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Hermann Nitsch

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Hermann Nitsch, 2009

Hermann Nitsch (* 29. August 1938 in Wien; † 18. April 2022[1] in Mistelbach[2]) war ein österreichischer Maler und Aktionskünstler. Er war ein bedeutender Vertreter des Wiener Aktionismus.

Leben

Nach einem diplomierten Abschluss an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien übernahm Nitsch 1957 eine Stelle als Gebrauchsgrafiker am Technischen Museum. Einige Jahre später entstanden die ersten Malaktionen und auch die Idee des Orgien-Mysterien-Theaters, das ihn von da ab unablässig beschäftigte und in dem sich alle seine Bestrebungen sammelten. Seine in Wien in der Öffentlichkeit abgehaltene Aktionsarbeit führte in den frühen 1960er Jahren zu ständigen Konfrontationen mit den Behörden und mehrwöchigen Gefängnisaufenthalten, die den Künstler 1968 veranlassten, nach Deutschland überzusiedeln.

Nach großen Erfolgen des Orgien-Mysterien-Theaters Ende der 1960er Jahre in den USA und Deutschland führte Nitsch während der 1970er Jahre in vielen europäischen und nordamerikanischen Städten Aktionen durch. 1971 gelang ihm der Ankauf des niederösterreichischen Schlosses Prinzendorf aus dem Besitz der Kirche, wo Nitsch im Zuge größer angelegter Aktionen auch seine Vorstellungen von der Musik zu seinem Theater verwirklichte. Bei den Aktionen wurden Lärmorchester, Schreichöre und elektrisch verstärkte Instrumente eingesetzt. Nitsch deutete das Leben als Passion, den Malprozess als verdichtetes Leben und damit als Inbegriff der Passion.[3]

Der Künstler selbst blieb durch seine an zentraler Stelle im Gemälde eingefügten Malhemden, die er während der Arbeit trug, anwesend und animierte den Betrachter, sich mit dem Malvorgang zu identifizieren und mit ihm ins Bild einzutreten. Nach Gastprofessuren an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main und der Hochschule für bildende Künste Hamburg unterrichtete Nitsch von 1989 bis zu seiner Emeritierung an der Städelschule eine Klasse für Interdisziplinäre Kunst.

Nitsch starb am 18. April 2022 im Alter von 83 Jahren in Mistelbach. Seine letzte Ruhestätte fand er in Prinzendorf. Die Totenmesse in engem Familienkreis zelebrierte der Jesuitenpater und Kunstprofessor Friedhelm Mennekes.[4]

Sein Werk werde weiterleben, sagte Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer Würdigung des Künstlers. Nitsch habe Österreich mit seiner Aktionskunst international positioniert und Kunstgeschichte geschrieben.[5]

Auszeichnungen

Kunst

Eines der Schüttbilder an einem Parkhaus in Wien

1960 entstanden seine ersten Schüttbilder. 1962 war das Geburtsjahr des Wiener Aktionismus. Zusammen mit Otto Muehl und Adolf Frohner realisierte er in Wien die dreiteilige Aktion „Die Blutorgel“, zu der ein gemeinsames Manifest veröffentlicht wurde.[6][7] Anfang der 1960er Jahre entwickelte er die Hauptgedanken für sein Orgien-Mysterien-Theater: Unter Einbeziehung aller Kunstformen (Malerei, Architektur, Musik, Opferritual, Messliturgie etc.) sollten die Sinne der Teilnehmer schrittweise bis aufs Äußerste angespannt werden, um auf einem Höhenpunkt die Erkenntnis des Lebensprozesses an sich möglich zu machen: die Wiederholung von Freuds 'Totemmahlzeit'. Im November 1988 bis zum Januar 1989 zeigte die Städtische Galerie im Lenbachhaus München einige Werke des Künstlers im Rahmen der Einzelausstellung "Nitsch – Das Bildnerische Werk".[8]

Ab 1971 veranstaltete Nitsch auf dem von ihm erworbenen Areal des Schlosses Prinzendorf regelmäßig seine „Orgien-Mysterien-Spiele“, darunter als Höhepunkt seines Lebenswerks das große „6-Tage-Spiel“ im Sommer 1998 unter der Regie von Alfred Gulden, sowie als seine 120. Aktion das „2-Tages-Spiel“ im Sommer 2004.[9]

1972 war Nitsch Teilnehmer der von Harald Szeemann kuratierten Documenta 5 in Kassel in der Abteilung Individuelle Mythologien; auch auf der Documenta 7 im Jahr 1982 war er vertreten. 1975 wirkte Marina Abramović in einer Aufführung von Hermann Nitsch mit. Bei den folgenden Aktionen strebte er keine weitere Zusammenarbeit mit eigenständigen Künstlern an, sondern ließ Laien zum Einsatz kommen, die sich für jede Aktion erneut bewerben konnten. Neben Abramović bezog sich auch Christoph Schlingensief auf die Arbeit von Nitsch.[10][11] Am 19. November 2005 fand im Wiener Burgtheater im Rahmen der 50-jährigen Jubiläumsfeier zur Wiederöffnung nach dem Krieg die 122. Aktion des Orgien-Mysterien-Theaters statt.

Nitsch wurde wiederholt eingeladen, seine Auffassungen von Kunst und Ritual auch in die Oper einzubringen. An der Wiener Staatsoper führte er 1995 Co-Regie und schuf Ausstattung und Kostüme zu Jules Massenets Oper Hérodiade. 2001 war Nitsch bei der Aufführung der Gandhioper Satyagraha des amerikanischen Komponisten Philip Glass im Festspielhaus St. Pölten in Niederösterreich für das Bühnenbild und die Kostüme zuständig. 2005 schuf er die Ausstattung zu Igor Strawinskis Le Renard.[12] 2007 führte er Regie bei den Szenen aus Goethes Faust von Robert Schumann im Opernhaus Zürich.[13] 2011 war er an der Bayerischen Staatsoper München für die szenische Konzeption, Gestaltung, Bühne und Kostüme zu Saint François d’Assise von Olivier Messiaen verantwortlich.[12]

Hermann Nitschs Weltbild war stark von mystischen Autoren, aber unter anderen auch von de Sade, Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud und Antonin Artaud geprägt. In seinem theoretischen Buch Orgien-Mysterien-Theater führte Nitsch aus, dass seine Aktionen und Bilder bei den Zuschauern zunächst Ekel und Abscheu, dann eine Katharsis bewirken sollten.[14] Die Ekel und Abscheu auslösenden Provokationen und die Verknüpfung von realen Tierkadavern und realem Blut mit religiösen Inhalten wie der Kreuzigung und der unbefleckten Empfängnis setzte Nitsch bewusst ein, um den Betrachter zur Reflexion über im Alltag häufig verdrängte symbolische Topoi wie Blut und Tod zu bringen, die auch in der christlichen Religion eine zentrale Rolle spielen. Christlich geprägte Betrachter und zahlreiche Kritiker nahmen seine Aktionen und Werke als Blasphemie wahr.[15]

Im Zusammenhang mit seinem Orgien-Mysterien-Theater war Hermann Nitsch auch als Komponist und Schriftsteller tätig. Seine Aktionen wurden in akribisch notierten Partituren festgehalten, die neben Handlungsanweisungen und Texten auch grafisch notierte Musikstücke enthalten.

Weil er durch die Einbeziehung und Kombination von Opferritualen und liturgischen Elementen in seine blutigen Aktionen nicht nur Tierschützer, sondern auch Theologen und Vertreter der öffentlichen Moral zu Stellungnahmen reizte, ist sein Werk in der Öffentlichkeit stark umstritten. Umgekehrt distanzierten sich manche Aktions- und Performance-Künstler, auch frühere Mitstreiter, von dem ihrer Meinung nach allzu religiösen, gesamtkunstwerkhaften Einschlag seiner Arbeiten. Allerdings lässt sich sein gesamtkunstwerkhaftes Schaffen auf Schloss Prinzendorf inhaltlich durchaus als Versuch eines Gegenkonzepts zu Wagners Bayreuth deuten. Ob ihm dies gelang, ist äußerst umstritten.

Was bleibt, ist der zweifellos große Einfluss Nitschs auf die österreichische, insbesondere die Wiener Kunst- und Kulturszene. Die Tatsache, dass sein Mysterienspiel auch im Wiener Burgtheater gespielt wurde, zeugt von großer persönlicher Durchsetzungskraft. Nitsch erscheint letztlich als Vertreter einer archaischen und provokanten Ästhetik, die von den einen als originell und künstlerisch wertvoll, von den anderen mit Attributen wie primitiv, anmaßend und geschmacklos eingestuft wird.

Seine 128. Aktion am 22. Oktober 2009 anlässlich der Gründung der Nitsch Foundation

Am 24. Mai 2007 wurde das „Hermann Nitsch Museum“ im Museumszentrum Mistelbach eröffnet, was unter der Einwohnerschaft Mistelbachs zu Protesten führte. In Neapel eröffnete am 13. September 2008 Nitschs langjähriger Galerist Peppe Morra ein ausschließlich Nitschs Werk gewidmetes Museum, das „Museo Archivio Laboratorio per le Arti Contemporanee Hermann Nitsch“, das in einem ehemaligen Elektrizitätswerk eingerichtet wurde.[16][17]

Im Weinviertel, unweit von seinem Schloss Prinzendorf, besaß Hermann Nitsch einen Weingarten. Seine Erträge werden nach alter Bauernart gekeltert und in Doppelliter-Flaschen (Doppler) gefüllt. Seit dem Jahrgang 2006 wird der Nitsch-Doppler, dessen Etikett Hermann Nitsch alljährlich künstlerisch neu gestaltet hat, in Wien der Öffentlichkeit präsentiert.[18]

Im Jahr 2009 wurde die Nitsch Foundation gegründet, deren Ziel die Vermittlung und Dokumentation von Nitschs Gesamtkunstwerk ist.

2020 wurden im Museum Mistelbach in der Ausstellung Hermann Nitsch – Neue Arbeiten 80 aktuelle Werke gezeigt. Nach der Farbe Rot, die er früher in seinen künstlerischen Arbeiten verwendete, und nach der Farbe Gelb – der Farbe des Lichts und der Auferstehung – nutzte Nitsch in seiner späten Schaffenszeit leuchtende und knallige Farben. Sein Bestreben war, mit seinen eigenen Händen Töne, Geschmacks- und Tastempfindungen auf die Leinwand zu bringen. Dabei ließ er sich von Pfingstrosen und anderen Blumen inspirieren. Sein Spätwerk wirkt durch die floralen Farbsymphonien und die transzendente Leichtigkeit optimistisch und lebensbejahend.[19]

Im Rahmen der Bayreuther Festspiele 2021 wurde eine semiszenische Walküre mit Aktionskunst von Hermann Nitsch gestaltet.[20][21]

Kritik

Ungeachtet seiner internationalen Verankerung im Kunstbetrieb und zahlreicher Auszeichnungen gehörte Nitsch nach wie vor zu den in der Öffentlichkeit umstrittensten Künstlern seines Landes. Christlich-religiös geprägte Menschen warfen ihm Blasphemie vor.[22] Tierschützer erregten sich über den Umgang mit geschlachteten Tieren im Rahmen seiner Rituale. Diese Kritik kam auch Jahrzehnte nach der vollen Etablierung von Nitsch im Kunstbetrieb nicht zum Verstummen.[23] Auch linksliberale Autoren wie Hilde Spiel meldeten gegenüber der „Rohheit“ seiner Aktionen humanistische Bedenken an.[24] Ein weiterer Nitsch-Kritiker war der Karikaturist Manfred Deix, der wiederholt öffentlich kritisierte, dass Nitsch im Namen der Kunst eigens Tiere töten ließ: „Der Nitsch [hält] seine armselige, altbackene Kunst immer noch für avantgardistisch […]. Ich sehe nicht ein, dass für die Kunst irgendein Lebewesen sterben muss, ob Mensch oder Tier ist völlig gleichgültig. Kunst und Mord schließen einander aus. Kunst und Mord haben miteinander absolut nichts zu tun. Das sind totale Gegenpole, die man nicht zusammenbringen kann. […] Seine Kunst ist es nicht wert, dass er auch nur eine Heuschrecke ermordet. Keine Kunst der Welt ist es wert, dass Leben dafür vernichtet wird, weil das einander ausschließt.“[25]

Schriften

  • Orgien-Mysterien-Theater. Orgies Mysteries Theatre, Darmstadt, März-Verlag 1969, 342 S.
  • mit Sophie Cieslar: „Wer das Sein liebt, muss dem Tod, dem Tragischen ins Auge schauen“, in: Parnass, 24 (2004), H. 3, S. 128–133, farb. Ill.
  • König Oedipus. Eine spielbare Theorie des Dramas, Berlin, Knoblauch/Edition Kalter Schweiss 1986, 165 S. + Beil.
  • Das Orgien-Mysterien-Theater. Manifeste, Aufsätze, Vorträge, Salzburg, Residenz-Verlag 1990, 168 S.
  • Pabellón de las Artes, Sevilla, 1.– 20. September 1992, Pabellón de las Artes, Sevilla 1992, 120 S., überwiegend Ill.
  • Komposition für Orgel, Verlag Extraplatte, 1 Audio-CD, 74 Min., ISBN 3-221-31294-6.
  • mit Dieter Schrage: Hermann Nitsch, 6-Tage-Spiel in Prinzendorf 1998. Relikte und Reliktinstallationen, Aktionsmalerei, Fotos und Video; Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig im Palais Liechtenstein, 27. März – 16. Mai 1999, 1999, 144 S., zahlr. Ill.
  • mit Michael Hüttler: Hermann Nitsch. Wiener Vorlesungen, Internationale Beiträge zur Theaterwissenschaft an der Universität Wien, Wien, Böhlau 2005, 248 S., ISBN 3-205-77480-9.
  • Hrsg. Michael Karrer: Herrmann Nitsch – Das Gesamtkunstwerk des Orgien Mysterien Theaters, Buchhandlung Walther König, Köln 2015, ISBN 978-3-86335-702-3.

Öffentliche Sammlungen

Belgien

  • S.M.A.K. – Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Gent

Deutschland

Dänemark

Frankreich

Italien

Kanada

USA

Vereinigtes Königreich

Österreich

Hermann Nitsch und Bertram Karl Steiner in Diskussion in der Nitsch Foundation (2013). Im Hintergrund sein Bild Weltverwandlung

Sekundärliteratur

Filme

Weblinks

 Commons: Hermann Nitsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Aktionskünstler Hermann Nitsch ist tot auf orf.at
  2. Hermann Nitsch ist tot. Salzburg 24, 19. April 2022, abgerufen am 19. April 2022.
  3. Marion Ackermann: Drei: Das Triptychon in der Moderne, Hatje Cantz Verlag, 2009, S. 225
  4. https://events.at/ausstellungen-wien/hermann-nitsch-gestorben/401978618
  5. tagesschau.de: Aktionskünstler Hermann Nitsch gestorben. Abgerufen am 19. April 2022.
  6. Hermann Fillitz, Wieland Schmied: Geschichte der bildenden Kunst in Österreich: 20. Jahrhundert, Band 6, Prestel, München, 2002, ISBN 978-3-79132516-3, S. 163.
  7. Manifest „Die Blutorgel“, Wien Juni 1962. (Memento vom 23. November 2010 im Internet Archive), abgerufen am 21. Oktober 2012.
  8. Irene Netta, Ursula Keltz: 75 Jahre Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München. Eigenverlag der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München 2004, ISBN 3-88645-157-7, S. 221.
  9. Holger Mehlig/AP: Hermann-Nitsch-Retrospektive:- Schlachten, kreuzigen und schreien, in: Der Stern vom 29. November 2006
  10. Christoph Schlingensief: Ein Plädoyer für die Werkschau von Hermann Nitsch in Berlin., Artikel vom 17. Mai 2010 auf sueddeutsche.de.
  11. Hermann Nitsch: 3-Tage-Spiel, Centraltheater Leipzig, 21.–23. Juni 2013
  12. 12,0 12,1 Bayerische Staatsoper: Biographie Hermann Nitsch (Memento vom 14. Mai 2010 im Internet Archive)
  13. Christian Bührle: Der Weg ist das Ziel. Neue Zürcher Zeitung, 5. Juni 2007
  14. Hermann Nitsch, Orgien Mysterien Theater / Orgies Mysteries Theatre, März-Verlag, Darmstadt, 1969
  15. Wieland Schmied, Blasphemie oder Theodizee?, in: Bernhard Dieckmann (Hrsg.): Das Opfer – aktuelle Kontroversen. Religions-politischer Diskurs im Kontext der mimetischen Theorie, Deutsch-Italienische Fachtagung der Guardini Stiftung 1999, LIT Verlag Münster, 2001, ISBN 3825847551, S. 99ff.
  16. Neapel ehrt Blutkünstler Nitsch mit Museum, Spiegel Online, 19. August 2008
  17. Nitsch in Neapel (Memento vom 19. September 2008 im Internet Archive). In: art – Das Kunstmagazin, 17. September 2008
  18. Johann Werfring: Die Austro-Magnum des Hermann Nitsch. In: „Wiener Zeitung“, 31. März 2017, Beilage „Wiener Journal“, S. 36–37.
  19. Alexandra Föderl-Schmid: Hermann Nitschs große Freude. Abgerufen am 2. September 2020.
  20. Bayreuther Festspiele: Hermann Nitschs "Walküre" wehte der Buh-Wind ins Gesicht. In: Kleine Zeitung. 30. Juli 2021, abgerufen am 31. Juli 2021.
  21. Rüdiger Heinze: Die "Walküre" der Bayreuther Festspiele fährt zweispurig. In: augsburger-allgemeine.de. 30. Juli 2021, abgerufen am 31. Juli 2021.
  22. Dies betrifft unter anderem Zitate wie die folgenden Regieanweisungen aus Hermann Nitschs Werk „Die Eroberung Jerusalems“: Zitat 1: „…hat Christus eine Kuh getötet, legt er sich auf das auf dem Rücken liegende, abgehäutete und noch zuckende Tier, schleckt das Geschlechtsteil der Kuh und steckt seine Zunge tief hinein…“. Zitat 2 „…Christus leckt und schleckt den blutigen Kot von den aufgeplatzten Gedärmen und den Geschlechtsteilen der Frauen…“ Zitat 3 „…Homosexuelle springen auf den Panzer und begatten Christus, welcher laut und wollüstig schreit…“
  23. Siehe die Proteste in Palermo im Sommer 2015 [1].
  24. Spiel vermerkt etwa, dass Otto Mühl (* 1925), Hermann Nitsch (* 1939) und Günter Brus (* 1940), „in Österreich das Happening eingeführt und auf eine ebenso mystagogische wie brutale Art betrieben“ hätten und setzt fort: „Die ganze unterschwellige Rohheit des Wiener Volkscharakters, jener dämonische Untergrund seiner Gemütlichkeit, den Satiriker von Kraus bis Qualtinger durchschaut und geschildert haben, trat in ihren zeremoniellen Tierschlachtungen, ihren koitalen und fäkalen Darbietungen hervor“. Zitiert nach Hilde Spiel: Kindlers Literaturgeschichte der Gegenwart: Autoren, Werke, Themen, Tendenzen seit 1945, Bd. 5, Kindler, 1976, ISBN 3-46322003-2, S. 109ff.
  25. Andreas Weigel: „Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter … Prominenteninterview mit dem Zeichner und Karikaturisten Manfred Deix“. In: „transparent“. Informationen der „Bundeszentrale der Tierversuchsgegner Österreichs“). Teil 1: Heft 1/1990, 9–12, Teil 2: Heft 2, 5–8. hier 6. Online: Andreas Weigel: Ausführliches Interview mit Manfred Deix über Tierschutz, das Leben, die Kunst und die Welt.
  26. S. 163–192, 214–216, 243–249, 207, 269–272, 281–298.
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