Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Heppenheim (Bergstraße)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Stadt Heppenheim (Bergstraße), weitere Bedeutungen unter Heppenheim (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Heppenheim (Bergstraße)
Heppenheim (Bergstraße)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Heppenheim (Bergstraße) hervorgehoben
49.6415277777788.645122
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Kreis Bergstraße
Höhe: 122 m ü. NN
Fläche: 52,14 km²
Einwohner:

27.610 (31. Dez. 2023)[1]

Bevölkerungsdichte: 530 Einwohner je km²
Postleitzahl: 64646
Vorwahlen: 06252, 06253 (Unter-Hambach teilw., Mittershausen-Scheuerberg)
Kfz-Kennzeichen: HP
Gemeindeschlüssel: 06 4 31 011
Stadtgliederung: 9 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Großer Markt 1
64646 Heppenheim (Bergstraße)
Webpräsenz: www.heppenheim.de
Bürgermeister: Rainer Burelbach (CDU)
Lage der Stadt Heppenheim (Bergstraße) im Kreis Bergstraße
Karte
Heppenheim vom Westen aus gesehen (Luftbild)

Heppenheim (Bergstraße) (hessisch Hepprum) ist die Kreisstadt des Kreises Bergstraße im südlichen Hessen und liegt an der Bergstraße am Rande des Odenwaldes.

Geografie

Heppenheim liegt an der Landesgrenze zu Baden-Württemberg. Das Stadtgebiet selbst befindet sich unterhalb des Schlossbergs mit der mittelalterlichen Starkenburg. Charakteristisch für das Stadtbild ist neben der Burg auch St. Peter, der „Dom der Bergstraße“ – so die volkstümliche Bezeichnung der großen, 1904 geweihten katholischen Kirche, die kein Bischofssitz ist.

Der größte See in Heppenheim ist der Bruchsee.

„Bergstraße“ ist sowohl die Bezeichnung der von Darmstadt nach Heidelberg am Westrand des Odenwaldes bzw. Ostrand der Rheinebene verlaufenden Straße (heutige Bundesstraße 3), als auch der Landschaft in ihrer näheren Umgebung. Sie zeichnet sich durch ein außerordentlich mildes und sonniges Klima mit besonders früher Baumblüte aus.

Im Bereich des Stadtteils Ober-Laudenbach existiert eine hessenweit einzigartige Grenzkuriosität: Innerhalb des Gemeindegebietes finden sich zwei baden-württembergische Enklaven, von denen sich in einer eine weitere hessische Enklave befindet.

Nachbargemeinden

Heppenheim grenzt im Norden an die Stadt Bensheim, im Nordosten an die Gemeinde Lautertal sowie an die Stadt Lindenfels, im Osten an die Gemeinden Fürth, Rimbach, Mörlenbach und Birkenau (beide wie Fürth und Rimbach im Weschnitztal gelegen), im Süden an die badische Gemeinde Laudenbach (Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg), im Südwesten an die südhessischen Städte Viernheim und Lampertheim sowie im Westen an die Stadt Lorsch.

Stadtgliederung

Neben der Kernstadt besteht Heppenheim aus den Stadtteilen Unter-Hambach und Ober-Hambach, Kirschhausen (mit Igelsbach), Erbach, Sonderbach, Wald-Erlenbach, Mittershausen-Scheuerberg und Ober-Laudenbach, die im Zuge der hessischen Verwaltungsgebietsreform mit Wirkung zum 1. Januar 1972 nach Heppenheim eingemeindet wurden.

Die Bergstraße zwischen Hemsberg (links), Hubenhecke (Bildmitte) und Starkenburg (rechts)

Geschichte

Heppenheim gesehen von der Starkenburg
„Dom“ und Altstadt (Blick vom Schlossberg)
„Dom“ und Starkenburg (Blick vom Maiberg)

Hauptartikel: Geschichte der Stadt Heppenheim

Heppenheim wurde 755 im Lorscher Codex erstmals urkundlich erwähnt. Die Stadt war damals Mittelpunkt einer fränkischen Mark. Im Jahre 773 ging die Mark Heppenheim aufgrund einer Schenkung Karls des Großen in den Besitz des Reichsklosters Lorsch über, zu dessen Schutz im Jahre 1065 die Starkenburg über Heppenheim errichtet wurde. Das Kloster stand im Range eines Fürstentums. Heppenheim entwickelte sich im Laufe der Zeit zum verwaltungsmäßigen und wirtschaftlichen Mittelpunkt des Klostergebietes, verlor aber mit dem Niedergang des Klosters im 11./12. Jahrhundert wieder an Bedeutung. Im Jahr 1229 unterstellte Kaiser Friedrich II. die Starkenburg, 1232 auch Kloster Lorsch mit Heppenheim der Verwaltung der Erzbischöfe von Kurmainz. Unterbrochen durch eine kurpfälzische Pfandherrschaft von 1461 bis 1623 blieb Heppenheim bis zum Reichsdeputationshauptschluss des Jahres 1803 Mainzer Besitz; sodann wurde es hessisch (zunächst Hessen-Darmstadt, seit 1948 Land Hessen).

Das Stadtrecht besteht mindestens seit 1318, das Marktrecht vermutlich schon seit der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts. Von 1265 (evtl. früher) bis 1803 war Heppenheim Sitz des Kurmainzer Amtes (Oberamtes) Starkenburg. Mit dem Erwerb durch Hessen-Darmstadt wurde das Oberamt Starkenburg aufgelöst. Heppenheim war nunmehr zunächst Sitz eines (stark verkleinerten) Amtes, seit 1821 Sitz des Landratsbezirkes Heppenheim und ab 1832 Kreisstadt des Kreises Heppenheim. Zwischenzeitlich, von 1848 bis 1852 Sitz des Regierungsbezirkes Heppenheim und ab 1938 Kreisstadt des Kreises Bergstraße, dem neben dem Kreis Heppenheim große Teile des damals aufgelösten Kreises Bensheim, nach dem Zweiten Weltkrieg auch die rechtsrheinischen Teile des Landkreises Worms zugeteilt wurden.

In den Jahren 1369 und 1693 (zuletzt aufgrund der französischen Verwüstungen im Pfälzer Erbfolgekrieg) wurde Heppenheim durch Stadtbrände fast völlig zerstört. Die beiden Weltkriege überstand die Stadt bis auf geringe Schäden beim Einmarsch der Amerikaner im März 1945 unversehrt.

Die „Heppenheimer Versammlung“, ein Treffen führender Liberaler am 10. Oktober 1847 im Hotel „Halber Mond“, war Auftakt der deutschen Revolution der Jahre 1848/49. Aufgrund dieses historischen Bezuges wurde die Freie Demokratische Partei (FDP) am 11. Dezember 1948 in Heppenheim gegründet.

In Heppenheim lebten jüdische Personen bereits im Mittelalter. Die Stadt gehörte von 1232 bis 1803 zum Erzstift Mainz. Die Schutzherren der Juden, die Mainzer Kurfürsten und Erzbischöfe, konnten allerdings nicht verhindern, dass es im Mittelalter zu Pogromen kam. Bei der Judenverfolgung während der Pestzeit 1348/49 wurde das jüdische Leben in der Stadt vernichtet. Die Entstehung der neuzeitlichen Gemeinde geht in das 17. Jahrhundert zurück. Um 1900 lebten etwa 40 jüdische Familien mit 200 bis 300 Personen in der Stadt. Danach ging die Zahl durch Aus- und Abwanderung bis auf 113 Personen 1933 zurück. Der bekannteste Jude war der Honorarprofessor für Religionswissenschaft an der Frankfurter Universität und Zionist Martin Buber. Im Februar 1938 sah er sich zur Auswanderung gezwungen und emigrierte mit der Familie nach Jerusalem. Beim Novemberpogrom 1938 wurde sein Haus geplündert und dabei die 3.000 Bücher umfassende Bibliothek zerstört. Im Mai 1939 lebten noch 37 jüdische Personen am Ort. Im September 1942 wurden die letzten jüdischen Einwohner Heppenheims deportiert. Am Standort der ehemaligen Synagoge (Gedenkstätte) befindet sich eine Steinplatte mit den Umrissen der 1938 zerstörten Synagoge. Sie trägt die Inschrift: Hier stand die 1900 erbaute und 1938 zerstörte Synagoge. Auf einer Zusatz-Tafel „Im Gedenken an die Ermordeten“ werden 29 Namen ehemaliger Heppenheimer Juden genannt. Die psychiatrische Einrichtung in Heppenheim war an den nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen beteiligt, und zwar als sogenannte „Sammelanstalt“ für jüdische Psychiatriepatienten, d. h. als Zwischenstation auf dem Weg in die Gaskammer (neben Heppenheim auch Gießen). Darüber hinaus als Anstalt, aus denen Patienten in Mordanstalten oder in KZs verlegt wurden (neben Heppenheim auch Andernach, Eichberg, Weilmünster, Herborn, Kalmenhof (Idstein), Marburg, Merxhausen, Haina, Gießen, Goddelau, Scheuern).

Heppenheim war seit 28. Mai 1942 Außenlager des Hauptlagers Dachau/KZ Natzweiler-Struthof. Die Schließung erfolgte am 18. Dezember 1942. Neueröffnung als Außenlager Heppenheim war am 15. Juni 1943, die endgültige Schließung erfolgte dann am 27. März 1945, mit der Besatzung durch US-amerikanische Truppen (Kriegsende Hessen). Die internierten Häftlinge übten in Heppenheim Tätigkeiten in der (SS-eigenen) Einrichtung Deutsche Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung aus (Kommando Dachau).

Der Deutschamerikaner und spätere US-Außenminister Henry Kissinger lebte Mitte 1945 bis April 1946 in der Villa Schüssel, während er seinen Dienst beim Counter Intelligence Corps (CIC) in Bensheim (Hessen) versah. Im Mai 2005 besuchte Kissinger anlässlich des 60. Jahrestages des Kriegsendes zusammen mit dem Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch Heppenheim und seine ehemalige Unterkunft.

Vom 18. bis 27. Juni 2004 war Heppenheim Ausrichter des alljährlichen Hessentages.

Eingemeindungen

Im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen einigten sich einige bis dahin selbstständige Nachbargemeinden mit der Stadt Heppenheim über eine Eingliederung als Stadtteile. Zunächst wurde am 1. Juli 1971 die Gemeinde Mittershausen eingegliedert. Am 31. Dezember 1971 kamen Hambach und Ober Laudenbach hinzu. Erbach, Kirschhausen (mit dem am 1. Dezember 1970 nach dort eingegliederten Igelsbach), Sonderbach und Wald-Erlenbach folgten am 1. Februar 1972.[2]

Für diese sieben früheren Gemeinden wurden per Hauptsatzung Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher errichtet. Die Grenzen der Ortsbezirke folgen den seitherigen Gemarkungsgrenzen.[3]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1666 1.066
1806 3.190
1861 4.599
1900 5.779
1925 7.693
1939 9.350
1950 13.111
1961 13.876
1970 16.815
Jahr Einwohner
1971 17.411
1975 23.793
2003 25.457
2008 26.792
2011 24.883

Der starke Zuwachs zwischen 1970 und 1975 beruht auf den Eingemeindungen im Zuge der hessischen Verwaltungsgebietsreform im Jahre 1972.

Politik

1948 wurde in Heppenheim die Freie Demokratische Partei (FDP) gegründet.[4][5]

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl 2011 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
Kommunalwahl 2011 in Heppenheim
 %
40
30
20
10
0
39,4 %
30,8 %
13,6 %
5,3 %
5,0 %
2,4 %
2,3 %
1,2 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2006
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−0,3 %p
−5,1 %p
+6,6 %p
−0,6 %p
−2,5 %p
−1,6 %p
+2,3 %p
+1,2 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
f 2006: WASG
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 39,4 15 39,7 15
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 30,8 11 35,9 13
GLH Grüne Liste Heppenheim 13,6 5 7 3
FWHPINI Freie Wähler Heppenheim PINI 5,3 2 5,9 2
FDP Freie Demokratische Partei 5,0 2 7,5 3
LINKE Die Linke (2006: WASG) 2,4 1 4,0 1
LIZ Leben im Zentrum 2,3 1
Die Starkenbürger 1,2
gesamt 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 55,5 48,6

Bürgermeister

Bei der Stichwahl am 10. April 2011 konnte sich Rainer Burelbach (CDU) gegen Gerhard Herbert (SPD) durchsetzen.

Die Heppenheimer Bürgermeister seit Erlass der Hessischen Gemeindeverfassung 1821 finden sich unter Liste der Bürgermeister von Heppenheim.

Wappen

Das Wappen ist geteilt und unten gespalten. Es zeigt oben den rot-silber gestreiften hessischen Löwen, wachsend nach rechts gewandt auf blauem Grund, mit goldener Krone und goldbegrifftem silbernem Schwert in der rechten Pranke. Im unteren rechten Feld befindet sich das rote Lorscher Nagelspitzkreuz auf silbernem Grund, unten links das Mainzer Rad, sechsspeichig silber auf rotem Grund.

Das der Stadt am 30. August 1913 durch Großherzog Ernst Ludwig verliehene Wappen symbolisiert die historischen Herrschaftsverhältnisse (Lorscher Besitz von 773 bis 1232, Mainzer Besitz bis 1803, seitdem hessisch), allerdings ohne Berücksichtigung der kurpfälzischen Pfandherrschaft von 1461 bis 1623. Das alte historische Wappen (zum Beispiel auf dem 1645 veröffentlichten Merian-Stich dargestellt) zeigte einen sitzenden Bischof als Symbol der kurmainzer Herrschaft.

Städtepartnerschaften

Partnerschaften bestehen mit folgenden Städten:

  • Kaltern (Südtirol - Italien) seit 18. September 1971
  • Le Chesnay (Frankreich) seit 12. April 1975
  • West Bend (USA) seit 19. Juni 2004

Patenschaft

Seit 1956 besteht gemeinsam mit der Gemeinde Bubenreuth eine Patenschaft über Schönbach/Eger, Sudetenland (Tschechien).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Rathaus am Marktplatz
Marktplatz und Starkenburg im Hintergrund
Das Zentrum der Heppenheimer Altstadt von der Starkenburg aus gesehen
Der „Dom der Bergstraße“, die St. Peter-Kirche

Heppenheim hat derzeit (Stand 30. April 2008) 408 unter Denkmalschutz stehende Kulturdenkmäler. Eine Übersicht über alle Kulturdenkmäler der Stadt bietet die Liste der Kulturdenkmäler in Heppenheim. Eine Auswahl sei an dieser Stelle aufgeführt:

  • Marktplatz mit Rathaus, Fachwerkhäusern und Marienbrunnen
  • Starkenburg auf dem Schlossberg
  • Katholische Pfarrkirche St. Peter („Dom der Bergstraße“)
  • Kurmainzer Amtshof
  • Ehemaliges E-Werk erbaut 1899 im neogotischen Stil
  • Freilichtbühne, erbaut 1955 auf der Kappel, anlässlich der 1200-Jahr-Feier [6]

Heppenheim verfügt über einen weitgehend erhaltenen, in sich geschlossenen malerischen Altstadtkern mit einer Fläche von rund sechs Hektar, in dem sich bis auf die Starkenburg alle oben aufgeführten Sehenswürdigkeiten befinden. Die Altstadt ist von Fachwerkbebauung geprägt, die überwiegend im Zuge des Wiederaufbaues in den ersten Jahrzehnten nach der Zerstörung Heppenheims im Pfälzer Erbfolgekrieg 1693 auf den Überresten der mittelalterlichen Stadt entstanden ist. Von den in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts weitgehend niedergelegten Stadtmauern sind allerdings nur Fragmente erhalten.

Regelmäßige Veranstaltungen

Wichtige jährlich wiederkehrende Veranstaltungen sind:

  • Festspiele Heppenheim (täglich von Mitte/Ende Juli bis Anfang September)
  • Bergsträßer Weinmarkt (Ende Juni)
  • Internationales Weinmarkt-Stockschießturnier (zweites Weinmarkt-Wochenende)
  • Internationales Straßentheater beim Festival Gassensensationen (Anfang Juli)
  • Fastnachtsumzug (Fastnachtssonntag)
  • Ferienspiele für Kinder von Vorschule bis 16 Jahren
  • Frühjahrsmarkt am ersten Wochenende im März
  • Kirchweih am ersten Wochenende im August
  • Forum Kultur: ein breit gefächertes Angebot an kulturellen Veranstaltungen in den Sparten Jazz, Kindertheater, Klassik (Gesprächskonzerte), Kleinkunst und Literatur
  • Weinlagenwanderung (1. Mai)
  • Autofreie Bergstraße

Starkenburg-Sternwarte

Die Heppenheimer Starkenburg-Sternwarte, eine Amateur-Sternwarte auf dem Schlossberg nahe der Starkenburg, hat sich auch überregional einen Namen in der Kleinplanetenforschung gemacht.

Museen und kulturelle Einrichtungen

  • Museum für Stadtgeschichte und Volkskunde
  • Konservatorium
  • Musikschule der Stadt Heppenheim
  • „Theater im Hof“ der „Festspiele Heppenheim GmbH“ (Ausrichter/Veranstalter der Heppenheimer Festspiele)
  • Kreisvolkshochschule
  • Haus am Maiberg (politische und soziale Bildungsstätte der Diözese Mainz)
  • privates Feuerwehrmuseum

Vereine in Heppenheim

  • FC Starkenburgia 1900 Heppenheim, einer der ältesten Fußballvereine in Deutschland, der im selben Jahr wie der Deutsche Fußballbund gegründet wurde, trägt die Liga-Spiele hauptsächlich im Starkenburg-Stadion aus – der übrige Spielbetrieb erfolgt vor allem auf dem vereinseigenen Sportplatz am Zentgericht – spielte in den 80er Jahren in der höchsten Amateurliga. Bekannte Spieler: Jürgen Groh und Thomas Franck. Ausrichter des internationalen Entega- und CURACON-Cups der F- und E- Junioren.
  • FC Sportfreunde Heppenheim, sie bestreiten ihre Spiele im Starkenburg-Stadion, einem im Jahr 2007 neu geschaffenen Leichtathletikstadion unmittelbar neben dem Schwimmbad und in der Nähe des Bahnhofs.
  • REC Heppenheim spielt in der Bundesliga West im Eisstocksport. Erfolge konnten auch im Eishockey, Rollkunstlauf und im Rollschnelllauf eingefahren werden, darunter unter anderem Europameisterschaft. In den 1950ern richtete der REC das Rollschnelllauf- Straßenrennen in Heppenheim aus.
  • Reit- und Fahrverein Heppenheim, 1957 gegründet, Spring-Reiten, Dressur, Voltigieren
  • HC VfL Heppenheim, spielte in der 1. Profiliga. Der Handballclub Heppenheim wurde am 12. März 1997 neu gegründet, da gegen den Hauptverein ein Konkursverfahren eingeleitet wurde und dieser nicht wieder zum Spielbetrieb zugelassen worden war.
  • WSVB-L (Wassersportverein Bergstraße), hat ein Vereinshaus inklusive Bootshaus und Steganlage am Bruchsee in Heppenheim und ein Haus mit Steganlage in Lampertheim an einem Altrheinarm im Naturschutzgebiet Biedensand. Er wurde 1953 von Bergsträßer Seglern gegründet.
  • BC Heppenheim (Badminton Club Heppenheim) Der 1997 gegründete BC Heppenheim war ursprünglich eine Abteilung des ehemaligen VfL Heppenheim. Nach dessen Auflösung machte sich der Verein selbstständig.
  • Verkehrs- und Heimatverein
  • Heppenheimer Wirtschaftsvereinigung, gegründet 1951. Die Heppenheimer Wirtschaftsvereinigung ist ein freiwilliger Zusammenschluss von derzeit über 180 Heppenheimer Wirtschafts- und Gewerbetreibenden aller Art. Sie ist ein Netzwerk am Wirtschaftsstandort Heppenheim, um die Interessen des Handels, des Handwerks, der Industrie, sowie Dienstleistungs- und freien Berufe als eine starke Dachorganisation zu vertreten.
  • SV Erbach, Sportverein im Stadtteil Erbach. Im 1946 gegründeten Verein wird Handball gespielt, dazu gibt es noch die Abteilung Frauengymnastik.
  • TV Heppenheim, ist ein Sportverein der verschiedene Abteilungen hat. Unter anderem Tae Kwon Do, Basketball, Volleyball, Wandern und Fitness.
  • Heppenheimer Geschichtsverein, gegründet am 27. Februar 1959
  • TTC Heppenheim (Tischtennis Club Heppenheim)
  • VzB Heppenheim (Verein zur Bewegungsförderung, Behinderten- und Rehasport), gegründet 1957.
  • SC Heppenheim (Schwimmclub Heppenheim)
  • OWK Heppenheim (Odenwaldklub Heppenheim)
  • Aero-Club Heppenheim Kreis Bergstraße e.V. (Segelflugverein und Platzhalter des Sonderlandeplatzes Heppenheim)
  • Forum Kultur Heppenheim
  • Tennisclub Blau-Weiß Heppenheim

Wirtschaft und Infrastruktur

Heppenheim zählt zur wirtschaftlich starken Metropolregion Rhein-Neckar und ist zusammen mit verschiedenen Nachbarstädten und -gemeinden (unter anderem Bensheim, Lorsch und Lautertal) im südhessischen Regionalplan als Mittelzentrum ausgewiesen.

Es verfügt über günstige Wirtschaftsdaten, auch im Verhältnis zu den ohnehin günstigen Daten des Rhein-Neckar-Raumes und der Region Starkenburg (überdurchschnittliche Erwerbstätigenquote und besonders hoher Akademikeranteil bei überdurchschnittlich hoher Kaufkraft der Wohnbevölkerung).

Verkehr

Der Heppenheimer Bahnhof im Juni 2007

Heppenheim liegt zentral an B 3, B 460 und A 5/A 67, fast auf halber Strecke zwischen Heidelberg und Darmstadt (Entfernung je etwa 29 km).

Heppenheim ist durch mehrere Buslinien mit Jugenheim, Grasellenbach und Mörlenbach verbunden. Der Bahnhof Heppenheim befindet sich mit zwei Gleisen der Main-Neckar-Bahn in der Stadtmitte und wird dadurch mit Heidelberg und Frankfurt am Main verbunden. Der Segelflugplatz liegt südwestlich der Stadt.

Unternehmen/Industrie

1830 wurde die heutige Sparkasse Starkenburg gegründet. 1899 wurde eines der ersten Elektrizitätswerke Europas in Heppenheim erbaut. Zwei Dampfmaschinen lieferten ab 1900 Strom für Heppenheim und Bensheim. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Industriebetriebe angesiedelt, etwa aus den Bereichen Maschinenbau (KLN Ultraschall AG ), Bergbau (Granitwerke Röhrig im Stadtteil Sonderbach), Textil- und Lebensmittelproduktion (unter anderem große Produktionsstätte der Langnese-Iglo GmbH), analytische Industrie (WICOM). Später wurde das produzierende Gewerbe durch Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Marketing und Dienstleistungen ergänzt. An der B 3 befindet sich Nahe der Landesgrenze der seit 1932 bestehende Mineralbrunnenbetrieb Odenwald-Quelle.

Weinbau

Heppenheim ist eine Weinstadt, die zum Weinbaugebiet Hessische Bergstraße gehört. Mit etwa 450 ha Rebfläche war es ursprünglich das kleinste – seit der deutschen Wiedervereinigung das zweitkleinste – eigenständige Weinbaugebiet Deutschlands. Allein 230 ha Rebfläche – also rund die Hälfte – entfallen auf Heppenheim einschließlich der Stadtteile Hambach und Erbach. Sie werden unter der Großlagenbezeichnung „Heppenheimer Schlossberg“ mit den Einzellagen Centgericht, Stemmler, Steinkopf, Schlossberg, Maiberg und Eckweg verkauft (bis 2004 gab es auch noch die Einzellagenbezeichnung Guldenzoll).

Aufgrund des besonders günstigen Klimas und guter Bodenverhältnisse an der Bergstraße werden qualitativ sehr hochwertige, überwiegend trocken und halbtrocken ausgebaute Weine erzeugt. Hauptrebsorte ist der Riesling. Größter Produzent des Weinbaugebietes ist die Winzergenossenschaft „Bergsträßer Winzer eG“ mit Sitz in Heppenheim, die zugleich den größten Weinkeller Hessens besitzt. Das Bergsträßer Staatsweingut mit Sitz in Bensheim unterhält in Heppenheim den Hessischen Rebmuttergarten, eine frühere Rebzuchtanlage, deren Ziel die Bekämpfung der aus Amerika eingeschleppten, an der Bergstraße selbst allerdings erst 2005 aufgetretenen Reblaus durch Aufpfropfen reblaussicherer Hybridenunterlagen auf edle Rebsorten war. An der Bergsträßer Winzer eG beginnt auch der 6,9 km lange „Erlebnispfad Wein und Stein“, der mit über 30 Stationen (webcam, Vino-Kino) durch die Weinlagen führt.

Bildung

Im Stadtteil Ober-Hambach befindet sich die Odenwald-Schule. Sie ist die älteste deutsche Gesamtschule nach einem reformpädagogischen Konzept. Sie wurde 1910 von Edith Geheeb und Paul Geheeb eröffnet. Sie sollte Hand- und Kopfarbeit verbinden. Im Internat sind heute bis zu 250 Schüler untergebracht. Das Starkenburg-Gymnasium in Heppenheim wird von über 1200 Schülern besucht. Sebastian Vettel machte an dieser Schule sein Abitur.

Erwachsenenbildung

Das Katholische Bildungswerk Bergstraße/Odenwald [7] ist Träger der Katholischen Erwachsenenbildung im Diözesanbildungswerk Mainz in den Kreisen Bergstraße und Odenwald. Die Akademie für politische und soziale Bildung "Haus am Maiberg" [8] und das Diözesanbildungswerk Mainz[9] sind Mitglieder der Katholischen Erwachsenenbildung – Landesarbeitsgemeinschaft Hessen e.V..

Persönlichkeiten

Die Stadt Heppenheim hat zahlreiche Persönlichkeiten, siehe dazu Liste von Persönlichkeiten der Stadt Heppenheim.

Literatur

  • Wilhelm Metzendorf: Geschichte und Geschicke der Heppenheimer Juden. Verlag Reinhard Diehl, Lorsch 1982. ISBN 3-922781-67-5
  • Wilhelm Metzendorf: Heppenheimer Lexikon. Verlag Laurissa, Lorsch 1986. ISBN 3-922781-69-1
  • Verkehrs- und Heimatverein Heppenheim e. V. (Hrsg.): 1250 Jahre Heppenheim. ABT Mediengruppe, Weinheim 2005. ISBN 3-000-160-93-0
  • Leonhard Rettig: Die Erwähnung Heppenheims und der Starkenburg im Lorscher Codex. Magistrat der Kreisstadt Heppenheim an der Bergstraße (Hrsg.), Heppenheim 1970.
  • Heinrich Hess: 1200 Zwölfhundert Jahre Mark Heppenheim. Hrsg. vom Magistrat der Kreisstadt Heppenheim, Heppenheim, 1973.

Film

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu). (Hilfe dazu)
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 348 und 349.
  3. Hauptsatzung über die Bildung von sieben Ortsbezirken PDF-Datei 37,4 KB
  4. FDP Hessen
  5. Text: Heppenheimer Proklamation vom 12. Dezember 1948 (PDF; 362 kB)
  6. Freilichtbühne (Geschichte und Gegenwart)
  7. http://www.bistummainz.de/einrichtungen/biwemz/biwebergstrasseodenwald/index.html/
  8. http://www.haus-am-maiberg.de/
  9. http://www.bistummainz.de/einrichtungen/biwemz/ueberuns/index.html

Weblinks

 Commons: Heppenheim (Bergstraße) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Heppenheim – Reiseführer
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heppenheim (Bergstraße) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.