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Therese Schreiber
Therese Schreiber (* 20. Oktober 1889 in Wien; † nach 1945) war eine österreichische Zeugin Jehovas und wurde deshalb ein Opfer des Nationalsozialismus.
Leben
Therese Schreiber empfing 1927 die Taufe als Zeugin Jehovas im Römerbad in Wien und engagierte sich von da an im Predigtdienst. Sie besuchte mehrere Kongresse, unter anderem auch im Deutschen Reich. Ihr Geld verdiente sie als Verkäuferin in einem Sport- und Spielwarengeschäft. Nach dem Anschluss Österreichs wurde sie aufgefordert der Deutschen Arbeitsfront beizutreten, lehnte jedoch ab. Daraufhin wurde sie entlassen.
Sie schloss sich dem Widerstand der Zeugen Jehovas an und begann illegal den Wachturm zu vervielfältigen und zu verteilen. Arbeit fand sie in einem Geschäft. Sie wurde denunziert und am 31. Oktober 1939 von der Gestapo verhaftet. Ohne Prozess wurde sie ins KZ Ravensbrück gebracht. Später wurde sie vom Landgericht Wien freigesprochen, da sie nicht aus politischen Motiven gehandelt habe. Sie verblieb dennoch in Schutzhaft. Im Frühjahr 1943 wurde sie ins KZ St. Lambrecht, ein Nebenlanger des KZ Mauthausen gebracht. Dort wurde sie am 11. Mai 1945 von britischen Truppen befreit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb sie den Zeugen Jehovas treu und leitete mehrere Jahre eine Bibelgruppe im 10. Wiener Gemeindebezirk.
Literatur
- Isabella Girstmair: Therese Schreiber. In: Irmgard Aschbauer, Andreas Baumgartner, Isabella Girstmair (Hrsg.): Allein in der Tat ist die Freiheit. Widerstand gegen den Nationalsozialismus aus religiöser Motivation. Biografien und Beiträge zum Internationalen Symposium 2009. Edition Mauthausen, Wien 2010, ISBN 978-3-902605-17-7, S. 153–155.
Personendaten | |
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NAME | Schreiber, Therese |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Zeugin Jehovas und Opfer des Nationalsozialismus |
GEBURTSDATUM | 20. Oktober 1889 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | nach 1945 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Therese Schreiber aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |