Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Sarrebourg
Sarrebourg | ||
---|---|---|
Region | Lothringen | |
Département | Moselle | |
Arrondissement | Sarrebourg | |
Kanton | Sarrebourg | |
Koordinaten | 48° 44′ N, 7° 3′ O48.7347222222227.0538888888889252Koordinaten: 48° 44′ N, 7° 3′ O | |
Höhe | 252 m (244–325 m) | |
Fläche | 16,40 km² | |
Einwohner | 12.386 (1. Jan. 2012) | |
Bevölkerungsdichte | 755 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57400 | |
INSEE-Code | 57630 | |
Website | Sarrebourg | |
Sarrebourg (deutsch: Saarburg) ist eine französische Gemeinde mit 12.386 Einwohnern (Stand 1. Januar 2012) im Département Moselle in der Region Lothringen. Sie liegt in einem weiten Becken an der hier noch jungen Saar. Die nächsten Großstädte sind Straßburg, Saarbrücken und Nancy.
Sarrebourg ist eine Unterpräfektur (frz. sous-préfecture) des Départements Moselle und Verwaltungssitz des Gemeindeverbands Sarrebourg (Communauté de Communes de l’agglomération sarrebourgeoise). Zum Gemeindeverband gehören die acht Kommunen Sarrebourg, Réding, Buhl-Lorraine, Imling, Hommarting, Sarraltroff, Haut-Clocher und Bébing.
Geschichte
Vor etwa 2000 Jahren entstand die römische Poststation Pons Saravi dort, wo die Römerstraße von Reims nach Straßburg die Saar an einer Furt überquerte. An der Kreuzung großer Straßen und inmitten eines fruchtbaren Beckens gelegen, entwickelte sich der Ort zum Handelszentrum. Die Villa Saint-Ulrich mit ihren 33 Einzelgebäuden zeugt von der damaligen Bedeutung des Ortes.
Mitte des 3. Jahrhunderts begann die Invasion der Germanen in die römischen Provinzen am Rhein. Die ersten Befestigungsanlagen entstanden. Im Jahre 259/260 fiel der Limes, um 455 die Rheingrenze. Damit begann die fränkische Besiedelung des Gebiets um Saarburg. Zur Zeit der Merowinger war die Stadt immer noch ein wichtiges Zentrum, aus der Zeit der Karolinger gibt es jedoch kaum Zeugnisse.
Sarrebourg stand unter dem Schutz der Bischöfe von Metz, bis Heinrich der Vogler das Herzogtum Lothringen dem Ostfrankenreich einverleibte. Sarrebourg wurde Lehen der Bischöfe von Metz. 1240 wurde die Stadtbefestigung erweitert. Eine wirtschaftliche Blüte setzte ein, die ihren Höhepunkt im 14. Jahrhundert hatte. Die Glas- und Keramikproduktion war eine der Grundlagen dieses Aufschwungs.
Die Beziehungen nach Metz verschlechterten sich. Am 2. November 1464 unterstellte sich Sarrebourg per Vertrag dem Herzogtum Lothringen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt verwüstet. Es folgten Pest und Hungersnöte, so dass Herzog Leopold sich schließlich gezwungen sah, Immigranten aus Tirol, der Schweiz und Italien nach Lothringen zu rufen.
Im Frieden von Vincennes 1661 kam Sarrebourg zu Frankreich und gehörte nun zu dem Landstreifen, der Frankreich mit dem Elsass verband und Lothringen spaltete. Die zerstörte Stadt wurde wieder aufgebaut.
Von 1871 bis 1918/19 gehörte Sarrebourg zum Deutschen Reich. Entsprechend dem Friedensvertrag von Frankfurt zwischen der Französischen Republik und dem Deutschen Reich vom 10. Mai 1871 musste Frankreich größere Gebiete des Elsass und Lothringens an das Deutsche Reich abtreten. Auch die Stadt Sarrebourg wurde damit 1871 an das Deutsche Reich angegliedert. Mit der neu geschaffenen Verwaltungsstruktur war die Stadt unter dem deutschen Namen Saarburg, der Verwaltungssitz des Landkreises und Kantons Saarburg im Bezirk Lothringen des Reichsland Elsaß-Lothringen. Die Stadt erlebte als Verkehrs- und Verwaltungsmittelpunkt sowie die umfangreiche Garnison (Stab der 59. Infanterie- und 30. Kavalleriebrigade, ein Infanterieregiment Nr. 97, zwei Ulanenregimenter Nr. 11 und 15 und zwei Abteilungen Feldartillerie Nr. 15) eine Zeit des Wohlstandes.
Heute ist Sarrebourg ein florierendes Handelszentrum mit Industrie in den Bereichen Metallverarbeitung, Druckerzeugnisse, Schuhproduktion (Mephisto) und Agrarerzeugnisse.
1963 wurde der FC Sarrebourg gegründet.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 |
Einwohner | 11.080 | 11.413 | 12.615 | 12.699 | 13.311 | 13.330 | 12.786 |
Städtepartnerschaft
Sehenswertes
- Die Franziskanerkapelle (Chapelle des Cordeliers) aus dem 13. und 16. Jahrhundert mit einem großen Glasfenster von Marc Chagall
- Das Heimatmuseum (Musée du Pays de Sarrebourg)
- Die gallo-römische Villa Saint-Ulrich
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Anatole de Baudot (1834–1915), Architekt, Architekturhistoriker und Restaurator.
- Ludwig Munzinger (1877–1957), Journalist und erster Herausgeber des Munzinger-Archivs.
- Wilhelm Rieger (1878–1971), Ökonom.
- Charles Mangin (1866–1925), General.
- Gerhard von Haniel (1888–1955), Maler.
- Alfred Wünnenberg (1891–1963), SS-Angehöriger und Polizeioffizier.
- Jean Stock (* 1948), Journalist und TV-Manager.
- Christian Streiff (* 1954), Manager.
- Yohan Croizet (* 1992), Fußballspieler.
Es wirkten im Ort
- Georg Clemens Müller (1875–unbekannt), Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Saarburg.
- Pierre Messmer (1916–2007), französischer Premierminister, Minister, Bürgermeister von Sarrebourg.
Weblinks
Vorlage:Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Sarrebourg
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sarrebourg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |