Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Henri Levy
Henri Levy (geb. 7. Juni 1883 in Balbronn, Reichsland Elsaß-Lothringen; gest. 1942 im Konzentrationslager Auschwitz) war ein französischer Rabbiner.
Leben
Levy besuchte ein Rabbinerseminar in Frankreich und wurde 1910 in Muaskar in der französischen Kolonie Algerien zum Rabbiner.[1] Nach Ausbruch der Ersten Weltkriegs wurde er eingezogen und mit der Armée française d'Orient in der Schlacht von Gallipoli und in Saloniki eingesetzt. Er wurde mit dem Croix de guerre ausgezeichnet und in die Ehrenlegion aufgenommen. Nach Kriegsende kehrte nach Algerien zurück. 1921 übernahm er in Lothringen in Thionville die Rabbinerstelle.[1]
Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 ließ er sich in Forbach erneut als Feldrabbiner für die Armee rekrutieren. Nach der deutschen de facto Annexion Lothringens 1940 wich er nach Saumur aus, das in der von der Wehrmacht besetzten Zone Frankreichs lag, und war dort wieder als Rabbiner tätig. Zum Zeitpunkt des Rafle du Vélodrome d’Hiver am 16./17. Juli 1942 wurde auch Levy festgenommen und verschleppt. Am 20. Juli 1942 wurde er mit dem Konvoi Nummer 8[2] von Angers aus in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Levy wurde dort ein Opfer des Holocaust.[1]
Die Kommune Thionville benannte 2009 den Platz vor der Synagoge, die während der deutschen Besetzung zerstört worden war, nach ihm.[1]
Literatur
- Paul Lévy: Hommes de Dieu dans la tourmente, l'histoire des rabbins déportés. Paris : Safed Éd. 2006 ISBN 2-914585-49-7
Weblinks
- La juste place d’Henri Lévy, La Semaine, 30. April 2009
- Thionville : Hommage au rabbin Henri Levy, Conseil représentatif des institutions juives de France (CRIF), 27. April 2009
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 La juste place d’Henri Lévy, La Semaine, 30. April 2009
- ↑ Serge Klarsfeld: Vichy – Auschwitz. Die „Endlösung der Judenfrage“ in Frankreich, Aus dem Französischen von Ahlrich Meyer, Nördlingen 1989, S. 148
Personendaten | |
---|---|
NAME | Levy, Henri |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Rabbiner |
GEBURTSDATUM | 7. Juni 1883 |
GEBURTSORT | =Balbronn, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 1942 |
STERBEORT | Vernichtungslager Auschwitz |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Henri Levy aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Rabbiner (Frankreich)
- Feldrabbiner
- Person im Ersten Weltkrieg (Frankreich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Frankreich)
- Person des jüdischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus
- Todesopfer im KZ Auschwitz
- Opfer des Holocaust
- Mitglied der Ehrenlegion (Ritter)
- Person (Thionville)
- Franzose
- Geboren 1883
- Gestorben 1942
- Mann