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Bielersee
Bielersee (Lac de Bienne) | ||
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Kirche von Ligerz am Bielersee | ||
Geographische Lage | Seeland, Kanton Bern, Schweiz | |
Zuflüsse | Zihlkanal, Hagneck-Kanal bzw. Aare, Twannbach, Schüss | |
Abfluss | Nidau-Büren-Kanal bzw. Aare, Zihl | |
Inseln | St. Petersinsel | |
Städte am Ufer | Biel | |
Daten | ||
Koordinaten | (579918 / 214984)47.0855555555567.1741666666667429Koordinaten: 47° 5′ N, 7° 10′ O; CH1903: (579918 / 214984) | |
| ||
Höhe über Meeresspiegel | 429 m ü. M. | |
Fläche | 37,8 km² | |
Länge | 15 km | |
Breite | 4,1 km | |
Volumen | 1,12 km³ | |
Maximale Tiefe | 74 m | |
Mittlere Tiefe | 29 m | |
Einzugsgebiet | 8.210 km² | |
BFS-Nr.: 9148 | ||
Der Bielersee (frz.: Lac de Bienne) ist nebst dem Murtensee und dem Neuenburgersee einer der drei grossen Jurarandseen der Schweiz im so genannten Drei-Seen-Land. Der mittlere Abfluss liegt bei 244 m³/s. Die theoretische Aufenthaltszeit des Wassers im See beträgt nur 54 Tage.[1][2]
Die wichtigsten Zuflüsse sind die seit der Juragewässerkorrektion durch den Hagneckkanal zugeführte Aare, der aus dem Neuenburgersee kommende Zihlkanal, und die im Jura entspringenden Bäche Twannbach und Schüss. Entstanden ist der Bielersee aus dem Solothurnersee, der nach der letzten Eiszeit eine Länge von 100 Kilometer erreicht hatte.
Uferorte
Der bedeutendste Uferort des Bielersees ist die Stadt Biel/Bienne. Da sich der Bielersee an der deutsch-französischen Sprachgrenze befindet, haben verschiedene Ortschaften rund um den See zweisprachige Namen, wobei nicht mehr alle verwendet werden:
- Bipschal – Bévesier
- Erlach – Cerlier
- Hagneck
- Ipsach
- Landern – Le Landeron
- Ligerz – Gléresse
- Lüscherz – Locras
- Mörigen – Morenges
- Neuenstadt – La Neuveville
- Nidau
- Schafis – Chavanne
- St. Petersinsel – Île Saint-Pierre
- Sutz-Lattrigen
- Täuffelen – Chouffaille
- Tüscherz – Daucher
- Twann – Douanne
- Vinelz – Fenis
- Vingelz – Vigneules
- Wingreis – Vingras
Attraktionen
St. Petersinsel
Die wichtigste und touristisch bedeutendste Attraktion des Bielersees ist die St. Petersinsel bei Erlach, auf der sich unter anderem Jean-Jacques Rousseau mehrere Wochen aufgehalten hat. Die Insel erstreckt sich zwischen Ligerz und La Neuveville gut sichtbar vom Ufer ca. 1,7 km davon entfernt und ist per Kursschiff der Bielersee-Schiffahrts-Gesellschaft oder zu Fuss von Erlach aus erreichbar. Der nordöstliche vordere Teil der St. Petersinsel gehört zur Gemeinde Twann, der ufernahe südwestliche Teil zur Gemeinde Erlach.
Ausgrabungen der Pfahlbauer
Der Bielersee und das umliegende Gebiet stellte ein ausgesprochen bedeutendes Siedlungsgebiet der Pfahlbauer dar. Die Seeufersiedlungen des Alpenraumes zählen zu den bedeutendsten archäologischen Kulturgütern Europas. Entlang des Ufers sind in Sutz-Lattrigen, in Mörigen, in Lüscherz, in Vinelz, in Twann und in Biel/Bienne (im Stadtquartier Vingelz) Ausgrabungen und Stätten dieser prähistorischen Siedlungen vorhanden. Einige sind über 6000 Jahre alt und gehören der Bronzezeit oder der Jungsteinzeit an. In Biel/Bienne, Lüscherz, Twann und La Neuveville befinden sich Museen zu diesem Thema. Die Ausgrabungsstätten der Pfahlbauer der Alpenländer Schweiz, Deutschland, Österreich, Slowenien, Italien und Frankreich gehören zum UNESCO-Welterbe.
Weinbau am See
Am linken Bielerseeufer zwischen Biel/Bienne und Le Landeron wird an den steilen und somit sonnenexponierten Hängen des Jurasüdfusses Wein kultiviert. Es wird zum überwiegenden Teil Weisswein angebaut obwohl auch Rot- und Roséwein kultiviert werden. Im Herbst finden anlässlich der Traubenlese zahlreiche Winzerfeste in diesen Orten statt. Gemäss einer Tradition wird in den Wintermonaten in den Weinkellern dieses Weinanbaugebietes den Besuchern die hiesige Spezialität, die Treberwurst, serviert.
Naturschutzgebiet und Naturlehrpfad
Entlang des Seeufers befindet sich zwischen Mörigen und Hagneckkanal ein wichtiges Feuchtgebiet der Schweiz, welches unter Naturschutz steht. Speziell für Vögel ist dieses Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Viele seltene und bedrohte Arten brüten im ufernahen und weitflächigen Schilfgebiet und Marschland, rasten hier auf ihrem Zug zwischen Brutgebiet und Winterquartier oder verbringen den Winter. Durch dieses Naturschutzgebiet und den Schilfgürtel führt ein Naturlehrpfad.
Historische Orte
Die Stadt Biel/Bienne, La Neuveville, Erlach, Twann und Ligerz verfügen über ausgesprochen gut erhaltene Altstädte oder für die Region typische Stadtbilder.
Einzelnachweise
- ↑ Webseite zu den 3 Jurarandseen der die Arbeitsgruppe BENEFRI der Kantone Bern, Neuenburg und Freiburg
- ↑ Der Zustand der Seen in der Schweiz, Schriftenreihe Umwelt Nr. 237, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, 1994
Weblinks
- Anne-Marie Dubler: Bielersee im Historischen Lexikon der Schweiz
- Webseite 3 Seen - Der Bielersee
- Webseite Netzwerk Bielersee
- Webseite BSG - Bielersee Schifffahrt
- Navigation Lac de Bienne
Schweizer Seen mit einer Fläche von über 1 km² (ohne Speicherseen):
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bielersee aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |