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Rudolf Ladenburg
Walter Rudolf Ladenburg (geb. 6. Juni 1882 in Kiel; gest. 3. April 1952 in Princeton, New Jersey, USA) war ein deutscher, nach der Emigration amerikanischer Physiker.
Familie
Ladenburg entstammte einer bekannten jüdischen Familie Mannheims und war der Sohn des Chemikers Albert Ladenburg (1842–1911) und der Margarethe Pringsheim (1855–1909).
Leben
Er war Student bei Wilhelm Conrad Röntgen (1845–1923), promovierte und habilitierte zum Professor.
Im Ersten Weltkrieg leitete er die von ihm gegründete Schallmessabteilung der Artillerie-Prüfungskommission in Berlin. Zu dem wissenschaftlichen Stab der Abteilung gehörten auch Max Born (1882–1970), damals Extraordinarius in Berlin, sowie Borns früherer Schüler Alfred Landé (1888–1976). Die Aufgabe dieser Abteilung bestand darin, die möglichen Anwendungen verschiedener Methoden „wissenschaftlicher Messung“ - optische, akustische, seismometrische, elektromagnetische usw. - zu prüfen. Um die Position eines feuernden Geschützes zu ermitteln, wurde insbesondere ein Schallmessverfahren ausgearbeitet und dann an der Front eingeführt.
1924 übernahm Ladenburg die Abteilung für Atomphysik am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie (seit 1948: Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft) in Berlin-Dahlem. Hier gelang ihm 1928 der erste experimentelle Nachweis der stimulierten Emission von Strahlung, welche Albert Einstein zwölf Jahre zuvor in die Quantentheorie der Strahlung eingeführt hatte.[1]
1932 folgte er einem Ruf an die Universität Princeton, New Jersey (USA) und leitete das Palmer Physical Laboratory.
In den USA arbeitete Rudolf Ladenburg als Experte auf den Gebiet von Minen und Torpedos sowie Abwehrmaßnahmen gegen diese Waffen zusammen mit Dr. John von Neumann (1903–1957) und wohl auch Albert Einstein (1879–1955) an der Entwicklung eines Luftspiegelungseffekts („Fata Morgana“). Das National Defense Research Committee („Manhattan-Projekt“) wollte Anfang 1940 von ihren Physikern Berechnungen, um die Stärke des Feldes und die praktische Wahrscheinlichkeit zu verifizieren, das Licht derart zu krümmen, dass ein solcher Effekt erzielt werden konnte.
Am 28. Mai 1950 wurde Ladenburg im Beisein Einsteins in den Ruhestand verabschiedet.
Siehe auch
Literatur
- Dr. Leopold Ladenburg: Stammtafel der Familie Ladenburg. Verlag J. Ph. Walther, Mannheim 1882.
- Florian Waldeck: Ladenburg. In: Florian Waldeck: Alte Mannheimer Familien. Selbstverlag Buchdruckerei Max Hahn & Co., Mannheim 1920, (Schriften der Familiengeschichtlichen Vereinigung Mannheim 1, ISSN 1447-6952(?!?!) ), (Auch Nachdruck: Gesellschaft der Freunde Mannheims, Mannheim 1987).
Einzelnachweise
- ↑ F. K. Kneubühl, M. W. Sigrist: Laser. Teubner, 1991 3. Aufl. S. 4
Personendaten | |
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NAME | Ladenburg, Rudolf |
ALTERNATIVNAMEN | Ladenburg, Walter Rudolf (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-amerikanischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 6. Juni 1882 |
GEBURTSORT | Kiel |
STERBEDATUM | 3. April 1952 |
STERBEORT | Princeton, New Jersey, USA |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rudolf Ladenburg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |