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Michael Sela
Michael Sela (eigentlich Mieczyslaw Solomonowicz; geb. 2. März 1924 in Tomaszów Mazowiecki; gest. 27. Mai 2022[1]) war ein vielfach ausgezeichneter israelischer Biochemiker und Immunologe. Er war u. a. Miterfinder von Copaxone, eines Mittels gegen Multiple Sklerose.
Leben
Michael Sela kam 1924 in Polen zur Welt und immigrierte im Alter von 17 Jahren ins Vorstaats-Israel, nachdem ihm mit seiner Familie via Rumänien die Flucht vor den Nazis gelungen war.
Sela studierte am Weizmann-Institut, wo er auch promoviert wurde bei Ephraim Katchalski. Als Post-Doktorand war er bei Christian B. Anfinsen an dessen Labor an den National Institutes of Health. 1957 war er wieder am Weizmann-Institut, wo er sich der Immunologie zuwandte und Professor für Immunologie wurde. 1963 bis 1975 war er Vorstand der Abteilung für Immunologie. 1970/71 war er Vizepräsident und 1975 bis 1985 Präsident des Weizmann Instituts und 1970 bis 1973 Dekan der Fakultät für Biologie. Zuletzt war er dort W. Garfield Weston Professor für Immunologie.
Er ist bekannt für Forschungen zum Immunsystem mit synthetischen Antigenen, die unter anderem zum besseren Verständnis der genetischen Kontrolle des Immunsystems führten, und Ansätze zur Entwicklung von Medikamenten mit künstlichen Antigenen. Er forschte an der Behandlung der EAE mit künstlichen Antigenen, die Molekülen der Myelinschicht ähneln.
Preise und Auszeichnungen
1959 erhielt er den Israel-Preis und 1967 den Rothschild-Preis und 1968 die Otto-Warburg-Medaille. 1972 erhielt er den Emil Behring Preis, 1980 den Gairdner Foundation International Award, den Preis des französischen Institut de la Vie, 1997 den InBev-Baillet Latour Health Prize und 1995 die Albert Einstein Goldmedaille der UNESCO. Er war Offizier der Ehrenlegion und Träger des Großen Verdienstkreuzes (Halskreuz) des Bundesverdienstkreuzes. Er war unter anderem Mitglied der Israelischen Akademie der Wissenschaften (1971), der National Academy of Sciences, der American Philosophical Society (1995),[2] der Russischen Akademie der Wissenschaften (1994), seit 1971 der American Academy of Arts and Sciences und seit 1989 der Leopoldina[3] sowie der American Association for the Advancement of Science. 1996 erhielt er die Harnack-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft, die für besondere Verdienste um die Gesellschaft vergeben wird. 1998 erhielt er den Wolf-Preis in Medizin mit Ruth Arnon.
Publikationen
- Peter Frieß, Andreas Fickers (Hrsg.): Heinz A. Staab und Michael Sela sprechen über die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Israel und Deutschland als Grundlage für die Völkerverständigung (= TechnikDialog, Heft 4), Deutsches Museum, Bonn 1995, OCLC 3924183937 (die ISBN 3-924183-93-7 (formal falsche ISBN) wurde zweimal vergeben).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ הלך לעולמו פרופ' מיכאל סלע, לשעבר נשיא מכון ויצמן למדע ומעמודי התווך של המדע הישראלי והבינלאומי
- ↑ Member History: Michael Sela. American Philosophical Society, abgerufen am 2. Dezember 2018.
- ↑ Mitgliedseintrag von Michael Sela (mit Bild und Lebenslauf) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 30. Mai 2022.
1978: George Davis Snell, Jean Dausset, Jon van Rood | 1979: Roger Sperry, Arvid Carlsson, Oleh Hornykiewicz | 1980: César Milstein, Leo Sachs, James L. Gowans | 1981: Barbara McClintock, Stanley Norman Cohen | 1982: Jean-Pierre Changeux, Solomon H. Snyder, James Whyte Black | 1983/4: nicht vergeben | 1984/5: Donald F. Steiner | 1986: Hayaishi Osamu | 1987: Pedro Cuatrecasas, Meir Wilchek | 1988: Henri-Géry Hers, Elizabeth F. Neufeld | 1989: John Gurdon, Edward B. Lewis | 1990: Maclyn McCarty | 1991: Seymour Benzer | 1992: Judah Folkman | 1993: nicht vergeben | 1994/5: Michael Berridge, Yasutomi Nishizuka | 1995/6: Stanley Prusiner | 1996/7: Mary Frances Lyon | 1998: Michael Sela, Ruth Arnon | 1999: Eric Kandel | 2000: nicht vergeben | 2001: Avram Hershko, Alexander Varshavsky | 2002/3: Ralph L. Brinster, Mario Capecchi, Oliver Smithies | 2004: Robert Allan Weinberg, Roger Tsien | 2005: Tony Hunter, Anthony Pawson, Alexander Levitzki | 2006/7: nicht vergeben | 2008: Howard Cedar, Aharon Razin | 2009: nicht vergeben | 2010: Axel Ullrich | 2011: Shin’ya Yamanaka, Rudolf Jaenisch | 2012: Ronald M. Evans | 2013: nicht vergeben | 2014: Nahum Sonenberg, Gary Ruvkun, Victor Ambros | 2015: John W. Kappler, Philippa Marrack, Jeffrey Ravetch
Personendaten | |
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NAME | Sela, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer Immunologe |
GEBURTSDATUM | 2. März 1924 |
GEBURTSORT | Tomaszów Mazowiecki |
STERBEDATUM | 27. Mai 2022 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Michael Sela aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Immunologe
- Hochschullehrer (Rechovot)
- Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)
- Mitglied der National Academy of Sciences
- Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Israelischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Accademia dei Lincei
- Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Polska Akademia Umiejętności
- Fellow der American Association for the Advancement of Science
- Mitglied der American Philosophical Society
- EMET-Preisträger
- Träger des Israel-Preises
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Träger des Canada Gairdner International Award
- Mitglied der Ehrenlegion (Offizier)
- Israeli
- Geboren 1924
- Gestorben 2022
- Mann