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Paris Gare du Nord
Gare du Nord | |
---|---|
Haupteingang des Bahnhofs | |
Daten | |
Betriebsart | Kopfbahnhof |
Bahnsteiggleise | 31 (davon 4 im Tiefgeschoss) |
Reisende | ca. 493.000 [1] |
Eröffnung | 20. Juni 1846 |
Architektonische Daten | |
Architekt | Jacques Hittorff (Umbau 1861 - 1866) |
Lage | |
Stadt | Paris |
Département | Paris |
Region | Île-de-France |
Staat | Frankreich |
Koordinaten | 48° 52′ 58″ N, 2° 21′ 24″ O48.8827777777782.3566666666667Koordinaten: 48° 52′ 58″ N, 2° 21′ 24″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Liste der Bahnhöfe in Frankreich |
Paris Gare du Nord (dt.: Paris Nordbahnhof) ist der am meisten frequentierte Bahnhof in Europa.[2] Täglich werden an diesem Kopfbahnhof etwa eine halbe Million Fahrgäste abgefertigt. Der Bahnhof befindet sich im 10. Arrondissement von Paris am Place Napoléon III.
Geschichte
Der Vorgänger des Gare du Nord war der 1846 eingeweihte und von der Familie Rothschild finanzierte Belgische Bahnhof. Der konnte allerdings bereits 1854 das ansteigende Verkehrsaufkommen nicht mehr bewältigen, was sich besonders zeigte, als beim Besuch von Queen Victoria deren Sonderzug in letzter Minute zum nahen Gare de l’Est (Ostbahnhof) umgeleitet werden musste.[3]
Ab 1861 wurde an Stelle des Belgischen Bahnhofs deshalb unter der Leitung von Jakob Ignaz Hittorff und der Mitarbeit von Heinrich Köhler der dreimal so große Nordbahnhof errichtet. Zugleich wurde dessen Umgebung modernisiert.
1864 wurde der Bahnhof in Betrieb genommen, obwohl am Empfangsgebäude noch zwei Jahre weiter gebaut wurde. Die Länge der steinernen Fassade beträgt 180 m.[4] Die Fassade des ehemaligen Belgischen Bahnhofs wurde nach Lille transloziert und dort, ergänzt um ein zusätzliches Stockwerk und einen Uhrturm, als Fassade des Bahnhofs Lille-Flandres wiederverwendet.[5]
Parallel zur Errichtung der LGV Nord wurde der Gare du Nord umfassend umgebaut, da mit Inbetriebnahme der Strecke und des Eurotunnels mit einer Steigerung der Reisendenzahlen von 21 auf 36 Millionen pro Jahr gerechnet wurde. Unter anderem wurde ein unterirdisches Parkhaus mit 1300 Stellplätzen für Pkw geschaffen.[6]
Anbindung
Grandes lignes (Fernverkehr)
International
- Eurostar nach London
- Thalys nach Brüssel (ein Zugpaar weiter nach Ostende), Amsterdam und Köln (ein Zugpaar weiter nach Essen).
Der Nachtreisezug CNL nach Berlin und Hamburg verkehrt seit 2008 vom Paris Gare de l’Est, die Strecke führt nicht mehr über Lüttich und Köln, sondern über Metz und Saarbrücken.
National
- TGV nach Lille und Arras
- Intercity-Verbindungen nach Boulogne-sur-Mer und Maubeuge/Cambrai
- Linien der TER Picardie
Regionalverkehr
- Der Bahnhof ist im Regional- und Nahverkehr Ausgangspunkt der Transilien-Strecken Paris Nord, also der Transilien-Linien H und K in Richtung Beauvais, Compiègne, Crépy-en-Valois und Pontoise.
- Im unterirdischen Bahnhof (franz. gare souterraine) halten die RER-Linien B und D. An den Bahnhof angeschlossen ist auch die Station Magenta der RER-Linie E.
Stadtverkehr
Im Bahnhof halten die Linien 4 und 5 der Pariser Métro.
Trivia
- An der Fassade des Bahnhofs symbolisieren acht Frauenstatuen wichtige Reiseziele: Brüssel, Amsterdam, London, Wien, Berlin, Warschau, Köln und Frankfurt am Main. Nach Frankfurt und Wien fuhren vom Gare du Nord aber nie Züge ab.[7] Züge mit diesen Zielen nutzten den Gare de l’Est.
- Der Bahnhof war Kulisse in mehreren Filmen, unter anderem in Die Bourne Identität, Die fabelhafte Welt der Amélie, Zusammen ist man weniger allein und Mr. Bean macht Ferien.
- Im Lied Polaris der amerikanischen Rock Band Jimmy Eat World wird der Gare du Nord erwähnt, ebenso im Lied "Der Malocher" von Udo Lindenberg.
Weblinks
- Bahnhofsinfo der SNCF (franz.)
- Paris Gare du Nord. In: Structurae.
- www.paris.org: Gare du Nord (en., fr.) (Memento vom 5. Dezember 1998 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- ↑ stif.info (PDF; 685 kB)
- ↑ Richard Deiss: Flügelradkathedrale und Zuckerrübenbahnhof. Kleine Geschichte zu 200 europäischen Bahnhöfen. Bonn 2010, S. 46.
- ↑ Deiss, S. 46.
- ↑ Datenbankeintrag bei structurae.de
- ↑ Deiss, S. 47.
- ↑ Meldung Dritte TGV-Linie eröffnet. In: Eisenbahntechnische Rundschau. 42, Nr. 7/8, 1993, S. 432
- ↑ Deiss, S. 46.
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