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Max Grünewald

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Dieser Artikel behandelt den Rabbiner, der zeitweise die Reichsvertretung in Berlin leitete; zu einer anderen Person in ähnlicher Schreibweise, einem Rabbiner in Hamburg und Wien siehe Max Grunwald.

Max Grünewald auch Gruenewald (geb. 4. Dezember 1899 in Königshütte; gest. 28. Dezember 1992 in Millburn) war ein deutsch-amerikanischer Rabbiner.

Leben

Grünewald war 1917/18 als Soldat im Ersten Weltkrieg in Ostpreußen. Danach besuchte er das Jüdisch-Theologische Seminar in Breslau und studierte an der Universität Breslau Philosophie, Psychologie, Nationalökonomie und orientalische Sprachen und promovierte bei Eugen Kühnemann. 1925 berief ihn die jüdische Gemeinde in Mannheim zum Rabbiner. In Mannheim gründete er 1925 die Jugendgemeinde, war an der Konzeption des im Jahr darauf gegründeten Wohlfahrtsamts beteiligt, war Mitbegründer des jüdischen Lehrhauses 1929 und Redakteur des „Israelitischen Gemeindeblatts“. In der Zeit des Nationalsozialismus setzte er sich für die Einrichtung jüdischer Schulklassen ein und bereitete Hunderte Gemeindemitglieder auf die Auswanderung vor.

1934 wurde er zudem Vorsitzender der jüdischen Gemeinde und 1935 Konferenzrabbiner. 1936 wurde Grünewald Mitglied des Präsidialausschusses, dem obersten Führungsgremium der Reichsvertretung der Deutschen Juden.[1] Im April 1938 ging er hauptamtlich zur Reichsvertretung nach Berlin und war zuständig für Auswanderungen. Nur kurz darauf im August desselben Jahres wanderte er über Palästina in die USA aus und war von 1944 bis 1970 Rabbiner in Millburn. 1955 war er Mitbegründer und bis 1985 Präsident des Leo-Baeck-Instituts New York. Von 1974 bis 1991 war er internationaler Präsident der Organisation. Außerdem war er von 1952 bis 1962 Vorsitzender der American Federation of Jews from Central Europe und von 1954 bis 1985 einer der Präsidenten der Gustav Wurzweiler Foundation.

Die Bar-Ilan-Universität in Israel verlieh Grünewald 1970 die Ehrendoktorwürde, desgleichen das Jewish Theological Seminary of America 1975. Die Stadt Mannheim benannte nach seinem Tod 1993 einen Platz nach ihm.

Literatur

  • Grünwald, Max. In: Karl Otto Watzinger: Geschichte der Juden in Mannheim 1650–1945. Kohlhammer, Stuttgart 1984, S. 93–94. ISBN 3-17-008696-0.
  • Volker Keller: Jüdisches Leben in Mannheim. Mannheim 1995, ISBN 3-923003-71-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Shalom Adler-Rudel: Jüdische Selbsthilfe unter dem Naziregime 1933–1939. Tübingen 1974, ISBN 3-16-835232-2, S. 17.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Max Grünewald aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.