Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Republik Altai

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Subjekt der Russischen Föderation
Republik Altai
Республика Алтай
Алтай Республика
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Sibirien
Fläche 92.903 km²[1]
Hauptstadt Gorno-Altaisk
Offizielle Sprachen Altaisch, Russisch
Ethnische
Zusammensetzung
Russen (56,6 %)
Altaier (33,9 %)
Kasachen (6,2 %)
Kumandiner (0,5 %)
Deutsche (0,4 %)
Schoren (0,1 %)
(Stand: 2010)Vorlage:Infobox Föderationssubjekt Russlands/Wartung/Ethnien
Präsident Alexander Berdnikow
Gegründet 3. Juli 1991
(1. Juni 1922)
Zeitzone UTC+6
Telefonvorwahlen (+7) 3884x
Postleitzahlen 649000–649999
Kfz-Kennzeichen 04
OKATO 84
ISO 3166-2 RU-AL
Website www.altai-republic.com
IranTurkmenistanChinaKasachstanUsbekistanMongoleiJapanNordkoreaChinaNorwegenDänemarkDeutschlandSchwedenVereinigte StaatenFinnlandKirgisistanGeorgienTürkeiArmenienAserbaidschanUkrainePolenLitauenLettlandEstlandWeissrusslandNorwegenOblast SachalinRegion KamtschatkaJüdische Autonome OblastRegion PrimorjeRegion ChabarowskTuwaChakassienOblast KemerowoRepublik AltaiRegion AltaiOblast NowosibirskOblast OmskOblast TjumenOblast TomskBurjatienRegion TransbaikalienOblast AmurOblast MagadanAutonomer Kreis der TschuktschenOblast IrkutskSachaRegion KrasnojarskAutonomer Kreis der Jamal-NenzenAutonomer Kreis der Chanten und Mansen/JugraOblast SwerdlowskOblast TscheljabinskOblast KurganOblast OrenburgAutonomer Kreis der NenzenRepublik KomiBaschkortostanRegion PermOblast WologdaRepublik KarelienOblast MurmanskOblast ArchangelskOblast KaliningradSankt PetersburgOblast LeningradTatarstanUdmurtienOblast KirowOblast KostromaOblast SamaraOblast PskowOblast TwerOblast NowgorodOblast JaroslawlOblast SmolenskMoskauOblast MoskauOblast WladimirOblast IwanowoMari ElTschuwaschienMordwinienOblast PensaOblast Nischni NowgorodOblast UljanowskOblast SaratowOblast BrjanskOblast KalugaOblast TulaOblast RjasanOblast OrjolOblast LipezkOblast WoroneschOblast BelgorodOblast KurskOblast TambowOblast WolgogradOblast RostowOblast AstrachanKalmückienDagestanAdygejaRegion KrasnodarKaratschai- TscherkessienKabardino-BalkarienRegion StawropolNordossetien-AlanienInguschetienTschetschenienLage in Russland
Über dieses Bild

Die Republik Altai (russisch Республика Алтай/Respublika Altai, altaisch Алтай Республика) – nicht zu verwechseln mit der angrenzenden größeren Region Altai im Nordwesten – ist eine Republik im asiatischen Teil Russlands.

Geografie

Die Republik liegt im südwestlichen Sibirien im nördlichen Altaigebirge (Russischer oder Hoher Altai). Sie grenzt an Kasachstan, China und die Mongolei. Aufgrund der malerischen Lage im Gebirge mit vielen Seen und Flüssen wurde der Region die Bezeichnung „Russisches Tibet“ gegeben. Im Bergmassiv der Belucha erreicht das Gebirge an der Grenze zu Kasachstan eine Höhe von 4.506 m. In der Republik haben die zwei Quellflüsse des Ob ihren Ursprung, der dem gleichnamigen Gletscher an der Südwestflanke der Belucha entfließende Katun sowie die Bija als Abfluss des Telezker Sees, eines der tiefsten Seen Russlands.

Klima

Das Klima der Republik Altai ist als gemäßigt kontinental einzustufen. Die altaischen Sommer sind meist kurz und heiß, während die Winter lang und sehr kalt sind.

Geschichte

Nach einer wechselvollen Geschichte kam das Gebiet 1756 unter die Herrschaft des russischen Reichs.

Am 1. Juni 1922 wurde das Oirotische Autonome Gebiet (Oblast) gegründet (nach der damaligen Bezeichnung Oiroten für die Ethnie der Altaier), das später der Region Altai unterstellt und am 7. Januar 1948 in Autonomes Gebiet Gorno-Altaisk umbenannt wurde. Am 25. Oktober 1990 wurde das Gebiet der Russischen SFSR direkt unterstellt und erhielt den Status einer Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR), ab 3. Juli 1991 nur noch unter der Bezeichnung Sozialistische Sowjetrepublik (SSR), aber weiterhin als Teil der RSFSR. Seit Mai 1992 nannte sich das Gebiet Republik Gorny Altai (Berg-Altai), seit 12. Dezember 1993 trägt es die heutige Bezeichnung.

Der Asteroid des mittleren Hauptgürtels (2232) Altaj wurde 1981 nach dem Gebiet benannt.[2]

Präsident der Republik Altai ist seit dem 20. Januar 2006 der parteilose Alexander Berdnikow (* 1953).

Wirtschaft

Die Republik ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, dieser Zustand ergab sich aus den Reformen der sowjetischen Staats- und Parteiführung, die sowjetische Getreideproduktion erhöhen wollten. Bekannt ist die dortige Schafs- und Ziegenfellgewinnung. Die wichtigsten Industriezweige sind die Lebensmittelverarbeitung und die Leichtindustrie. Eine wichtige Rolle nimmt der Fremdenverkehr ein. Es gibt mittlerweile viele touristische Infrastrukturprojekte in der Region, besonders im Bereich Wintersport.

Bevölkerung

Die gebirgige Republik ist dünn besiedelt. Die letzte Volkszählung am Vorlage:FormatDate: Ungültiger Wert ("0-0-0") für das Datum! Vorlage:FormatDate/Wartung/Error ergab eine Bevölkerungszahl von Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl RU-AL Einwohnern.[3] Von diesen wohnt mehr als ein Viertel in der Hauptstadt Gorno-Altaisk. Die Titularnation der Republik sind die Altaier, ein Turkvolk, dessen Sprache Altaisch zu den Turksprachen gehört. Sie machen jedoch nur eine Minderheit der Bevölkerung aus. Die (langsam schwindende) Mehrheit bilden die Russen. Die einzig nennenswerte weitere Minderheit sind mit 12.524 Angehörigen (= 6,2 %) die Kasachen. Amtssprachen sind Russisch und Altaisch. 2002 lebte ein Drittel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.

Die zahlenmäßig bedeutendsten Volksgruppen in der Republik Altai
Volksgruppe VZ 1926 VZ 1939 VZ 1959 VZ 1970 VZ 1979 VZ 1989 VZ 2002 VZ 2010 2
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %
Altaier1 42.213 42,4 % 39.285 24,2 % 38.019 24,2 % 46.750 27,8 % 50.203 29,2 % 59.130 31,0 % 68.0272 33,6 % 69.9633 34,5 %
Russen 51.812 52,0 % 114.209 70,4 % 109.661 69,8 % 110.442 65,6 % 108.795 63,2 % 115.188 60,4 % 116.510 57,5 % 114.802 56,6 %
Kasachen 2.326 2,3 % 4.280 2,6 % 4.745 3,0 % 7.170 4,3 % 8.677 5,0 % 10.692 5,6 % 12.108 6,0 % 12.524 6,2 %
Andere 3.309 3,3 % 4.405 2,7 % 4.736 3,0 % 3.899 2,3 % 4.365 2,5 % 5.821 3,1 % 5.914 2,9 % 5.447 2,7 %
Einwohner 99.667 100 % 162.179 100 % 157.161 100 % 168.261 100 % 172.040 100 % 191.649 100 % 202.947 100 % 206.168 100 %
1 1926 einschließlich 3414 Telengiten, 1384 Kumandiner und 344 Teleuten, 2002 einschließlich 2368 Telengiten, 1533 Tubalaren, 931 Kumandiner, 830 Tschelkaner, 141 Schoren und 32 Teleuten und 2010 einschließlich 3648 Telengiten, 1891 Tubalaren, 1062 Kumandiner, 1113 Tschelkaner und 87 Schoren23.432 Personen konnten keiner Volksgruppe zugeteilt werden. Diese Leute verteilen sich vermutlich anteilmässig gleich wie die ethnisch zugeschiedenen Einwohner.[4]

Religionen

Die Bevölkerung gehört verschiedenen Religionen an. Die meisten Altaier praktizieren naturreligiöse Kulte, bekennen sich zum Buddhismus tibetischer Prägung, einige auch zum Christentum. Ein häufiges Phänomen ist das Mehrfachbekenntnis, da Buchreligionen und Naturkulte sich bei vielen Altaiern nicht ausschließen. Die Mehrheit der Russen sind russisch-orthodoxe Christen, die Kasachen sunnitische Muslime. Die deutsche Minderheit, die in den letzten Jahrzehnten zum größten Teil nach Deutschland ausgesiedelt ist, ist protestantisch.

Verwaltungsgliederung

Administrative Gliederung der Republik Altai

Die Republik Altai untergliedert sich in einen Stadtkreis, der von der einzigen Stadt Gorno-Altaisk mit Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl RU-AL Einwohnern gebildet wird, und zehn Rajons mit heute ausschließlich ländlichen Siedlungen (die ehemaligen Siedlungen städtischen Typs Aktasch, Sjoika und Tschemal verloren diesen Status in den 1980er- bis 1990er-Jahren). Die insgesamt 245 Ortschaften in den Rajons der Republik sind zu 91 Landgemeinden (selskoje posselenije) zusammengefasst (Stand April 2015). Mit Abstand zweitgrößter Ort ist Maima mit Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl RU-AL Einwohnern (alle Bevölkerungszahlen Stand Vorlage:FormatDate: Ungültiger Wert ("0-0-0") für das Datum! Vorlage:FormatDate/Wartung/Error)[3]

[A 1] Rajon/
Stadtkreis
Einwohner[5] Fläche (km²) Bevölkerungs-
dichte
(Ew./km²)
Verwaltungssitz Anzahl
Gemeinden
Anzahl
Ortschaften
  Gorno-Altaisk[A 2] 56.013 90 622   1 1
1 Kosch-Agatsch 19.242 19.845 1,0 Kosch-Agatsch 12 16
2 Maima 28.787 1.286 22,4 Maima 6 25
3 Ongudai 15.270 11.696 1,3 Ongudai 10 29
10 Schebalino 14.841 3.792 3,9 Schebalino 13 24
8 Tschemal 10.331 3.019 3,4 Tschemal 7 19
9 Tschoja 8.694 4.526 1,9 Tschoja 7 21
4 Turotschak 12.637 11.060 1,1 Turotschak 9 32
5 Ulagan 12.284 18.394 0,7 Ulagan 7 13
6 Ust-Kan 15.128 6.244 2,4 Ust-Kan 11 24
7 Ust-Koksa 17.498 12.952 1,4 Ust-Koksa 9 42

Anmerkungen:

  1. Nummer des Rajons (in alphabetischer Reihenfolge der Namen im Russischen)
  2. Stadtkreis, gebildet von der gleichnamigen Stadtgemeinde; umschlossen vom Rajon Maima (2)

Weblinks

 Commons: Republik Altai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Administrativno-territorialʹnoe delenie po subʺektam Rossijskoj Federacii na 1 janvarja 2010 goda (Administrativ-territoriale Einteilung nach Subjekten der Russischen Föderation zum 1. Januar 2010). (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. 5 Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003 (Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names), ISBN 978-3-540-29925-7, S. 181 (link.springer.com).
  3. 3,0 3,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens einwohner_aktuell wurde kein Text angegeben.
  4. Bevölkerung der russischen Gebietseinheiten nach Nationalität 2010 (russisch) http://demoscope.ru/weekly/ssp/rus_etn_10.php?reg=64
  5. Einwohnerzahlen 2010 beim Föderalen Dienst für staatliche Statistik Russlands (Berechnung per 1. Januar; Exceldatei; 562 kB)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Republik Altai aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.