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Till Brönner
Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alben[1] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Till Brönner (* 6. Mai 1971 in Viersen) ist ein deutscher Trompeter, Komponist, Professor für Jazztrompete und Fotograf.
Werdegang
In Viersen am Niederrhein geboren und die ersten Jahre aufgewachsen, ging die Familie für fünf Jahre nach Rom, wo Brönner auch den Kindergarten besuchte.[2] Er machte 1990 sein Abitur auf der Jesuitenschule Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg. Bereits hier fiel er durch sein Talent bei verschiedenen Schulorchestern auf: klassisches Schulorchester, AKO Big Band oder Sacro-Pop (zusammen mit Stefan Raab). Er studierte Jazztrompete an der Hochschule für Musik Köln. Zu seinen wichtigsten Lehrern gehören Malte Burba und der amerikanische Jazz-Trompeter Bobby Shew. Im Jahre 1991 wurde Brönner Mitglied der RIAS Big Band, damals noch RIAS Tanzorchester unter Horst Jankowski. Sein erstes eigenes Album Generations of Jazz mit Ray Brown, Jeff Hamilton, Frank Chastenier und Grégoire Peters erschien 1993. Er erhielt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und den Preis der Deutschen Plattenindustrie. In Folge spielte er mit internationalen Jazzgrößen wie Dave Brubeck, Tony Bennett, Mark Murphy, James Moody, Monty Alexander, Nils Landgren sowie Klaus Doldinger und Joe Sample und ging 2003 mit der Soulsängerin Joy Denalane auf Tour. Des Weiteren produzierte und komponierte er für Hildegard Knef das Album 17 Millimeter (1999) und schrieb Soundtracks für Jazz Seen (2001) sowie Höllentour (2004) von Pepe Danquart.
Ende April 2006 erschien sein in Los Angeles aufgenommenes Studioalbum Oceana. Auf der von Larry Klein produzierten CD sind unter anderem Madeleine Peyroux und Sängerin Carla Bruni als Gaststars beteiligt.
2006 produzierte er für den Bariton Thomas Quasthoff das Jazzalbum Watch What Happens, bei dem er auch als Trompeter mitwirkte. Das Album gewann den europäischen Musikpreis Echo.
Von 2004 bis März 2010 spielte und moderierte er in der Reihe Talkin’ Jazz der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn mit seiner Band und ausgewählten Gästen, darunter Paul Kuhn, Mousse T., Stefan Raab, Anke Engelke, Thomas Quasthoff, Nana Mouskouri und vielen mehr. Am 5. März 2010 war Peter Kraus sein letzter Gast der Reihe. 2009 spielte er als einer der Gastmusiker die Flügelhornparts auf dem Album Touch des berühmten Schweizer Electronicmusic-Duos Yello.
2009 wurde Brönner zum Professor an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden berufen. Seit dem Wintersemester 2009/2010 lehrt er dort zusammen mit Malte Burba in der Fachrichtung Jazz, Rock und Pop.[3]
Von August bis November 2010 war Brönner gemeinsam mit Sarah Connor und George Glueck Jurymitglied und Mentor in der Castingshow X Factor, die auf RTL und VOX ausgestrahlt wurde. Er bekam die Kategorie der ab 25-Jährigen zugeteilt und gewann den Wettbewerb mit seiner Kandidatin Edita Abdieski. In der zweiten Staffel, die am 30. August 2011 startete, war er erneut Jurymitglied und Mentor und bekam erneut die Kategorie der ab 25-Jährigen. Am 6. Dezember 2011 gewann Brönner die Show wieder mit seinem Kandidaten David Pfeffer. Seinen Ausstieg aus der VOX-Talentshow begründete er mit seinem Hauptberuf als Jazzmusiker, der wieder seine ungeteilte Aufmerksamkeit verdiene.
Seit 2010 arbeitet Brönner verstärkt auch als Fotograf. Seine Porträts, die er meist mit einer Leica „M“ Kamera fotografiert, sind Ende 2014 in dem Bildband Faces of Talent (teNeues Verlag) erschienen. Es folgten diverse Galerie- und Museums-Ausstellungen, besondere Aufmerksamkeit erlangte 2019 eine Auftragsarbeit der Essener Brost-Stiftung, für die Brönner ein Jahr lang das Ruhrgebiet porträtierte. Die Ausstellung fand im Duisburger Museum Küppersmühle für Moderne Kunst unter dem Titel „Melting Pott“ statt. Ein gleichnamiger Kunstband erschien beim Wienand-Verlag. Brönners Fotoarbeiten sind in diversen Kunstsammlungen, darunter die Sammlung Wemhöhner vertreten.
Im April 2016 wurde Till Brönner auf Einladung von US-Präsident Barack Obama ins Weiße Haus eingeladen, um als einziger Jazzkünstler aus dem deutschsprachigen Raum mit 45 internationalen Kollegen den International Jazz Day (30. April) der UNESCO mit einem Konzert zu feiern.[4] Das All-Star-Ensemble umfasste unter anderem Aretha Franklin, Morgan Freeman, Herbie Hancock, Sting, Pat Metheny, Diana Krall, Marcus Miller, Wayne Shorter, Chick Corea, John McLaughlin, Al Jarreau und Dianne Reeves.
Im Mai 2016 unterzeichnete Brönner nach über 15 Jahren beim Plattenlabel Universal einen internationalen Vertrag beim Label Sony Masterworks New York.
Brönner hat einen Wohnsitz in Berlin-Charlottenburg und seit 2013 einen Zweitwohnsitz in Los Angeles.[5] Er ist Vater eines Sohnes.[6]
Auszeichnungen
- 2007, 2008, 2009: Echo-Preis „Jazz national/international“
- 2009: Grammy-Nominierung in der Kategorie „Best instrumental Jazz solo“
- 2012: Praxisstipendiat in der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo[7]
- 2014: Joachim-Ernst-Berendt-Ehrenpreis der Stadt Baden-Baden (Verleihung am 12. März 2014 in Baden-Baden im Rahmen des Mr. M’s Jazz Club Festivals)[8]
- 2019: Landesverdienstorden Nordrhein-Westfalen[9]
Diskografie (Auswahl)
Alben
- 1990: The Best of Schäng and the Gäng Vol. 3 (mit Stefan Raab)
- 1994: Generations of Jazz
- 1995: My Secret Love
- 1996: German Songs
- 1996: Midnight
- 1998: Love (Gold, Jazz-Award 1999)[10]
- 2000: Chattin with Chet (Ein Tribut an Chet Baker) (Gold, Jazz-Award 2000)
- 2001: Jazz Seen (Gold, Jazz-Award 2005)
- 2002: Blue Eyed Soul (5× Gold, Jazz-Award 2005)
- 2004: That Summer (3× Platin, Jazz-Award 2005)
- 2004: For You (Frank Chastenier und Till Brönner) (Gold 2009)
- 2006: Oceana (Gold 2012)
- 2007: The Christmas Album (mit Curtis Stigers, Yvonne Catterfeld) (Gold 2013)
- 2008: Rio (mit Annie Lennox, Aimee Mann, Sérgio Mendes, Milton Nascimento, Melody Gardot, Vanessa da Mata, Luciana Souza, Kurt Elling)
- 2010: At the End of the Day
- 2012: Till Brönner
- 2014: The Movie Album (mit Gregory Porter, Joy Denalane u. a.)
- 2015: Best of the Verve Years
- 2016: The Good Life (mit Larry Goldings, Anthony Wilson, John Clayton, Jeff Hamilton) (3× Gold, Jazz-Award 2017)
- 2018: Nightfall (mit Dieter Ilg) (Platin, Jazz-Award 2018)
- 2020: On Vacation (mit Bob James)
Videoalben
- 2005: A Night in Berlin (Gold, Jazz-Award 2006)
Bücher
- Till Brönner, Claudius Seidl: Talking Jazz. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010, ISBN 978-3-462-04167-5.
- Till Brönner: Faces of Talent. teNeues Verlag, Kempen 2014, ISBN 978-3-832-79865-9.
- Gastsprecher beim Hörbuch But Beautiful: ein Buch über Jazz von Geoff Dyer.
- Walter Smerling, Eva Müller-Remmert (Hrsg.): Till Brönner. Melting Pott. Wienand, Köln 2019, ISBN 978-3-86832-538-6 (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung der Stiftung für Kunst und Kultur e. V., Bonn, und der Brost-Stiftung im Museum Küppersmühle für Moderne Kunst MKM, Duisburg).
Weblinks
- Werke von und über Till Brönner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Website
- „Ein goldenes Mundstück habe ich nie besessen“. Jazz-Trompeter Till Brönner lehrt ab Herbst an Dresdens Musikhochschule. Vorab spricht er über Lehrstunden, Hitparaden und sein großes Glück mit Nana Mouskouri. (Nicht mehr online verfügbar.) In: sz-online.de. Sächsische Zeitung, 30. März 2009, archiviert vom Original am 6. März 2016 (Interview, geführt von Bernd Klempnow, anlässlich der Übernahme der Professur).
- Biografie bei JazzEcho
- Reunion Band Website (Memento vom 18. Dezember 2014 im Internet Archive)
- Mosaik. Gespräch am Samstag. In: WDR 3 (Westdeutscher Rundfunk), 6. Juli 2019
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Chartquellen: Deutschland – Österreich – Schweiz.
- ↑ Sabrina Pfeiffer: Till Brönner – Ein Portrait. 3Sat, 2018, archiviert vom Original am 30. Juni 2018; abgerufen am 30. Juni 2018.
- ↑ DPA: Musik: Till Brönner wird Professor in Dresden. In: Focus Online. 26. März 2009, abgerufen am 14. Oktober 2018.
- ↑ Peter Kümmel: Das Fest. In: Die Zeit. Nr. 20/2016 (zeit.de [4. Mai 2016, abgerufen am 18. November 2019]).
- ↑ (dpa): „As Time Goes By“: Till Brönner spielt Filmmusik. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Berliner Zeitung. 29. September 2014, archiviert vom Original am 14. Dezember 2014; abgerufen am 18. November 2019.
- ↑ Brönner Bossa Nova. Interview auf freundin.de.
- ↑ Villa Massimo | Till Brönner. In: villamassimo.de. Abgerufen am 21. August 2019.
- ↑ Mr. M’s Jazz Award 2014 (Memento vom 16. September 2014 im Internet Archive). In: mister-ms.de, abgerufen am 18. November 2019.
- ↑ Verleihung des Landesverdienstordens. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, 14. Mai 2019, abgerufen am 15. Mai 2019.
- ↑ Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE
Personendaten | |
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NAME | Brönner, Till |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Trompeter, Sänger, Komponist und Arrangeur |
GEBURTSDATUM | 6. Mai 1971 |
GEBURTSORT | Viersen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Till Brönner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |