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Calvinismus

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Schreiben Calvins an Eduard VI. von England

Der Calvinismus (auch Kalvinismus) ist eine theologische Bewegung, die auf den Lehren des in der Republik Genf arbeitenden französischen Reformators Johannes Calvin beruht, dessen Denken die Reformierten Kirchen Kontinentaleuropas sowie die Presbyterianer, Kongregationalisten und einige andere Kirchen vor allem im angloamerikanischen Raum nachhaltig geprägt hat.

Begriff

Der Begriff „Calvinismus“ wurde erstmals 1552 in der Schrift eines lutherischen Theologen verwendet.[1] Calvin betonte, dass für ihn selbst diese Bezeichnung nicht akzeptabel war:

„Sie finden uns anzuhängen keine größere Schmähung, als dies Wort ‚Calvinismus‘. Doch ist’s nicht schwer zu vermuten, woher solch tödlicher Hass kommt, wie sie ihn gegen mich haben.“

Trotzdem hat sich der Begriff durchgesetzt, obwohl auch die von Calvin geprägten Kirchen ihn nicht als Selbstbezeichnung verwenden. Vielmehr nennen sie sich – in Anlehnung an Calvins Formulierung „nach der Ordnung des Evangeliums erneuert“ – reformierte Kirchen, zu denen auch die Presbyterianer, Kongregationalisten und eine Reihe anderen Kirchen gehören, vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika. Nach 1553 stieg der Calvinismus „durch seine Festsetzung in ganz Westeuropa zu einer Weltmacht“ empor.[2] Das lag vor allem daran, dass Calvins Denken neben den reformierten Kirchen auch auf nahezu alle anderen Kirchen im angloamerikanischen Raum mehr oder weniger stark einwirkte. Die Bekenntnisgrundlage der Anglikanischen Kirche, die 39 Artikel, ist hauptsächlich von Ulrich Zwingli und Calvin beeinflusst. Ähnliches gilt für die Baptisten, vor allem die Strict Baptists, und den Zweig der Methodisten, der sich auf George Whitefield berief (siehe unten).[3]

Lehre

Die Theologie Calvins betont die unbedingte Heiligkeit Gottes. Alles Menschenwerk, sogar die Glaubensentscheidung und nicht zuletzt der Kultus der katholischen Kirche mit Sakramenten, Reliquien oder Ablass galten ihm als Versuche, die Souveränität Gottes einzuschränken und an Irdisches zu binden. Die zum Teil schroffen Züge von Calvins Offenbarungs-, Gnaden- und Erlösungslehre – insbesondere seine Prädestinationslehre (wonach Gott ein für alle mal vorherbestimmt hat, ob der einzelne Mensch auf dem Weg zur ewigen Seligkeit oder zur ewigen Verdammnis ist) – wurden in der Auseinandersetzung der Calvinisten mit den „Arminianern“ im 17. Jahrhundert durch die Beschlüsse der Dordrechter Synode und durch das Bekenntnis von Westminster noch verschärft.

Die vier Soli als Basis

Wie bei allen Richtungen, die aus der Reformation hervorgingen, gehören die vier Soli zur Basis des Calvinismus:

  • sola scriptura – allein die Schrift ist die Grundlage des christlichen Glaubens (nicht die Tradition)
  • solus Christus – allein Christus (nicht die Kirche) hat Autorität über Gläubige
  • sola gratia – allein durch die Gnade Gottes wird der Mensch errettet (nicht wegen seiner eigenen Güte)
  • sola fide – allein durch den Glauben wird der Mensch gerechtfertigt (nicht durch gute Werke)

Die fünf Punkte

Darüber hinaus wird die spezifische Lehre des Calvinismus oft in fünf Punkten zusammengefasst, mit dem englischen Akronym TULIP für Total depravity (völlige Verderbtheit), Unconditional election (bedingungslose Erwählung), Limited atonement (begrenzte Sühne), Irresistible grace (unaufhaltsame Gnade), Perseverance of the saints (Ausharren der Heiligen):

Völlige Verderbtheit/Unfähigkeit

Aufgrund des Sündenfalls beherrscht die Sünde den ganzen Menschen, sein Denken, seine Gefühle und seinen Willen. Daher ist der natürliche Mensch nicht fähig, die Botschaft des Evangeliums zu verstehen, er ist geistlich völlig hilflos und verloren. Der Mensch kann Gottes rettende Botschaft erst verstehen, nachdem er durch den Heiligen Geist dazu befähigt wurde (Röm 5,12 LUT, Mk 4,11 LUT).

Bedingungslose Erwählung

Dies ist Calvins Prinzip der doppelten Prädestination. Die Erwählung zum Heil vollzieht sich nach Calvin wie folgt: Gott hat die Menschen in eine Gruppe der Auserwählten und eine der Nicht-Auserwählten geteilt. Für die Auserwählten hat Gott seine Erkenntnis bestimmt und die Auferstehung vorhergesehen. Die Übrigen bleiben unwissend bezüglich Gottes und des Evangeliums. Laut Calvin sind sie von Gott verdammt auf dem Weg in die ewige Hölle. Diese Entscheidung sei noch vor der Schaffung des Universums getroffen worden und somit erst recht vor der Geburt des einzelnen Menschen sowie vor irgendwelchen Entscheidungen, die der Mensch in seinem Leben trifft. Die Gründe, warum Gott einige erwählt hat, sind unbekannt. Es ist aber offensichtlich, dass das nicht aufgrund irgendwelcher guten Werke von Seiten des Erwählten geschehen ist. Die Erwählung ist insofern nicht an irgendwelche in der Person des Erwählten liegenden Bedingungen geknüpft (Röm 9,15 LUT.21LUT).

Begrenzte Versöhnung/Sühne

Das ist der Glaube, dass Jesus Christus nicht gestorben ist, um alle Menschen zu retten. Sein Erlösungswerk ist nur an die auserwählten Sünder, die durch ihn gerettet sind, gerichtet (Mt 26,28 LUT, Eph 5,25 LUT).

Unwiderstehliche Gnade

Gemeint ist, dass man die Gnade der Erwählung nicht ausschlagen kann. Der Mensch hat in dieser Hinsicht also keinen freien Willen, da er tot ist in seinen Vergehungen und deswegen keinerlei Macht hat, sich für Gott zu entscheiden (Eph 2,1 LUT). Nur durch den Ruf Gottes kann der Mensch geistlich wieder zum Leben erweckt werden (Eph 2,5 LUT), und somit zu Gott kommen. Jeder Mensch, den Gott erwählt hat, werde Gott erkennen. Die Erwählten können dem Ruf Gottes nicht widerstehen (Joh 6,44 LUT, Röm 8,14 LUT).

Die Beharrlichkeit der Heiligen

Die einmal Geretteten werden gerettet bleiben. Es sei unmöglich, Gottes Gnade wieder zu verlieren (Röm 8,28 LUT, Joh 6,39 LUT).

Weitere Prägungen

Weiter ist der Calvinismus geprägt durch:

Calvinistische Arbeitsethik

Da die Absichten Gottes den Menschen verborgen bleiben, müsse jeder im Sinne einer tugendhaften Lebensführung handeln, also so, als ob er von Gott auserwählt sei. Unbändiger Fleiß, individueller und wirtschaftlicher Erfolg können in der Folge als Zeichen für den Gnadenstand gewertet werden. Jedoch hat der Mensch keinerlei Einfluss auf die göttliche Entscheidung. Ob jemand nach dem Tod in der Hölle landet oder zum Himmel auffährt, wurde bereits zu Anbeginn der Zeit festgelegt. Was der Mensch nun versucht, ist, sich selbst durch seine Tugendhaftigkeit Gewissheit darüber zu verschaffen, dass er auserwählt sein müsse.

Durch die Testakte von 1673 wurden schließlich in England neben Katholiken auch die calvinistischen Puritaner (Kongregationalisten), Baptisten, Quäker und ab Ende des 18. Jahrhunderts die Methodisten aus allen Staatsämtern und dem Parlament ausgeschlossen, wodurch sie in privatwirtschaftliche Bereiche gedrängt wurden. Im 18. Jahrhundert waren beinahe die Hälfte der englischen Erfinder, Kaufleute und Unternehmer Calvinisten, obwohl diese in der britischen Gesamtbevölkerung eine Minderheit darstellten.

Der „Protestantismusthese“ des deutschen Soziologen Max Weber zufolge hat der Calvinismus im Verlauf des 18. Jahrhunderts die Arbeitsmoral und -ethik in England, Holland, der Schweiz und einigen Gegenden Deutschlands, besonders in den von den seit 1613 reformierten Hohenzollern regierten Staaten, maßgeblich beeinflusst und legitimiert. Er setzt einen Maßstab bei der Nützlichkeit menschlichen Handelns an, wobei der wirtschaftliche Erfolg im Vordergrund steht: Zeitvergeudung sei die schlimmste Sünde, wozu auch übermäßig langer Schlaf oder Luxus zählen. Arbeit sei der von Gott vorgeschriebene Selbstzweck des Lebens. Mit seiner spezifischen Arbeits- und Wirtschaftsethik habe er eine wesentliche Grundlage für die Industrielle Revolution und den modernen Kapitalismus geschaffen.

Unbestreitbar an diesen Thesen ist, dass wie alle Reformatoren auch Calvin der Auffassung war, dass aus der in Christus geschehenen Erlösung ein Leben folgt, das aus Gehorsam und Dankbarkeit durch Fleiß, (Selbst-)Disziplin, Sparsamkeit und Genügsamkeit gekennzeichnet ist (Max Weber: „innerweltliche Askese“). Indem Calvin den überkommenen Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Erfolg und einem Leben in Luxus zerbrach, wurden die dadurch eingesparten finanziellen Mittel frei für neue Investitionen. Dies führt zu weiterem wirtschaftlichen Erfolg, zumal die jeweils neuesten und effektivsten Methoden, Geräte und Maschinen zum Einsatz kommen. An diesem Punkt hängen Wirtschaftsleben einerseits und Naturwissenschaft und Technik andererseits zusammen und verstärken sich gegenseitig. Letztere nahmen ebenso wie die Geisteswissenschaften im protestantischen Bereich einen großen Aufschwung, da die Reformatoren das Bildungswesen stark gefördert hatten. Sie waren der Ansicht, dass jedes Gemeindeglied lesen und schreiben lernen sollte, um die Bibel selbständig studieren zu können.[4] Schwerpunkt dieser Entwicklung war die von Calvins Denken durchdrungene angloamerikanische Welt.

Kontroversen

Die strikte Lehre des Calvinismus wird von vielen Christen abgelehnt. Die Kritik richtet sich vor allem gegen das Gottesbild, wonach Gott willkürlich bestimmte Menschen für das Heil auswählt und andere verwirft, wobei alle Menschen ihr ewiges Schicksal gleich wenig verdient haben, und Gott die Möglichkeit hätte, alle zu retten. Hier verweisen die Kritiker auf den im Neuen Testament mehrmals ausgedrückten universalen Retterwillen Gottes, zum Beispiel:

„Der Herr … will nicht, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle sich bekehren.“

(2 Petr 3,9 EU)

Außerdem: „Gott … will, dass alle Menschen gerettet werden“ (1 Tim 2,4 EU), „die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten“ (Tit 2,11 EU) oder „Machet zu Jüngern alle Völker“ (Mt 28,19 LUT).[5]

Die einzelnen Konfessionen haben jeweils eigene Gründe für ihre Ablehnung des Calvinismus:

  • Liberale Christen verschiedener Konfessionen halten die streng calvinistische Lehre für antiliberal und intolerant.
  • Die Katholiken lehnen entschieden alle fünf Punkte ab (siehe oben), dazu kommen etliche andere wichtige Lehrpunkte, unter anderem bezüglich der Ekklesiologie und der Sakramente.
  • Für die Orthodoxen ist der Freie Wille, den Calvin ablehnt, eine Grundlehre der Bibel. Erlösung sei kein einmaliger, rein passiv zu empfangender Gnadenakt und keine Frage des Sich-gerettet-Wissens, sondern eine andauernde aktive Zusammenarbeit des Heiligen Geistes mit den Gläubigen.
  • Die Methodisten: Bereits John Wesley akzeptierte die doppelte Prädestination nicht, die der Calvinist George Whitefield vertrat, was zur Trennung der beiden führte.
  • Die Lutheraner lehnen eine doppelte Prädestination ab und halten an der leiblichen Gegenwart Christi im Abendmahl fest.
  • Die Quäker lehnen ebenfalls die Prädestination ab. Siehe: Quäkertheologie.

Der Arminianismus, die Lehre der sogenannten Remonstranten, stellt eine ausdrückliche theologische Gegenposition zum Calvinismus innerhalb der calvinistisch geprägten Gebiete Nordwesteuropas und der englischsprachigen Staaten im 17. Jahrhundert dar.

Man wird dem Calvinismus nicht gerecht, wenn man ihn auf seine theologischen Positionen des 16. Jahrhunderts einengt. Wie immer man zu Calvin steht, man muss zur Kenntnis nehmen, dass seine Auffassung von der Bibel innerhalb weniger Jahrzehnte Hunderttausende von Menschen überzeugte, so dass sie trotz härtester Verfolgung (z.B. Hugenotten) Gemeinden bildeten, Martyrium oder Flucht eher in Kauf nahmen, als von ihrem Glauben abzulassen. Der Calvinismus entfaltete ab dem 17. Jahrhundert, vor allem unter dem Einfluss des Arminianismus, eine große theologische Bandbreite, die bis heute anhält, vor allem in den Vereinigten Staaten. Beispielsweise gingen dort im 18. Jahrhundert aus einer Reihe kongregationalistischer und presbyterianischer Gemeinden universalistische und unitarische Kirchen hervor.[6] Auch die Entwicklung einer liberalen Theologie im Protestantismus ist teilweise der Arbeit reformierter Theologen geschuldet. Beispielsweise stammte Friedrich Schleiermacher aus einer reformierten Familie.

Im 20. Jahrhundert betonten reformierte Theologen (z.B. Otto Weber), dass Calvin – trotz der von ihm immer wieder geäußerten Warnung vor Spekulationen über Gottes Willen – dieser doch erlag, indem er der Erwählung das logische Gegenstück, die Verwerfung, entgegenstellte und so zur doppelten Prädestination kam.[7] Besonders die Schweizer Reformierten Eduard Thurneysen sowie Karl Barth und seine Schüler fassten die Prädestinationslehre stärker christologisch als Calvin: In Jesus Christus ist nach Eph 1,4–14 LUT die Erwählung geschehen und wird in der Verkündigung des Evangeliums den Menschen zugesprochen. Dass es dennoch Menschen gibt, die das Heil zurückweisen, ist ein rätselhaftes, aus Sicht des Glaubens bedrückendes Geheimnis, das gedanklich nicht aufgelöst werden kann und darf.[8]

Staat und Gesellschaft

Calvins Gottes- und Menschenbild enthält strenge Züge, aber auch starke Elemente der Freiheit, die ab dem 17. Jahrhundert zunehmend entfaltet wurden. Sie betrafen hauptsächlich Staat und Gesellschaft.

Das zeigte sich in den Niederlanden, wo sich keine Staatskirche etablieren konnte. Neben orthodoxen Calvinisten gab es die kleine Kirche der Arminianer, die Calvins Prädestinationslehre ablehnten, außerdem kleinere katholische und täuferische Gemeinden. „Die kirchliche Vielfalt wirkte auflockernd auf den Calvinismus.“[9] Seit der Losreißung von Spanien (1579) waren die Niederlande unter Führung der Calvinisten neben England das mit Abstand freiheitlichste Land Europas. Der Arminianer Hugo Grotius konnte hier seine natürliche Theologie, sein Naturrecht und seine historisch-grammatische Bibelauslegung lehren. Das Land bot Denkern wie René Descartes und Baruch Spinoza, die die ersten großen philosophischen Systeme der Neuzeit schufen und die Aufklärung vorbereiteten, Schutz vor dem Zugriff der Inquisition. Giordano Bruno war 1600 verbrannt und Galilei 1633 zum Widerruf gezwungen worden.[10] In Spanien, Portugal und ihren Kolonien brannten Autodafés.[11] In Frankreich wurden die Hugenotten bis weit ins Aufklärungsjahrhundert hinein grausam verfolgt (Rechtssicherheit erst 1787).[12] Vorfahren Spinozas, portugiesische Juden, hatten in den Niederlanden Asyl gefunden. In Kenntnis des Galilei-Prozesses ging Descartes der katholischen Kirche bewusst aus dem Weg. Er lebte seit 1629 zurückgezogen in den Niederlanden und starb am Hof der schwedischen Königin Christine.[13] Der Reformierte Pierre Bayle, der zu seinen Lebzeiten fast so einflussreich war wie später Voltaire, fühlte sich in seiner französischen Heimat nicht sicher, wohl aber in den Niederlanden. Als erster prominenter Denker forderte er Toleranz auch für den Atheismus.[14] Die Niederlande waren zudem ein wichtiges Zentrum des europäischen Verlagswesens. Dort wurden auch Bücher gedruckt, die anderswo nicht veröffentlicht werden durften. Zum Beispiel ließ Galilei eine heimlich in seinem Hausarrest angefertigte Kopie seiner „Discorsi“, Grundlage der neuzeitlichen Physik, in die Niederlande schmuggeln und dort publizieren.[15] Das Original wurde in einer Bibliothek des Vatikans weggeschlossen.

Noch geschichtsmächtiger als die freiheitliche Entwicklung in den Niederlanden war das Entstehen der englischen und insbesondere der amerikanischen Demokratie. Im Mittelalter bildeten Staat und Kirche eine Einheit. Beide waren streng hierarchisch gegliedert. Luther vollzog durch seine Zwei-Reiche-Lehre die grundsätzliche Trennung von Geistlichem und Weltlichem.[16] Calvin übernahm diese Lehre und schuf, davon ausgehend, in zweifacher Hinsicht die geistigen Voraussetzungen für die Entwicklung demokratischer Strukturen.

Die erste Voraussetzung war die außerordentlich starke Aufwertung der Laien in der Kirche durch Calvins Vier-Ämter-Lehre. Die erwachsenen männlichen Gemeindeglieder wählten aus ihrer Mitte auf Zeit Älteste (Presbyter, Kirchengemeinderat), die zusammen mit den Geistlichen die Kirchengemeinden leiteten. (Im 20. Jahrhundert erhielten Frauen ebenfalls das aktive und passive kirchliche Wahlrecht.) In Genf waren die Ältesten zugleich gewählte Mitglieder des Rats der Stadt. Die Hugenotten, die sich als verfolgte Minderheitskirche nicht auf weltliche Instanzen stützen konnten, ergänzten dieses Presbyterialsystem auf regionaler und nationaler Ebene durch gewählte Synoden, in denen die Laien und die Geistlichen ebenfalls gleichberechtigte Mitglieder waren. Die anderen reformierten Kirchen übernahmen diese Kirchenordnung, teils mit einigen kleineren Veränderungen.[17] Quäker, Baptisten und Methodisten sind in ähnlicher Weise organisiert. Somit praktizierten die von Calvin geprägten oder beeinflussten reformatorischen Christen eine kirchliche Selbstregierung, die eine repräsentative Demokratie darstellte.

Die zweite Voraussetzung für das Entstehen demokratischer Strukturen im angloamerikanischen Raum war, dass Calvin als beste Regierungsform eine Mischung aus Demokratie und Aristokratie favorisierte. Die Monarchie kam für ihn nicht in Frage, weil nach der geschichtlichen Erfahrung Könige dazu neigten, alle Macht an sich zu reißen – zum Schaden ihrer Untertanen. Das Wohlergehen der einfachen Menschen war aber Calvins Kriterium für eine gute Staatsform. Um politischen Machtmissbrauch zu verhindern, schlug er deshalb ein System von weltlichen Instanzen vor, die sich gegenseitig eingrenzen und kontrollieren (Gewaltenteilung).[18] Er war sich der Vorzüge der Demokratie bewusst: „Es ist ein unschätzbares Geschenk, wenn Gott es erlaubt, dass ein Volk die Freiheit hat, Oberhäupter und Obrigkeiten zu wählen.“[19]

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Calvins Staatstheorie war seine Auffassung vom Recht auf Widerstand gegen einen tyrannischen Herrscher. Dieses Widerstandsrecht steht nach Calvin zwar dem einzelnen Untertan nicht zu, wohl aber den Ständen, dem Adel, „mittleren Magistraten“ oder Ephoren. Diese haben das Recht – und die Pflicht –, gegen einen Gewaltherrscher vorzugehen, vor allem wenn er den Gehorsam gegen Gott bedroht oder unmöglich macht. Calvin hat „durch seine vorsichtige Widerstandspolitik im Kampf um die Glaubensfreiheit der französischen Protestanten die Widerstandstheorien der späteren Monarchomachen und die politische Entwicklung in Schottland vorbereitet.“[20] In Schottland zwang der puritanische Adel 1567 die katholische Königin Maria Stuart, zugunsten ihres protestantischen Sohns Jakobs VI. abzudanken. Das machte endgültig den Weg frei für die Reformation im Land. Er war von 1603 bis 1625 in Personalunion als Jakob I. auch König von England. Unter ihm und seinem Nachfolger Karl I. wurden die Dissenters, größtenteils puritanische oder separatistische Kongregationalisten (Independenten) hart verfolgt. Im englischen Bürgerkrieg übernahmen sie unter Oliver Cromwell die Macht im Land. Wegen seiner absolutistischen Machtansprüche und der Begünstigung der Katholiken wurde Karl I. 1649 hingerichtet und das Land zu einer Republik (Commonwealth of England) erklärt. Aus denselben Gründen setzte das Parlament in der Glorious Revolution 1688 Jakob II. ab und übertrug die Königswürde – allerdings mit eingeschränkten Vollmachten – seiner Tochter Maria und ihrem Gemahl Wilhelm III. von Oranien. Beide waren Protestanten. Damit waren die Grundzüge der englischen bzw. britischen Demokratie geschaffen. 1776 machten sich die amerikanischen Kolonien von Großbritannien unter Georg III. unabhängig. In allen diesen Revolutionen, die Meilensteine auf dem Weg zur neuzeitlichen Demokratie waren, spielte Calvins Staats- und Widerstandstheorie eine herausragende Rolle; jedes Mal handelten die Revolutionäre mit der Unterstützung der großen Mehrheit der jeweiligen Bevölkerung.[21]

Calvinistisches Glauben und Denken trug in einer weiteren Hinsicht zum Entstehen der amerikanischen Demokratie – und der Menschenrechte – bei, und zwar durch die reformierte Bundestheologie (Föderaltheologie). Durch seine Erwählung schließt Gott einen Bund oder Vertrag (engl. covenant) mit den Glaubenden, die dadurch zugleich miteinander zu einer Gemeinde zusammengeführt werden. Bei den Kongregationalisten verdichteten sich diese theokratischen Gedanken zur politischen Form der Demokratie, die aber in England nicht zu verwirklichen war. Die dort verfolgten separatistischen bzw. puritanischen Kongregationalisten, die ab 1620 in das spätere Massachusetts auswanderten, waren überzeugt, dass die Demokratie die „gottgemäße Staatsform“ ist (Pilgerväter, Mayflower-Vertrag).[22]

In einigen nordamerikanischen Kolonien verbanden sich die demokratische Regierungsform und ihre bürgerlichen Freiheitsrechte mit dem zentralen Menschenrecht der Religionsfreiheit. Luther hatte das mittelalterliche Inquisitionsverfahren und die staatliche Verfolgung von Andersgläubigen verworfen. Der Glaube, so Luther, könne nicht erzwungen werden. Er sei ein Werk des Heiligen Geistes.[23] Dieselbe Auffassung vertrat der Theologe Roger Williams, der 1636 die Kolonie Rhode Island schuf, die nach demokratischen Grundsätzen regiert wurde und uneingeschränkte Religionsfreiheit gewährte. Williams war zunächst Kongregationalist, später schloss er sich den Baptisten an. Auch die Kolonie Connecticut unter der Führung von Thomas Hooker, ebenfalls ein kongregationalistischer Theologe, verlangte von ihren Bürgern keine Glaubensprüfung. Zusammen mit Pennsylvania, einer Gründung des Quäkers William Penn (1682), wurden diese Kolonien Zufluchtsstätten für in Europa verfolgte religiöse Minderheiten, einschließlich Juden.[24] Die strikte Trennung von Kirche und Staat war von den Hugenotten und den ebenfalls verfolgten Täufern, die trotz ihrer Leiden geduldig Religionsfreiheit forderten,[25] bereits seit ihrem Entstehen im 16. Jahrhundert praktiziert worden.

Anfang des 17. Jahrhunderts waren aus dem englischen Täufertum die baptistischen Kirchen entstanden (siehe oben). Baptisten wie John Smyth und Thomas Helwys forderten in Streitschriften vehement Glaubens- und Gewissensfreiheit.[26]

Im weiteren Verlauf dieses Jahrhunderts spielten in England besonders John Milton und John Locke eine gewichtige Rolle in den zeitweise dramatischen religiösen, kulturellen und politischen Auseinandersetzungen. Beide standen unter der Einwirkung des baptistischen Eintretens für die Religionsfreiheit.[27] In dem Presbyterianer Milton, einem engagierten Mitarbeiter Cromwells, „verkörpern sich alle Toleranzmotive der Zeit in großartiger Einheit. Gewissensfreiheit war ihm christliches und protestantisches Urprinzip und Grundlage aller bürgerlichen Freiheiten. Darum forderte er über Cromwell hinaus völlige Trennung von Staat und Kirche.“[28] Milton plädierte für das Recht auf Ehescheidung, für Redefreiheit und Pressefreiheit.[29] (Die Pressefreiheit wurde in England und seinen Kolonien 1694 eingeführt, eine Frucht der Glorious Revolution.[30])

Locke, der aus einer puritanischen Familie stammte, war zeitlebens fest in einem stark calvinistisch beeinflussten Protestantismus verwurzelt. Er war überzeugt, dass der christliche Glaube vernunftgemäß (reasonable) sei. Er leitete die Gleichheit der Menschen, einschließlich der Gleichheit von Mann und Frau, nicht von philosophischen Prämissen ab, sondern von 1. Mose 1, 27f, der theologischen Imago-Dei-Lehre. Die Gleichheit der Menschen ist Grundbedingung jedes demokratischen Rechtsstaats. Aus ihr folgte für Locke, dass eine Regierung Macht nur mit Zustimmung der Regierten ausüben darf.[31]

Die amerikanische Revolution nährte sich geistig im Wesentlichen aus zwei Traditionen, die beide letztlich auf Calvin zurückgingen. Die erste war die „kirchengemeindliche Demokratie“ (congregational democracy). Da es in den englischen Kolonien viel zu wenige Geistliche gab, übernahmen Laien die Gründung und Erhaltung von Kirchengemeinden, die sie nach demokratischen Grundsätzen leiteten. Das geschah nicht nur in den von Calvin geprägten oder stark beeinflussten Kirchen, sondern auch weithin in den anglikanischen Gemeinden. Die Revolution erfolgte zeitlich etwa eine Generation nach der (ersten) Großen Erweckungsbewegung (Great Awakening; Jonathan Edwards, George Whitefield u. a.), die starke Nachwirkungen hatte. „Denn die Erweckungsbewegung rief eine Generation zu den Werten des reformierten Protestantismus zurück, der zur Zeit der Gründung Amerikas vorherrschend gewesen war.“ Die große Mehrheit der Kolonisten war wie ihre politischen und militärischen Führer George Washington, Thomas Jefferson, John Adams, Benjamin Franklin u. a. erfüllt von „den ethischen Leitsätzen eines leidenschaftlichen Protestantismus“.[32]

Die zweite Quelle für die gedankliche Rechtfertigung der amerikanischen Revolution sowie die politische und rechtliche Ausgestaltung der neuen Verfassung war die Ideologie der radikalen Whigs (Commonwealthmen), einer englischen Partei, die sich auf ihre Vordenker im 17. Jahrhundert, insbesondere Milton und Locke, berief. Die Kolonisten fühlten sich durch die Maßnahmen von George III., seines Ministeriums und des britischen Parlaments „versklavt“. „Die Staatstheorie der radikalen Whigs fand weitverbreiteten Anklang in Amerika, weil sie die traditionellen Anliegen einer protestantischen Kultur wieder zum Leben erweckte, die stets dem Puritanismus sehr nahe gestanden hatte.“[33]

Entsprechend der religiös-geistigen Haltung der Kolonisten begründet die amerikanische Unabhängigkeitserklärung die Menschenrechte nicht philosophisch-naturrechtlich, sondern biblisch-theologisch. Der „Schöpfer“ verleiht den Menschen diese unveräußerlichen Rechte, zu denen unter anderem „Leben, Freiheit und das Streben nach Glück“ gehören. Die Unabhängigkeitserklärung, die amerikanische Verfassung und die (amerikanische) Bill of Rights mit ihren elementaren Bürgerrechten und Menschenrechten wurden Vorbild für viele andere Staaten in allen Teilen der Welt, z. B. Lateinamerika. Sie hatten starken Einfluss auf die Französische Revolution. Ein wichtiges Bindeglied zwischen beiden Umwälzungen war der Marquis de la Fayette, der als französischer Offizier einen Teil der siegreichen amerikanischen Revolutionsarmee kommandiert hatte. Er wurde in beiden Ländern als großer Kriegsheld gefeiert. Als begeisterter Anhänger der amerikanischen Verfassungsgrundsätze rief er alle Staaten auf, diesem Beispiel zu folgen. Er war einer der Führer in der ersten Phase der Französischen Revolution und verfasste den überzeugendsten Entwurf für die Déclaration des droits de l'homme et du citoyen (Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte).[34]

Auch die deutsche Verfassung von 1848/49, die Verfassung der Weimarer Republik und das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland orientierten sich an den amerikanischen Verfassungsprinzipien (z.B. republikanische und föderale Staatsform, Grundrechtekanon, Bundesverfassungsgericht).[35]

Die Grundsätze der amerikanischen Verfassung fanden Eingang in die Charta und die Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen, die der demokratischen Staatsform und den Menschenrechten universelle Gültigkeit zuschreiben.[36]

Im 19. Jahrhundert engagierten sich die von Calvin geprägten oder stark beeinflussten Kirchen bei vielen sozialen und politischen Reformen in der angloamerikanischen Welt, beispielsweise bei der Abschaffung der Sklaverei (William Wilberforce, Harriet Beecher Stowe u. a.), Einführung des Frauenwahlrechts, Gründung von Gewerkschaften und der britischen Labour Party.[37]

Die reformierten Kirchen betreiben seit jeher eine Fülle diakonischer und humanitärer Einrichtungen (Krankenhäuser, Seniorenheime, Einrichtungen für behinderte Menschen, Schulen, Hochschulen usw.) im In- und Ausland (z.B. Entwicklungsländer). Beispielsweise gründeten Kongregationalisten in Massachusetts bereits 1636 Harvard College.[38] Im 18. Jahrhundert folgten Yale und etwa ein Dutzend weiterer Hochschulen. Sie sind heute meistenteils unabhängige Einrichtungen.

Als Reaktion auf die Verelendung großer Teile der ländlichen und städtischen Bevölkerung riefen ab 1844 in England Mitglieder der Kongregationalisten, Methodisten, anderer Freikirchen und Anglikaner Genossenschaften als Selbsthilfeorganisationen ins Leben. In Deutschland schuf der Reformierte Friedrich Wilhelm Raiffeisen aus christlicher Gesinnung ein dichtes Netz von Genossenschaften (ab 1846).[39] Henry Dunant, ein reformierter Pietist, leistete einen großen Beitrag zum humanitären Völkerrecht. Das Rote Kreuz war seine Gründung. Zudem war er die treibende Kraft bei der Formulierung der Genfer Konventionen.[40]

Kunst

Befruchtend wirkte der Calvinismus auf Teile der abendländischen Literatur und Malerei (Nathaniel Hawthorne, John Milton, Jeremias Gotthelf, Conrad Ferdinand Meyer, Friedrich Dürrenmatt, John Updike; Rembrandt, Frans Hals, Vincent van Gogh u. a.)

Siehe auch

Literatur

  • Philip Benedict: Christ’s Churches Purely Reformed. A Social History of Calvinism. Yale University Press, New Haven, Connecticut u. a. 2002, ISBN 0-300-08812-4.
  • Stefan Bildheim: Calvinistische Staatstheorien. Historische Fallstudien zur Präsenz monarchomachischer Denkstrukturen im Mitteleuropa der Frühen Neuzeit (EHS; 3/904). Lang, Frankfurt am Main u. a. 2001, ISBN 3-631-37533-6.
  • Deutsches Historisches Museum Berlin (Hrsg.): Calvinismus. Die Reformierten in Deutschland und Europa. Sandstein Verlag, Dresden 2009. ISBN 978-3-940319-65-4.
  • Philip S. Gorski: The Disciplinary Revolution. Calvinism and the Rise of the State in Early Modern Europe. University of Chicago Press, Chicago u. a. 2003, ISBN 0-226-30483-3.
  • Ernst Koch: Das konfessionelle Zeitalter – Katholizismus, Luthertum, Calvinismus (1563–1675) (Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen; 2/8). Evang. Verlagsanstalt, Leipzig 2000, ISBN 3-374-01719-3.
  • Andrew Pettegree: Calvinism in Europe, 1540–1620. Cambridge University Press, Cambridge 1994, ISBN 0-521-43269-3.
  • Jan Rohls: Zwischen Bildersturm und Kapitalismus. Der Beitrag des reformierten Protestantismus zur Kulturgeschichte Europas (Veröffentlichungen der Johannes-a-Lasco-Bibliothek; 3), Foedus-Verlag, Wuppertal 1999, ISBN 3-932735-34-X.
  • Dieter Schellong: Wie steht es um die „These“ vom Zusammenhang von Calvinismus und „Geist des Kapitalismus“? Paderborner Universitätsreden 47. Univ.-Gesamthochschule, Paderborn 1995.
  • Peter Streitenberger: Die fünf Punkte des Calvinismus aus biblischer Perspektive. Verlag für Theologie und Religionswissenschaft, Nürnberg 2011, ISBN 978-3-941750-42-5 (die frühere umfangreichere Ausgabe von 2007 bei CMD, Hünfeld, behandelte zusätzlich „Umkämpfte Schriftstellen“).
  • Christoph Strohm: Ethik im frühen Calvinismus. Humanistische Einflüsse, philosophische, juristische und theologische Argumentationen sowie mentalitätsgeschichtliche Aspekte am Beispiel des Calvin-Schülers Lambertus Danaeus (Arbeiten zur Kirchengeschichte; 65), de Gruyter, Berlin u. a. 1996. ISBN 3-11-015061-1.
  • Max Weber: Die Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. In: Ders.: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. 1, Tübingen 1988.
  • Stefan Zweig: Castellio gegen Calvin oder Ein Gewissen gegen die Gewalt. 15. Auflage, Fischer Taschenbuch, Frankfurt 1983, ISBN 978-3-596-22295-7.

Weblinks

Wiktionary: Calvinismus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Christian Forberg: „Dieser Unfreudigeste aller Menschen“. Zum 500. Geburtstag des strengen Reformators Johannes Calvin; in: Studiozeit. Aus Kultur- und Sozialwissenschaften, Deutschlandfunk-Sendung vom 26. März 2009
  2. Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte; J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen, 11. Aufl., 1956; S. 322
  3. Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte; J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen, 11. Aufl., 1956; S. 329f, 382, 423
  4. Eduard Heimann: Kapitalismus; in: RGG3 3, Sp. 1136–1141
  5. Franz Graf-Stuhlhofer im Vorwort („Warum Christen verschiedener Meinung sind“ zu Streitenberger: Die fünf Punkte, S. 5f.
  6. Karl Heussi: Kompendium, S. 505
  7. Otto Weber: Calvin. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band I, Spalte 1596
  8. Otto Weber: Calvin, RGG3 1, Sp. 1596. – Wolfhart Pannenberg: Prädestination. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band V, Sp. 489
  9. Heinrich Bornkamm: Toleranz. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band VI, Spalte 941
  10. Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte, 11. Aufl. (1956), Verlag J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen, S. 362, 376
  11. A. Erler: Inquisition. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band III, Spalte 769–772
  12. Karl Heussi, a.a.O., S. 333, 346, 373,428
  13. Carl Friedrich von Weizsäcker: Descartes, René. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band II, Spalte 88
  14. Karl Heussi, a.a.O., S. 396ff. – H. Knittermeyer: Bayle, Pierre. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band I, Sp. 947
  15. Bertolt Brecht: Leben des Galilei, Bild 15
  16. Heinrich Bornkamm: Toleranz. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band VI, Spalte 937
  17. Karl Heussi, a.a.O., S. 325)
  18. Clifton E. Olmstead (1960): History of Religion in the United States. Prentice-Hall, Englewood Cliffs, N. J. (USA), pp. 9–10
  19. Zitiert bei Jan Weerda: Calvin. In: Evangelisches Soziallexikon, 3. Aufl. (1958), Kreuz-Verlag, Stuttgart, Spalte 210
  20. Ernst Wolf: Widerstandsrecht. In : Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band VI (1962), Sp. 1687
  21. Karl Heussi, a.a.O., S. 349, 381, 384, 426.
  22. M. Schmidt: Pilgerväter. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band V, Sp. 384. – Allen Weinstein and David Rubel (2002): The Story of America: Freedom and Crisis from Settlement to Superpower. DK Publishing, Inc., New York, N.Y., ISBN 0-7894-8903-1, pp. 56–62
  23. Heinrich Bornkamm, a.a.O., Sp. 937–938
  24. Karl Heussi, a.a.O., S. 387. – Clifton E. Olmstead, ibid., pp. 74–76, 99–117
  25. Heinrich Bornkamm, a.a.O., Spalte 943
  26. H. Stahl: Baptisten. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band I, Spalte 862–863
  27. Karl Heussi, a.a.O., S. 105
  28. Heinrich Bornkamm, a.a.O., Spalte 942
  29. G. Müller-Schwefe: Milton, John. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band IV, Sp. 954–955
  30. Karl Heussi, a.a.O., S.397
  31. Jeremy Waldron (2002): God, Locke, and Equality: Christian Foundations in Locke's Political Thought. Cambridge University Press, New York, ISBN 978-0-521-89057-1, pp. 13, 22–43, 118, 136
  32. Robert Middlekauff (2005): The Glorious Cause: The American Revolution, 1763–1789. Revised and Enlarged Edition. Oxford University Press, New York, N.Y., ISBN 978-0-19-516247-9, p.52
  33. Robert Middlekauff, ibid., pp. 50–52, 135–137
  34. R. Voeltzel: Frankreich – Kirchengeschichte. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band II (1958), Spalte 1039
  35. W. Wertenbruch: Menschenrechte. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band IV (1960), Spalte 869. – K. Kupisch: Frankfurter Parlament. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band II (1958), Spalte 1024–1028
  36. G. Jasper: Vereinte Nationen. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band VI (1962), Spalte 1328–1329. – G. Schwarzenberger: Völkerrecht. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band VI (1962), Spalte 1420–1423
  37. M. Schmidt: Kongregationalismus. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band. III , Spalte 1769–1771
  38. Karl Heussi, a.a.O., S. 505
  39. Wilhelm Dietrich: Genossenschaften, Landwirtschaftliche. In: Evangelisches Soziallexikon, 3. Aufl. (1958), Kreuz-Verlag Stuttgart, Spalte 411–412. – J.M. Back: Genossenschaften im Wirtschaftsleben. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band II, Spalte 1387–1388
  40. R. Pfister: Schweiz – Seit der Reformation. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, 3. Aufl., Band V, Spalte 1614–1615. – Ulrich Scheuner: Genfer Konventionen. In: Evangelisches Soziallexikon, Spalte 407–408
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