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Landskap (Schweden)
Landskap ist die schwedische Bezeichnung für eine historische Provinz in Schweden und dem heutigen Finnland, auch übersetzt mit „Landschaft“.
Im Mittelalter waren die historischen Provinzen selbständige Rechtsgebiete mit eigenen Gesetzen (landskapslag) und politischen und administrativen Aufgaben. Durch die Schaffung eines Lehnswesens Ende des 13. Jahrhunderts verloren die historischen Provinzen ihre politischen und administrativen Funktionen und mit der Einführung eines im ganzen Reich geltenden Landrechts in der Mitte des 14. Jahrhunderts nach und nach auch ihre Selbständigkeit als Rechtsgebiete.
Obwohl die historischen Provinzen seit dem 14. Jahrhundert keine politische Bedeutung mehr haben und von den Lehen (schwed. län) abgelöst wurden, haben sie nach wie vor eine große Bedeutung im täglichen Sprachgebrauch. Viele Schweden identifizieren sich noch heute stark mit ihrer „Landschaft“. Auch die Dialekte der schwedischen Sprache, Trachten und Brauchtum sind noch heute an die einzelnen Landschaften gebunden. Auch in der Tourismuswerbung kommen die Landschaftsbezeichnungen zur Anwendung. Ebenso richten sich viele andere Einteilungen (z. B. die Telefonbuchregionen, regionale Zeitungen usw.) nach den Landschaften.
Die historischen Provinzen Schwedens
Die historischen schwedischen Provinzen waren/sind den drei, bis 1809 vier Landesteilen, schwedisch landsdelar, zugeordnet:
Götaland
- Blekinge, gehörte vor 1658 zu Dänemark
- Bohuslän, gehörte vor 1645 zu Norwegen
- Dalsland
- Gotland, gehörte vor 1645 zu Dänemark
- Halland, gehörte vor 1645/1658 zu Dänemark
- Schonen (schwedisch Skåne), gehörte vor 1658 zu Dänemark
- Småland
- Västergötland
- Öland
- Östergötland
Svealand
- Dalarna
- Närke
- Södermanland
- Uppland
- Värmland (Götaland bis 1815)
- Västmanland
Norrland
- Ångermanland
- Gästrikland
- Hälsingland
- Härjedalen, gehörte vor 1645 zu Norwegen
- Jämtland, gehörte vor 1645 zu Norwegen
- Lappland
- Medelpad
- Västerbotten
- Norrbotten (wurde bis ins 20. Jahrhundert zu Västerbotten gerechnet)
Finnland
Bis 1809 gehörte das heutige Finnland als viertes Reichsland (Österland) zu Schweden und war ebenfalls in landskap aufgeteilt. Diese waren:
- Egentliga Finland (finn. Varsinais-Suomi)
- Nyland (finn. Uusimaa)
- Satakunda (finn. Satakunta)
- Tavastland (finn. Häme)
- Savolax (finn. Savo)
- Karelien (finn. Karjala) gehörte von 1721 bis 1811 zu Russland, die östliche Hälfte wieder russisch seit 1940.
- Ingermanland (finn. Inkeri, russ. Izjorskaja zemlja) russisch seit 1721.
Svealand – bis zum Jahr 1809
- Åland (finn. Ahvenanmaa)
Norrland – bis zum Jahr 1809
- Lappland (finn. Lappi) gehörte verwaltungstechnisch bis zum Jahr 1809 zu Norrland.
- Österbotten (finn. Pohjanmaa) gehörte verwaltungstechnisch bis zum Jahr 1809 zu Norrland.
Siehe auch
- Län
- Landschaft (historisch)
- Historische Landschaften Finnlands
- Landschaft (Finnland)
- Wappen der historischen Provinzen (Schwedisch)
Weblinks
Götaland:
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Svealand:
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Närke |
Södermanland |
Uppland |
Värmland |
Västmanland
Norrland:
Ångermanland |
Gästrikland |
Hälsingland |
Härjedalen |
Jämtland |
Lappland |
Medelpad |
Norrbotten |
Västerbotten
Bis 1809 auch Österland (heute Finnland oder Russland): Åland | Ingermanland | Österbotten | Eigentliches Finnland | Karelien | Nyland | Satakunda | Savolax | Tavastland
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Landskap (Schweden) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |