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Gilbert Gress
Gilbert Gress | ||
Gilbert Gress im Jahre 2009 | ||
Spielerinformationen | ||
---|---|---|
Geburtstag | 17. Dezember 1941 | |
Geburtsort | Straßburg, Frankreich | |
Größe | 175 cm | |
Position | Außenstürmer und Mittelfeldspieler | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore)1 |
1960–1966 1966–1970 1971–1973 1973–1975 1975–1976 |
Racing Strasbourg VfB Stuttgart Olympique Marseille Racing Strasbourg Neuchâtel Xamax |
156 (20) 149 (25) 90 (8) 69 (6) |
Nationalmannschaft | ||
1967–1971 | Frankreich | 3 | (0)
Stationen als Trainer | ||
1975–1977 1977–1980 1980–1981 1981–1990 1990–1991 1991–1994 1994–1997 1998–1999 2000–2001 2002 2003 2004–2005 2007 2009 |
Neuchâtel Xamax Racing Strasbourg FC Brügge Neuchâtel Xamax Servette Genf Racing Strasbourg Neuchâtel Xamax Schweiz FC Zürich FC Metz SK Sturm Graz FC Sion FC Aarau Racing Strasbourg | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Gilbert Gress (* 17. Dezember[1] 1941 in Straßburg) ist ein Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler. Er besitzt die französische und schweizerische Staatsbürgerschaft.
Vereinskarriere
Der Außenstürmer und Mittelfeldspieler begann seine professionelle Fußballlaufbahn in seiner Geburtsstadt bei Racing Strasbourg, wo die Fans ihn bald als „Engel von der Meinau“ (l’Ange de la Meinau; das Stade de la Meinau ist das Stadion des Klubs im Straßburger Stadtviertel Neudorf) bezeichneten. Kurz nach seinem ersten Spiel für Strasbourgs Ligamannschaft (Mai 1960) stieg diese in die 2. Liga ab, kehrte nach einem Jahr aber gleich wieder in die Division 1 zurück, wo Strasbourg bis zu Gress' Wechsel zum VfB Stuttgart (1966) im Tabellenmittelfeld mitspielte, 1964 den Liga- und 1966 den französischen Vereinspokal gewann. Bei den Schwaben schlossen sich viereinhalb Bundesligajahre ohne Titelgewinn an; in dieser Zeit wurde er aber erstmals in die französische Nationalelf berufen. Während der Spielzeit 1970/71 kehrte Gilbert Gress in sein Heimatland zurück und wurde mit Olympique Marseille zweimal französischer Meister. Von 1973 bis 1975 spielte er wieder für seinen Ursprungsklub Racing, wechselte dann für ein Jahr zu Neuchâtel Xamax in die Schweiz und beendete dort 1976 seine Spielerkarriere.
Gress hat in Frankreich 290 Erstligaspiele (201 für Straßburg, 89 für Marseille) absolviert und dabei 28 Tore erzielt; in der Bundesliga kam er auf 149 Einsätze und 24 Treffer.
Palmarès
- Französischer Pokalsieger: 1966
- Französischer Meister: 1971, 1972
Nationalspieler
1966 war Gilbert Gress auf einem ersten Höhepunkt seiner Karriere angelangt; dennoch nahm Nationaltrainer Henri Guérin den lauf- und spielstarken Außenstürmer nicht mit zur Weltmeisterschaft in England, weil Gress sich weigerte, seine langen Haare zu kürzen. Unter dem neuen Coach Louis Dugauguez kam er dann am 27. September 1967 doch noch zu seinem ersten Einsatz in der Nationalelf (1:5 gegen Deutschland in Berlin) – für das Spiel in Polen zehn Tage zuvor hatte ihm sein Stuttgarter Vereinstrainer Gunther Baumann noch die Freistellung verweigert. Insgesamt spielte Gress 1967, 1968 und 1971 dreimal in der Équipe Tricolore, blieb aber ohne Torerfolg.
Gress als Trainer
Seit 1977 arbeitet Gress als Fußballlehrer, wobei er auch diese Karriere in seiner Heimatstadt Straßburg startete. Mit Racing Straßburg gewann er 1979 die französische Meisterschaft. Ein Jahr zuvor war er bereits zum Trainer des Jahres gewählt worden. Seine Popularität im Elsass äußerte sich auch in der Gründung eines Gilbert-Gress-Fanclubs. Außerdem hat er in Belgien, Österreich und mehr als sechzehn Jahre in der Schweiz gearbeitet, darunter zwölf Jahre bei Neuchâtel Xamax. In dieser Funktion gewann Gress zwei Landesmeisterschaften, die bis heute einzigen in der modernen Klubgeschichte des 1970 durch Fusion entstandenen FC Xamax. Ende 1997 wurde Gress zum Nationaltrainer berufen und war 1998 und 1999 Trainer der Schweizer Landesauswahl, wobei die Qualifikation für die Fußball-EM 2000 knapp verpasst wurde. Eine Verlängerung des Vertrags scheiterte an Gress' Lohnforderung. Als Coach beim FC Zürich gewann er im Jahr 2000 den Schweizer Cup, verpasste allerdings die angestrebte Qualifikation für die damals noch existierende «Finalrunde» der Schweizer Fussballmeisterschaft. Im Jahre 2002 übernahm er für einige Monaten das Traineramt beim FC Metz, konnte den Verein, der bereits bei Gress' Antritt arg in Rücklage war, aber nicht mehr vor dem Abstieg in die 2. Liga retten.
Kurz vor Saisonende 2006/07 übernahm er kurzfristig den Trainerposten beim FC Aarau, den er in extremis vom letzten noch auf den vorletzten Rang der höchsten Liga führte, so dass Aarau die Klasse aus eigener Kraft mittels der Barrage-Spiele erhalten konnte. Gilbert Gress verließ den FC Aarau jedoch auf die neue Saison hin bereits wieder – nach offiziell lautenden Berichten waren seine Forderungen betreffend Gehalt und Neuverpflichtungen Grund genug, den Vertrag nicht zu verlängern.[2] Im Juni 2009 wurde Gress als Trainer für die folgende Saison wieder bei seinem Heimatclub Racing Straßburg, welcher mittlerweile in der zweiten Liga spielte, verpflichtet. Dort wurde er im August desselben Jahres nach nur zwei Spielen infolge von Differenzen mit dem Mehrheitsaktionär entlassen.
Titel als Trainer
- Französischer Meister: 1979
- Schweizer Meister: 1987, 1988
- Schweizer Pokalsieger: 2000
- Französischer Trainer des Jahres: 1978
Medienpräsenz
2006 und 2008 trainierte Gilbert Gress für das Schweizer Fernsehen im Rahmen der Sendung Der Match eine Prominentenauswahl. Während der Fußball-WM 2006 und 2010, sowie der Euro 08 und Euro 12 war Gress fast täglich im Schweizer Fernsehen zu sehen, als er die aktuellen Spiele analysierte. Gemeinsam mit dem Schweizer DJ und Produzenten Sir Colin nahm er auch den Song „Olé Gilbert Gress“ auf. Gress ist auch prominenter Werbeträger für das 2009 lancierte Schweizer Fußball-Toto-Spiel TOTOgoal.
Gilbert Gress ist regelmäßig Studiogast beim Schweizer Fernsehen SRF zwei. Er analysiert zusammen mit Raphael Wicky (und Andy Egli) die aktuellen UEFA Champions League-Spiele.
Sonstiges
Nach der Karriere wurde Gress, abgesehen von Trainerstationen in seiner Heimatstadt sowie in Brügge und in Metz, in der Schweiz sesshaft.
Literatur
- Denis Chaumier: Les Bleus. Tous les joueurs de l’équipe de France de 1904 à nos jours. Larousse, o.O. 2004, ISBN 2-03-505420-6
- L’Équipe/Gérard Ejnès: La belle histoire. L’équipe de France de football. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux, ISBN 2-9519605-3-0
- Gilbert Gress: Je n’avais encore rien dit – Conversations avec Eric Genetet. Eds. du Boulevard, 2005, ISBN 2-35211-001-7
- Hardy Grüne: Bundesliga & Co. 1963–1997. Agon, Kassel 1997, ISBN 3-89609-113-1
- Sophie Guillet/François Laforge: Le Guide Français et International du Football 2005. Ed. de Vecchi, Paris 2004, ISBN 2-7328-6825-6
- 30 Jahre Bundesliga. In: Kicker spezial. Nürnberg 1993
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Laut Gress' langjährigem, am 16. Dezember 1941 geborenen Freund, Nachbarn und Mitspieler Robert Wurtz ist der in nahezu allen Druckwerken angegebene Geburtstag 14. Dezember falsch („J’étais presque le frère jumeau de Gress, très exactement son aîné d’un jour.“ – Robert Wurtz: Au cœur du football. 25 ans d’arbitrage. Robert Laffont, Paris 1990, ISBN 2-221-06907-2, S. 35); siehe auch blick.ch.
- ↑ Zofinger Tagblatt vom 6. Juni 2007
Teddy Duckworth / Izidor Kürschner / Jimmy Hogan | Heinrich Müller | Karl Rappan | Karl Rappan | Franco Andreoli | Karl Rappan | Hans Rüegsegger (Interimstrainer) | Jacques Spagnoli | Willibald Hahn | Rüegsegger / Sekulić | Karl Rappan | Georges Sobotka | Alfredo Foni | Erwin Ballabio | Alfredo Foni | Erwin Ballabio | René Hüssy (Interimstrainer) | Miroslav Blažević | Roger Vonlanthen | Léon Walker | Paul Wolfisberg | Daniel Jeandupeux | Paul Wolfisberg (Interimstrainer) | Uli Stielike | Roy Hodgson | Artur Jorge | Rolf Fringer | Gilbert Gress | Hans-Peter Zaugg (Interimstrainer) | Enzo Trossero | Köbi Kuhn | Ottmar Hitzfeld | Vladimir Petković | Murat Yakin
Personendaten | |
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NAME | Gress, Gilbert |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Fußballspieler und französisch-schweizerischer -trainer |
GEBURTSDATUM | 17. Dezember 1941 |
GEBURTSORT | Straßburg |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gilbert Gress aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |