligen mehrere schwule Spieler spielen,[7] das Fußballmagazin Rund schrieb 2006, dass statistisch gesehen "mindestens drei schwule Teams" in den Bundesligen spielen müssten.[8] Während mehrere Spielerinnen der weiblichen Bundesliga offen homosexuell leben, ist kein entsprechender Fall eines männlichen Spielers bekannt. Mehrere wissenschaftliche Arbeiten und journalistische Berichte haben dieses Phänomen seit der letzten Jahrhundertwende umfassend beschrieben und auf die homophobe Sondersituation des Profifußballs gerade auch gegenüber anderen primär „männlich geprägten“ Spitzensportarten hingewiesen.
Varianten und Abwandlungen
Das „echte“ Fußballspiel wird vielfach simuliert. Neben zahllosen Computerspielen bzw. Videospielen werden Tischfußball, Tipp-Kick und Subbuteo als Miniaturvarianten von Millionen von Spielern gespielt. Inzwischen spielt man auch Menschenkicker als Mischform zwischen Fußball und Tischfußball. Es gibt auch zunehmend ansehnlicher werdende Wettbewerbe in Roboterfußball.
Wirtschaftliche Bedeutung
Dass der Fußball mittlerweile auch ökonomisch eine große Bedeutung hat, lässt sich an den Fußball-Weltmeisterschaften erkennen. Die Gastgeber erhoffen sich durch die Ausrichtung des nach den Olympischen Spielen zweitgrößten Sportereignisses der Welt wichtige gesamtwirtschaftliche Impulse.
Zu den Weltmeisterschaften werden jeweils Stadien und Infrastruktur erneuert. Ein Beispiel ist die Fußball-Weltmeisterschaft 2006, bei der alle zwölf Austragungsorte neue Fußballarenen vorweisen konnten, die für zwischen 48 und 340 Millionen Euro umgebaut oder neu gebaut wurden. In Bau und Erweiterung der Stadien investierten der Staat und die Betreiber rund 1,38 Milliarden Euro. Zum Vergleich wurde für die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland für neun WM-Stadien 242 Millionen Deutsche Mark (also etwa 124 Millionen Euro) ausgegeben.
Die Fußball-Weltmeisterschaften werden zum größten Teil durch Sponsoren finanziert. Alleine die internationalen Hauptsponsoren des Weltverbandes FIFA zahlen mit 360 Millionen Euro (im Schnitt etwa 26 Millionen Euro) fast doppelt so viel Geld an den Verband, wie durch den Kartenverkauf eingenommen wird. Die Weltmeisterschaft wird in allen Kontinenten der Welt übertragen. Für die WM 2006 hat der Lizenzgeber für die Fernsehrechte, Infront AG, inzwischen Fernsehanstalten aus 156 Ländern unter Vertrag genommen, bis zu Beginn der WM sollen es 205 Länder sein. Voraussichtlich werden kumuliert mehr als 30 Milliarden Menschen weltweit die 64 Spiele an den Fernsehgeräten verfolgen. Das heißt, jeder Mensch der Erde sieht statistisch gesehen ca. fünf Spiele der Weltmeisterschaft im Fernsehen. In Deutschland beispielsweise hatte das WM-Endspiel 2002 eine Rekord-Einschaltquote bei Sportübertragungen: Der Marktanteil der Live-Übertragung lag bei 88 Prozent.
Das meiste Geld verdienen die europäischen Profi-Fußballvereine durch die Fernsehgelder, die durch Werbung im Fernsehen refinanziert werden. Alleine die Fußball-Bundesliga erhält durch die Übertragung der Spiele im Bezahlfernsehen und in Zusammenfassungen 300 Mio. Euro jährlich durch die Fernsehsender. Weitere Einnahmen erhalten die professionellen Fußballvereine durch die Zuschauereinnahmen in den Stadien und durch Sponsoren. Die unterschiedlichen Einnahmen aus Fernseh- und Sponsorengeldern ließen eine immer größer werdende finanzielle und sportliche Kluft zwischen den einzelnen Mannschaften der Ligen entstehen. Fußball wurde immer mehr wie eine Ware vermarktet: Vor allem die Fernsehgelder, das Merchandising und die Vermarktung brachten Einnahmen, die sich in wenigen Jahren vervielfachten.
Da mehr Einnahmen vorhanden waren, stiegen ebenso Ablösesummen für Spieler und Trainer sowie die Gehälter der Beteiligten auf zweistellige Millionenbeträge. Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten hatten für die Übertragung der Fußball-Bundesliga im Jahre 1987/88 noch 18 Millionen DM (umgerechnet neun Millionen Euro) bezahlt, die Erstübertragung der Spiele kostete den Fernsehsender Sat.1 zehn Jahre später schon 180 Millionen DM. Die Vermarktung hatte jedoch auch ein paralleles Wachstum der durchschnittlichen Zuschauerzahlen zur Folge, in der Hinrunde der Saison 2004/05 besuchten durchschnittlich 34.720 Zuschauer die Spiele. Ebenso wie in Deutschland ist eine Steigerung der Fernsehgelder und Zuschauerzahlen genauso in Europa in England, Spanien, Frankreich, Italien in demselben Maße zu spüren.
Ab dem Ende des 20. Jahrhunderts wurden einige wirtschaftlich starke Vereine wie Manchester United, Ajax Amsterdam oder Galatasaray Istanbul in Aktiengesellschaften umgewandelt. Der bisher einzige deutsche Verein, der den Schritt an die Börse wagte, war 2000 Borussia Dortmund. Da hohe zusätzliche Einnahmen gewonnen werden, steigt jedoch auch das wirtschaftliche Risiko einer Insolvenz - bei ausbleibendem Erfolg. Im Jahre 2005 hatte Borussia Dortmund nach sportlicher Talfahrt und hohem Schuldenstand Probleme die Lizenz zu erhalten.
Jedoch haben die Fußballvereine der besten Ligen in Europa durch die Finanzierung ihrer Mannschaft hohe Ausgaben. Berufsfußballspieler in Europa verdienen häufig mehrere Hunderttausend Euro im Jahr. Wenige international bekannte Fußballspieler, sogenannte Fußballstars, verdienen bis zu sieben Millionen Euro im Jahr. Spieler wie Ronaldo, Michael Ballack, Ronaldinho oder David Beckham sind weltweit bekannt und treten in Werbespots auf.
Doping
Das öffentliche, aber auch sportinterne Problembewusstsein für Doping im Fußball gilt als gering.[9] Dies hat sowohl damit zu tun, dass im Fußball vergleichsweise wenig Dopingfälle bekannt werden, als auch damit, dass von Fußballfunktionären und im Fußballbereich tätigen Ärzten teilweise bis heute behauptet wird, dass Doping im Fußball keinen oder kaum Sinn mache, da es sich nicht um eine reine Ausdauer- oder Kraftsportart handele.[10] Zahlreiche Sportwissenschaftler und Dopingexperten widersprechen dieser These jedoch.[11] Verschiedene Experten halten Doping im Fußball auch aufgrund der stetig gestiegenen physischen Anforderungen für wahrscheinlich. Medienberichten zufolge greifen schon junge Fußballspieler zu Wachstumshormonen und Muskelaufbaupräparaten, um den Sprung in den Profibereich zu schaffen.[9]
Mittel
Mittel | Beispiel | Wirkung |
---|---|---|
Peptid- und Glykoproteinhormone | Wachstumshormone (HGH), Erythropoetin (EPO) | Vermehrung der roten Blutkörperchen, Verbesserung des Sauerstofftransports, Wachstumsbeschleunigung |
Anabolika/Steroide | Clenbuterol, Nandrolon, Dianabol, Stanozolol, Kortison | Verstärkung des muskulären Wachstums, kürzere Regenerationszeiten, Entzündungshemmung |
Stimulanzien | Amphetamin, Ephedrin, Captagon, Kokain, THC, Koffein | Steigerung der Wachsamkeit, Erhöhung der Schmerzgrenze, Verbesserung der Konzentration, Erhöhung der Risikobereitschaft |
Narkotika | Morphin | Betäubung von Schmerzen |
Viele Dopingexperten stellen fest, dass die Verbesserung der Ausdauer durch Einnahme von Erythropoetin (EPO) oder die Erhöhung der Kraft durch Anabolika auch für Fußballer sehr nützlich sein könnte.[12][13] Stimulanzien wie Amphetamine, Koffein, Ephedrin, Captagon und Kokain hätten möglicherweise ebenfalls einen Nutzen für Profi-Fußballer: Bei diesen Mitteln steht die Verdrängung von Müdigkeit im Vordergrund, was angesichts der kurzen Ruhezeit zwischen den Spielen bei großen Turnieren einigen Nutzen mit sich bringt. Ebenso könnte während eines solchen Turniers auch die schmerzlindernde Wirkung von Narkotika zum eigenen Vorteil eingesetzt werden. Zu beachten ist, dass jedes Dopingmittel auch Risiken in sich trägt. Die Einnahme von anabolen Steroiden kann zum Beispiel eine Veränderung der Geschlechtsmerkmale, wie Bartwuchs bei Frauen oder Verkleinerung der Hoden bei Männern führen. Auch schwerwiegende Nervenkrankheiten oder Krebs können Folgen von Doping sein.[14]
Die teilweise Legalisierung verbotener Substanzen wie etwa Anabolika zur Unterstützung des Heilungsprozesses verletzter Spieler war wiederkehrend Thema. 1994 äußerte der damalige DFB-Vizepräsident Gerhard Mayer-Vorfelder auf die Frage, ob beim VfB Stuttgart in den frühen 1990er-Jahren Anabolika zur Rehabilitationszwecken eingesetzt worden seien, er habe „immer die Auffassung vertreten, dass bei Langzeitverletzten, die kein Training absolvieren, auch anabole Präparate eingesetzt werden können – wenn der behandelnde Arzt es verordnet.“[15] Ähnlich äußerte sich Felix Magath schon 1989 und bekräftigte seine These im Jahr 2007.[16]
Dopingfälle
Der umfangreichste und durch Gerichte bestätigte Fall systematischen Dopings im Fußball ist aus Italien bekannt. Der damalige Manager von Juventus Turin, Antonio Giraudo, sowie der Klubarzt Ricardo Agricola und der Pharmazeut Giovanni Rossato wurden schuldig gesprochen, in den 1990er-Jahren systematisches Teamdoping betrieben zu haben. Aus anderen europäischen Ländern gibt es zahlreiche ähnliche Berichte, die jedoch mangels handfester Beweise, aber auch geringer Bereitschaft zur Aufarbeitung größtenteils ohne Konsequenzen blieben. Schon Ende der 1970er-Jahre gab es einzelne Spieler, darunter auch Franz Beckenbauer, die über Bluttransfusionen berichteten.[17]1987 veröffentlichte Harald (Toni) Schumacher sein Buch „Anpfiff. Enthüllungen über den deutschen Fußball“, in dem er schildert, wie während der Fußball-Weltmeisterschaft 1986 im deutschen Nationalteam gedopt worden sei.
1993 soll die Mannschaft von Olympique Marseille vor dem Finale des Pokals der Landesmeister gegen den AC Mailand kollektiv gedopt worden sein. Nur der damals in Marseille spielende Rudi Völler soll sich dagegen gewehrt haben.[18] Für einen der bekanntesten individuellen Dopingfälle im Fußball sorgte der argentinische Spielmacher Diego Maradona bei der WM 1994, als ihm während des Turniers ein ephedrinhaltiges Medikament nachgewiesen wurde. Im selben Jahr erschien ein Buch des ehemaligen Leistungssportlers Edwin Klein unter dem Titel „Rote Karte für den DFB“, in dem verschiedene Zeugen über zahlreiche Dopingvergehen im deutschen Fußball berichteten.[19]
Im Rahmen des spanischen Dopingskandals im Jahr 2006, der sich hauptsächlich um den Radsport drehte, wurde bekannt, dass auch Fußballer zu den Kunden des Dopingarztes Eufemiano Fuentes gehörten. Berichte der französischen Zeitung Le Monde über die Zusammenarbeit von Fuentes mit vier spanischen Topclubs, darunter Real Madrid und FC Barcelona war Gegenstand mehrerer, teilweise noch laufender Prozesse.[20] Zuletzt gab es 2007 eine Welle von Aussagen ehemaliger deutscher Spieler und Trainer bezüglich des jahrelangen Missbrauchs von Captagon, Ephedrin und anderen Stoffen.[21]
Bekannte Fälle aus Deutschland
Name | Verein | Befund | Konsequenz |
---|---|---|---|
Thomas Möller | Eintracht Braunschweig | 26.09.92: Positiv auf Katovit (Prolintan) und Etilefrin (Dihydergot) | Keine Sanktionen, da Braunschweig das Spiel verloren hat |
Roland Wohlfarth | VfL Bochum | 05.01.95: Positiv auf Norephedrin | Zwei Monate Sperre |
Holger Gehrke | MSV Duisburg | 11.03.97: Positiv auf Phenylephrin | Kein Verfahren eingeleitet |
Thomas Ernst | VfL Bochum | 26.09.98: Einnahme einer Kreislauf stabilisierenden Substanz | 80.000 Mark Geldstrafe für den VfL Bochum |
Peter Kouba | 1. FC Kaiserslautern | Februar '99: Positiv auf anaboles Steroid Closterbol | Vier Wochen Sperre |
Thomas Ziemer | 1. FC Nürnberg | 29.05.99: Positiv auf anabole Steroide | Neun Monate Sperre |
Quido Lanzaat | Borussia Mönchengladbach | 15.01.00: Positiv auf THC | Acht Wochen Sperre |
Manuel Cornelius | TeBe Berlin | 25.08.00: Positiv auf Nandrolon | Freispruch |
Ibrahim Tanko | Borussia Dortmund | 29.11.00: Positiv auf THC | Vier Monate Sperre, 15.000 Mark Geldstrafe |
Raymond Kalla | VfL Bochum | 19.10.03: Einnahme von Triamcinolon | Drei Spiele Sperre |
Daniel Gomez | Alemannia Aachen | 09.11.03: Positiv auf Kortison-Präparat Methylprednisolon | Zwölf Spiele Sperre |
Kay-Uwe Jendrossek | FC Erzgebirge Aue | 11.04.04: Anwendung eines kortisonhaltigen Mittels | Sechs Spiele Sperre |
Marko Rehmer | Hertha BSC | 15.05.04: Einnahme des Steroids Betamethason | Neun Spiele Sperre |
Senad Tiganj | FC Rot-Weiß Erfurt | 06.04.05: Positiv auf Fenoterol | Zehn Wochen Sperre |
Nemanja Vucicevic | TSV 1860 München | 02.12.05: Positiv auf Finasterid | Sechs Monate Sperre |
Marc Lerandy | SC Pfullendorf | 24.02.07: Positiv auf Reproterol | Sechs Spiele Sperre |
Oliver Kahn | FC Bayern München | 13.03.07: Wutanfall bei Kontrolle, evtl. auch noch eine verspätete Kontrolle | Ein Spiel Sperre in der Champions League und 12.339 Euro Strafe |
Christoph Janker und Andreas Ibertsberger | TSG 1899 Hoffenheim | 07.02.09: Verspätet zum Dopingtest erschienen | 75.000 Euro Geldstrafe für 1899 Hoffenheim |
Tobias Francisco | SV Babelsberg 03 | 21.11.09: Positive Testosteron/Epitestosteron-Probe | Zwei Jahre Sperre |
Kontrollen
Systematische Dopingkontrollen wurden im Fußball vergleichsweise spät installiert und von den internationalen Verbänden mit unterschiedlicher Ernsthaftigkeit betrieben. Der Deutsche Fußballbund führte erste regelmäßige Kontrollen ab dem Jahr 1988 ein, zunächst nur im Rahmen von Wettkämpfen, ab 1995 auch im Training.[24] Seitdem hat die Zahl der Kontrollen stetig zugenommen, wobei die Tests im Training zahlenmäßig auf einem sehr niedrigen Niveau geblieben sind.[25] Die Fußballkontrollen in Deutschland werden auch aus anderen Gründen als uneffektiv kritisiert. So werden Spieler im Gegensatz zu verschiedenen anderen Sportarten grundsätzlich nicht in ihrer Freizeit kontrolliert. Auch werden vom DFB nur Urin- und keine Blutproben genommen.[26] Der Dopingexperte Werner Franke bezeichnete die Fußballtests 2007 als "lächerlich".[27] Auch die FIFA geriet in die Kritik, als sie sich 2009 den Bestimmungen der WADA bezüglich der Meldepflicht von Athleten widersetzte.[28]
Die UEFA
Die UEFA betont, dass sie regelmäßige Kontrollen sowohl bei Spielen, als auch unangekündigt beim Training der Mannschaften durchführt.[29] Im Jahr 2009 wurden insgesamt 1500 Spieler von der UEFA kontrolliert. Bei UEFA-Jugendturnieren gibt es für die Aktiven „Anti-Doping-Unterricht“, der die Spieler über Gefahren und Risiken des Dopings informieren soll. Außerdem gibt es auf der Internetseite der UEFA weitere Informationen für Fußballer sowie einen „Trainingsground“ mit Videos zum Thema „Doping im Fußball“.
In der 1. deutschen Bundesliga wird derzeit (Stand: Mai 2010) an einem Spieltag bei drei Spielen kontrolliert. Dabei werden von beiden Mannschaften jeweils zwei Spieler getestet. Als einziger Fußballverband testet der DFB seit 2004 freiwillig 12,5 % aller Proben auf EPO. Die Forderung der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), Blutbanken von den Spielern anzulegen, mit denen man Veränderungen wie z.B. des Hämatokrit-Werts überprüfen kann, wird derzeit vom DFB abgelehnt. Ebenso verhält es sich mit geforderten unangekündigten Hausdurchsuchungen.
- Verfahren
Die UEFA hat auf ihrer Internetseite den Verlauf des Kontrollverfahrens nach einem Spiel veröffentlicht, unter anderem heißt es in diesem: „Nach der Mitteilung des Aufgebots zur Dopingkontrolle begleitet und überwacht die Aufsichtsperson den Spieler zu jedem Zeitpunkt, ohne dass sie auf dem Weg in die Umkleidekabine interveniert, wenn der Spieler unmittelbar nach Spielende […] Interviews gibt. Nach solchen Interviews wird der Spieler direkt in die Dopingkontrollstation begleitet. Der Spieler darf nicht in die Umkleidekabine zurückkehren. […] Falls keine Aufsichtspersonen zur Verfügung stehen, wird der Spieler vom Mannschaftsarzt und/oder einem Mannschaftsvertreter über das Aufgebot zur Dopingkontrolle in Kenntnis gesetzt und in die Dopingkontrollstation begleitet.“ (Dopingkontroll-Verfahren der UEFA, Unterpunkt 1b/1e)[30] Verstöße gegen die Statuten der UEFA werden der Kontroll- und Disziplinarkammer gemeldet. Man kann die Rolle dieser Instanz mit der eines Generalstaatsanwalts vergleichen. Die Kosten für die Verfahren, die von der Kontroll- und Disziplinarkammer geführt werden, werden von der UEFA getragen. Bei einem Einspruchsverfahren, wobei der Einspruch innerhalb von 24 Stunden einzureichen ist und 1000€ kostet, trägt der Verein, der Einspruch eingelegt hat, die Kosten für das Verfahren.
Sportverletzungen
Man unterscheidet zwischen endogenen Verletzungen, die sich der Sportler ohne äußere Einwirkung zuzieht, zum Beispiel durch fehlerhaftes Training oder Überanstrengung im Wettkampf und exogenen Verletzungen, die dem Sportler zum Beispiel in der sportlichen Auseinandersetzung vom Gegner zugefügt werden. Die häufigsten Verletzungen sind Prellungen und Verstauchungen (35,5 %). Es folgen Knochenbrüche und Verrenkungen (28,4 %) sowie Verletzungen von Sehnen, Bändern und Muskeln (22,5 %).
Häufige Verletzungen im Fußballsport sind dabei: Achillessehnenriss, Adduktorenzerrung, Außenbandriss am oberen Sprunggelenk, Innenbandriss, Jochbeinbruch, Kreuzbandriss, Meniskusverletzung, Muskelfaserriss, Patellarsehnenreizung und Syndesmosenbandriss.
Meisterschaften
Das größte Fußballereignis ist die alle vier Jahre stattfindende Fußball-Weltmeisterschaft, bei der in einem Gastgeberland eine Nationalmannschaft als Sieger ermittelt wird. Nach den zwei Jahre dauernden Qualifikationsrunden werden 32 qualifizierte Mannschaften auf acht Gruppen für die Vorrunde aufgeteilt. Davon spielen 16 in der Endrunde um den FIFA-WM-Pokal. Das Gastgeberland ist automatisch für die Vorrunde qualifiziert. Die Weltmeisterschaft wird seit 1930, mit zweimaliger Unterbrechung in Folge des Zweiten Weltkriegs, durchgeführt. Erstmals wurde im Jahr 1991 eine Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen ausgetragen, die ebenso alle vier Jahre stattfindet.
Seit 1900 ist Fußball auch eine olympische Disziplin. Weitere große Meisterschaften sind die Copa América (Südamerika), Afrikameisterschaft, Asienmeisterschaft, Europameisterschaft, der CONCACAF Gold Cup (Nord- und Mittelamerika) und der OFC-Nationen-Pokal (Ozeanien). Die Meisterschaften werden von den sechs Kontinentalverbänden: AFC (Asien, Australien), CAF (Afrika), CONMEBOL (Südamerika), CONCACAF (Nord-, Mittelamerika, Karibik), OFC (Ozeanien) und UEFA (Europa) organisiert. 1992 und 1995 spielten die Sieger der kontinentalen Meisterschaften außerdem um den König-Fahd-Pokal und seit 1997 um den vom Weltfußballverband organisierten Konföderationen-Pokal. Der Gewinner des Konföderationen-Pokals 2009 in Südafrika ist Brasilien.
In den einzelnen Ländern gibt es meist eine erste Liga, in der der nationale Meister ermittelt wird, und darunter ein mehrstufiges Ligasystem bis hin zu semiprofessionellen Ligen und den Amateur- und Freizeitligen.
Begriff
Während in vielen englischsprachigen Ländern Fußball einfach als Football bezeichnet wird, findet in den USA, in Kanada und in Australien (hier nur umgangssprachlich) der Begriff Soccer Verwendung. Der Begriff Soccer ist eine Kurzform für association football (d.h. Fußball nach den Regeln der englischen Football Association), welcher das Spiel zu ebenfalls als football bezeichneten Varianten abgrenzt, ursprünglich in England insbesondere zum Rugby (rugby football, auch rugger genannt), heute in den USA vor allem zum American Football, in Kanada zum Canadian Football und in Australien zum Australian Football.
Filme
Siehe auch
Portal:Fußball – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Fußball
Literatur
- Bott, Dieter / Chlada, Marvin / Dembowski, Gerd: Ball und Birne. Zur Kritik der herrschenden Fußballkultur, Hamburg: VSA, 1998, ISBN 3-87975-711-9.
- Bredekamp, Horst: Florentiner Fußball: Die Renaissance der Spiele, Berlin: Wagenbach, Neuauflage 2006, ISBN 3-8031-2397-6.
- Brändle, Fabian/Koller, Christian: Goooal!!! Kultur- und Sozialgeschichte des modernen Fußballs, Verlag orell füssli, Zürich 2002, 286 S., ISBN 3-280-02815-9.
- Bündnis Aktiver Fußballfans BAFF (Hrsg.): Ballbesitz ist Diebstahl, Verlag die Werkstatt, Göttingen 2004, 254 S., ISBN 3-89533-430-8.
- Herzog, Markwart (Hrsg.): Fußball als Kulturphänomen, Kohlhammer, Stuttgart 2002, 320 S., ISBN 3-17-017372-3.
- Hortleder, Gerd: Die Faszination des Fußballspiels, Verlag suhrkamp, Frankfurt/M 1974, 157 S., ISBN 3-518-36670-X.
- Huba, Karl-Heinz (Hrsg.): Fußball-Weltgeschichte 1846 bis heute, Verlag Copress Sport, München 2000, 598 S., ISBN 3-7679-0230-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Big Count, de.fifa.com (26. Juni 2007)
- ↑ „IFAB legt Torlinien-Technologie auf Eis“, Meldung der Fifa über die Sitzung des IFAB, bei der die Festlegung getroffen wurde, vom 8. März 2008 (besucht am 9. März 2008).
- ↑ Suetonius: De Vita Caesarum Liber II – Divus Augustus 83.1.3. Exercitationes campestres equorum et armorum statim post civilia bella omisit et ad pilam primo folliculumque transit. („Die Reit- und Waffenübungen auf dem Marsfeld gab er (Augustus) sofort nach den Bürgerkriegen auf und wandte sich zunächst den Spielen mit großen und kleinen Bällen zu." – Ob die Bälle jedoch auch mit den Füßen getrieben wurden, ist nicht überliefert.
- ↑ wordorigins.com, abgerufen am 12. November 2011
- ↑ Alphabetisierungs- und andere Förderprojekte [ http://wiki.yoga-vidya.de/Fussball]
- ↑ Spox.de: Zuschauerschnitt der Fußball-Bundesliga in der Saison 2009/2019 [1]
- ↑ Gerd Dembowski: Von Schwabenschwuchteln und nackten Schalkern. Schwulenfeindlichkeit im Fußballmilieu; in: Ders., Jürgen Scheidle (Hrsg.): Tatort Stadion. Rassismus, Antisemitismus und Sexismus im Fußball; Köln 2002; S. 140–146. Oliver Lück, Rainer Schäfer: Warten auf das Coming-out. Homosexualität im Fußball; in: RUND 1/2004, S. 51–56. Jan Feddersen: Outing wäre Selbstmord; die tageszeitung vom 11. August 2006, S. 13.
- ↑ Oliver Lück, Rainer Schäfer: Einer muss den Anfang machen; RUND vom 17. Dezember 2006.
- ↑ 9,0 9,1 Lorenz Rollhäuser: Außer Kontrolle. Doping im Fußball. ARD, Mai 2010, abgerufen am 13. Januar 2012.
- ↑ Thomas Kistner: Spritzensport Fußball. Sueddeutsche, 2007, abgerufen am 13. Januar 2012.
- ↑ Malte Oberschelp: Doping im Fussball: "Man kann keine Sportart ausschließen". Die Zeit, abgerufen am 13. Januar 2012.
- ↑ [2]("entnommen am 2. Dezember 2010 09:00 Uhr")
- ↑ [3]("entnommen am 2. Dezember 2010 09:00 Uhr")
- ↑ [4]("entnommen am 2. Dezember 2010 09:00 Uhr")
- ↑ Focus vom 21. März 1994: Freiwillige Selbstkontrolle
- ↑ Rheinische Post vom 18. Juni 2007: Magath forderte Anabolika für Verletzte
- ↑ [5]("entnommen am 2. Dezember 2010 09:00 Uhr")
- ↑ [6]("entnommen am 2. Dezember 2010 09:00 Uhr")
- ↑ [7]("entnommen am 2. Dezember 2010 09:00 Uhr")
- ↑ ARD Radiofeature: Doping im Fußball, NDR 2010
- ↑ Spiegel vom 16. Juni 2007: Die Mauer beginnt zu bröckeln
- ↑ Dokumentation: 16 Dopingfälle im deutschen Fußball. Welt Online, 13. Juni 2007, abgerufen am 15. August 2011.
- ↑ Bilderserie: Dopingfälle im deutschen Fußball. n-tv, abgerufen am 15. August 2011.
- ↑ [8]("entnommen am 2. Dezember 2010 09:00 Uhr")
- ↑ [9]("entnommen am 2. Dezember 2010 09:00 Uhr")
- ↑ [10]("entnommen am 2. Dezember 2010 09:00 Uhr")
- ↑ [11]("entnommen am 2. Dezember 2010 09:00 Uhr")
- ↑ [12]("entnommen am 2. Dezember 2010 09:00 Uhr")
- ↑ [13], letzter Zugriff am 7. November 2010
- ↑ [14], zuletzt abgerufen am 6. Dezember 2010
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