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Liste der Stolpersteine in Wetzlar
Die Liste der Stolpersteine in Wetzlar führt die vom Künstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine in der Kreisstadt Wetzlar im Lahn-Dill-Kreis in Hessen auf, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Auf dem Stadtgebiet von Wetzlar wurden bei bisher einer Verlegeaktion sechs Stolpersteine an fünf Verlegeorten verlegt. Weitere 22 Stolpersteine sollen im Bereich der Altstadt und des Karl-Kellner-Rings folgen.[1] Die Tabelle ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Verlegungsort.
Wetzlar
Bild | Name | Standort | Verlegedatum | Inschrift | Leben |
---|---|---|---|---|---|
(Paten: Monika und Karsten Porezag) | Lina Sara Wollmann, geb. Lyon | Brodschirm 8/10 | 22. Okt. 2009 | HIER WOHNTE LINA WOLLMANN GEB. LYON JG. 1912 DEPORTIERT 1943 AUSCHWITZ ERMORDET |
Lina Sara Wollmann, geboren als Lina Sara Lyon, (* 17. Mai 1912 in Wetzlar; † September 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau) war die Tochter von Josef und Berta Lyon. Sie wurde am 11. Juni 1943 durch Gestapo und Schutzpolizei verhaftet und nach Frankfurt am Main verschleppt. Im Oktober 1943 wurde sie in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und im September 1944 ermordet. In der Todesnachricht an ihren Mann Friedrich Wollmann wurde das Todesdatum mit „11. September 1944 um 10 Uhr 40 Minuten“ angegeben.[2] |
(Patin: Gisela Jäckel, geb. Best) | Rosa Best, geb. Lyon | Krämerstraße 17 | 22. Okt. 2009 | HIER WOHNTE ROSA BEST GEB. LYON JG. 1910 DEPORTIERT 1943 AUSCHWITZ ERMORDET |
Rosa Best, geboren als Rosa Lyon, (* 15. Dezember 1910 in Wetzlar; † im KZ Auschwitz-Birkenau) war die Tochter von Josef und Berta Lyon. Am 26. Mai 1943 wurde sie von der Gestapo Frankfurt am Main „zur Erörterung“ vorgeladen und verhaftet. Nach sechs Monaten in Gestapohaft wurde sie in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet. In der Todesnachricht an ihren Mann Wilhelm Best hieß es „am 21. Januar 1944 an akutem Magen-Darmkatarrh“ verstorben.[3] |
(Paten: Klaus Kirdorf und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar e.V.) | Berta Lyon, geb. Moses | Liebfrauenberg 1 | 22. Okt. 2009 | HIER WOHNTE BERTA LYON GEB. MOSES JG. 1881 DEPORTIERT 1942 IZBICA ERMORDET |
Berta Lyon, geboren als Berta Moses, (* 25. September 1881 in Braunfels; † in Izbica) war verheiratet mit dem jüdischen Altwarenhändler Josef Lyon. Das Ehepaar hatte fünf Kinder:
Am 13. April 1940 wurde das Ehepaar Lyon verhaftet und nach Frankfurt am Main verbracht und von dort am 8. Mai 1942 aus „nach dem Osten evakuiert“. Sie wurde im Ghetto Izbica ermordet.[4] |
(Paten: Klaus Kirdorf und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar e.V.) | Josef Lyon | Liebfrauenberg 1 | 22. Okt. 2009 | HIER WOHNTE JOSEF LYON JG. 1883 DEPORTIERT 1942 ERMORDET |
Josef Lyon (* 3. Juni 1883 in Frankfurt am Main; † unbekannt) war ein jüdischer Altwarenhändler und verheiratet mit Berta Lyon, geb. Moses. Das Ehepaar hatte fünf Kinder:
Er wurde am 10. November 1983 von der Polizei „in Schutzhaft genommen“ und zunächst in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert, von wo aus er aber später wieder nach Wetzlar zurückkehren konnte. Am 13. April 1940 wurde das Ehepaar Lyon verhaftet und nach Frankfurt am Main verbracht und von dort am 8. Mai 1942 aus „nach dem Osten evakuiert“.[4] |
(Patin: Brigitte Lenhard, geb. Moses) | Salomon Moses | Pfannenstielgasse 13 | 22. Okt. 2009 | HIER WOHNTE SALOMON MOSES JG. 1879 VERHAFTET 1938 BUCHENWALD ERMORDET |
Salomon (Salli) Moses (* 5. August 1879 in Braunfels; † 26. Dezember 1938 im KZ Buchenwald) war ein jüdischer Altwarenhändler und seit dem 4. Dezember 1902 mit der nichtjüdischen Dienstmagd Katharina Moses, geb. Simon verheiratet. Das Ehepaar hatte sieben Kinder:
Am 10. November 1983 wurde er von der Polizei „in Schutzhaft genommen“ und tags darauf nach Frankfurt am Main in ein Sammellager in der Festhalle Frankfurt verbracht von wo aus er noch am selben Tag in das Konzentrationslager Buchenwald (Häftlingsnummer 30.446) deportiert wurde. Hier wurde er am 26. Dezember 1938 ermordet.[5] |
(Paten: Monika und Karsten Porezag) | Paula Weber, geb. Lyon | Zuckergasse 5 | 22. Okt. 2009 | HIER WOHNTE PAULA WEBER GEB. LYON JG. 1913 DEPORTIERT 1943 AUSCHWITZ ERMORDET |
Paula Sara Weber, geboren als Paula Sara Lyon, (* 29. Juli 1913 in Wetzlar; † im KZ Auschwitz-Birkenau) war die Tochter von Josef und Berta Lyon und seit dem 7. November 1931 mit der nichtjüdischen Leitz-Arbeiter Max Weber verheiratet. Das Ehepaar hatte fünf Kinder:
Am 7. Juni 1943 wurde sie von der Gestapo Frankfurt am Main vorgeladen und verhaftet. Später wurde sie aus der Gestapohaft in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet. In der Todesnachricht an ihren Mann hieß es „am 8. Dezember 1943 um 11 Uhr 25 Minuten“ verstorben.[6] |
Weblinks
- Stolpersteine auf der Internetpräsenz der Stadt Wetzlar
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Liste der Stolpersteine in Wetzlar aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |