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Liste der Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof
Die Liste der Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof gibt einen Überblick über die zahlreichen Nebenlager des deutschen Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof, das im Gebiet des annektierten Elsass lag (so genanntes Stammlager). Formell waren sie für die SS und die lokalen staatlichen Behörden Einrichtungen des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes (WVHA), Berlin, die sich außerhalb der regionalen Befehlskette befanden. Der jeweilige Name konnte auch die Wörter Außenkommando oder Nebenlager enthalten, ohne dass sich an den Grundgegebenheiten etwas änderte.
Liste der Außenlager
Die Liste erfasst alle Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof, Frankreich (Elsass) in Frankreich und, das ist eine Besonderheit dieses Hauptlagers, die Nebenlager in Deutschland. Die Außenlager wurden zum Teil auch nach der Auflösung des Hauptlagers wegen der heranrückenden Front von der Kommandantur in Guttenbach aus weiter im Rahmen der NS-Befehlskette bis in die letzten Tage des Kriegs geführt.
1) Stollen-/Tunnelbau meist mit der Absicht, die Kriegsindustrie untertage zu verlagern, da sie dort vor Angriffen geschützter ist. Viele Stollen/Tunnel konnten nicht fertiggestellt werden, da das Kriegsende zuvorkam oder die Lager erobert und/oder evakuiert wurden.
2) „Unternehmen Wüste“ ist der Deckname einer Unternehmung, Öl aus Ölschiefer zu gewinnen, um daraus den nötigen Kraftstoff für die Kriegsmaschinen zu erhalten
Unternehmen Wüste
Alle Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof, welche am Unternehmen Wüste beteiligt waren.
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Belgien
Alle Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof, welche in Belgien lagen, unterteilt nach Regionen:
Flandern
Alle Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof, welche im belgischen Flandern lagen:
Bezeichnung | Karte | |
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Deutschland
Alle Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof, welche in Deutschland lagen, unterteilt nach Bundesland:
Baden-Württemberg
Alle Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof, welche in Baden-Württemberg lagen
a) Bemerkung zum Begriff „Neckarlager“ und
b) Bemerkung und Liste zu den Lagern des sog. „Unternehmens Wüste“, Deckname eines Industriekomplexes zur Gewinnung von Treibstoff aus Ölschiefer (siehe unterhalb):
a) Bemerkung zum Begriff „Neckarlager“
Als „Neckarlager“ werden vor allem in der französischen Fachliteratur die Nebenlager etwa zwischen Eberbach und Heilbronn bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine geografische Zusammenfassung - nicht um eine Organisationseinheit der SS-eigenen Verwaltung dieser Konzentrationslager: KZ Neckarelz, KZ Kochendorf, Lager Neckargartach, Neunkirchen (Kfz-Werkstatt), Schwarzach (Odenwald) - Schwarzacher Hof. Der größere Teil der damit gemeinten Lager waren Nebenlager vom KZ Natzweiler-Struthof.
b) Bemerkung und Liste zu den Lagern des sog. „Unternehmens Wüste“
Der NS-Minister für Rüstung und Kriegsproduktion A. Speer ordnete im Juli 1944 die Nutzung des Ölschiefervorkommens am Rande der Schwäbischen Alb im Rahmen der Versuche zur Ölgewinnung aus Ölschiefer an.
Dazu betrieb das Deutsche Reich unter dem militärischen Decknamen „Wüste“ zehn in kürzester Zeit errichtete Ölschieferwerke. Es war geplant, den Ölschiefer im Tagebau auf einer Fläche von rund 110 Quadratkilometer ausschließlich von KZ-Häftlingen gewinnen zu lassen. An dem groß angelegten Projekt waren unterschiedliche miteinander kooperierende bzw. konkurrierende Organisationen, Ministerien, eigens gegründete Forschungsinstitute und Firmen beteiligt, so die „IG-Farben“ in Leuna, die „Deutsche Ölschieferforschungs-Gesellschaft“ (DÖLF) in Berlin und Schömberg, die „Kohle-Öl-Union“ in Schörzingen, die „LIAS-Forschungsgesellschaft mbH“ in Frommern, die „Deutsche Schieferöl GmbH“ in Erzingen, die Organisation Todt (OT), die SS und die Deutsche Bergwerks- und Hüttenbaugesellschaft (DBHG) – eine Tochtergesellschaft der Reichswerke Hermann Göring.
Die SS ließ zwischen Hechingen und Rottweil, entlang vom Nordrand der Schwäbischen Alb, sieben KZ-Außenlager des KZ Natzweiler mit insgesamt über 10.000 Häftlingen errichten. Die Häftlinge wurden zum Teil aus anderen Konzentrationslagern (Auschwitz, Dachau) übernommen. Die Werke und Lager wurden als Eigenbetrieb der SS betrieben. So bekam die SS pro Häftling und Arbeitstag zwischen vier und sechs Reichsmark „Tagesmiete“.
Die zwischen September 1944 bis April 1945 in einer Bauzeit von zwei bis vier Monaten errichteten zehn Ölgewinnungswerke waren (in Betriebnahme; zugehöriges KZ):
- Werk 1: Dußlingen-Nehren
- Werk 2: Bisingen-Wessingen: in Betrieb (KZ Bisingen)
- Werk 3: Engstlatt
- Werk 4: Erzingen: in Betrieb (KZ Erzingen)
- Werke 5-8: Dormettingen-Nord, -Süd, -Ost und -West (KZs Dormettingen und Dautmergen): eines in Betrieb
- Werk 9: Schömberg: in Betrieb (KZ Schömberg, auch „Bahnhofs-KZ“ genannt)
- Werk 10: Zepfenhan (KZ Schörzingen)
Hessen
Alle Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof, die im (damals noch nicht existierenden) Hessen lagen:
Bezeichnungen | Karte |
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Rheinland-Pfalz
Alle Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof, die in Rheinland-Pfalz lagen:
Bezeichnungen | Karte |
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Frankreich
Alle Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof, welche in Frankreich lagen, unterteilt nach Regionen:
Elsass
Alle Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof, welche im französischen Elsass lagen:
Bezeichnung | Karte |
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Lothringen
Alle Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof, welche im französischen Lothringen lagen:
Bezeichnung | Karte |
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Einzelnachweise
- ↑ Jutta Mühlenberg, Das SS-Helferinnenkorps. Ausbildung, Einsatz und Entnazifizierung der weiblichen Angehörigen der Waffen-SS 1942–1949, Hamburg 2011, S. 264
- ↑ http://www.iffze.de/ort/geschichte/aussenlager.htm
- ↑ http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichelieu.php?idLieu=1142&idLang=de
- ↑ http://www.struthof.fr/de/das-kl-natzweiler/die-nebenlager/liste-der-lager
- ↑ http://www.zug-der-erinnerung.eu/aktuell03-2009.html#bahnhofoffenburg
- ↑ http://www.struthof.fr/de/das-kl-natzweiler/die-nebenlager/liste-der-lager
- ↑ http://www.tenhumbergreinhard.de/05aaff9bed0fa4003/05aaff9bfd087d227/05aaff9bdc0736803.html
- ↑ http://www.sperrzone.net/web/sperrzone/Sperrzone.nsf/f6f3863f59d9faf7c1256db1007871fb/f7496e65090a923ac12571ad007a361d?OpenDocument
- ↑ Gedenkorte Europa 1939-1945: Urbès abgerufen 14. Dezember 1015
Literatur
- Robert Steegmann: Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof und seine Außenkommandos an Rhein und Neckar 1941-1945. Metropol, Berlin, 2010. ISBN 3940938580
Weblinks
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