Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Heinz Heydrich
Heinz Siegfried Heydrich (geb. 29. September 1905 in Halle (Saale); gest. 19. November 1944 in Riesenburg, Ostpreußen) war ein deutscher Journalist, SS-Obersturmführer und der jüngere Bruder des späteren Obergruppenführers, Leiters des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) und Stellvertretenden Reichsprotektors in Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich.
Leben
Heinz Heydrich war der zweite Sohn des Komponisten und Opernsängers Bruno Heydrich (* 23. Februar 1865 in Leuben, Sachsen; † 24. August 1938 in Halle (Saale)) und von Elisabeth Anna Maria Amalia Krantz. Seine Geschwister waren Reinhard Heydrich und Maria Heydrich. Er war verheiratet mit Trude Werther und hatte mit ihr fünf Kinder. Sein ältester Sohn, Peter Thomas Heydrich (1931–2003), war ein bekannter politischer Kabarettist, Chansonnier und Schauspieler.
Heydrich war Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 2.673.285) und der SS (SS-Nr. 36.225).
Zweiter Weltkrieg
Als Angehöriger der Panzer-Propaganda-Kompanie 697 wurde Heinz Heydrich im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront als Mitarbeiter für die Propagandazeitschrift Panzerfaust eingesetzt. Dass er in den Jahren 1943/44 in mindestens zwei Fällen die Deportation von ihm persönlich bekannten Juden verhinderte, indem er diesen gefälschte Ausreisevisa besorgte, ist dem Historiker Robert Gerwarth zufolge gesichert. Am 19. November 1944 erschoss sich Heydrich in Riesenburg, Ostpreußen. Inwieweit der Selbstmord Heinz Heydrichs mit dessen Wissen von Verbrechen seines Bruders Reinhard Heydrich zusammenhängt, ist unklar. Eine Rolle für den Suizid könnte auch ein bevorstehendes Gerichtsverfahren gegen ihn wegen Diebstahl und Korruption gespielt haben.[1]
Literatur
- Mario R. Dederichs: Heydrich. Das Gesicht des Bösen. Piper, München 2005, ISBN 3-492-04543-X.
- Robert Gerwarth: Reinhard Heydrich. Biographie. Siedler, München 2011, ISBN 978-3-88680-894-6.
- „Ich war der Kronprinz von Heydrich.“ Eine Kindheit im Schatten des Henkers von Prag, Kreuzverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-7831-2710-6.
Weblinks
- Flucht nach Schweden 1942 - Wer kennt die Ereignisse?
- Heinz Heydrich auf panzer-archiv.de
- Das Spiel ist Aus — Arthur Nebe. In: Der Spiegel 6/1950 vom 9. Februar 1950, S. 21
- Literatur von und über Heinz Heydrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Robert Gerwarth: Reinhard Heydrich. Biographie. Siedler, München 2011, S. 349f.; vgl. auch Axel Huber: Flucht nach Schweden 1942 - Wer kennt die Ereignisse? In: einestages (mit Brief seines damaligen Vorgesetzten Kurt Joachim Fischer)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Heydrich, Heinz |
ALTERNATIVNAMEN | Heydrich, Heinz Siegfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher SS-Obersturmführer |
GEBURTSDATUM | 29. September 1905 |
GEBURTSORT | Halle (Saale) |
STERBEDATUM | 19. November 1944 |
STERBEORT | Riesenburg, Ostpreußen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heinz Heydrich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |