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Gubin
Gubin | ||||
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Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Lebus | |||
Landkreis: | Krośnieński | |||
Fläche: | 20,7 km² | |||
Geographische Lage: | 51° 57′ N, 14° 43′ O51.95194444444414.724722222222Koordinaten: 51° 57′ 7″ N, 14° 43′ 29″ O | |||
Einwohner: |
16.619 | |||
Postleitzahl: | 66-620 bis 66-621 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 68 | |||
Kfz-Kennzeichen: | FKR | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Straße: | Cottbus–Zielona Góra | |||
Schienenweg: | Bahnstrecke Guben–Zbąszynek | |||
Nächster int. Flughafen: | Posen-Ławica | |||
Gemeinde | ||||
Gemeindeart: | Stadtgemeinde | |||
Einwohner: |
16.619 | |||
Gemeindenummer (GUS): | 0802011 | |||
Verwaltung (Stand: 2010) | ||||
Bürgermeister: | Bartłomiej Bartczak | |||
Adresse: | ul. Piastowska 24 66-620 Gubin | |||
Webpräsenz: | www.gubin.pl |
Gubin (deutsch Guben) ist eine Stadtgemeinde und Sitz der gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Krośnieński („Landkreis Crossen“) in der polnischen Woiwodschaft Lebus. Die Stadt hat rund 17.000 Einwohner.
Geographische Lage
Gubin liegt in der Niederlausitz am Ufer der Lausitzer Neiße gegenüber der deutschen Stadt Guben. Nordöstlich der Stadt erstreckt sich der Landschaftsschutzpark Kräsen. Umringt ist sie größtenteils vom östlich verlaufenden Heidekrugwald.
Geschichte
Gubin wurde erstmals 1211 urkundlich erwähnt und erhielt 1235 das Stadtrecht nach Magdeburger Recht (zur älteren Geschichte siehe Guben). Bis 1945 gehörte die Stadt zum Landkreis Guben im Regierungsbezirk Frankfurt der preußischen Provinz Brandenburg des Deutschen Reiches.
Gemäß dem Potsdamer Abkommen wurde das Stadtgebiet östlich der Neiße im Sommer 1945 unter die Verwaltung der Volksrepublik Polen gestellt. Diese führte für das Stadtgebiet die Ortsbezeichnung Gubin ein, die dem althergebrachten niedersorbischen Ortsnamen entspricht. In der Folgezeit wurden die Einwohner des Stadtteils von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde fast vollständig vertrieben.
Zwischen 1975 und 1998 gehörte Gubin zur Woiwodschaft Zielona Góra.
Bauwerke, Parks und Gedenksteine
- Das historische Rathaus mit Bausubstanz aus dem 14. Jahrhundert, mehrfach umgebaut und erweitert im 16. und 17. Jahrhundert, im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde es originalgetreu wiederaufgebaut.
- Ruine der im 14. Jahrhundert erbauten und im Zweiten Weltkrieg zerstörten spätgotischen Stadt- und Hauptkirche. Im Jahre 2005 hat sich ein deutsch-polnischer Förderverein zum Wiederaufbau der Kirche gebildet.
- Der Mickiewicz-Park ist ein 0,6 Hektar großer öffentlicher Park, der nach dem polnischen Nationaldichter und wichtigsten Vertreter der polnischen Romantik Adam Bernard Mickiewicz benannt ist. Ihm zu Ehren befindet sich ein Gedenkstein im Park. Seit 1908 steht hier auch der Brunnen mit einer verschollenen Figur, die einen „Karpfenjungen“ zeigte.
- Die Theaterinsel erstreckt sich auf rund 370 Meter in der Lausitzer Neiße und ist nach einem dort einst gebauten Theater aus dem Jahr 1874 benannt. Heute erinnert ein neu aufgebautes Eingangsportal mit originalen Säulenresten an das Bauwerk.[3] In der Mitte der bis zu 37 Meter breiten Insel befindet sich eine Skulptur von Julian Zaplatynski mit dem Titel „Goldschatz“. Sie zeigt einen aus einem Holzstamm gearbeiteten Fisch, der im Rahmen eines Bildhauerworkshops Insel der Phantasie entstand. Der Künstler will mit seinem Werk an den Goldschatz von Vettersfelde erinnern.
- Werderturm als Rest der Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert. Der Turm ist rund 28,5 Meter hoch bei einem Umfang von 24,8 Metern und einem Innendurchmesser von rund 3,7 Meter. Das erste Zifferblatt aus dem Jahr 1659 ist in der Gubiner Museumskammer ausgestellt.
- Gedenkstein für Corona Schröter: Die Künstlerin und Muse Goethes wurde in der Klosterstraße 12 geboren (heute ein Platz in unmittelbarer Verlängerung des Grenzübergangs).
- Gedenkstein für die Synagoge aus dem Jahr 1878 in der Ulica Dabrowskiego. Das Gebäude wurde im Zuge der Novemberpogrome am 9. November 1938 zerstört.
Partnerstädte
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Olga Borys (* 1974), Schauspielerin
- Czesław Fiedorowicz (* 1958), Politiker (Platforma Obywatelska)
- Michał Janota (* 1990), Fußballspieler
- Barbara Jaracz (* 1977), Schachspielerin und Großmeisterin der Frauen
- Krystyna Pieczulis (* 1962), Langstreckenläuferin
Verkehr
In der Stadt gibt es drei Grenzübergänge nach Deutschland – einen Straßenübergang nach Guben, den Eisenbahnübergang der Bahnstrecke Guben–Zbąszynek sowie eine Fußgängerbrücke über die Theaterinsel.
Verkehrstechnisch liegt die Stadt am Beginn der Woiwodschaftsstraßen
- 138 (Gubin – Torzym (Sternberg) – Sulęcin (Züllichau)),
- 285 (Gubin – Grabice (Reichersdorf) – Starosiedle (Starzeddel)) und
- 286 (Gubin – Stargard Gubiński (Stargardt) – Starosiedle – Biecz (Beitzsch)).
Der Bahnhof liegt an der PKP-Strecke Nr. 358 (Deutschland –) Gubin – Sulechów (Züllichau) – Bomst (Babimost) – Zbąszynek (Neu Bentschen).
Landgemeinde Gubin
Die Landgemeinde Gubin ist eine selbständige Gmina im Powiat Krosno und umschließt die Stadt Gubin im Norden, Osten und Süden. Verwaltungssitz ist die Stadt Gubin, die aber nicht zur Landgemeinde gehört. Am 30. Juni 2019 lebten in der Landgemeinde Gubin 7156 Einwohner. Die Gemeindefläche beträgt 379,73 km².
Literatur
- Katarzyna Stokłosa: Grenzstädte in Ostmitteleuropa. Guben und Gubin 1945 bis 1995. BWV – Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-8305-0521-3 (Frankfurter Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Ostmitteleuropas 9), (Zugleich: Frankfurt (Oder), Europa-Univ., Diss., 2002).
- Ryszard Pantkowski: Gubin. Poligrafia, Gubin 1998, ISBN 83-87891-00-2 (Stadtgeschichtliches mit Schwerpunkt auf der Zeit nach 1945).
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2019. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,99 MiB), abgerufen am 24. Dezember 2019.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2019. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,99 MiB), abgerufen am 24. Dezember 2019.
- ↑ Theaterinsel Gubin (Memento vom 27. März 2014 im Internet Archive), Webseite der Marketing und Tourismus Guben e.V., abgerufen am 4. Juli 2013.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gubin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |