Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Helmut Haussmann
Helmut Haussmann (* 18. Mai 1943 in Tübingen) ist ein deutscher Politiker (FDP). Er war von 1988 bis 1991 Bundesminister für Wirtschaft.
Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1961 studierte Haussmann Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Tübingen, Hamburg und Nürnberg. 1968 beendete er sein Studium mit dem Diplom. Danach war er als geschäftsführender Gesellschafter bei der väterlichen Firma Berninger & Spilcke KG in Bad Urach tätig.[1] 1971 wechselte er als Forschungsassistent an den Lehrstuhl für Unternehmensführung an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg. 1975 erfolgte seine Promotion zum Dr. rer. pol. mit der Arbeit Unternehmensordnung und Selbstbestimmung. Seit 1991 ist er bei der Unternehmensberatung Capgemini tätig. 1996 wurde er zum Honorarprofessor für Internationales Management an der Universität Erlangen-Nürnberg berufen. Seit 2010 ist er außerplanmäßiger Professor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen.[2]
Helmut Haussmann ist mit Margot Haussmann verheiratet. Die Familie ist ein Zweig der Haußmann von Reudern.
Politische Laufbahn
Haussmann war Mitglied der Jungdemokraten und ist Mitglied der FDP. Von 1975 bis 1987 war er FDP-Kreisvorsitzender in Reutlingen. Von 1975 bis 1980 war Haussmann Mitglied im Gemeinderat von Bad Urach, wo er auch wohnhaft ist.
Von 1976 bis 2002 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Helmut Haussmann war zuletzt (14. Wahlperiode 1998) über die Landesliste Baden-Württemberg in den Deutschen Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2002 verpasste er den erneuten Sprung in den Bundestag um einen Listenplatz, weil die baden-württembergische FDP im Gegensatz zum Bundestrend Stimmenverluste hinnehmen musste.
Vom 1. Juni 1984 bis zum 8. Oktober 1988 war er Generalsekretär der FDP. Als Martin Bangemann EU-Kommissar wurde, wurde Haussmann am 9. Dezember 1988 als Bundesminister für Wirtschaft in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen. Während des Prozesses der deutschen Wiedervereinigung warnte Haussmann vor übereilten Schritten, während der Kanzler und der Finanzminister schnell die Deutsche Mark in Ostdeutschland einführen wollten. Der Vertrag über die Wirtschafts- und Währungsunion wurde deswegen vor allem im Finanzministerium ausgearbeitet. Nach der Bundestagswahl 1990 schied Haussmann am 18. Januar 1991 aus der Bundesregierung aus.[3]
Bei der Europawahl 1999 war Haussmann FDP-Spitzenkandidat.[4]
Sonstiges Engagement
Haussmann war von 1979 bis 1982 stellvertretender Vorsitzender und gehört seit 1982 dem Kuratorium der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit an.[5]
Ehrungen
- 1983: Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
Werke
- Unternehmensordnung und Selbstbestimmung. Organisatorische Ansätze direkter und indirekter Partizipation. Mit einem Geleitwort von Ralf Dahrendorf. Lang, Frankfurt am Main u. a. 1977, ISBN 3-261-01757-0 (Erlangen-Nürnberg, Universität, Dissertation, 1975).
- Möglichkeiten der Ost-West-Kooperation. Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung der Universität Erlangen, Nürnberg 1990, ISSN 0171-9963.
- „Wer den Starken schwächt, kann dem Schwachen nicht helfen“. Bundeswirtschaftsminister a. D. Dr. Helmut Haussmann im Gespräch mit Joachim Schäfer. BDS, Landesverband NRW, Dortmund 1992, ZDB-ID 1378443-2.
Literatur
- Dirk Holtbrügge (Hrsg.): Die Internationalisierung von kleinen und mittleren Unternehmungen. Festschrift zum 60. Geburtstag von Honorarprofessor Dr. Helmut Haussmann, Bundeswirtschaftsminister a.D. Stuttgart. Ibidem-Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-89821-256-4.
Siehe auch
Weblinks
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Literatur von und über Helmut Haussmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Internetpräsenz von Helmut Haussmann
Einzelnachweise
- ↑ Porträt auf Munzinger.
- ↑ Homepage der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Tübingen.
- ↑ munzinger.de.
- ↑ munzinger.de.
- ↑ Vorstandsbüro / Truman-Haus: Kuratorium der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, abgerufen am 22. Juni 2018.
Vorstand
Vorsitzender: Karl-Heinz Paqué
Stellvertretende Vorsitzende: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Schatzmeister: Manfred Richter
Gewählte Beisitzer im Vorstand: Michael Georg Link | Bettina Stark-Watzinger
Ehrenvorsitzender: Wolfgang Gerhardt
Kuratorium
Vorsitzender: Ludwig Theodor Heuss
Stellvertretende Vorsitzende: Liane Knüppel
Gewählte Mitglieder des Kuratorium: Christel Augenstein | Anne Brasseur | Hinrich Enderlein | Richard Fudickar | Helmut Haussmann | Maren Jasper-Winter | Peter Jeutter | Stefan Kapferer | Alexander Graf Lambsdorff | Christian Lindner | Anita Maaß | Gisela Piltz | Judith Pirscher | Florian Rentsch | Stefan Ruppert | Hermann Otto Solms | Thomas Straubhaar | Joachim Werren
Ehrenvorsitzender: Jürgen Morlok
Ludwig Erhard | Kurt Schmücker | Karl Schiller | Helmut Schmidt | Hans Friderichs | Otto Graf Lambsdorff | Manfred Lahnstein | Otto Graf Lambsdorff | Martin Bangemann | Helmut Haussmann | Jürgen Möllemann | Günter Rexrodt | Werner Müller | Wolfgang Clement | Michael Glos | Karl-Theodor zu Guttenberg | Rainer Brüderle | Philipp Rösler | Sigmar Gabriel | Brigitte Zypries | Peter Altmaier
siehe auch: Amtsinhaber seit 1917
Helmut Kohl (CDU) | Hans-Dietrich Genscher (FDP) | Friedrich Zimmermann (CSU) | Wolfgang Schäuble (CDU) | Hans A. Engelhard (FDP) | Gerhard Stoltenberg (CDU) | Theo Waigel (CSU) | Martin Bangemann (FDP) | Helmut Haussmann (FDP) | Ignaz Kiechle (CSU) | Dorothee Wilms (CDU) | Norbert Blüm (CDU) | Manfred Wörner (CDU) | Rupert Scholz (CDU) | Rita Süssmuth (CDU) | Ursula Lehr (CDU) | Jürgen Warnke (CSU) | Walter Wallmann (CDU) | Klaus Töpfer (CDU) | Christian Schwarz-Schilling (CDU) | Oscar Schneider (CSU) | Gerda Hasselfeldt (CSU) | Heinz Riesenhuber (CDU) | Jürgen Möllemann (FDP) | Hans Klein (CSU) | Rudolf Seiters (CDU) | Sabine Bergmann-Pohl (CDU) | Günther Krause (CDU) | Lothar de Maizière (CDU) | Rainer Ortleb (FDP) | Hansjoachim Walther (DSU)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Haussmann, Helmut |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (FDP/DVP), MdB, Bundeswirtschaftsminister |
GEBURTSDATUM | 18. Mai 1943 |
GEBURTSORT | Tübingen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Helmut Haussmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Wirtschaftsminister (Bundesrepublik Deutschland)
- Bundestagsabgeordneter (Baden-Württemberg)
- Generalsekretär der FDP
- Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande
- Hochschullehrer (Eberhard Karls Universität Tübingen)
- Mitglied im Kuratorium der Friedrich-Naumann-Stiftung
- Mitglied der württembergischen Familie Haußmann
- Mitglied im Vorstand der Friedrich-Naumann-Stiftung
- Absolvent der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Person (Reutlingen)
- Politiker (20. Jahrhundert)
- Mitglied der Jungdemokraten
- Deutscher
- Geboren 1943
- Mann