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Volkstrachten Kroatiens

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Volkstrachten aus Miljevci, nahe dem Nationalpark Krka (Südkroatien)

Die Volkstracht der Kroaten ist die Tracht (Kleidung), die von den Kroaten in ihren traditionellen Siedlungsgebieten inner- und außerhalb der Staatsgrenze Kroatiens getragen wird. Sie spiegelt in ihrem Aussehen die kulturellen Eigenheiten der Siedlungsgebiete und die gesellschaftliche Stellung des Trägers wider.

Innerhalb des relativ kleinen kroatischen Siedlungsgebietes gibt es eine ungewöhnlich große Vielfalt an unterschiedlichen Volkstrachten. Zudem sind Volksmusik und Folklore unzertrennlich mit der Tracht und dem Lebensstil der Regionen verbunden.

Europäischer Vergleich

Die kroatischen Trachten unterscheiden sich von den slowenischen, österreichischen, deutschen oder Schweizer Trachten doch sehr deutlich. Während die dortigen Trachten charakteristisch für das Gebiet der Alpen sind, wird bei der slowenisch-kroatischen Grenze hier ein relativ deutlicher kultureller Schnitt gemacht. Plötzlich dominiert das auffallende Weiß, kombiniert mit gänzlich andersartig entworfenen Gewändern das Bild.

Lederhosen, lange Socken bis hinauf zu den Knien oder etwa die typischen Hüte alpiner Trachten existieren bei den kroatischen Männertrachten nicht. Auch die Frauen kleiden sich völlig anders. Vergleicht man wiederum die kroatischen Trachten mit denen anderer Völker Europas, so bemerkt man doch sehr deutlich deren slawische Abstammung, also auch die Ähnlichkeit im Aussehen zu Trachten aus Ungarn, Polen, Tschechien oder etwa der Slowakei.

Geschichte

Der venezianische Löwe und die Türken

Adriatische Frauentracht von Drniš (Rudolf von Alt, 1840)

Noch bis zur 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Tracht kennzeichnend für die gesamte ländliche Bevölkerung. Auch bei der städtischen Bevölkerung, die ihr Geld mit der Landwirtschaft verdiente, war diese Art der Kleidung vorhanden.

Mitte des 19. Jahrhunderts aber beginnt sich das Bild in dieser doch breiten Schicht der Bevölkerung zu verändern. Die Männer vernachlässigen schrittweise ihre Volkstracht und bei den weiblichen Trachten treten immer mehr käufliche Stoffe, später auch immer stärker werdende Einflüsse der städtischen Kleidung auf dem traditionellen Gewand auf. Diese Veränderungen entstehen als logische Folge der sozialen und politischen Aufführung der „Moreška“ (Kampf der Helden) auf der Insel Korčula und den Geschehnissen in der Welt nach den revolutionären Umschwüngen, die das Europa Ende des 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erschütterten, was sich auch wesentlich auf das Gebiet Kroatiens auswirkte.

Die venezianische Großmacht wird gestürzt und mit ihr auch die Ordnung auf dem Großteil des kroatischen Küstengebietes, das einige Jahrzehnte unter der Gewalt des venezianischen Löwen stand. Auf der anderen Seite verliert die türkische Macht, die noch immer im Herzen der Balkanhalbinsel liegt, ihren Einfluss, sodass die Gegenden, die an das Osmanenreich grenzen, damit beginnen, freier und sorgloser zu leben. 1848 kommt es in Kroatien zur Abschaffung der Leibeigenschaft. Große Massen der ländlichen Bevölkerung befreien sich von ihren verschlossenen Lebensverhältnissen in denen sie jahrhundertelang lebten und arbeiteten und ihrer Untergebenheit gegenüber den Feudalherren.

Abkehr von alten Traditionen

Nach der Abschaffung der Leibeigenschaft kommt es auch zum Zerfall der großen Familiengenossenschaften. Die Genossenschaften zählten einst einige zehn und sogar über hundert Mitbewohner. Alle Tätigkeiten wickelten sich organisiert aufgeteilt unter den zahlreichen Mitgliedern nach strengen, in der Tradition verankerten Regeln ab.

In einer solchen Lebensweise hatten die weiblichen Mitglieder für die Ausarbeitung der Kleidung aller Mitbewohner zu sorgen. Das Gewand wurde generell in der autarken Gemeinschaft hergestellt, nur einige zusätzliche Teile wurden gekauft. Die Frauen kümmerten sich um den Anbau, die Herstellung und Verarbeitung der textilen Rohstoffe, um ihre Bearbeitung, Färbung, um das Weben leinener, tuchener und auch seidener Stoffe und schließlich auch um das Nähen und Dekorieren der Kleidung für alle Hausbewohner.

Diese wichtige Aufgabe konnten die Hausfrauen nach dem Zerfall der Familiengenossenschaften nicht mehr bewältigen. Sie hatten nicht mehr die Zeit und die Kraft zusätzlich zu den übrigen häuslichen und wirtschaftlichen Arbeiten auch noch diese Aufgabe auf sich zu nehmen. Deshalb kann man sagen, dass mit dem Zerfall der Familiengenossenschaften auch das Tragen der Volkstracht unvermeidlich zum Aussterben verurteilt war.

Dies war natürlich nicht der einzige Grund. Andere Gründe sind beispielsweise die Folgen des technologischen Fortschritts. Die Verkehrsverbindungen und der Kontakt zu Außenwelt außerhalb des engen Familienkreises wurden schneller und einfacher. Die Textilindustrie entwickelte sich, was auch einen Aufschwung für die Geschäfte mit sich brachte, die wiederum immer mehr Käufer in den ländlichen Gegenden für sich gewinnen.

Verständlich ist auch, dass die Volkstracht ihre letzte Phase nicht gleichzeitig auf dem gesamten Gebiet Kroatiens durchlebt. Im Küstengebiet Kroatiens bemerkt man den Verfall am Frühesten. Die Männer verlassen die Tracht üblicherweise sehr schnell, während die Frauentrachten normalerweise einige Übergangsphasen durchmachen und sich im täglichen Leben viel länger erhalten, in einigen bestimmten Gegenden und auf einigen Inseln sogar bis heute.

Dort wo man die Tracht noch trägt, verlor sie meist an Reinheit und Ursprünglichkeit, an der Schönheit der Ausführung und an der Vielfältigkeit der Form. Sie wird vorwiegend von älteren Menschen getragen und das heißt, dass sie nur noch in ihren bescheidensten Varianten in Gebrauch ist und dass sie gewöhnlich schon mit neueren, städtischen Elementen bestückt ist.

Die Tracht und ihre soziale Umgebung

Die Tracht der Bevölkerung eines bestimmten Gebietes verhält sich wie ein lebender Organismus, angepasst an die soziale Umgebung in der er sich befindet. Sie fügt sich ein in das Bild der Gegend, sie verrät die hauptsächlichen Wirtschaftszweige, aus ihr liest man die klimatischen Verhältnisse, auf ihr sieht man den Reichtum der breiten Gemeinschaft, ohne Bezug auf das Besitzverhältnis des Einzelnen.

Volkstrachten aus der Gespanschaft Međimurje (Nordkroatien)

Aber die Volkstracht versteckt in sich auch die Spuren jener historischen Ereignisse, die in der Vergangenheit wesentlich für die Gegend waren und die ihren Stempel auf das Aussehen der Tracht ließen. Schlussendlich ist die Tracht das Bild der Fertigkeit, des künstlerischen Begreifens und der kreativen Tragweite des Volkes, das dadurch in diesem für das Leben unentbehrlichen Requisit ein Medium gefunden hat durch das es aus der Tiefe ihres Selbst sprechen kann, damit es auf seine Art und mit seiner Sprache das Streben nach Schönheit ausdrückt. Drei Faktoren, die natürliche Umgebung, kulturell-historische Einflüsse und der eigene kreative Antrieb des jeweiligen Volkes sind in der Gestaltung des Volksgewandes immer vorhanden, und deswegen stellt die Tracht eine der komplexesten Errungenschaften der Kreativität der Bevölkerung dar.

Aber das Gewand, dass das Volk durch die Jahrhunderte gestaltete, hat in sich außer der praktischen Bestimmung und der mehr oder weniger künstlerischen Bedeutung, die zum Vorschein kommt, auch eine tiefergehende Bedeutung. Nämlich jene irreale, magische, der die praktische und künstlerische Komponente oft untergeordnet ist. Die Kleidungsart im Kreise der geschlossenen ländlichen Mitte ist aber vor allem noch durch traditionelle, jahrhundertealte Regeln bestimmt, an die sich das Volk streng hielt und von denen nur selten abgegangen wurde.

Durch diese traditionell überlieferten und verordneten Regeln gewinnt die Tracht auch an sozialer Bedeutung. Sie wird zum Zeichen des sozialen Status des Einzelnen in der örtlichen Gemeinschaft.

Jede Lebensphase, jedes Ereignis und jede bedeutende Veränderung im Leben von der Kindheit über das Mädchenalter, die Dauer der Verlobung und Heirat, die Flitterwochen, die Erreichung der Mutterschaft, des hohen Alters und der Witwerschaft – all das kann man an dem für einen bestimmten Feiertag vorgesehenen und bestimmten Gewand ablesen und zusätzlich auch an der Zeremonientracht, unumgänglich für einzelne Bräuche. Dann wird uns einigermaßen bewusst, wie viel Reichtum an verschiedensten Typen, Arten und Unterarten wir am Volksgewand erkennen können und dass dieser Schatz an Volkskultur eine unerschöpfliche Schatzkammer ist, deren Wert den sie in sich versteckt erst entdeckt, gelernt und begriffen werden muss.

Die Regionen Kroatiens

Grob gesagt kann man die Trachten anhand ihrer verschiedenen Teile und ihrer Ähnlichkeit im Aussehen auf drei verschiedene Regionen einteilen. Die in den folgenden Gegenden dargestellten geographischen Merkmale prägten und prägen auch heute noch das Aussehen der jeweiligen Trachten:

Die pannonische Tiefebene

Pannonische Männertracht (Voćin, Slawonien)

Dieses Gebiet ist bekannt für seine überwiegend tiefliegenden Ebenen mit fruchtbarer Erde und Tracht aus der slawonischen Drauebene unübersichtlichen Eichenwäldern, die mit dem Wasser der Seen, Sümpfen und Flüssen getränkt werden. Diese unübersichtliche Ebene wird nur durch einzelne Gebirge und Hügelchen ein wenig aufgebäumt.

Solch ein Gebiet ist praktisch schon vorbestimmt für die Landwirtschaft, sodass sich hier Ackerbau als Hauptwirtschaftszweig entwickelte. Noch fast bis zu unserer Zeit wurde die Erde mit Hilfe von Ochsen, die den Pflug zogen, bearbeitet. Auf dieser fruchtbaren Erde wachsen alle Arten von Getreide, zusätzlich dazu noch Mais, Kartoffeln, Kohl, Rüben und andere Bodenprodukte.

Der Mensch züchtete hier Großvieh, das er zur Bearbeitung des Landes benötigte und von der er die Milch und das Fleisch weiterverwendete. Zusätzlich zum Rind war das Schwein ein wichtiges Tier für die Ernährung der Bevölkerung, vor allem in den niedrigeren, bewaldeten Teilen, wo es in großen Rudeln gezüchtet wurde und im Herbst auch in die Wälder gelassen wurde, um sich von den Eicheln zu ernähren.

Deshalb empfand die Bevölkerung im Norden Kroatiens generell keine Knappheit und lebte einigermaßen in Wohlstand. Diese Tatsache wirkt sich auch auf die Tracht aus, die dort reicher und mannigfaltiger ist, wo die Fülle größer ist. Aber auch der eingesetzte Fleiß und die Arbeit in der Produktion der Kleidungsstücke wirkten sich ebenso auf das Aussehen aus. (Junge Frau aus Slavonski Brod)

Wie auch die Ernährung der Bevölkerung im Allgemeinen von den Früchten der Erde abhing, so wurden die Rohstoffe für die Kleidung überwiegend von pflanzlichem Fasern hergestellt – aus Leinen und Hanf. Die Herren- wie auch die Frauentrachten dieser Gegend trug man als normales Gewand praktisch das ganze Jahr hindurch. Die Gewänder wurden nicht zugeschnitten, sondern man setzte die geraden Leinenhälften zusammen und nähte sie miteinander am Saum zusammen. Die Ränder wurden daraufhin zu kleineren oder größeren festen Bäuschen zusammengelegt.

Die Hauptteile der pannonischen Männertrachten

Slawonische Männertracht
  • a: Hemd (košulja „rubača, rubina“)
  • b, c: Hose aus Leinen (platnene „gaće“)
  • d: Leibchen, Jäckchen, Gilet, Weste („prsluk, lajbek“)

Die Teile der Frauentrachten aus dem Gebiet von Slawonien und der Baranja

Slawonische Frauentracht
  • a1: Kleid (košulja „rubina, odnjica“) von vorne
  • a2: selbiges von hinten
  • b, c, d: geteiltes Gewand
  • b: Frauenhemd (Bäuerinnenhemd, Achselkleid) („veliki oplećak“) – groß
  • c: Frauenhemd (Bäuerinnenhemd, Achselkleid) („mali oplećak“) – klein
  • d: Schoß, Schürze („rubina, skuti krila“)

Die dinarische Gebirgsregion

Dinarische Männertracht (Knin)

Das Gebiet der dinarischen Gebirgsregion erstreckt sich vom Nordwesten bis zum Südosten Kroatiens und beinhaltet auch den Großteil Bosnien-Herzegowinas und Montenegros. Es finden sich die typischen Anzeichen eines langgestreckten Karstgebietes: nackte Kalkfelsen, Talsenken, Höhlen, steil abfallende Flüsse, sowie Flüsschen mit kurzem Verlauf, die plötzlich unter der Erde verschwinden und an anderer Stelle wieder erscheinen, bevor sie wiederum in einen Fluss oder ins Meer fließen. In den Dolinen, Flussgebieten und Karstfeldern setzte sich die rote Erde, abgewaschen von den steilen Bergspitzen ab. Dies sind die einzigen Flächen, die zur Kultivierung von wenigstens einigen wenigen Bodenfrüchten, wie etwa Getreide, Kohl, Erbsen, Zwiebeln, Mais und Kartoffeln genutzt werden können.

Das gesamte Gebiet des dinarischen Gebirges war vor langer Zeit mit dichten Wäldern bedeckt, die der Mensch durch die Jahrhunderte immer mehr nutzte, verbrauchte und immer mehr zerstörte, sodass einige Teile heutzutage völlig nackt sind und nur noch die hellen Felsen hervorstechen. Dieser Tatsache trugen auch die vielen Schafe und Ziegen bei die für die Bevölkerung in diesem Gebiet das wichtigste Lebewesen darstellten. Ohne diese Tiere wäre ein Überleben in diesem Gebiet unmöglich gewesen. Die Schafzucht datiert noch zurück bis zu den alten Illyrern und alle anderen Völker auf diesem Gebiet mussten sich zwangsweise an diese Lebensweise anpassen um zu überleben.

Auch wenn heutzutage der Großteil der Bevölkerung nicht mehr dieses nomadische oder halbnomadische Leben führt, so sieht man doch, dass nicht gerade ein Bedürfnis nach einem gemütlichen Heim besteht. Der Großteil des Haushalts ist auf irgendeine Weise nur improvisiert. Doch deshalb ist die Kleidung sehr zurechtgemacht mit außergewöhnlich feinen Verzierungen, viel Schmuck und Waffen. Für die Bevölkerung und ihre Lebensweise könnte der alte lateinische Spruch „omnia mea mecum porto“ („Ich trage alles bei mir.“) angewandt werden.

Es ist verständlich, dass die schafzüchtende Bevölkerung dieses Gebietes für die Ausarbeitung ihrer Kleidung in erster Linie auch den Rohstoff verwendete, der ihnen am meisten verfügbar war, und das war Wolle. In der textilen Herstellung verwendete man Lamm- oder Schafswolle, während man das Geißhaar für Säcke und Leintücher, die in den wirtschaftlichen Arbeiten vonnöten waren, verwendete.

Die Teile der dinarischen Männertrachten

Dinarische Männertracht
  • a: Hemd (košulja)
  • b: Hose (hlače, „benevreci“)
  • c: Leibchen, Gilet, Weste (prsluk, „krožet“)
  • d: Leibchen, Gilet, Weste (prsluk, „jačerma“)
  • e: Jäckchen (kaput, „trlagan, kanparan, koret“)

Die Teile der dinarischen Frauentrachten

Dinarische Frauentracht
  • a: Leinenes Kleid (platnena „košulja“), zusammengesetzt aus:
  • a1: Frauenhemd (Bäuerinnenhemd, Achselkleid) („oplećka“) und
  • a2: Schoß („krila, skuta“)
  • b: Wollschürze (vunena „pregača“)
  • c: Kittel (über dem Kleid) (gornje sukneno ruho „aljina, suknja, modrina, bilača“)
  • d: Rock (über dem Kleid) (gornje sukneno ruho „sadak, zobun“)

Die adriatische Küsten- und Inselregion

Das adriatische Gebiet schmiegt sich eng an das dinarische an, sodass es zwischen ihnen in der Konfiguration und der Zusammensetzung des Bodens keine Unterschiede gibt. Es kann auch keine bestimmte Grenze zwischen diesen zwei Gebieten gezogen werden. Man bezeichnet als das adriatische Gebiet nur den engen Küstenstreifen, der sich üblicherweise steil hinab in das Meeresblau stürzt und natürlich die tausenden Inseln, die wie ein dichter Kranz die östliche Adria begleiten.

Das Gebiet mit einem milden, kurzen Winter und einem langen, heißen Sommer zog viele Menschen an sich hier niederzulassen. Jedoch es gibt nur einige wenige Flächen, die bearbeitbar sind, sodass der Mensch sich die Felder selber schuf, mit unerschöpflichem Fleiß und eigenem Schweiß, ohne die Hilfe von irgendwelchen Hilfstieren, da diese für ein solches Terrain ungeeignet sind.

Man war schon froh, wenn man ein wenig Getreide für das tägliche Brot anbauen konnte. Vorwiegend ernährte man sich von den typischen Pflanzen des Mittelmeerraums, wie etwa Oliven, Wein und Feigen. Das wichtigste Tier war auch hier das Schaf. Alles andere musste gekauft werden, sodass sich hier der Handel mit den entferntesten Gebieten entlang Bevölkerung von Konavle im sommerlichen Gewand (Süddalmatien) des Mittelmeeres entwickelte. Wegen der stetigen Überfälle fremder Völker, wie etwa der Venezier oder der Osmanen zogen sich die Menschen auf die entferntesten Inseln, auf die Bergspitzen und die verstecktesten Winkel der Küste zurück. Man lebte in ununterbrochener Angst vor Überfällen und versuchte sich so gut wie möglich zu schützen und das nackte Leben zu retten. Nur wenn man dies alles bedenkt, kann man auch die verschiedenen Erscheinungen auf den Trachten begreifen.

Die Trachten auf diesem Gebiet waren im Allgemeinen auch von denen anderer mediterraner Völker, wie auch den Osmanen beeinflusst und die Stoffe sind leichter.

Die Teile der adriatischen Männertrachten (von der Insel Krk)

Adriatische Männertracht
  • a: Hemd (košulja „stomanja“)
  • b: Hose (hlače „brageše“)
  • c: Leibchen, Gilet, Weste (prsluk „koret“)
  • d: Jäckchen (kaput „alja“)

Die Teile der adriatischen Frauentrachten (aus Istrien)

Adriatische Frauentracht
  • a: Leinenes Kleid (platnena „košulja, stomanja“)
  • b1: Oberes Gewand (gornje ruho „modrna“ na „skas“) aus Südistrien
  • b2: Detailansicht des oberen Gewandes von hinten
  • c: Oberer Rock (gornje sukneno ruho suknja, „gogran, modrna na kline“)

Galerie

Siehe auch

Literatur

  • Jelka Radauš-Ribarić: Narodne nošnje Hrvatske [Die Volkstrachten Kroatiens]. Spektar, Zagreb 1975.
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