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Haken (Gerät)
Der Haken ist eine geschwungen oder eckig gekrümmte Vorrichtung zum Aufhängen oder Einhaken von Objekten, meist aus Metall, Holz oder Kunststoff geformt.
Grundlagen
Der Haken ist eine Stange, welche als einfache Maschine so verwendet wird, dass Selbstsperrung eintritt. Dazu reicht es, die Stange mit einem Ende gegen die Kraftrichtung zu setzen, und das andere zu blockieren. Was immer über den Haken gezogen wird, rastet in die Blockierung ein, solange eine Kraft wirkt. So funktioniert etwa der Nagel in der Wand als Kleiderhaken. Typischerweise kann auch eine Öse über den Haken gezogen werden (die Öse ist hierbei – mechanisch betrachtet – auch eine einfache Stange).
In den meisten Fällen ist der Haken aber – sprichwörtlich – gebogen, und mit einer Spitze versehen. Hier dient ein Keil, eine Öffnung zu bilden (Angelhaken), oder eine vorhandene Öffnung zu weiten (etwa eine Seilschlinge).
Der Haken wird wie alle Stangen nur auf Biegung belastet.
Daher gibt es zwei Möglichkeiten, die Hakenverbindung zu lösen:
- Zugentlastung, die Selbstsperrung löst sich auf
- Überbelastung, bis das Moment den Haken soweit verbiegt, dass das Gegenstück abgleitet – das lässt sich realisieren:
- durch ein elastisches Material
- indem die Stange durch einen gelagerten Stab mit Federung ersetzt wird (bei der Ratsche)
Anwendung
Haken als Gebrauchsmittel
- Abschlepphaken für Landfahrzeuge
- Brummelhaken: zur schnellen Verbindung von Schnüren im Gleitschirmsport und Leinen im Segelsport
- Fanghaken, eine Bremsvorrichtung auf Flugzeugträgern
- Fels-, Eis-, Kletter- oder Wurfhaken: als Sicherung im Klettersport, zum Einschlagen, Schrauben oder Werfen
- Fenderhaken, im Segelsport bzw. Schiffsbau ein auf einer Anschraubplatte angebrachter Haken zum Einhängen eines Fenders
- Heißhaken, ein maritimer Begriff; diese Haken sind teilweise auch unter Last zu lösen
- Kranhaken
- Kleiderhaken
- Schraubhaken, mit Holz-oder Metallgewinde zum An- oder Verschrauben
- Sturmhaken, zur Sicherung von beweglichen Gebäudeteilen beim Auftreten starker Windkräfte
- Trailerhaken, im Segelsport bzw. Schiffsbau eine Öse, die fest mit einem Karabinerhaken verbunden ist
- Widerhaken, bei Waffen oder beim Angelhaken
Haken als Waffe bzw. Werkzeug
- Fränkischer Haken bzw. Degenbrecher, eine historische Waffe
- Häkelnadel
Haken mit Stoßsporn
- Bootshaken
- Einreißhaken
- Enterhaken
- im weiteren Sinn: Hellebarde
Erweiterte Systeme
Trickreiche Anordnungen des Hakens sind auch noch einfache Maschinen im Sinne der Mechanik: sie verrichten Arbeit durch Richtungsänderungen von Kräften oder Bewegungen
- Haken und Wellrad: eine einfache Sperre einer Umdrehung, mit gefedertem Haken als Ratsche
- Haken und Stange:
- die Kupplung, von Spielzeugeisenbahnen in der Grundform Haken und Öse bekannt, komplexer bei Eisenbahn- und Anhängerkupplung
- Klettverschluss, ebenfalls eine Kombination von Haken und Öse – ein klassisches Beispiel der Bionik
- Reißverschluss: je zwei echte Haken rasten ineinander ein – ebenso der Natur entnommen.
Natürliche Beispiele
- der Fangzahn und die Kralle
- die Klette genannten Häkchen der Samenhüllen diverser Pflanzen (Kletten, Klettgräser)
Zur Wortherkunft
Das Wort Haken ist verwandt mit Harke und Hacke bzw. Hacke (als Axt), diese Sprachverwandtschaft bezieht sich primär auf die Form, aber auch die erweiterte Wirkungsweise: Diese beiden Werkzeuge sind auch umgelenkte Keile.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Haken (Gerät) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |