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Navarra
Navarra / Nafarroa {{{NameAufSpanisch}}} (span.) Nafarroako Foru Komunitatea (bask.) Navarra | |||
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| |||
Basisdaten | |||
Land: | Spanien | ||
Verwaltungssitz: | {{{Verwaltungssitz}}} | ||
Fläche: | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“ km² | ||
Einwohner: | 654.214 (1. Januar 2019)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Einw./km² | ||
Ausdehnung: | Nord–Süd: ca. 153 km West–Ost: ca. 120 km | ||
ISO 3166-2: | ES-NC | ||
Website: | navarra.es | ||
Politik und Verwaltung | |||
Amtssprache: | Spanisch, in Teilen des Territoriums auch Baskisch | ||
Autonomie seit: | 16. August 1982 | ||
Präsident: | Uxue Barkos Berruezo (Zabaltzen) | ||
Vertretung in den Cortes Generales: |
Kongress: 5 Sitze Senat: 5 Sitze | ||
Gliederung: | 272 Gemeinden (municipios) |
Navarra (spanisch Navarra, baskisch Nafarroa; offiziell: spanisch Comunidad Foral de Navarra, baskisch Nafarroako Foru Komunitatea, deutsch Foralgemeinschaft Navarra) ist eine Autonome Gemeinschaft und Provinz im Norden Spaniens. Sie umfasst den südlich der Pyrenäen gelegenen Teil des historischen Königreiches Navarra. Hauptstadt ist Pamplona (baskisch Iruña). Die Einwohnerzahl von Navarra beträgt 654.214 (Stand 2019).
Geografie
Das heutige Navarra in den Grenzen des historischen Ober-Navarras reicht von den westlichen Pyrenäen bis ins obere Ebrotal und zählt zu den kleinsten Autonomen Gemeinschaften Spaniens. Im Norden bildet der Hauptkamm der Pyrenäen die Grenze zu Frankreich, im Westen grenzt Navarra an die zur Autonomen Gemeinschaft Baskenland gehörenden Provinzen Gipuzkoa und Álava, im Süden grenzt es an die Region La Rioja und im Osten an Aragonien. Des Weiteren gehört auch die von Aragonien umgebene Exklave Petilla de Aragón zu Navarra.
In der Region liegt das Weinbaugebiet Navarra. Ferner befindet sich im Südosten die Wüste Bardenas Reales.
Geschichte
Das Königreich Navarra entstand im Jahr 824 mit dem Sieg Iñigo Aristas über die Mauren. Nach ihrer Hauptstadt Pamplona hatten die mittelalterlichen Könige den Titel „König von Pamplona“ geführt, der erst von Sancho VI. 1162 in „König von Navarra“ geändert wurde. Der Streit der Adelsparteien der Agramonteses und der Beaumonteses führte zum Niedergang des Königreichs. Im Jahr 1512 wurde das Königreich in einen nach Spanien (Ober-Navarra, span: Alta Navarra) und einen nach Frankreich (Nieder-Navarra, franz: Basse-Navarra) hin orientierten Teil gespalten, wobei beide Teile ihre staatliche Autonomie zunächst beibehalten konnten. Nieder-Navarra wurde 1620 institutionell mit Frankreich vereint, während die endgültige Aufhebung der navarresischen Cortes und Fuero nach den Karlistenkriegen 1841 erfolgte. Ober-Navarra ging als Provinz im spanischen Zentralstaat auf. Erhalten blieb nur eine besondere Finanzautonomie, die in Navarra auch von Diktator Franco nicht aufgehoben wurde.
Autonomie
Die Autonomie Navarras stützt sich nicht nur auf die Bestimmungen der spanischen Verfassung von 1978 über die mögliche Gründung von Autonomen Gemeinschaften, sondern auch auf die historischen Rechte der über Fueros verfügenden Territorien, die von der spanischen Verfassung ausdrücklich anerkannt wurden und die im Falle Navarras auf das ehemalige Königreich Navarra zurückgehen, welches bis Mitte des 19. Jahrhunderts seine eigenständigen inneren Institutionen behielt. Diese Bestimmung ist Grundlage der vollständigen finanziellen Autonomie Navarras. Demzufolge zieht die Autonome Gemeinschaft die Steuern auf ihrem Gebiet selbst ein und führt lediglich eine durch ein bilaterales Abkommen (convenio económico) festgelegte Summe an den spanischen Zentralstaat ab. Navarra hätte sich nach der spanischen Verfassung dem Autonomieprozess des Baskenlandes anschließen können, was aber nicht geschah.
Vielmehr entschied sich Navarra für eine Reform seiner aufgrund zweier Gesetze aus den Jahren 1839 und 1841 fortbestehenden Foralordnung (von Fueros). Der „Konstituierungsprozess“ unterscheidet sich wesentlich von dem der anderen 16 Autonomen Gemeinschaften. Das „Autonomiestatut“ Navarras ist das Ley Orgánica 13/1982, de 10 de agosto, de Reintegración y Amejoramiento del Régimen Foral de Navarra (LORAFNA). Schon durch den Titel wird mehr als bei den anderen Autonomen Gemeinschaften eine historische Kontinuität betont, es handelt sich nicht um eine völlige Neugründung, sondern lediglich um die Reform von etwas schon Bestehenden. Das Gesetz aus dem Jahre 1839 sah vor, dass eine Änderung der Fueros (also des regionalen Sonderrechts) der Zustimmung des Zentralstaats und der Region Navarra bedurfte, also in gewisser Weise Vertragscharakter erhält. So wird das darauf beruhende Gesetz von 1841 auch als Ley Paccionada („das verhandelte Gesetz“) bezeichnet. Dieser Vertragscharakter findet sich auch in dem Gesetzgebungsverfahren über das LORAFNA wieder: Zunächst einigten sich die Zentralregierung und die Diputación Foral (die Regionalregierung) auf einen gemeinsamen Entwurf, der vom Regionalparlament und den beiden Kammern des gesamtspanischen Parlaments (Cortes Generales) jeweils in nur einer Lesung ohne die Möglichkeit von Änderungsvorschlägen behandelt wurde, was eher der Ratifikation eines völkerrechtlichen Vertrages als dem gewöhnlichen Gesetzgebungsverfahren entspricht. Dieses Verfahren sieht das LORAFNA auch für spätere Änderungen an seinem Text vor.
Navarra verfügt mit der Policía Foral ebenso wie die Autonome Gemeinschaft Baskenland und Katalonien über eine eigene Polizei, die nicht dem spanischen Innenministerium untersteht, sondern der Regionalregierung.
Sprache
Navarra ist gemäß der regionalen Gesetzgebung in drei linguistische Zonen unterteilt. In der zona vascófona (baskischsprachige Zone) sowie der zona mixta (gemischte Zone) ist Baskisch kooffizielle Amtssprache, während in der zona no vascófona (nicht baskischsprachigen Zone) nur Spanisch einen offiziellen Status hat.
- Zu den 62 Gemeinden der Zona vascófona (baskischsprachigen Zone) gehören:
- Alsasua
- Abaurrea Alta
- Baztan mit Elizondo
- Bera (Vera de Bidasoa)
- Burguete
- Garralda
- Roncesvalles
- Valcarlos
- Zu den 48 Gemeinden der Zona mixta (gemischten Zone) gehören:
- Zu den 162 Gemeinden der Zona no vascófona (nicht-baskischsprachigen Zone) gehören:
Größte Gemeinden
Stand 1. Januar 2019
Gemeinde | Baskischer Name | Einwohner |
---|---|---|
Pamplona | Iruña | 201.653 |
Tudela | Tutera | 36.258 |
Barañáin | Barañain | 20.199 |
Valle de Egüés | Eguesibar | 21.128 |
Burlada | Burlata | 19.096 |
Zizur Mayor | Zizur Nagusia | 14.894 |
Estella | Lizarra | 13.810 |
Tafalla | Tafalla | 10.595 |
Ansoáin | Antsoain | 10.833 |
Villava | Atarrabia | 10.204 |
Berriozar | Berriozar | 10.426 |
Aranguren | Aranguren | 10.859 |
Wirtschaft
Nach Madrid und dem Baskenland ist Navarra die drittwohlhabendste Region in Spanien. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Navarra einen Index von 132 (EU-27:100) (2006).[2]
Bedeutende Arbeitgeber sind unter anderem ein Volkswagen-Werk in Pamplona, in dem das Modell VW Polo gefertigt wird, der Windenergieanlagenhersteller Gamesa Eólica, einem Tochterunternehmen von Gamesa Corporación Tecnológica, ein Liebherr-Werk (Produktion von Turmdrehkranen und Fahrmischern), sowie die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte-Werke in Estella und Esquiroz und der Sitz der spanischen Gesellschaft BSH Electrodomésticos España Sa in Huarte.
1978 wurde in Navarra der Hotelkonzern NH Hoteles gegründet, der mittlerweile in Europa der drittgrößte Betreiber von Hotels für Geschäftsreisen ist.
Bevölkerungsentwicklung der Provinz
Siehe auch
Literatur
- Zur Sprache
- Estatuto de Autonomía para Navarra. Ley Orgánica 13/1982, de 10 de agosto de Reintegración y Amejoramiento del Régimen Foral de Navarra, modificado pòr Ley Orgánica 1/2001
- Günter Holtus, Michael Metzeltin, Christian Schmitt (Hrsg.): Lexikon der Romanistischen Linguistik. 12 Bände. Niemeyer, Tübingen 1988–2005; Band VI,1: Aragonesisch/ Navarresisch, Spanisch, Asturianisch/ Leonesisch, 1992
- Carmen Saralegui: Aragonesisch / Navarresisch: Externe und interne Sprachgeschichte // Aragonés / Navarro: Evolución lingüística externa e interna. In: Günter Holtus, Michael Metzeltin, Christian Schmitt (Hrsg.): Lexikon der Romanistischen Linguistik. Band VI,1: Aragonesisch/ Navarresisch, Spanisch, Asturianisch/ Leonesisch. 1992.
Weblinks
- Offizielle Webseite der Regierung von Navarra (spanisch, baskisch, französisch, englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
- ↑ ine.es (PDF; 66 kB) Instituto Nacional de Estadística
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