Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
St. Petersinsel
St. Petersinsel | ||
---|---|---|
Twann am Bielersee mit der St. Petersinsel | ||
Gewässer | Bielersee | |
Geographische Lage | (577507 / 213356)47.0708333333337.1425474Koordinaten: 47° 4′ 15″ N, 7° 8′ 33″ O; CH1903: (577507 / 213356) | |
| ||
Länge | 4,7 km | |
Breite | 750 m | |
Fläche | 1,76 km² | |
Höchste Erhebung | (die) Riedmatt 474 m | |
Einwohner | 5 (1983) 2,8 Einw./km² | |
Karte des Bielersees mit der St. Petersinsel |
Die St. Petersinsel (frz. Île Saint-Pierre) ist die einzige Insel des Bielersees im bernischen Seeland in der Schweiz. Sie liegt im Südwesten des Sees bei Erlach, ist seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts über eine sehr flache Landzunge mit dem Festland verbunden und somit eigentlich eine Halbinsel. Ein künstlich angelegter und für Boote passierbarer Durchstich beim Hafen von Erlach trennt jedoch diese Landzunge vom Festland ab.[1]
Die Insel ist bei einer Länge von 4,7 Kilometern nur maximal 750 Meter breit, und zwar im Nordosten. In Ufernähe ist sie stellenweise nur 180 Meter breit. Die Flächenausdehnung beträgt 1,76 km². Die höchste Erhebung, die Riedmatt mit einer absoluten Höhe von 474 Metern (45 Meter über dem Seespiegel), liegt ganz im Nordosten. Vor der ersten Juragewässerkorrektion, die 1891 abgeschlossen wurde und die eine Senkung des Seespiegels um 2,5 Meter bewirkte, bestanden zwei Inseln, wie die Karte zeigt: die damals noch wesentlich kleinere St. Petersinsel im nordöstlichen Bereich der heutigen Insel, und die noch kleinere Chüngeliinsel rund 700 Meter südwestlich davon. Diese beiden Inseln entstanden wie der Bielersee in der letzten Eiszeit als Überbleibsel der sich zurückziehenden Gletscher. Sie wuchsen durch die Juragewässerkorrektion zu einer zusammen, und eine fast drei Kilometer lange Erweiterung in Richtung südwestliches Seeufer bei Erlach fiel trocken. Auf dieser Landzunge verbindet seither der Heideweg Erlach mit der Insel. Bei extremen Hochwassern kann diese Verbindung zum Teil überflutet werden. Der Name Chüngeliinsel wird noch auf aktuellen Karten verwendet. Dort ist eine Erhebung von 444,7 Metern verzeichnet, also rund 16 Meter über dem Seespiegel.
Der ab und zu überflutete und sehr artenreiche Heideweg sowie die Wälder auf der Insel stehen unter Naturschutz.
Um 1127 wurde auf der Insel ein Cluniazenser-Kloster errichtet, das heute noch als Gasthaus dient und seinen eigenen Wein keltert. Der Philosoph Jean-Jacques Rousseau hielt sich anno 1765 sechs Wochen beim Inselpächter auf, bevor er hier durch Berner Aristokraten vertrieben wurde. Noch heute erinnert ein Denkmal auf der Insel an ihn. Auch Goethe, der Historiker Coke, Kaiserin Joséphine sowie die Könige von Preussen, Schweden und Bayern haben die Insel besucht.
Heute befindet sich die Insel im Besitz der Burgergemeinde Bern. Politisch gehört der grössere nordöstliche Teil der Insel zur Gemeinde Twann, und der ufernahe südwestliche Teil zu Erlach.
Die Insel hat nur einen Gebäudekomplex, das heutige Restaurant und Klosterhotel mit dem vom Inselbauern bewirtschafteten Gutshof (das einzige ganzjährig bewohnte Gebäude), sowie eine Gruppe von rund zwanzig Wochenendhäusern, die entlang des Heidewegs südwestlich der Chüngeliinsel gebaut worden waren, bevor ein absoluter Baustop (am 19. Mai 2003) und das Fahrverbot eingeführt wurden.[2]
Erreichbar ist die Insel per Schiff, sowie von Erlach her zu Fuss oder mit dem Fahrrad. Sehr beliebt ist die Insel wegen zahlreichen Grillstellen direkt am Wasser.
Galerie
Weblinks
- Rebgut St. Petersinsel
- Hotel Restaurant St. Petersinsel
- St. Petersinsel im Historischen Lexikon der Schweiz
- W. G. Sebald auf der St. Petersinsel
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel St. Petersinsel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |