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Landgericht Mellrichstadt
Das Landgericht Mellrichstadt war ein von 1804 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Mellrichstadt im heutigen Landkreis Rhön-Grabfeld. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden.
Geschichte
Bereits im 13. Jahrhundert war Mellrichstadt Besitz und auch Amts- und Gerichtssitz des Hochstiftes Würzburg und blieb es bis zur Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns. 1804 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Mellrichstadt errichtet. 1806 bis 1814 war es dann ein Landgericht im Großherzogtum Würzburg. Dieses kam im Jahr 1817 zum neu gegründeten Untermainkreis, dem Vorläufer des späteren Regierungsbezirks Unterfranken. 1862 übernahm das Bezirksamt Mellrichstadt die administrativen Aufgaben des Landgerichts. 1879 wurde das Landgericht durch das reichsweit eingeführte Gerichtsverfassungsgesetz in das Amtsgericht Mellrichstadt umgewandelt.
Siehe auch
Literatur
- Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München, ISBN 3-406-09669-7.
- Klaus Reder und Reinhold Albert Reder (Herausgeber): Mellrichstadt. In: Rhön und Grabfeld im Spiegel der Beschreibungen der Bezirksärzte Mitte des 19. Jahrhunderts. "Die Bewohner sind gutmüthig, ihre Leidenschaft nicht heftig!". Herausgegeben von Klaus Reder und Reinhold Albert. Würzburg 1995, S. 146–185 (Schriftenreihe des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld e.V., Heft 8 und Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte. Herausgegeben von Wolfgang Brückner und Lenz Kriss-Rettenbeck, Bd. 58). [nicht ausgewertet]
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