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Klostermedizin
Unter Klostermedizin versteht man[1] die „Heilkunde des 6. bis 12. Jahrhunderts, die im Abendland weitgehend von Mönchen ausgeübt wurde“. Die Klostermedizin ist somit ein Teil der mittelalterlichen Medizin und basiert vor allem auf der Phytotherapie. Der Begriff, früher auch beschrieben mit den Bezeichnungen „Mönchsmedizin“,[2] „monastische Medizin“ und „Klerikermedizin“,[3][4] wurde geprägt, weil seit dem Frühmittelalter die Hospitäler von den Klöstern betrieben wurden. Mönche und Nonnen verfügten über grundlegende Kenntnisse zur Heilwirkung von Kräutern und Heilpflanzen.[5] Die Medizin des Mittelalters innerhalb wie außerhalb der Klöster baute auf den Lehren von Hippokrates und Galenos auf und basierte vor allem auf der Humoralpathologie, also der Lehre von den Körpersäften. In der Klostermedizin findet die Anwendung von Heilbädern, Salben und Trinkkuren mit biblischen Heilpflanzen Raum.
Klostermedizin ist ein Begriff für eine Epoche der Medizingeschichte und wird von Wissenschaftlern nicht als Synonym für alternative Heilverfahren verwendet, auch nicht für die so genannte Hildegard-Medizin.
Historischer Hintergrund
Nach dem Zusammenbruch des weströmischen Reichs und durch die Unsicherheiten der sich neu bildenden christlichen Kultur in Europa kam es zu Umbrüchen in der Kultur und der Zivilisation, auch zum Verschwinden des bis dahin bestehenden medizinischen Systems, der Medizin des Altertums. Während die altgriechische Medizin in der byzantinischen Medizin fortlebte, konnten im lateinischen Westeuropa nur Bruchstücke gerettet werden.[6] Die germanischen Stammesrechte handelten mitunter verschiedene Probleme der Heilkunde ab, die sowohl Elemente aus der antiken wissenschaftlichen Medizin als auch aus der heidnisch-religiösen germanischen Heilkunde aufwiesen.[7] Diese bestand wiederum aus einfachen Rezepten, aber auch Zaubersprüchen, Beschwörungen, Segen und Gebeten.[8]
Als Klostermedizin wird in der Medizingeschichte die Zeit vom Frühmittelalter bis zum Hochmittelalter bezeichnet. Die Hauptphase dauerte vom 8. bis Mitte des 12. Jahrhunderts.[9] In dieser Zeit lag die medizinische Versorgung in Europa vor allem in den Händen von Mönchen und Nonnen. Im Westen galt Medizin in dieser Zeit als Handwerk und als angewandte Theologie, es gab außerhalb der Klöster keine Ausbildung für Ärzte. Krankheiten galten als von Gott gesandt, auch die Epidemien wie die Pest. Eine Heilung ohne Gottes Hilfe galt als unmöglich.
Entwicklung der Klostermedizin
Bereits in den um 325 entstandenen Mönchsregeln des Pachomius wird die Pflege kranker Mitbrüder erwähnt.[10] Etwa 527 gründete Benedikt von Nursia das erste Kloster auf dem Monte Cassino. In seiner Ordensregel (Regula Benedicti) legte er fest, dass die Krankenpflege die wichtigste Aufgabe der Mönche sei. Jedes Kloster sollte dafür einen eigenen Raum einrichten und einen Mönch ausbilden, den Infirmar. Damit übernahmen die Klöster zu Beginn ihres Auftretens eine soziale Aufgabe für die Allgemeinheit. Das dahinter stehende Prinzip war die Barmherzigkeit (caritas). Diese Regel Benedikts war die Basis der Klosterheilkunde. Papst Gregor der Große befand die Regula Benedicti für vorbildlich und erklärte sie daher für alle katholischen Orden für verbindlich. Auch der spätantike Gelehrte und Kanzler des fortschrittlichen Ostgotenkönigs Theoderich in Ravenna Flavius Magnus Aurelius Cassiodorus forderte um 560, dass Mönche heilkundliches Grundwissen haben sollten. Cassiodorus war dem Benediktinerorden beigetreten, schuf Grundlagen für das mittelalterliche Bildungswesen und gründete das Kloster Vivarium. Der Orden des Heiligen Lazarus, der Orden des Johannes und andere Orden gründeten zahlreiche Spitäler, wo Kranke ebenso wie Arme und Alte Zuflucht fanden.
Während etwa Bischof Gregor von Tours im Merowingerreich noch skeptisch gegenüber der Medizin[11] war, förderte der Karolinger Kaiser Karl der Große die Heilkunde seiner Zeit, indem er ein Gesetz erließ, das Klöstern und auch Städten das Anlegen von Kräutergärten und die darin zu züchtenden Pflanzen verbindlich vorschrieb (capitulare de villis). Der so genannte St. Galler Klosterplan, der erhalten ist, zeigt die ideale Anlage eines Klostergartens; für jede Heilpflanze wurde ein eigenes Beet angelegt. Es handelte sich um 16 Pflanzen. Der Abt des Benediktiner-Klosters Reichenau, Walahfrid Strabo (808–849), beschreibt in seinem Lehrgedicht Hortulus 24 Pflanzen. Zu den Heilpflanzen gehörten unter anderem Salbei, Wermut, Fenchel, Schlafmohn, Liebstöckel, Kerbel, Flohkraut, Betonie, Rettich und Minze. Zu den namentlich bekannten Mönchsärzte gehörte etwa Notker II.[12] im Benediktinerkloster St. Gallen.
Die Mönche und Nonnen verfügten (z. B. mit dem in vielen Klöstern bereitgestellten umfangreichen Werk des Isidor von Sevilla) über wissenschaftliche und heilkundliche Literatur, sammelten Erfahrungswissen im Umgang mit den Heilkräutern und gaben ihr Wissen innerhalb der jeweiligen Klöster weiter. Jahrhundertelang waren außerhalb der Klöster keine ausgebildeten Mediziner tätig. Auf dem Konzil von Aachen wurde 817 die Ausübung der Krankenpflege zudem vor allem den Mönchen und Nonnen zugewiesen, wodurch auch die Entstehung von Klosterhospitälern als organisierte Einrichtungen der medizinischen Versorgung, zum Teil auch unter Mitwirkung von Mönchsärzten (Klosterärzten), bis zum Konzil von Clermont von 1130, das den Mönchen zumindest offiziell ärztliche Tätigkeiten untersagte, begünstigt war.[13] In der Bevölkerung existierte eine zum Teil von Aberglauben geprägte Volksmedizin, die aber – wie auch das Werk von Plinius dem Älteren[14] – Eingang in die Klostermedizin fand. Außerdem gab es Handwerksärzte, zu denen die Bader und die Scherer in den Badehäusern gehörten.
Die Klostermedizin fand einen Höhepunkt im Werk Hildegards von Bingen im zwölften Jahrhundert, die fest an Gott als endgültige Heilung aller Krankheit glaubte.[15][16]
Im Hochmittelalter wurde in Salerno eine der ersten medizinischen Universitäten in Europa gegründet. Von Spanien, wo das breite Wissen der orientalischen Medizin auf die abendländische Kultur traf, ging langsam eine Akademisierung der Laienmedizin aus. In Bologna wurde 1111 eine der ersten medizinischen Universitäten gegründet, 1187 folgte Montpellier, dann Paris. Im 13. Jahrhundert wurde die ärztliche Approbation eingeführt. In der Zeit der Renaissance verlor die Klostermedizin (fachsprachlich auch als Präsalernitanische Medizin oder vorsalernitanische Medizin[17] bezeichnet)[1] allmählich ihre Vorrangstellung gegenüber Laienheilern.[18] Albertus Magnus bemühte sich darum, das Wissen der Klosterheilkunde mit der Medizin zu verbinden.
Auf Grund der Reformation wurden in Nordeuropa viele Klöster geschlossen, während der Gegenreformation entstanden jedoch wiederum neue. In dieser Zeit entstanden die Klosterapotheken, in denen vor allem Heilkräuter verkauft wurden.[19] Diese stellten jedoch eine Konkurrenz zu den weltlichen Apotheken dar, so dass mancherorts die Klosterapotheken verboten wurden. Heute befindet sich nach wie vor, aufbauend auf der Tradition der Klosterspitäler, ein Teil der Krankenhäuser in kirchlicher Trägerschaft.
Werke zur Klostermedizin
Die Heilkundigen in den Klöstern sammelten erhaltene medizinische Werke antiker Autoren, schrieben sie ab und bauten auf diesem Wissen auf. Das wichtigste antike Werk zur Kräuterheilkunde war die Materia medica (Arzneimittellehre) des griechischen Arztes Dioskurides, das fünf Bände umfasst und Heilmittel überwiegend pflanzlicher, aber auch mineralischer und tierischer Herkunft beschreibt. Das älteste erhaltene Werk zur mittelalterliche Klostermedizin[20] ist das Lorscher Arzneibuch, eine Handschrift aus der Zeit Karls des Großen (um 795). Es wurde im Kloster Lorsch bei Worms geschrieben. Der Hauptteil besteht aus Rezeptsammlungen. Wir finden in diesem Arzneibuch den wohl frühesten Versuch zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen, indem empfohlen wird, anstelle der teuren Kräuter aus dem Orient ebenso wirksame einheimische Kräuter zu verwenden. Außerdem wird in dem Buch die Forderung erhoben, dass nicht nur Reichen, sondern auch Armen die Heilkunst zugänglich sein müsse (Prinzip der Umverteilung durch sozial gestaffelte Arztgebühren).[21][22]
Im 11. Jahrhundert schrieb der Mönch Odo Magdunensis das Werk Macer floridus, das in ganz Mitteleuropa zu einem Standardwerk der Kräuterheilkunde wurde und damals so bekannt war wie heute die Schriften der Hildegard von Bingen, deren Kräuterheilkunde im Mittelalter wenig Beachtung fand. Das Werk beschreibt knapp 80 Heilpflanzen und die ihnen zugeschriebenen Wirkungen. Im Hochmittelalter wurde eine medizinische Schule in Salerno gegründet, in der einige medizinische Werke entstanden, darunter im 12. Jahrhundert das Circa instans, das rund 270 Pflanzen behandelt. Das Werk wurde (und wird) dem aus einer an der Medizinschule von Salerno tätigen Ärztefamilie[23] stammenden[24] Salerner Autor Matthaeus Platearius zugeschrieben, die Urheberschaft ist jedoch in der Fachwelt umstritten.
Mit einem Deutsch und Latein vermengenden Text verfasste ein oberdeutscher Klerikerarzt etwa um 1100 das aus Regensburg[25] stammende sogenannte Innsbrucker Arzneibuch, welches vorsalernitanische[26] Quellen (z. B. Sextus Placitus Papyrensis, Marcellus Empiricus und Plinius der Ältere) benutzt und mit seinen praktischen, nicht allzu umfangreichen Anweisungen als typisch für die von Klöstern verwendeten Rezeptsammlungen gelten kann.[27][28]
Zwischen 1150 und 1160 verfasste Hildegard von Bingen ihre Abhandlungen zur Heilkunde, die unter den Namen Physica und Causae et curae (lateinisch: „Ursachen und Behandlungen“) bekannt geworden sind. Sie selbst schrieb den Inhalt dieser Werke nach Aussage der Biografen göttlicher Eingebung zu. Teilweise werden darin bereits vorher beschriebene Behandlungen aufgenommen, einiges war aber völlig neu, auch einige Pflanzen galten bis dahin nicht als heilend, zum Beispiel die Ringelblume, Calendula officinalis. Die Physica besteht aus neun Bänden, zwei davon sind den Kräutern gewidmet, eines der Heilkraft der Bäume, andere verschiedenen Tieren, Edelsteinen und Metallen. Hildegard von Bingen hat auf der Basis der Säftelehre eine eigenständige medizinische Theorie entwickelt, die für das Mittelalter einmalig war.
Von etwa 1300 bis 1400 war vor allem das aus unterschiedlichen Quellen gespeiste und als Bartholomäus bezeichnete deutschsprachige Arzneibuch eines Verfassers aus dem ostmitteldeutschen Raum von großem Einfluss auch auf die Klostermedizin.[29][30]
Praktisch alle Bereiche der Klostermedizin behandelt auch eine zwischen 1300 und 1350 entstandene und bis ins 16. Jahrhundert verbreitete und etwa in oberdeutschen Klöstern benutzte Sammelhandschrift, welche als Korpus der Klostermedizin bezeichnet wird.[31][32]
Im deutschsprachigen Raum erlangte der Gart der Gesundheit, das 1485 von dem Arzt Wonnecke von Kaub geschrieben wurde, noch größere Bedeutung. Quellen waren u. a. der Macer floridus und das Circa instans. Das Buch wurde mehrfach neu aufgelegt und diente wiederum als Quelle für andere Kräuterbücher des 16. Jahrhunderts, etwa von Rößlin 1533, Lonitzer 1551 sowie Tabernaemontanus 1588.
Forschung
In Deutschland gibt es die Forschergruppe Klostermedizin GmbH, die aus einer am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg 1999/2000 von Gundolf Keil und Franz-Christian Czygan eingerichteten Forschungsgruppe „Klostermedizin“ hervorgegangen ist und nach dem Ausscheiden von Keil 2010 durch Johannes G. Mayer in die außeruniversitäre Forschergruppe Klostermedizin umgewandelt wurde.[33] Zu den Mitgliedern gehören Mediziner, Botaniker, Chemiker, Pharmazeuten, Philologen und Historiker (siehe auch Franz-Christian Czygan, Konrad Goehl und Hermann Josef Roth). Das Forschungsziel ist es, das von den Mönchen und Nonnen gesammelte Erfahrungswissen systematisch zu erfassen und der Öffentlichkeit, aber auch der modernen Medizin zugänglich zu machen. Dafür werden zunächst die lateinischen Texte übersetzt, ehe die beschriebenen Pflanzen wissenschaftlich untersucht werden.
Siehe auch
Literatur
- Gerhard Baader: Mittelalterliche Medizin in bayerischen Klöstern. In: Sudhoffs Archiv. Band 57, 1973, S. 275–296.
- Hanno Caprez: Die Klostermedizin. In: Ciba-Zeitschrift. 11, 1951, S. 4638–4668.
- Wolfgang U. Eckart: Geschichte der Medizin. Springer-Lehrbuch, 4. Aufl., Berlin 2001, ISBN 3-540-67405-5.
- H.-P. Michael Freyer: Klosterapotheken. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, Berlin und New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 757 f.
- Heidi Grun: Die Geschichte der Kräuter- und Heilpflanzenkunde, Verlag Monsenstein und Vannerdat, Münster, ISBN 3-86582-174-X.
- Bernhard D. Haage: Die „Klostermedizin“ und die Übergänge. In: Bernhard D. Haage: Studien zur Heilkunde im „Parzival“ Wolframs von Eschenbach. Kümmerle Verlag, Göppingen 1992 (= Göppinger Arbeiten zur Germanistik. Band 565), ISBN 3-87452-806-5, S. 132–137.
- Kay Peter Jankrift: Mit Gott und schwarzer Magie. Medizin im Mittelalter. Wissenschaftliche Buchgesellschaft (u. a.), Darmstadt 2005, ISBN 3-534-16511-X.
- Kay Peter Jankrift: Krankheit und Heilkunde im Mittelalter. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003, ISBN 3-534-07659-1.
- Gundolf Keil und Paul Schnitzer (Hrsg.): Das Lorscher Arzneibuch und die frühmittelalterliche Medizin, Lorsch 1991 (= Geschichtsblätter für den Kreis Bergstraße, Sonderband 12).
- Gundolf Keil, Jürgen Kiefer: Das ‘Erfurter Kartäuserregimen’. Anmerkungen zu Inhalt, Aufbau und Verfasserfrage einer klösterlichen Gesundheitslehre des 15. Jahrhunderts. In: Jürgen Kiefer (Hrsg.): Heilkunde und Heilmittel. Zu Erwerb und Transfer von medizinisch-pharmazeutischem Wissen in Europa. Festschrift Ingrid Kästner. Aachen 2013 (= Europäische Wissenschaftsbeziehungen. Band 5), S. 217–259.
- Hans H. Lauer: Klostermedizin. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 758–764.
- Johannes Gottfried Mayer, Konrad Goehl, Katharina Englert: Die Pflanzen der Klostermedizin in Darstellung und Anwendung. Mit Pflanzenbildern des Benediktiners Vitus Auslasser (15. Jh.) aus dem Clm 5905 der Bayerischen Staatsbibliothek München (= DWV-Schriften zur Medizingeschichte, Bd. 5), Deutscher Wissenschafts-Verlag, Baden-Baden 2009, ISBN 978-3-86888-007-6.
- Johannes Gottfried Mayer, Konrad Goehl: Höhepunkte der Klostermedizin: Der „Macer floridus“ und das Herbarium des Vitus Auslasser. Herausgegeben mit einer Einleitung und deutschen Übersetzung. Reprint-Verlag Leipzig, Holzminden 2001, ISBN 3-8262-1120-0 (mit Faksimile der Seiten 28 bis 123 von Choulants Ausgabe von 1832 und fünf ausführlichen Registern).
- Johannes Gottfried Mayer, Konrad Goehl (Hrsg.): Kräuterbuch der Klostermedizin: Der „Macer floridus“ – Medizin des Mittelalters. Reprint-Verlag Leipzig, Holzminden 2003, ISBN 978-3-8262-1130-0 (Revidierte Fassung der deutschen Übersetzung).
- Johannes Gottfried Mayer: Zu Geschichte und Geist der Epoche der Klostermedizin, in: Cistercienser-Chronik, 109. Jg., Heft 2, 2002, S. 183–198, ISSN 0379-8291.
- Johannes Gottfried Mayer, Bernhard Uehleke, Kilian Saum: Das große Handbuch der Klosterheilkunde. Verlag Zabert Sandmann, München 2005, ISBN 3-8289-2140-X.
- Irmgard Müller u. a.: Das Erbe der Klostermedizin: Symposion im Kloster Eberbach, Eltville/Rh. am 10. September 1977, Wortlaut der Vorträge. Ingelheim a. Rh. 1978.
- Tobias Niedenthal: Klostermedizin: Von Monte Cassino nach Bingen. Gewidmet Johannes Gottfried Mayer. In: Medizin im Mittelalter. Zwischen Erfahrungswissen, Magie und Religion (= Spektrum der Wissenschaft. Spezial: Archäologie Geschichte Kultur. Band 2.19), 2019 (auch in Spektrum der Wissenschaft. 7, 2019), S. 34–40.
- Tobias Niedenthal: Wie die Heilkunst in die Klöster kam. In: Rudolf Walter (Hrsg.): Gesundheit aus Klöstern. Verlag Herder, Freiburg 2013. S. 6 f. ISBN 978-3-451-00546-6
- Adelheid Platte, Karlheinz Platte (Hrsg., im Auftrag der Stadt Lorsch): Das Lorscher Arzneibuch. Klostermedizin in der Karolingerzeit: Ausgewählte Texte und Beiträge. Lorsch 1989; 2. Aufl. ebenda 1990.
- Hermann Josef Roth: Missverstandene Klostermedizin. Spektrum der Wissenschaft, März 2006, S. 84–91, ISSN 0170-2971.
- Heinrich Schipperges: Die Kranken im Mittelalter. Verlag C.H. Beck, München 1990, ISBN 3-406-33603-5.
- Clemens Stoll: Arznei und Arzneiversorgung in frühmittelalterlichen Klöstern. In: Gundolf Keil, Paul Schnitzer (Hrsg.): Das ‚Lorscher Arzneibuch‘ und die frühmittelalterliche Medizin. Verhandlungen des Medizinhistorischen Symposiums im September 1989 in Lorsch. Laurissa, Lorsch 1991 (= Geschichtsblätter für den Kreis Bergstraße. Sonderband 12), S. 149–218.
Weblinks
- Forschergruppe Klostermedizin GmbH
- Forum Naturheilkunde: Die Apotheken der Besitzlosen (pdf) (873 kB)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Hans H. Lauer (2005), S. 758.
- ↑ Karl Sudhoff: Eine Verteidigung der Heilkunde aus den Zeiten der „Mönchsmedizin“. In: Sudhoffs Archiv. Band 7, (1913–)1914, S. 223–237 und 362.
- ↑ Carl Hans Sasse: Geschichte der Augenheilkunde in kurzer Zusammenfassung mit mehreren Abbildungen und einer Geschichtstabelle (= Bücherei des Augenarztes. Heft 18). Ferdinand Enke, Stuttgart 1947, S. 56.
- ↑ Conrad Brunner: Über Medizin und Krankenpflege im Mittelalter in schweizerischen Landen. Orell Füssli, Zürich 1922 (= Veröffentlichungen der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften, 1), S. 3–38
- ↑ Hermann Fischer: Mittelhochdeutsche Rezeptare aus bayerischen Klöstern und ihre Heilpflanzen. In: Mitteilungen der Bayerischen botanischen Gesellschaft zur Erforschung der heimischen Flora IV, 6, 1926, S. 69–75; auch in: Medizin im mittelalterlichen Abendland. Hrsg. von Gerhard Baader und Gundolf Keil, Darmstadt 1982 (= Wege der Forschung, 363), S. 83–94.
- ↑ Tobias Niedenthal: Wie die Heilkunst in die Klöster kam. In: Rudolf Walter (Hrsg.): Gesundheit aus Klöstern. Verlag Herder, Freiburg 2013. S. 6f. ISBN 978-3-451-00546-6
- ↑ Vgl. auch Gerd G. Koenig: Schamane und Schmied, Medicus und Mönch: Ein Überblick zur Archäologie der merowingerzeitlichen Medizin im südlichen Mitteleuropa. In: Helvetia Archaeologica. Band 13, 1982, S. 75–154.
- ↑ Eckart: Geschichte der Medizin, 1998, S. 103.
- ↑ Eckart: Geschichte der Medizin, 1998, S. 101.
- ↑ Bernhard Dietrich Haage: Medizinische Literatur des Deutschen Ordens im Mittelalter. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 9, 1991, S. 217–231, hier: S. 219.
- ↑ Hans H. Lauer (2005), S. 758 f.
- ↑ Johannes Duft: Notker der Arzt. Klostermedizin und Mönchsarzt im frühmittelalterlichen St. Gallen. St. Gallen 1972 (= 112. Neujahrsblatt St. Gallen).
- ↑ Hans H. Lauer (2005), S. 760.
- ↑ Bernhard Dietrich Haage: Liebe als Krankheit in der medizinischen Fachliteratur der Antike und des Mittelalters. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 5, 1987, S. 173–208, hier: S. 186 f.
- ↑ Irmgard Müller: Die pflanzlichen Heilmittel bei Hildegard von Bingen. Heilwissen aus der Klostermedizin. Salzburg 1982.
- ↑ Barbara Fehringer: Das „Speyerer Kräuterbuch“ mit den Heilpflanzen Hildegards von Bingen. Eine Studie zur mittelhochdeutschen „Physica“ – Rezeption mit kritischer Ausgabe des Textes, Würzburg 1994 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Beiheft 2).
- ↑ Augusto Beccaria: I codici di medicina del periodo presalernitano (secoli IX, X e XI). Rom 1956 (= Storia e letteratura. Band 53).
- ↑ Vergleich auch Peter Assion: Geistliche und weltliche Heilkunst in Konkurrenz. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde. 1976/1977, S. 7–23.
- ↑ Vgl. auch Rainer Schnabel: Pharmazie in Wissenschaft und Praxis, dargestellt an der Geschichte der Klosterapotheken Altbayerns vom Jahre 800 bis 1800. München 1965.
- ↑ Danielo Carlo Pangerl: Schatzkammer der Klostermedizin. In: Medizin im Mittelalter. Zwischen Erfahrungswissen, Magie und Religion (= Spektrum der Wissenschaft. Spezial: Archäologie Geschichte Kultur. Band 2.19), 2019, S. 39.
- ↑ Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, S. 97–99.
- ↑ Erste Werke der Klostermedizin, Forschergruppe Klostermedizin
- ↑ Bernhard D. Haage, Wolfgang Wegner: Platearius (de Platea). In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1167 f.
- ↑ Max Neuburger: Geschichte der Medizin. Band II, Teil 1, Stuttgart 1911, S. 293.
- ↑ Bernhard Schnell: „Von den wurzen“. Text- und überlieferungsgeschichtliche Studien zur pharmakographischen deutschen Literatur des Mittelalters. Medizinische Habilitationsschrift Würzburg 1989, S. 82–89.
- ↑ Als „vorsalernitanische Periode“ wird die Zeit ab dem 5./6. Jahrhundert bis zur Gründung der ersten „Universität“ in Salerno im 11. Jahrhundert bezeichnet. Vgl. etwa Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, S. 74–76.
- ↑ Gundolf Keil: ‚Innsbrucker Arzneibuch‘. In: Verfasserlexikon. 2. Auflage. Band 4, 1982, Sp. 395 f.
- ↑ Gundolf Keil: ‚Innsbrucker Arzneibuch‘. In: Enzyklopädie Medizingeschichte. 2005, S. 675.
- ↑ Gundolf Keil: ‚Bartholomäus‘. In: Burghart Wachinger u. a. (Hrsg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2., völlig neu bearbeitete Auflage, Band 1: ‚A solis ortus cardine‘ – Colmarer Dominikanerchronist. De Gruyter, Berlin/New York 1978, Sp. 609–615.
- ↑ Gundolf Keil: ‚Bartholomäus‘. In: Werner E. Gerabek u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 148–150.
- ↑ Wolfgang Hirth: Korpus der Klostermedizin. In: Burghart Wachinger u. a. (Hrsg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2., völlig neu bearbeitete Auflage, Band 5: Kochberger, Johannes - ‚Marien-ABC‘. De Gruyter, Berlin/New York 1985, S. 321–325.
- ↑ Gundolf Keil: ‚Korpus der Klostermedizin‘. In: Enzyklopädie Medizingeschichte. 2005, S. 783.
- ↑ Gundolf Keil: Vorwort. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 34, 2015 (2016), S. 7–11, hier: S. 7.
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