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Simon Kronberg
Simon Kronberg (geb. 26. Juni 1891 in Wien; gest. 1. November 1947 in Haifa) war ein österreichisch-jüdischer Schriftsteller.
Leben
Simon Kronberg entstammte einer jüdischen Familie. Er wuchs auf in Wien. Nach dem Besuch der Volksschule und der Realschule begann er 1912 als Lehramtskandidat für Realschulen Vorlesungen an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien zu hören. Er brach dieses Studium 1913 ab und besuchte stattdessen die von Émile Jaques-Dalcroze geleitete Bildungsanstalt für Musik und Rhythmus in Hellerau bei Dresden. 1914 wechselte Kronberg, der bereits 1912 wegen allgemeiner Schwäche und wegen eines Lungenschadens für wehruntauglich erklärt worden war, zur Hochschule für Bühnenkunst des Düsseldorfer Schauspielhauses; ab Dezember 1914 absolvierte er eine Ausbildung zum Phonetiklehrer. Im Jahre 1915 war er als Lehrer für Phonetik und rhythmische Gymnastik an Schulen in Bonn tätig. Kronberg ging dann nach Berlin, wo er von 1917 bis 1920 Angestellter des Magistrats war. Gleichzeitig begann er mit der Veröffentlichung literarischer Texte, die u.a. in Franz Pfemferts "Aktion" erschienen.
Anfang der 1920er Jahre gehörte Kronberg zum Kreis um Wolf Przygode und dessen Zeitschrift "Die Dichtung". Neben diversen Tätigkeiten (u.a. im Lohnbüro einer Schuhfabrik und als Versicherungsdirektor) nahm er Gesangsstunden und besuchte ab 1926 die Berliner Hochschule für Musik als Chorschüler. Nachdem er bereits seit 1921 in der zionistischen Bewegung, insbesondere im Jung-Jüdischen Wanderbund, aktiv war, nahm Kronberg nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten im Deutschen Reich 1933 an Vorbereitungskursen für die Übersiedlung nach Palästina teil. 1934 emigrierte er als Jugendführer mit einer Gruppe von Jugendlichen, die sich aus Mitgliedern des Bundes Habonim Nora Chaluzi zusammensetzte, über Triest nach Palästina.
Kronberg lebte zunächst als Schuhmacher in einem Kibbuz, daneben wirkte er in der Chorarbeit mit Erwachsenen und schrieb weiterhin literarische Texte. 1937 übersiedelte er nach Haifa. Er lebte nunmehr als freier Künstler und Organisator von Chorgesangs-Veranstaltungen sowie Gemeinschaftsfeiern in deutscher und hebräischer Sprache für neu eingewanderte deutschsprachige Juden.
Simon Kronberg war Verfasser eines umfangreichen, stark vom Zionismus beeinflussten literarischen Werkes, bestehend aus erzählerischen Arbeiten, Gedichten und Theaterstücken; es wurde zum größten Teil erstmals in einer Gesamtausgabe in den 1990er Jahren veröffentlicht.
Werke
- Chamlam, Potsdam 1921
- Die Stadt, Potsdam 1924
- Werke, München
- 1. Lyrik, Prosa, 1993
- 2. Dramatik, 1993
Literatur
- Lexikon deutsch-jüdischer Autoren, Band 14, Saur, München 2006, S. 364–369
Weblinks
- Literatur von und über Simon Kronberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.boerverlag.de/KRONBIO.HTM
- http://www.literaturepochen.at/exil/a5372.html
- http://www.literaturepochen.at/exil/lecture_5010_6.html
- http://buecher.hagalil.com/sonstiges/kronberg.htm
Personendaten | |
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NAME | Kronberg, Simon |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-jüdischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 26. Juni 1891 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich |
STERBEDATUM | 1. November 1947 |
STERBEORT | Haifa, Israel |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Simon Kronberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |