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KZ Natzweiler-Struthof
Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof war zwischen 1. Mai 1941 und 23. November 1944 ein Straf- und Arbeitslager der Nationalsozialisten nahe dem Ort Natzweiler im Elsass, etwa 55 Kilometer südwestlich von Straßburg, acht Kilometer vom Bahnhof Rothau entfernt, auf einem Gipfel der Vogesen in 800 Metern Höhe.
Etwa 52.000 Häftlinge aus ganz Europa, insbesondere aus den Gefängnissen in Epinal, Nancy und Belfort wurden dorthin sowie in die angeschlossenen Außenlager deportiert. 22.000 Personen starben an den Haftfolgen Krankheiten, Kälte, Mangelernährung oder wurden direkt ermordet.
Geschichtlicher Abriss
Im September 1940 machte der SS-Oberst und Geologe Karl Blumberg im besetzten Frankreich, und zwar in den elsässischen Vogesen, ein Vorkommen von seltenem rotem Granit ausfindig. Im Auftrag von Albert Speer, der das Steinmaterial für seine NS-Neubauprojekte (Welthauptstadt Germania in Berlin und dem Deutschen Stadion in Nürnberg) verwenden wollte, Reichsführer-SS Heinrich Himmler und Oswald Pohl, Leiter des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes, wurde daraufhin beschlossen, in 800 m Höhe am Nordabhang des Mont-Louise ein Konzentrationslager für 4000 Gefangene einzurichten. Blumberg war bei den Deutschen Erd- und Steinwerken (DEST) angestellt, einem 1938 von Himmler gegründeten SS-Betrieb, der vorrangig für die gigantischen NS-Bauprojekte Baumaterial liefern sollte. Die Firma war auf den Abbau von Steinen spezialisiert und setzte Deportierte für die härtesten Arbeiten ein.
Am 1. Mai 1941 begann der Bau des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof, am 21. und 23. Mai kamen in zwei Transporten die ersten Deportierten aus dem KZ Sachsenhausen an, mit rund 7.000 Gefangenen war das Lager gegen Ende des Jahres 1944 deutlich überfüllt. Etwa 52.000[1] (männliche) Personen aus ganz Europa sowie den nahe gelegenen Gefängnissen in Epinal, Nancy und Belfort wurden dorthin sowie in die angeschlossenen Außenlager deportiert. Die meisten Deportierten kamen aus Polen (13.800), der UdSSR (7.600) und Frankreich (6.800), meist aus politischen (60 Prozent) und rassistischen (11 Prozent) „Gründen“. 22.000 Personen starben in Folge von Entkräftung, Kälte, Mangelernährung und lagerbedingten Krankheiten oder wurden direkt ermordet.
In der Schlussphase des Kriegs kam es kurz vor der Befreiung des KZ durch die Westalliierten am 23. November 1944 zu einer Verlagerung der Verwaltung des Stammlagers ins rechtsrheinische Neckartal nach Guttenbach/Binau. Von September bis Oktober 1944 wurden mindestens 12 linksrheinische Außenkommandos des KZ Natzweiler geräumt und ungefähr gleichzeitig bis einschließlich Januar 1945 über 20 neue Außenkommandos rechtsrheinisch eröffnet. Das Stammlager wurde dort unter dem selben Namen bis April 1945 fortgeführt.[2]
Heute erinnert das Museum sowie das 2006 eröffnete Europäische Zentrum des deportierten Widerstandskämpfers an die Geschichte dieses und anderer Konzentrationslager. Beide Einrichtungen bieten sich unter anderem für den Besuch von Schulklassen an, der Großteil des Informationsangebots liegt auch in englischer und deutscher Sprache vor.
Lagerkommandanten
Lagerkommandant | Zeitpunkt |
---|---|
Hans Hüttig | April 1941 – März 1942 |
Egon Zill | Mai 1942 – September 1942 |
Josef Kramer | Oktober 1942 – April 1944 |
Friedrich Hartjenstein | Mai 1944 – Januar 1945 |
Heinrich Schwarz | Februar 1945 – April 1945 |
Todesrate und Hinrichtungen
Die Gefangenen mussten bei kargen Mahlzeiten in den umliegenden Steinbrüchen für Speers geplante Monumentalbauten körperlich schwer arbeiten. Die hierdurch verursachte Todesrate betrug fast 40 %.
Die Todesraten durch harte Arbeitsbedingungen in verschiedenen Konzentrationslagern im Vergleich:
Lager | Todesrate |
---|---|
KZ Stutthof | 66,5 % |
KZ Auschwitz | 57 % |
KZ Mauthausen | 52,5 % |
KZ Neuengamme | 50 % |
KZ Sachsenhausen | 42 % |
KZ Bergen-Belsen | 40 % |
KZ Natzweiler-Struthof | 40 % |
KZ Buchenwald | 25 % |
Die Todesraten im KZ Natzweiler, aufgelistet nach Zeiträumen:
Von | Bis | Tote |
---|---|---|
Mai 1941 | März 1942 | 61 |
April 1942 | Mai 1943 | 750 |
Juni 1943 | März 1944 | 700 |
April 1944 | September 1944 | 2.000 |
Oktober 1944 | April 1945 | 14.000 |
Hinzu kommt, dass während des Jahres 1941 87 % der Gefangenen innerhalb der ersten sechs Monate starben. 1942 starben 60 % der Deportierten innerhalb des ersten halben Jahres auf Grund der harten Arbeitsbedingungen.[1] Darüber hinaus wurden Gefangene auf mehrere Arten ermordet: Durch Genickschuss (praktiziert in eigens dafür gebauten Räumlichkeiten), in der Gaskammer sowie durch Erhängen. Beim Erhängen gab es zwei Varianten: Bei geheimer Hinrichtung wurde die Person auf einen Schemel gestellt, der dann weg gestoßen wurde. Das Genick brach und der Betroffene starb sofort. Bei öffentlichen Hinrichtungen, die speziell zur Abschreckung circa ein Mal im Monat stattfanden[1], mussten sich die Todeskandidaten auf eine Falltür stellen. Der Strick um den Hals wurde vorher bereits angezogen, so dass das Genick nicht brach. Die langsam öffnende Falltür verursachte dann einen schrecklichen Erstickungstod, der sich über mehrere Minuten hinziehen konnte. Die so Ermordeten wurden im Krematorium verbrannt.
Besonders bekannt geworden ist der Mord an 86 jüdischen Gefangenen. Mit ihnen wollte August Hirt, Direktor des Anatomischen Instituts der Reichsuniversität Straßburg, eine Skelettsammlung anlegen. Dafür wählte er Anfang August 1943 im KZ Auschwitz 86 jüdische Frauen und Männer aus acht europäischen Ländern aus und ließ sie nach Natzweiler-Struthof bringen. Dort wurden sie in der Gaskammer getötet. Mit der Skelettsammlung, die dann aber nicht umgesetzt wurde, wollte Hirt die NS-Rassentheorie und die „Minderwertigkeit von Juden und Jüdinnen“ nachweisen.
Zwei weitere NS-Ärzte, Eugen Haagen und Otto Bickenbach, nutzten das KZ Natzweiler-Struthof für ihre medizinischen Experimente und Menschenversuche. Sie injizierten Gefangenen Typhuserreger und experimentierten mit den Kampfstoffen Senfgas (Lost) und Phosgen. Die Gefangenen starben daran einen qualvollen Tod. Ins KZ Natzweiler-Struthof wurden auch gefangene Widerstandskämpfer gebracht, um dort hingerichtet zu werden. So wurden im September 1944, kurz vor der Räumung des Konzentrationslagers, 107 Frauen und Männer der Gruppe „Réseau Alliance“ durch Genickschüsse und den Strang ermordet. Auch vier britische Frauen, Mitglieder des britischen Geheimdienstes, wurden extra ins KZ Natzweiler-Struthof zur Hinrichtung gebracht. Als Angehörige der Special Operations Executive (SOE) enttarnt, wurden sie am 6. Juni 1944 mit Phenolspritzen ermordet.
Lagergefängnisse
Die Häftlinge wurden immer wieder im lagereigenen Gefängnis unter Druck gesetzt, es wurde dabei zwischen drei Inhaftierungsstufen unterschieden.
- Erste Stufe: In einem hellen Raum mit Tageslicht bei Wasser und Brot, bis zu zehn Tage, mit bis zu 18 anderen Häftlingen zusammen im gleichen Raum (etwa 2 m × 3 m). Den Gefangenen wurde hier ein Eimer zur Verrichtung ihrer Notdurft bereitgestellt (ein Eimer pro Zimmer, also für insgesamt 19 Personen).
- Zweite Stufe: In einem dunklen Raum mit Tageslicht, bei Wasser und Brot als Nahrung, bis zu 42 Tage, nur alle vier Tage eine ordentliche Mahlzeit, ansonsten etwa ähnliche Bedingungen wie bei Stufe eins.
- Stufe drei: Ein Gefangener wurde in eine von fünf kleinen Nischen gesperrt (Höhe etwa 1,50 m, Breite etwa 0,8 m, Tiefe etwa 1 m), in der er bis zu seiner Hinrichtung verharren musste. (Es ist kein Gefangener des Lager Struthof bekannt, der diese Prozedur überlebte.) Es gab keine Möglichkeit zur Toilette zu gehen, man konnte nicht stehen oder liegen. Vermutlich gab es wenig bis gar kein Essen. Wie alle Räume des Lagers ist diese Nische im Sommer extrem heiß, im Winter erfror man schnell. Diese kleinen Kammern waren Tag und Nacht stockdunkel. Ursprünglich waren sie für Heizungsanlagen vorgesehen, aber im KZ Natzweiler-Struthof war nie auch nur eine einzige Heizung in Betrieb.
Fluchtversuche
Ein Häftling grub während der Arbeit im Steinbruch unbemerkt ein Loch in die Erde und bedeckte sich mit Gras, um nicht gesehen zu werden. Nachdem die anderen Häftlinge am Abend ins Lager zurück mussten, blieb er die ganze Nacht über in seinem Versteck. Tatsächlich war er der Flucht sehr nahe, denn am nächsten Morgen war noch nichts aufgefallen. Beim Morgenappell jedoch, der immer mit größter Sorgfalt abgehalten wurde, fehlte der Mann und Suchhunde wurden benutzt, um alle möglichen Aufenthaltsorte abzusuchen. Als die Suchhunde den „Ausbrecher“ stellten, wurde er festgenommen. Mit grausamen Bisswunden wurde er tagelang gefangengehalten, bis er dann ausnahmsweise wieder im Lager arbeiten „durfte“ (normalerweise wurden Fluchtversuche mit dem Tod durch Erhängen bestraft). Bei einem späteren Transport in ein anderes KZ gelang ihm ein erneuter Fluchtversuch.
Einem Mann gelang es, sich die Uniform des Lagerkommandanten anzueignen. Mit dessen Wagen konnte er unbemerkt aus dem Lager entkommen, denn die Wachposten salutierten den perfekt gekleideten Kommandanten sogar. Da im Elsass die Résistance sehr aktiv war, konnte der ehemalige Häftling innerhalb weniger Tage bis nach Algerien gelangen. In Algerien hatte er nichts mehr zu befürchten. Dies war der einzig bekannte erfolgreiche Fluchtversuch im KZ Natzweiler-Struthof.
Das System der Außenlager
Im lokalen Sprachgebrauch wurden sie am jeweiligen Standort Konzentrationslager genannt. Das waren sie, wenn man die schlechten Überlebensbedingungen für die Häftlinge betrachtet. Oder wenn man das Unrechtssystem betrachtet, das Menschen dort zu Häftlingen werden ließ. Formell waren sie für die SS, die Polizei und die lokalen staatlichen Behörden aber Einrichtungen des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes (WVHA), Berlin, das sich außerhalb der regionalen oder der militärischen Befehlskette befand. Der Name konnte auch die Worte Außenkommando oder Nebenlager enthalten, ohne dass sich an den Grundgegebenheiten für die Häftlinge etwas änderte. Nutznießer der KZ waren in unterschiedlichem Ausmaß staatliche, oft militärische, Einrichtungen aber auch kriegswichtige Industriebetriebe bis hin zu Kleinunternehmen oder Bauernhöfen, die Arbeitskräfte gegen einen minimalen Lohn zugewiesen bekommen konnten. In vielen Fällen war die Anforderung solcher Arbeitskräfte das Startsignal zur Eröffnung eines weiteren Nebenlagers. Das Wort Außenkommando bedeutete im KZ-Jargon zunächst eine Gruppe Häftlinge, die das Lager zu einem Arbeitseinsatz zeitweise verließen. Erst später konnte darunter auch ein separates Nebenlager gemeint sein.
Nach der Befreiung Frankreichs 1944 existierte das KZ Natzweiler-Struthof auf dem Papier der deutschen Behörden weiter als Stammlager der vielen Außenlager, die zwischen Südhessen und im gesamten Baden und Württemberg errichtet wurden. Es wurde von der SS versucht, in Guttenbach/Baden eine neue Verwaltung für den Lagerkomplex im Südwesten aufzubauen. Besonders in der Endphase des Weltkriegs kam es zu einem vielfältigen Austausch von Gefangenen der verschiedenen Lager. Im Rahmen der Luftschutzmaßnahmen kriegswichtiger Industrie (U-Verlagerung) lag die Steuerung dafür allerdings eher bei Dienststellen des RSHA und des Rüstungsministeriums. Hinter dem Tarnbegriff Evakuierung (Evakuierungsmarsch) verstecken sich Versuche der SS, die Häftlinge dem Zugriff der alliierten Truppen durch Abtransport oder Gewaltmärsche (Todesmarsch) zu entziehen. Zum Teil kam es dabei auch vor Ort zu Massenexekutionen von den Gefangenen, die nicht mehr gehen konnten.
„Unternehmen Wüste“
In zehn „Außenstellen“ des KZ Natzweiler-Struthof sollte von 1944 an zwischen Hechingen und Rottweil im Vorland der Schwäbischen Alb im dortigen „Schwarzen Jura“ Ölschiefer im Tagebau gebrochen, in Meiler geschichtet, verschwelt und so zu Öl umgewandelt werden. Das Unternehmen Wüste wurde initiiert, als Deutschland wegen der durch alliierte Bombenangriffe zerstörten Raffinerien und Depots und des Ausfalls des vorher aus Rumänien bezogenen Erdöls in den letzten beiden Kriegsjahren gravierenden Mangel an Treibstoffen hatte.
Vier dieser „Werke“ begannen mit der Produktion:
- „Werk Wüste 2“ (KZ Bisingen)
- „Werk Wüste 4“ (KZ Erzingen)
- „Werk Wüste 8“ (KZ Dormettingen)
- „Werk Wüste 9“ (KZ Schömberg)
Der Wirkungsgrad des Verfahrens war gering; im KZ Bisingen schüttete der Lagerkommandant ab und zu Öl hinzu, wohl um seinen Posten zu behalten. Die anderen sechs KZ wurden errichtet, aber mit der Produktion wurde gar nicht erst begonnen.
In allen Lagern kamen viele der meist jüdischen Häftlinge auf unmenschliche Weise ums Leben. In Bisingen erinnern ein Massengrab mit Kreuzen und Gedenkstein, ein Museum und ein Lehrpfad daran. Massengräber gab und gibt es auch bei den anderen KZ, manche wurden unter der französischen Besatzung von ehemaligen Mitgliedern der NSDAP exhumiert.
Weitere Außenlager
Außenlager „Sportplatz“, „Vulkan“ und „Kinzigdamm“ des Außenkommandos Haslach
Im April 1944 fiel die Entscheidung für die Produktion von V 1- und V 2-Teilen durch die Firmen Mannesmann und Messerschmitt in den Stollen des Haslacher Amphibolit-Steinbruchs. Es wurden drei Lager eingerichtet:
- unter dem Namen „Vulkan“ in 300 m Tiefe im Bergwerk selbst. 650 Häftlinge waren nach der Räumung des KZ Natzweiler aus dem Sicherungslager Schirmeck hierhin überstellt worden. Zunächst für Daimler-Benz in Gaggenau und Niederbühl eingesetzt, hatte das Unternehmen weiterhin „verwaltungstechnisch“ die Aufsicht über die Häftlinge. „Die Lebens- und Arbeitsbedingungen waren entsetzlich.“
- unter dem Namen „Sportplatz“ in einem früheren Lagerschuppen in der Nähe des Sportplatzes. In dem Schuppen gab es für 400 Häftlinge 120 Betten.
- Unter dem Namen „Kinzigdamm“ ein Lager nicht für KZ-Häftlinge, sondern für etwa 300 Zwangsarbeiter. Sie hatten die Aufgabe die Vulkan-Stollen für die Verlegung des Daimler-Werks Gaggenau auszubauen.[3]
Am 20. Februar 1947 fand der Rastatter Prozess der Französischen Militärregierung gegen das Haslacher Lager-Personal mit Todesurteilen statt, am 28. April 1948 um 16:30 Uhr wurden die KZ-Stollen gesprengt. Nur ein Stollen-Eingang ist noch heute nahe der Gedenkstätte zu sehen. Dazu die Ruine des Brechwerkes sowie der Bergstation der Seilbahn zum Haslacher Bahnhof für das Amphibolit-Gestein. 1965 hat die Stadt Haslach auf Teilen des ehemaligen Arbeitslager-Geländes eine Mülldeponie eingerichtet. Vom 16. September bis zum 4. Dezember 1944 sind dort am „Vulkan“, beim Lager „Sportplatz“ und am „Kinzigdamm“ in fünf großen und einigen kleineren Transporten mehr als 1735 Häftlinge durchgeschleust worden, von denen etwa die Hälfte auch namentlich bekannt sind. 210 Häftlinge, die in der Stadt ermordet wurden, verhungert sind, durch die Zwangsarbeit zu Tode gequält wurden, sind außerhalb des Haslacher Friedhofs beerdigt worden. Dann ab 5. September 1946 exhumiert, wurden sie am 17. September feierlich vor der Friedhofskapelle beerdigt. Später erneut exhumiert, konnten 75 der Leichen nicht identifiziert werden und sind heute noch in Haslach beerdigt. Die übrigen Särge wurden in die Heimat der Häftlinge überführt.
Nachforschungen gingen von zwei Seiten aus: von Michelle Bicheray-Choquin, deren Vater Gilbert Choquin (39) am 3. Januar 1944 in Haslach ermordet wurde, und die Berichte ehemaliger Häftlinge in dem 1998 erschienenen Buch Les Camps de Haslach [] Les Déportés racontent, in dem sie auch die Ereignisse in den Lagern selbst beschreibt, sammelte. Auf deutscher Seite laufen heute alle Recherchen, Kontakte, Telefonate mit den Ex-Häftlingen, Aktivitäten (Vorträge, Führungen) sowie die Archivierung der Ergebnisse bei Sören Fuß zusammen. Die ehemalige „Initiative Gedenkstätte“ ist heute unter seiner Leitung dem Historischen Verein Haslach angegliedert.[4]
Außenlager Echterdingen
Auf dem „Fliegerhorst“ Echterdingen wurde ab November 1944 das KZ Echterdingen eingerichtet. Ungefähr 600 jüdische Inhaftierte wurden in einem Areal rund um einen weißen Hangar, eine sogenannte Eskimohalle, eingepfercht, der heute noch auf dem „South Airfield“ der United States Army steht. Sie mussten unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen Schäden auf dem Flughafen ausbessern und in Steinbrüchen der Umgebung (so im „Emerland“ bei Bernhausen) arbeiten. Die ausgemergelten Häftlinge konnten mitunter nicht mehr aus eigener Kraft zurück ins Lager: Zwei Mithäftlinge mussten sie mitschleifen, oder sie wurden auf einem zweirädrigen Karren transportiert. Bewacht wurden sie von Soldaten des „Fliegerhorstes“. Im Januar 1945 begann die SS mit der Auflösung des Lagers. Zurück blieben Massengräber, so zum Beispiel in der Nähe des Waldstückes „Ramsklinge“ und auf dem Flughafen – und die weiße Halle.
Außenlager Hailfingen/Tailfingen
Mit der Anforderung von 600 jüdischen Häftlingen aus dem KZ Stutthof bei Danzig wurde aus dem Arbeitslager, in dem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter interniert waren, ein Außenkommando des KZ Natzweiler-Struthof (Elsass). Das KZ-Außenlager Hailfingen /Tailfingen existierte von Mitte November 1944 bis Mitte Februar 1945. In diesen drei Monaten kamen nachweislich 186 Häftlinge ums Leben. Nach der Auflösung des Lagers wurden die als „arbeitsunfähig“ Eingestuften in das „Krankenlager“ Vaihingen/Enz, die anderen in das KZ-Außenlager Dautmergen deportiert.
Außenlager Geislingen/Steige
Ein weiteres Außenlager befand sich bei Geislingen/Steige. Die Häftlinge arbeiteten für die Württembergische Metallwarenfabrik (WMF). Eingerichtet wurde es im Februar 1944 als abgetrennter Teil des bereits bestehenden Fremdarbeitslagers in der Heidenheimer Straße mit einer Fläche von 10.000 Quadratmeter. Die 15 vorgesehenen Aufseherinnen wurden in Ravensbrück „ausgebildet“. Das Lager selbst bestand aus fünf Wohnbaracken, einer Revier- und einer Wirtschaftsbaracke. Die ersten Häftlinge für das Lager, etwa 700 jüdische Frauen, trafen am 28. Juli 1944 ein und mussten ab dem 16. August 1944 für WMF arbeiten. Die WMF zahlte pro Häftling täglich vier Reichsmark an das KZ, erhielt im Gegenzug 0,80 Reichsmark für Essen und Bekleidung. Die Arbeit war in zwei Schichten eingeteilt; von 6:00 Uhr bis 18:00 Uhr und 18:00 Uhr bis 6:00 Uhr. Die überlebenden Häftlinge berichteten, dass die Meister und anderen Mitarbeiter des Unternehmens sie korrekt behandelt und ihnen teilweise sogar Lebensmittel und Medikamente zugesteckt hätten. Die Versorgung der Häftlinge mit Lebensmitteln im Lager war sehr mangelhaft, zum Teil auch, da die wenigen für die Gefangenen bestimmten Lebensmittel durch die Wachmannschaften teilweise unterschlagen wurden. Daher sah sich WMF gezwungen, die Lebensmittelrationen um eine Zulage von Käse und in den Nachtschichten um 1,5 Liter Suppe zu erweitern. Kranke oder schwangere Frauen wurden in das KZ Auschwitz transportiert, nach dessen Auflösung auch nach Bergen-Belsen. Leichter verletzte Häftlinge wurden im Krankenlager des Lagers versorgt. Im März 1945 bemühten sich Aufsichtsrat und Vorstand der WMF um Auflösung des Lagers, bevor die US-Truppen die Gegend erreichten. Ab Ende März 1945 arbeiteten die Häftlinge nicht mehr für die WMF; im April wurden die Insassen Richtung Dachau „evakuiert“. Ihr Ziel erreichten sie allerdings nicht, da der Zug von alliierten Truppen gestoppt wurde.
Außenlager Neckarelz
Für die ausgelagerte Produktion von Flugzeugmotoren im badischen Obrigheim wurde die Außenstelle Neckarelz errichtet, in der gleichzeitig bis zu 7.500 Häftlinge aus verschiedenen Lagern arbeiteten. Sie war von März 1944 bis März 1945 in mehreren Gipssteinstollen untergebracht. Die Häftlinge waren in einer Schule und neu errichteten Baracken untergebracht. Insgesamt waren etwa 10.000 Gefangene in einem der zum Neckarelzer Lager gehörigen sogenannten Neckarlagern, wenn auch nicht alle zur selben Zeit, da die Häftlinge nach Bedarf zwischen den Kommandos verschoben und nicht mehr arbeitsfähige selektiert wurden. Die nicht mehr arbeitsfähigen Häftlinge wurden nach Natzweiler, KZ Dachau oder Vaihingen deportiert. Allein bis Oktober 1944 waren dies bei drei Transporten mindestens 750 Personen.
Am 28. März wurden wegen des Vorrückens amerikanischer Truppen in den Neckarraum die zu diesem Zeitpunkt dort befindlichen 4000 gehfähigen Häftlinge des Außenlagers Neckarelz über Neuenstadt und Kupferzell zum Bahnhof in Waldenburg in Marsch gesetzt. Von Waldenburg aus erfolgte ein gruppenweiser Bahntransport nach Dachau.
Außenlager Bruttig
Ein Eisenbahntunnel, der zwischen den Ortschaften Bruttig und Treis bei Cochem an der Mosel verlief, sollte 1944 zu einer unterirdischen Fabrikhalle ausgebaut werden, deren Fertigstellung zu den ehrgeizigsten Vorhaben des SS-Generals Hans Kammler zählte. Dieser war von der Reichsführung mit dem „Sofortprogramm für bombensichere Unterbringung der Flugzeugindustrie“ betraut worden. Der Tunnel zwischen Bruttig und Treis bot eine Nutzfläche von insgesamt 21.000 Quadratmetern. Für den Ausbau der 2565 Meter langen zweigleisigen Tunnelröhre veranschlagte Kammler gigantische Mengen von Baustoffen: 550 Tonnen Baueisen, 275 Tonnen Maschineneisen, 145 Festmeter Rundholz, 610 Kubikmeter Schnittholz, 1500 Tonnen Zement und 200.000 Ziegelsteine. Das Gesamtbauvolumen betrug dreieinhalb Millionen Reichsmark. Die Durchführung der Bauplanung, sowie die Bauleitung wurde dem Architekturbüro Heese in Berlin und dort federführend Remagen übertragen. Die ausführende Baufirma war die Firma Fix aus Dernau. Der Reichsbahntunnel wurde der Firma Bosch in Stuttgart zur Fertigung von Zubehör für Flugzeugmotoren zur Verfügung gestellt. Bereits im April 1944 zogen die ersten Bosch-Arbeiter in den Tunnel ein und begannen mit der Produktion von Zündkerzen.
Die Gesamtleitung des Projektes „A7“ oblag dem SS-Führungsstab, dessen Büro sich in einem Hotel der Stadt Cochem befand. Chef war der SS- Hauptsturmführer Gerrit Oldeboershuis, genannt Oldenburg, sein Stellvertreter SS-Untersturmführer Karl-Heinz Burckhardt. Insgesamt gehörten dem Führungsstab 18 Personen an: Zivilangestellte, Luftwaffeningenieure sowie technische Offiziere und Mannschaften der Waffen-SS. Ein Problem stellte zunächst die mangelhafte Zahl an Arbeitskräften dar, die dieses umfangreiche Großprojekt realisieren sollte. Doch die SS bot sich bereitwillig an, genügend Arbeitskräfte zu „liefern“. Die Konzentrationslager boten hier eine anscheinend unerschöpfliche Quelle für „Menschenmaterial“.
Menschen aus fast ganz Europa wurden als KZ-Häftlinge an die Mosel verschleppt und zur Zwangsarbeit herangezogen: Franzosen, Belgier, Luxemburger, Holländer, Norweger, Polen, Ukrainer, Russen, Griechen, Italiener, Spanier und einige Reichsdeutsche. Die meisten waren politische Häftlinge oder Kriegsgefangene. Viele trugen die Bezeichnung „AZA“, was verharmlosend für „Ausländische Zivilarbeiter“ stand. Einige, besonders Deutsche, waren als „Kriminelle“ eingestuft. Tatsächlich wurden alle nur zu einem Zweck an die Mosel gebracht: „Vernichtung durch Arbeit“. Zu ihrer Bewachung wurde ein Kommando von Angehörigen der Luftwaffe nach Cochem beordert. Sie mussten unter schwersten Bedingungen den Ausbau des Tunnels vorantreiben. In der Zeit von der Errichtung des Lagers, Anfang März bis zu seiner Evakuierung am 15. September 1944 verloren viele hundert Häftlinge ihr Leben durch Erschöpfung, Unterernährung, Folter und Exekution.
Außenlager Mannheim-Sandhofen
Ab Oktober 1944 befand sich in Mannheim-Sandhofen eine Außenstelle des KZ Natzweiler. Es diente zur Unterbringung von KZ-Häftlingen, die für Daimler-Benz Mannheim als Zwangsarbeiter beschäftigt wurden. Bei dieser Außenstelle handelte es sich um ein Lager der Endzeit des Dritten Reichs – es war ein Hungerlager. Über 1000 polnische Männer und Jugendliche, die während des Warschauer Aufstands im Sommer 1944 aus ihrer Heimatstadt verschleppt worden waren, wurden hier zur Zwangsarbeit untergebracht. Dies geschah mitten in einem Wohngebiet, und zwar in der damaligen Friedrichschule. Die Anerkennung und der Versuch, dies auch öffentlich mittels einer Gedenktafel darzustellen, stieß über Jahrzehnte hinweg auf massiven Widerstand, da die Häftlinge ja als Zwangsarbeiter für den wichtigsten Arbeitgeber der Stadt, Daimler-Benz, unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten mussten und dies natürlich nicht offen zugegeben werden sollte, weder von Teilen der Stadtverwaltung noch von der Firmenleitung von Daimler-Benz selbst. Im Jahre 1978, bei der Übergabe einer Gedenktafel zur Erinnerung an die Häftlinge der ehemaligen KZ-Außenstelle Sandhofen, kam es zu einem Eklat, als bei der Feier der CDU-Bundestagsabgeordnete Josef Bugl mit den Worten „Das ist ein Skandal“, gemeinsam mit einem Großteil der Zuhörer unter Protest die Turnhalle der Gustav-Wiederkehr-Schule während einer Rede des CDU-Stadtrats Heinrich Kirsch verlassen hatte.[5]
Gegen viele Proteste und Einwände beschloss der Mannheimer Gemeinderat auf Betreiben des Stadtjugendrings e.V. und des DGB am 6. Oktober 1987 die Einrichtung einer Dokumentationsstätte in den Kellerräumen der Gustav-Wiederkehr-Schule; die Existenz des Lagers wird bis heute auf keiner offiziellen Internetseite der Gemeinde Mannheim auch nur erwähnt.
Außenlager Spaichingen
Von Anfang September 1944 bis 18. April 1945 bestand in Spaichingen/Kreis Tuttlingen ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof. Die Waffenfabrik Mauserwerke aus Oberndorf/Neckar, damals der Familie Quandt gehörend, verlegte unter dem Tarnnamen „Metallwerke Spaichingen“ einen Teil ihrer Produktion nach Spaichingen. In verschiedenen Fabrikräumen wurden KZ-Häftlinge zur Herstellung von Flugzeug-Bordwaffen eingesetzt. Außerdem mussten sie am Rande der Stadt im Gewann „Lehmgrube“ eine Halle hochziehen, die jedoch bis Kriegsende nicht fertig wurde. Zur Unterbringung der KZ-Häftlinge reichten die „Metallwerke“ im Sommer 1944 bei der Stadt einen Plan für die Errichtung von drei Baracken ein, eine davon zweistöckig. Bis Kriegsende waren zwei fertig, eine befand sich noch im Rohbau. Die Küchen des Lagers befanden sich im Gasthaus „Kreuz“. 300 bis 400 Menschen waren im Lager durchschnittlich untergebracht.
Nach Überlebendenberichten waren die Zustände im Außenlager Spaichingen verheerend: SS-Bewacher unter Lagerführer Schnabler und als Kapos eingesetzte „Berufsverbrecher“ misshandelten die Häftlinge. Die Ernährung war völlig unzureichend. Die Lagerleitung und –köche sollen Lebensmittel verschoben haben. Notwendige Kleidung stand kaum zur Verfügung, Krankheiten grassierten.
Das Standesamt Spaichingen beurkundete 1944 zwei und 1945 93 im Lager gestorbene oder ermordete Häftlinge. Als Todesursachen werden Herzlähmung, Herz- und Kreislaufschwäche, Herzschlag, allgemeine Körperschwäche, Tuberkulose, Sepsis, Lungenentzündung, „auf der Flucht erschossen“, „Selbstmord durch Erhängen“ genannt. Von den 95 Opfern ist bei 24 das Herkunftsland unbekannt, bei den übrigen handelte es sich um 21 Ungarn, 20 Italiener, 15 Jugoslawen, fünf Tschechen, fünf Slowaken, zwei Franzosen und jeweils ein Schweizer, Österreicher und Russe. Der Spaichinger Arzt Dr. Ruffing, der von Ende September 1944 bis Januar 1945 amtlich zehn Todesfälle feststellen musste, ohne die Leichen gesehen zu haben, schätzte vor Gericht die Toten in diesem Zeitraum auf etwa 80. Zwischen Januar und April sollen nach Auskunft eines polnischen Lagerarztes 78 Menschen gestorben sein. Folglich ließen mindestens 160 Häftlinge im KZ-Außenlager Spaichingen ihr Leben.
Die Rot-Kreuz-Schwester Margarete Deller besorgte für die Häftlinge Schwerarbeiterkarten beim Wirtschaftsamt in Tuttlingen, um die Ernährungslage etwas zu verbessern. Einzelne Spaichinger Einwohner deponierten Lebensmittel entlang des Weges, den die Arbeitssklaven zweimal täglich durch die Stadt nehmen mussten. Zwei Häftlinge sollen bei dem Versuch, danach zu greifen, von einem SS-Mann erschossen worden sein. Am 11. Oktober 1944 beschwerte sich die SS beim Bürgermeisteramt über den Besitzer des Gasthauses „Kreuz“, weil er Häftlingen, die in den Küchen arbeiteten, Brot zugesteckt hatte. Das Bürgermeisteramt drohte dem Wirt daraufhin mit Lagerhaft.
Als das Lager am 18. April 1945 aufgelöst wurde, folgte für die rund 400 Häftlinge ein etwa zehntägiger Marsch in Richtung Allgäu. Über die Zahl der Toten auf diesem Evakuierungsmarsch liegen widersprüchliche Aussagen vor. Ein ehemaliger Häftling berichtete als Zeuge vor dem Gericht in Rastatt, dass nur etwa die Hälfte der Männer das Ende des Marsches in Füssen erlebte. In Rastatt waren SS-Leute, Wachmannschaften und Kommandoführer auch des KZ Spaichingen angeklagt wegen Mordes, Beihilfe zum Mord, Diebstahls und Kriegsverbrechens. Nach den Prozeßakten sind von den zunächst zur Verantwortung gezogenen sieben Angehörigen des KZ-Personals drei zum Tode verurteilt worden, einer zu lebenslänglicher Zwangsarbeit, ein anderer zu fünf Jahren Gefängnis. Der Direktor der „Metallwerke Spaichingen“, Jakob Hartmann, erhielt im Laufe des Jahres 1947 mehrere Jahre Gefängnis, weil er u. a. für die schlechte Ernährung der Häftlinge verantwortlich gemacht wurde.
Nach Kriegsende ließ die französische Besatzungsmacht ein Steinkreuz auf einem Massengrab errichten. 1963 wurde in Spaichingen ein KZ-Ehrenmal – eine Stahlplastik des Tuttlinger Bildhauers Roland Martin – eingeweiht. 1994 wurde zum 50.Jahrestag der Errichtung des Lagers mit einer mehrwöchigen Ausstellung gedacht, welche von 2200 Menschen besucht wurde. Seit 9. November 2005 erinnern drei Bronzeplatten als „Stolpersteine“ im Stadtzentrum an das Außenlager. Das Gelände des ehemaligen KZ ist das Zentrum des heutigen Spaichingen, dort entstanden Rathaus, Evangelisches Gemeindehaus, Post, Büros, Geschäfte, Wohnungen und ein Busbahnhof.
Außenlager Heppenheim
Heppenheim an der Bergstraße war seit 28. Mai 1942 Außenlager. Die erste Schließung erfolgte am 18. Dezember 1942. Neueröffnung als KZ-Außenlager Heppenheim war am 15. Juni 1943, die endgültige Schließung erfolgte dann am 27. März 1945. Jedenfalls in der ersten Phase waren die in Heppenheim internierten KZ-Häftlinge in der Landwirtschaft beschäftigt. Ferner übten sie als Kommando Dachau in Heppenheim Tätigkeiten in der (SS-eigenen) Einrichtung Deutsche Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung (DVA) aus, vornehmlich im Pflanzenbau.
Die Gefangenen des Außenlagers Heppenheim wurden am 22. März 1945, also unmittelbar vor der der Besatzung Heppenheims durch US-Truppen am 27. März 1945, streng bewacht auf einen langen Marsch nach Schwäbisch-Hall gebracht und von da aus am 31. März 1945 per Zug ins KZ Dachau weitertransportiert. Etliche der Gefangenen kamen dort ums Leben, bevor der größte Teil am Tegernsee befreit wurde.
Europäisches Zentrum des deportierten Widerstandskämpfers
Das 2005 in Struthof beim KZ eingeweihte Museum erinnert an die Geschichte von gefangengenommenen und deportierten Widerstandskämpfern im Zweiten Weltkrieg.
Literatur
- Comité National du Struthof: K.Z. Lager Natzweiler-Struthof. Nancy 1990, S. 83 (offizielle Broschüre, die dort verkauft wird).
- Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. 9 Bände. C. H. Beck, München 2005– . ISBN 978-3-406-52960-3 (i. Dr.; Inhaltsregister)
- 6: Natzweiler und die Außenlager. In: Natzweiler, Groß-Rosen, Stutthof. ISBN 978-3-406-52966-5, S. 21–190.
- Robert Steegmann: Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und seine Außenkommandos an Rhein und Neckar 1941–1945. Berlin 2010, ISBN: 978-3-940938-58-9
- Robert Steegmann: Le Camp de Natzweiler-Struthof. Paris 2009.
- Jürgen Ziegler: Mitten unter uns. Natzweiler-Struthof: Spuren eines Konzentrationslagers. Hamburg, 1986.
- Hans Adamo, Florence Hervé: Natzweiler Struthof. Blicke gegen das Vergessen. Regards au-delà de l'oubli. Klartext, Essen 2002, ISBN 3-89861-092-6.
- Metty Barbel: Student in Hinzert und Natzweiler, Erlebnisaufsätze von KZ Nr. 2915 alias 2188. Luxembourg 1992, S. 192.
- Anita Awosusi, Andreas Pflock, Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma (Hrsg.): Sinti und Roma im Konzentrationslager Natzweiler-Struthof. Anregungen für einen Gedenkstättenbesuch. Geschichte – Rundgang – Biografien – Informationen. Heidelberg 2006.
- Bernhard Brunner, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg/Referat Gedenkstättenarbeit (Hrsg.): Auf dem Weg zu einer Geschichte des Konzentrationslagers Natzweiler. Forschungsstand – Quellen – Methode. Stuttgart 2000.
- Patrick Wechsler: La Faculté de Médecine de la Reichsuniversität Straßburg, 1941–1944. Med. Dissertation, Strasbourg 1991.
- Boris Pahor: Nekropolis. Berlin Vlg 2001 (Ü. Mirella Urdih-Merkú)
- Zu den Außenkommandos
- Detlef Ernst, Klaus Riexinger: Vernichtung durch Arbeit. Die Geschichte des KZ Kochendorf/Außenkommando des KZ Natzweiler-Struthof. Erw. Aufl. 2003, Bad Friedrichshall 1996.
- Ulrich Haller: Zwangsarbeit und Rüstungsproduktion in Geislingen an der Steige 1939–1945. In: Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte (ZWLG). 57. 1998, S. 305-368.
- Ernst Heimes: Ich habe immer nur den Zaun gesehen. Suche nach dem KZ Außenlager Cochem. 4. Auflage, Koblenz 1999.
- Ernst Heimes: Schattenmenschen, Erzählung über das KZ Außenlager Cochem. 2. Auflage, Frankfurt 2005.
- Jochen Kastilan: Das Konzentrationslager in Spaichingen. In: Spaichinger Stadtchronik. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1990.
- Manfred Kersten, Walter Schmid: Der Mauser-Zug. Tagebuch einer Odyssee. Selbstverlag.
- Manfred Kersten: Gerichtsprotokolle. („Nichtamtliche Übersetzung aus dem Französischen, z. T. Inhaltsmäßig und auszugsweise“) vom 9. Dezember 1946 bis Januar 1947. Kreisarchiv Tuttlingen.
- Hans-Joachim Lang: Die Namen der Nummern. Wie es gelang, die 86 Opfer eines NS-Verbrechens zu identifizieren. Hoffmann & Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-09464-3. (Fischer-TB, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-596-16895-8. Ausgezeichnet mit: Prix Fondation Auschwitz 2004 siehe: [1])
- Manuel Werner: Macht und Ohnmacht jugendlicher Luftwaffenhelfer. Ein Beispiel vom Fliegerhorst und KZ Echterdingen/Filder. In: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg/Erzieherausschuss der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Stuttgart (Hrsg.): Durch Faszination zur Macht – die Faszination der Macht. Bausteine zum Verhältnis von Macht und Manipulation. Handreichungen für den Unterricht. Stuttgart 2003.
- Joanna Skibinska: Die letzten Zeugen. Gespräche mit Überlebenden des KZ-Außenlagers „Katzbach“ in den Adlerwerken Frankfurt am Main. Hanau 2005.
- Christine Glauning: Entgrenzung und KZ-System: das Unternehmen „Wüste“ und das Konzentrationslager in Bisingen 1944/45. Metropol, Berlin 2006, ISBN 3-938690-30-5. (Reihe: Geschichte der Konzentrationslager 1933–1945, Bd. 7) (Zugleich Göttingen, Univ., Diss., 2004)
- Thomas Faltin u. a.: Im Angesicht des Todes: Das KZ-Außenlager Echterdingen 1944/45 und der Leidensweg der 600 Häftlinge. Stadtarchive Filderstadt + Leinfelden-Echterdingen 2008, ISBN 978-3-934760-10-3.
- Dorothee Wein, Volker Mall, Harald Roth: Spuren von Auschwitz ins Gäu – Das KZ-Außenlager Hailfingen/Tailfingen. Filderstadt 2007, ISBN 978-3-935129-31-2.
- Volker Mall, Harald Roth: „Jeder Mensch hat einen Namen“ – Gedenkbuch für die 600 jüdischen Häftlinge des KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen. Metropol, Berlin 2009, ISBN 978-3-940938-39-8.
Weblinks
- Homepage der Gedenkstätte KZ Natzweiler-Struthof
- Beschreibung des KZ Außenlagers Cochem mit seinen Nebenlagern Bruttig und Treis
- Shoa.de – Beschreibung des Lagers mit Grundriss, Bildern und Berichten von Überlebenden
- Umfassende Darstellung eines Schülerprojekts zur Erarbeitung einer neuen Publikation zur KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof
- Besuch der 10ten Klassen im Konzentrationslager Natzweiler-Struthof (Elsaß)
- Zusätzliche Informationen sowie eine Liste der 86 Namen nebst Kurzbiografien
- http://www.team-delta.info/wiki/index.php?title=Zeisig – Beitrag von Bernhard Gross in WikiUnterirdisch zum Treiser Tunnel und dessen Um- und Ausbau zur Rüstungsfabrik
- KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen
- Rezension des Buches: Anita Awosusi, Andreas Pflock: Sinti und Roma im KZ Natzweiler-Struthof – Anregungen für einen Gedenkstättenbesuch Geschichte – Rundgang – Biografien – Informationen
- Literatur zum Schlagwort KZ Natzweiler-Struthof im Katalog der DNB und in den Bibliotheksverbünden GBV und SWB
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Mémoire Vivante, Bulletin de La Fondation pour la Mémoire de la Déportation, nummero 44 Special Dossier Natzweiler, Seite 5
- ↑ Verlagerung der Strukturen des KZ Natzweiler nach Guttenbach und Binau.
- ↑ Alle Angaben nach: Robert Steegmann: Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und seine Außenkommandos an Rhein und Neckar 1941–1945. Berlin 2010, S. 307f.
- ↑ Kristian-Heinrich Schüssler: 5. Treffen ehemaliger KZ-Häftlinge und deren Angehörigen an der Gedenkstätte „Vulkan“ bei Haslach/Kinzigtal. SCHWARZWÄLDER BOTE Nr. 160/2007 vom 24. Juli 2007
- ↑ Mannheimer Morgen, 8. März 1982
Siehe auch
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